Im Schatten des Auges

Sailin sah kurz zu Varresh und nickte. Dann schaute sie Diablo an. Die junge Frau nahm eine Hand an ihre Brust dort wo der Dolch sie damals traf. Als ich aufwachte lag ich bereits angekettet auf diesem Altar. Es war nur spärlich beleuchtet und überall standen Kultisten herum. Zwei kamen zu mir an den Altar und einer hielt den Dolch über mich erhoben. Alle trugen diese silbrige Maske. Ich hab ihn erkannt als ich ihm in die Augen sah. Ich wusste sofort das Wahn dort stand mit dem Dolch in der Hand. Er hat nicht eine Sekunde gezögert und einfach die Klinge... Sailin schluckte. Dann hat Papa wirklich?, fragte Ariya ängstlich. Sailin schüttelte sofort den Kopf. Wahn stand da und hat die Klinge geführt. Doch er war es nicht selbst. Da war noch etwas anderes. Ich weiß nicht was es war, aber Wahn tat es nicht. Sailins Blick wanderte an Diablo vorbei zu Aiden. Sorge lag gleich in dem Blick der jungen Frau. Wahn hat dies nicht getan., meinte sie nur.

Du meinst er war nicht er selbst? harkte Diablo nach. Dann seufzte er. Er gab sich all die Schuld. Schließlich zog er einfach los um den Kult zu jagen. Die KInder sind ihm heimlich gefolgt. Nun irgendwann trafen wir auf ihn nachdem sie alle schon lange fort waren. Wir wollten nicht glauben das sich Whan den Kult angeschlossen hatte. Scheinabr gab er alles auf nachdem er erfuhr das er dich getötet hätte. Luzifer muss das ausgentzt haben. Diablo senkte den Kopf. Aber er hat so viele darunter leiden lassen und selbst einfach alles verdrängt. Varresh blickte ihn wehleidig an. Man konnte sehen das es Diablo belastete. Vermutlich ist er Astraia einfach nur verfallen weil er all das nicht mehr verarbeiten konntee fügte der Halbdämon schließlich an.

Astraia hat einfach das was uns am meisten belastet hat gegen uns benutzt., sagte nun Sharoon von der Tür aus. Das Mädchen stand zusammen mit Keith da. Als sie Sailin sah lief Sharoon gleich zu ihr. Es tut mir Leid Sailin. Weil ich mich hab um den Finger wickeln lassen musste Reynna sterben. Ich hab sie doch erst rausgelassen. Sailin schüttelte den Kopf und strich Sharoon über die Wange. Du kannst nichts dafür. Es ist Astraias Schuld nicht deine. Sie hat einfach gekonnt gegen euch gearbeitet um euch um den Finger zu wickeln. Sailin ließ den Kopf hängen. Das was Varresh und Sharoon sagten, ließ Sailin wieder an den Abend denken als diese Gefühle in ihr aufkamen. Sie hat es einfach ausgenutzt das Wahn an dem was er alles verloren hat zerbrach. Ihm hat plötzlich soviel gefehlt und dies hat sie ihm gegeben oder halt versprochen zu geben. Sailin kamen Tränen in die Augen. Es tat einfach weh zu wissen was alles geschehen war. Sailin, keuchte Leiana erschrocken auf als die Tränen an deren Wangen runterliefen. Als die Dragonikerin sie etwas in den Arm nehmen wollte schüttelte die Hüterin den Kopf. Es geht schon. Einfach zuviele Sachen aufeinmal, meinte sie. Es war nichtmal gelogen doch auch nicht ganz so wahr. Sailin sah nun Diablo an und wischte sich ein paar Tränen weg. Kann ich irgendwie zu Wahn? Ich will es ihm selbst sagen.

Diablo richtete sich nun auf. Sicher ich kann dich zu ihm bringen. Ich denke nicht das er dir etwas tun würde. WIe gesagt er verhällt sich sehr ruhig. Er wartete bis Sailin aufgestanden war und öffnete dann die Zimmertür. Folge mir.

Wahn lag ind er Zelle. Sein rechter Arm blutete stark an der Stelle wo die Dämonische Haut endetete. Etwas unter der Armbeuge.
Dort klaften tiefe Bisswunden und spuren von etwas scharfen und spitzen. An seinen Zähnen klebte Blut und auch die Krallen der linken Hand wiesen es auf. Der junge Mann lag auf der Seite mit leicht geöffneten Mund udn atmetet schwer.

