Der schwarze Engel Teil 2

Selina seufzte. Ich spreche es wirklich sehr ungerne aus denn dies ist etwas was wohl keiner von uns will. Doch wir sollten in dieser Situation an Wahn denken. Wollen wir wirklich das er weiter so leidet? Seht ihn euch an. Die junge Frau hatte Tränen in den Augen. Ein Kloss bildete sich in ihrem Hals so das sie erst einmal schlucken musste. Vielleicht wäre es für Wahn einfach besser wenn wir ihn endlich erlösen. Sailin schaute auf. Entsetzten lag in ihren Blick. Nein, rief der kleine Junge auf, der plötzlich auch im Raum stand. Tränen liefen dem Kleinen die Wangen herunter. Ihr dürft Papa nicht wehtun. Bitte tut ihm nicht auch noch weh. Bitte ich mache nie wieder Unfug. Papa soll einfach nur wieder gesund werden. Papa. Isaac jammerte auf. Nun atmete Trin schwer ein und nahm die Arme runter. Es gibt noch eine andere Möglichkeit wie wir ihm helfen können. Eine in welcher das Licht und das Imperium keine Rolle spielt.

Varresh sah nun verwundert zu seiner Gefährtin. Diablo dagegen drehte sich zu Isaac und sorgte dafür das der junge Wahn nicht direkt ansehen konnte. Dieses Bild würde den jungen sonst vermutlich sonst ein leben lang verfolgen. Wie meinst du das fragte Varresh nun.

Wahn hängt sehr mit dem Gleichgewicht zusammen. Doch er ist nicht der Einzige. Mein Volk existiert schon sehr lange und wir sind mit der Natur wahrscheinlich mehr verbunden als irgendeiner sonst. Trin sah kurz zu Wahn und dann in Flamirs Richtung. Wir sollten Wahn in meine Heimat bringen. Dort wird man ihm sicher helfen können.

Glaubst du sie werden ihm helfen? hackte Varresh nach. Er ist ein Dämon udn das nicht einfach irgendeiner. Er schwieg kurz. Naja mir haben sie auch geholfen aber das ist lange her.

Sehr lange. Und seitdem ist es auch nie mehr vorgekommen, gestand Trin. Die Elfe atmete schwer ein. Es gibt wohl nur eine Person an die wir uns in dieser Situation wenden können. Und wer soll das sein?, fragte Selina nach. Die Elfe sah sie kurz an, blickte dann aber erneut zu Wahn. Die Hochelfe Lauriel. Deine Mutter?, platzte es nun aus Sailin. Sie lebt? Dann wird sie bestimmt helfen. Wahn und sie kennen sich. Nun blickte Trin etwas verwundert.

Varresh kratzte sich etwas an der Stirn. Verzeih wenn ich das irgendwie bezweifle. Woher sollte er sie kennen. Wahn war doch noch nie in Aeon. Aber gut dem ist alles zuzutrauen. Wie auch immer. Wenn Trin meint sie würde helfen dann sollten wir die Gelegenheit wahrnehmen. Nur wie kommen wir schnell genug dort hin.

Trin trat nun ganz vor. Ihr Blick fiel auf Sailin. Die Elfe schien ziemlich verwundert zu sein. Nach einem Moment schüttelte Varreshs Gefährtin den Kopf. Mit dem Schiff würde es zu lange dauern. Es gibt aber einen anderen Weg. Ich kann uns dorthin bringen. Selina sah die Elfe an. Und wer soll mitgehen? Du kannst Wahn ja nicht alleine tragen. Ich komme mit, kam es sofort von Sailin so das Trin nickte. Das habe ich nicht anders erwartet. Varresh es wäre gut wenn du uns begleiten würdest. Die Elfe blickte ihren Gefährten nun fest an. Ich werde deine Hilfe brauchen.

Sicher komme ich mit sagte Varresh. Nicht nur du wirst Hilfe brauchen. Wir sollten wohl keine Zeit verlieren. Auch wenn ich mich Frage wie du so schnell nach Lorien kommen willst. Ich vertraue dir tu was du tun kannst. Am Fensterbrett krächzte Arax als wollte er zustimmen.

Trin blickte zu der Krähe, dann aber trat sie direkt neben das Bett. Sie bedeutete Varresh ebenfalls heran zu treten, während sich Flamir etwas vom Bett entfernte. Sailin stellte sich neben Varresh. Wie Trin es wollte legte sie ihre Hand an den Arm des Halbdämons während dieser Wahn vorsichtig berührte. Auch Trin tat dies. Die Elfe schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Wieder wurde sie von einem Wind umgeben als sie ihre Magie wirkte. Erst war er nur um Trin, dann aber wanderte dieser zu den anderen Dreien. Eine hellgrünes fast schon ins bläulich gehendes Licht bildete sich in den Händen der Elfe. Dieses wurde größer bis es die Vier vollkommen einschloss. Die Krähe krächzte auf und flog vom Fensterbrett zu dem Bett. Genau in dem Moment riss sich auch Isaac von Diablo los. Der Kleine verschwand zusammen mit all den Anderen in dem Licht.