Sailin nickte und folgte Diablo. Die junge Frau trug eine helle Leinenhose und ein dazupassendes langärmliges Oberteil. Ihre Füße steckten in Sandalen. Das beste was sie so schnell am Bett finden konnte. Kurz liefen die Zwei durch die Stadt zu dem Gebäude wo sich die Zellen befanden. Als sie das Haus betreten hatten führte Diablo die junge Frau in den Zellentrakt. Während sie an den Zellen vorbeilief blieb die Hüterin kurz mit Diablo an einer stehen. Die Frau starrte Ilian an. Sie hatte wirklich keine guten Erinnerungen an ihn. Zu sehr hatte er ihr wehgetan. Hallo Süße, meinte der Mann nur. Sailin wendete sich sofort ab und lief zu der nächsten Zelle. Kaum hatte sie diese erreicht und sah hinein stockte ihr der Atmen. Wahn, rief sie auf als sie das viele Blut sah, welches sich am Boden ausbreitete. Ein Schrei entsprang ihrer Kehle und sie sah Diablo panisch an. Mach das Ding auf, flehte sie den Bruder Wahns an.

Halt jetzt ja deine Klappe knurrte DIablo Iian an dann griff er ind ie Tasche udn holte den Schlüssel für die Zelle heraus. Er und Sialin traten ein. Kurz warf DIablo einen Blick auf Wahns Arm dann richtete er sich wieder auf und lief raus. Er wollte etwas verbandzeug besorgen. Da es in der Nähe eine Kiste mit solchen gab war er schnell wieder zurück. Er legte das Verbandmaterial welches sich in einer kleineren Kiste befand auf den Boden. Dem Kerl muss man echt einen Maulkorb verpassen damit er nichts anstellt seufzte Diablo.

Sailin kniete neben Wahn und schaute erschrocken auf den Arm. Kurz sah sie entsetzt zu Diablo als er so seufzte. Wahn was machst du nur, meinte die Hüterin und griff nach dem Verbandszeug. So schnell und sauber wie es ging wickelte die junge Frau einen Verband um die Wunde damit wenigstens die Blutung schonmal gestoppt war. Mit etwas blutigen Fingern strich die Frau über Wahns Wange und sah dann Diablo an. Das muss sofort genäht und richtig versorgt werden. Wir müssen ihn ins Hospital bringen und das gleich. Und jetzt sag nicht können wir nicht. Wenn Wahn versucht was anzustellen dann werd ich mich schon darum kümmern. Sailin wusste zwar nicht wie wenn Wahn wirklich etwas machen sollte, doch das war ihr im Moment egal. Jetzt brauchte der Mann erstmal Hilfe.

Diablo nickte. Dann ging er neben Wahn in die Knie und öffnete die Kette um sein Hadngelenk. Vorsichtig hob er ihn schließlich auf. Sein Arm wurde auf seinen Bauch gelegt. Zusammen mit Wahn gingen sie an Iians Zelle vorbei. Ein paar Minuten Später kamen sie im Hospital an. Cecilia brauchten sie nichts weiter zu erklären. Sie verwies Diablo mit Wahn in ein Zimmer. Dort legte er den jungen Mann auf das Bett. Dort wurde er an der linken festgemacht so das er nicht einfach vom Bett springen konnte.

Kaum lag der schwarzhaarige Mann richtig und war etwas angekettet, setzte sich Cecilia zu ihm an das Bett. Sailin stand mit Diablo etwas weiter weg von der Liege. Die Hüterin hätte zwar gerne geholfen, doch im Moment zitterte sie für sowas einfach zu stark. Vorsichtig wickelte Cecilia den Verband am Arm ab. Seufzend schüttelte sie den Kopf. Ach herrje, meinte sie nur. Die blonde Frau nahm eine Spritze und gab dem Mann das Schmerzmittel damit. Sofort danach fing sie an die tiefen Wunden nach und nach zu vernähen. Sailin stand einfach nur da und schaute der Frau über die Schultern. Zu den vielen Gefühlen, welche die Hüterin im Moment mit sich rumtrug kam nun auch noch die große Sorge um Wahn hinzu. Warum macht er sowas immer wieder?, sagte sie leise und versuchte sich die Tränen wegzuwischen.