Als das Licht verschwand standen die Vier zusammen mit dem kleinen Jungen und der Krähe in einem Wald. Um sie herum war alles grün. Eine leichte Wärme hing in der Luft. Wahn lag auf dem feuchten Waldboden. Trin nahm ihre Hand von dem Mann und richtete sich auf. Dabei schwankte sie sehr. Sie machte nur ein paar Schritte nach hinten und fiel einfach auf die Knie. Zitternd und schwer atmend hockte Trin da. Ihre langen Haare fielen ihr dabei ins Gesicht. Sofort fiel auf das sich einige ihrer lila Haarsträhnen weiß gefärbt hatten.

Varresh sah kurz zu Wahn , dann aber lief er zu Trin und legte seine Hände an ihre Schulter. Geht es? fragte er besorgt. Nun fiel ihm aber auch der kleiner Junge am Waldboden lag. Na toll brachte er hervor.

Sailin sah einen Moment noch zu Wahn, dann aber rutschte sie zu dem kleinen Jungen. Er schien nur bewusstlos zu sein. Trin blickte nun ebenfalls zu dem Kind, dann aber legte sie eine ihrer Hände auf Varresh seine. Sie werden gleich kommen. Versprich mir dich nicht einzumischen. Denk daran warum wir hier sind. Die Elfe sah ihren Gefährten an. Du musst Mutter alles erklären. Und mach dir bitte keine Sorgen um mich.

Das ist immer noch deine Mutter kam es von Varresh. Ich glaube kaum das mein Wort bei den Elfen großes Gewicht hat. Er seufzte und sah wieder zu Wahn. Konnte er doch nur hoffen das die Elfen helfen würden obwohl er ein Dämon war.

Sie kennt dich und wird dir zuhören. Trin umfasste Varreshs Hand und zog diese nun weg. Dann richtete sich die Elfe schwankend auf. Trin?, fragte Sailin verwundert als diese nun ein paar Schritte wegmachte. Zwischen den Bäumen tauchten nun mehrere Personen auf. Ihre Waffen waren gezogen und richteten sich gegen die Elfe. Diese sprach plötzlich in einer anderen Sprache und deutete auf die Drei und den kleinen Jungen. Einer der Elfenkrieger blickte nun zu diesen. Kurz deutete er selbst auf diese so das sich einige der Krieger von Trin abwendeten und zu Varresh und Sailin liefen. Die Gefährtin des Halbdämons wurde von den Anderen umstellt. Nach einem kurzen Blick auf Varresh wurde sie in den Rücken gestoßen so das sie loslaufen musste.

Varresh verstand nicht so recht was nun vor sich ging. Ihm missfiel die Situation dennoch versuchte er ruhe zu bewahren. Der Halbdämon kniete mittlerweile neben Wahn. Wir müssen dringend mit der Hohepriesterin sprechen. Er braucht Hilfe.

Einer der Elfen kniete sich nun neben Wahn. Er lebt noch, sagte er ziemlich irritiert. Kurz blickte er Trin hinterher, dann schaute er zu dem wohl Befehlshabenden Elf. Dieser nickte. Vier Elfen umstellten nun die Decke, auf welcher Wahn lag. Jeder von ihnen nahm nun etwas von dieser Decke in die Hand. Wahn wurde so aufgehoben. Langsam liefen die Elfen los. Sailin hob den kleinen Jungen auf und schaute etwas ängstlich zu den Elf. Dieser nickte und bedeutete ihnen ihm zu folgen.
Varresh und Sailin wurden zusammen mit Wahn und dem Kind durch den Wald geführt. Es dauerte nicht lange da erreichten sie eine große Lichtung. Sailin schaute sich um. Überall standen große Bäume. An deren Wurzel und um den Stamm herum bis zur Krone waren immer wieder so etwas wie Wohnungen angebracht. Silber leuchtende Stufen führten zu diesen hinauf. Etwas magisches lag in diesem Ort.
Die Elfen brachten Wahn in ein etwas abgelegenes Gebäude. In diesem legten sie den Schwerverletzten auf eines der Betten. Halt Moment, brachte Sailin hervor als die Elfen sie dann einfach alleine ließen. Verwirrt sah sie zu Varresh, dann aber legte sie Isaac auf eines der anderen leeren Betten. Gerade als sie dies tat trat jemand ein. Die Elfe hatte lange blonde Haare und trug ein weißes Kleid. Es reichte ihr bis runter zu den Füßen. Ich grüße dich Sailin Liam, sagte die Elfe freundlich, so das die ehemalige Hüterin doch etwas verwirrt schaute. Die Elfe lächelte. Ich bin Lauriel Alania. Ihr wolltet mit mir sprechen? Sie wand ihren Kopf und schaute zu dem Schwerverletzten. Nach einem kleinen Augenblick wand sie ihren Blick jedoch wieder weg und sah zu Varresh. Mutig von dir unser Land zu betreten Lord von Drakar.