Diablo drehte sich zu Sailin und nahm sie etwas in den Arm. Er wollte sie trösten. Wusste er doch wie sehr sie an ihm hing. Und wie weh er ihr damit eigendlich immer wieder tat. Schau dir seinen Arm an. Diese Veränderung macht ihm Angst. Er will das einfach nicht mehr. Das treibt ihn zu einer solchen Tat.

Sailin legte ihren Kopf an den Oberkörper Diablos und schaute zu Wahn rüber. Die Tränen liefen ihr einfach aus den Augen. Jetzt wo Diablo sie hielt sogar noch mehr. Wahn war am Ende das wusste Sailin und es tat ihr weh ihn so zu sehen.
Cecilia nähte noch etwas weiter. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand die Frau auf und atmete schwer aus. Der Arm Wahns war frisch mit einer dicken Binde verbunden. Cecilia sah zu Diablo und Sailin. Ich bin mir nicht sicher ob wir Wahn nicht lieber noch etwas mehr daran hindern das er sowas nochmal tut. Die Hüterin löste sich von Diablo und schüttelte den Kopf. Das wird nicht nötig sein. Ich bleib hier und achte darauf das er nichts macht. Cecilia zuckte mit den Schultern. Mir soll es egal sein. Ich werde gleich erstmal Orcalus und die anderen darüber informieren. Sailin wischte sich die Tränen weg und sah Diablo an. Ich wollte ihm das doch noch sagen. Deswegen bleib ich hier. Du musst aber nicht wenn du nicht willst. Er wird mir schon nichts tun.

Diablo war sich nicht sicher was nun besser wäre. Sialin mit Wahn alleine zu lassen oder doch lieber da zu bleiben. Zwischen den Beiden gab es einen Aussprache bedarf das war sicher. Er seufzte. Nein ist schon gut. Ich lass euch zwei dan mal alleine aber ich bleib in der Nähe. Für alle Fälle. Dann ging er aus dem Zimmer.

Sailin sah Diablo und Cecilia hinterher. Die blonde Frau lief gleich an Wahns Bruder vorbei um zu Orcalus zu gehen. Schließlich musste der Mann und die anderen erfahren wo Wahn war und was geschehen war.
Sailin schaute eine kleine Weile zu Wahn. Der junge Mann hatte die Augen geschlossen. Langsam lief die Hüterin zu dem Bett und setzte sich auf die Kante. Dann legte sie vorsichtig ihre Hand auf seinen linken Arm. Kurz stutzte die Frau als sie das Wächterrelikt an dessem Handgelenk sah. Das gibts ja nicht, murmelte sie leise. Sie war doch tot gewesen und damit war der Bund doch erloschen. So dachte sie jedenfalls. Anscheinend war dies ja nicht der Fall. Sanft strich die junge Frau über das Band, dann legte sie ihre Hand wieder auf den Arm und schaute Wahn an.

Ich weiß auch nicht warum es plötzlich da war murmelte Wahn nun leise und öffnete die Augen. Denoch sah er einfach zur Decke. Er erschien einfach so plötzlich wieder an meinen Arm. Derweile warst du Tot. Ich habe dich doch getötet.

Wahn, sagte Sailin nun sanft. Die junge Frau richtete sich auf und beugte sich über Wahn drüber so das ihr Gesicht nun über seinem war. Dann schaute sie ihm in die Augen. Du hast mich nicht getötet Wahn. Naja es ist schwierig zu verstehen oder zu sagen. Du warst da. Das stimmt. Und du hast auch den Dolch gehalten. Doch das warst nicht du. Etwas anderes war da und hat dich das machen lassen. Wenn man das so nennen will. Auch wenn es so aussieht das wirklich du es warst, du warst es nicht. Versteh Wahn du hast das nicht getan. Du bist nicht Schuld daran was mir wiederfahren ist. Sailin tippte mit dem Finger auf den Reif ohne den Blick von Wahn abzuwenden. Der ist wieder da weil ich wieder da bin. Du kannst es also glauben das ich hier vor dir stehe. Beziehungsweise hänge. Sailin lächelte den Mann an.