Der schwarze Engel Teil 2

Ich vertraue Trin und wenn sie meint dich mit hierherzubringen dann aus einem Grund. Die Elfe zuckte mit den Schultern und lächelte als der kleine Junge nun zu dem Tablett schlich. Elfen mögen niemanden außer ihrer eigene Art. Lin blickte nun zu Varresh. Ich weiß nichts von diesem Wahn und warum Mutter beschlossen hat euch zu helfen, doch ihr hättet nicht kommen dürfen. Trin wird hier nur noch begrenzt geduldet. Das sie nun mit euch gekommen ist und das auch noch mit Hilfe einer verbotenen Magie macht das alles nicht gerade besser. Zumal das Gleichgewicht hinüber ist. Die Elfen haben einen großen Teil ihrer Magie verloren und sind deswegen nicht gerade freundlicher gesinnt wenn es um solche Besuche geht. Die Elfe setzte sich auf eines der Betten. Warum tut ihr das? Ist er es wert das ihr die Anspannung noch vergrößert?

Er ist der Dämon aus eurer Prophezeiung behauptete Varresh. Anscheinend kennt er Lauriel bereits durch die Tatsache das er durch die Zeit reiste um die Dunkelheit aufzuhalten. Vermutlich ist er einer der wenigen die die drohende Katastrophe vielleicht noch verhindern können. Letzten Endes hat er eine genau so tiefe Verbindung mit dem Gleichgewicht wie ihr. Ja er ist es wert.

Verstehe, sagte Lin und blickte zu dem Jungen. Dieser biss gerade in einen Apfel. Mutter hat dann wohl ihre Gründe. Es wäre keine Überraschung das sie ihm hilft, wenn sie ihn doch kennt. Im Grunde ist sie schon immer ihren eigenen Weg gegangen und hat ihren Kopf durchgesetzt. Das muss Trin wohl von ihr haben. Nun sah Lin wieder zu dem Halbdämon. Weil wir dabei sind. Mein Schwesterchen hat mir nicht erzählt das ihr ein weiteres Kind habt.

Er? wunderte sich Varresh nun. Wo denkst du hin. Das ist Wahns Sohn. Er ist irgendwie mit in den Zauber rein geraten. ich denke er ist einfach hinterher gerannt als Trin ihn gewirkt hat. Der kleine macht sich große Sorgen um seinen Vater.

Wann kann ich zu Papa?, fragte Isaac genau in dem Moment. Der Junge kam an und schaute die Elfe bedrückt an. Lin seufzte. Verstehe. Leider können wir das noch nicht, wand sie sich dann aber dem Kind zu. Dein Vater wird noch versorgt. Es wird wohl noch ein wenig dauern bis sie fertig sind. Hab keine Angst er ist in guten Händen. Die Elfe richtete sich auf und ging bei dem Kind in die Knie. Hast du vielleicht Lust etwas spazieren zu gehen? Ich wette so etwas wie hier hast du noch nie gesehen. Isaac nickte schlagartig und trat neben Varresh. Ihm zupfte der Kleine nun am Hosenbein. Du kommst doch mit ja?

Lieber nicht gestand Varresh. Die Elfen mögen mich nicht sonderlich das wäre nicht gut. Ich warte hier. Geh nur mit Lin. Sie passt gut auf dich auf.

Sailin trat näher als die Elfen fertig waren. Ihr Blick wanderte zu dem Schwerverletzten. Lauriel und die beiden Anderen hatten sich um den Mann gekümmert. Nun lag er da komplett mit Binden eingewickelt. Nichts war mehr wirklich von dem jungen Mann sichtbar. Nur an der Nase und dem Mund waren kleine Lücken in dem Verband. Selbst die Augen hatte man verbunden. Mehr können wir im Moment nicht machen, kam es von Lauriel. Wir wissen nicht einmal ob er es überhaupt überlebt. Oder eher gesagt ob Wahn in ein Koma fällt aus dem er nicht mehr erwachen wird. Die Elfe blickte zu Sailin. Diese musste schlucken, zog sich dann aber einen Stuhl heran und setzte sich neben das Bett. Noch kurz blickte die Grünhaarige den Elfen nach als sie das Haus verließen. Verlass mich nicht Wahn, kam es leise von Sailin als sie alleine war. Ich hab das nicht gewollt. Bitte. Es tut mir Leid das ich einfach so gegangen bin ohne dir wirklich zuzuhören. Die junge Frau sah auf die Kette in ihren verbundenen Händen. Sie wusste nicht wie es mit ihr und Wahn weitergehen sollte. Wenn er dies denn überhaupt überlebte. Ihre Gefühle waren wild durcheinandergeschmissen worden. Doch egal wie verwirrt sie war eines wusste die ehemalige Hüterin. Sie liebte diesen Mann und eines wollte sie auf keinen Fall. Das er diesen Kampf ums Leben verlor. Vorsichtig legte Sailin die Kette um das Handgelenk des Mannes. Den Anhänger legte sie in die halbgeöffnete Hand. Es tut mir Leid Wahn. Bitte gib nicht auf.
Sailin senkte den Kopf und kämpfte mit den Tränen. Sie blieb einfach dort neben den jungen Mann sitzen. Nun hieß es abwarten. Keiner wusste ob Wahn nicht noch ins Koma fiel und dann wahrscheinlich für immer verloren war. Isaac und auch Varresh durften den jungen Mann besuchen kommen. Es war grausam für den kleinen Jungen seinen Vater so zu sehen. Er verstand nicht was geschehen war. Man ließ den Kleinen immer nur kurz zu seinem Vater. Ansonsten war Isaac bei Varresh oder Lin. Die Schwester Trins kümmerte sich fürsorglich um ihn, während Sailin einfach bei Wahn blieb.
Es vergingen ein paar Tage doch der Zustand des Verletzten veränderte sich nicht wirklich. Lauriel war sich nur bei einem sicher. Noch war der junge Mann in kein Koma gefallen. Während sie warteten versuchte Varresh erfolglos mit Trin zu reden. Die Elfen versperrten ihm jegliche Möglichkeit mit seiner Gefährtin zu reden. Sie kamen nur immer wieder mit dem Spruch das es ihn nichts anging und Trin bestraft werden müsse. Was das genau bedeutete sagten die Elfen nicht wirklich.
Es tut mir Leid, sagte Lin leise zu Varresh als sie mal wieder bei Wahn waren. Der Blick der Elfe war auf den Verletzten gerichtet. Ich hab es versucht, doch die Ältesten hören auch nicht auf mich. Sie diskutieren wohl immer noch über die Strafe. Mehr weiß ich auch nicht. Lin sah nun zu dem Halbdämon. Mach dir keine Sorgen. Trin geht es gut. Ich war vorhin bei ihr. Kaum gesagt sah sie wieder zu dem Bett. Isaac stand daneben und auch Sailin saß nach wie vor auf dem Stuhl.

Plötzlich krächzte die Krähe am Fensterbett auf als sich der Mann auf den Bett etwas bewegte. Die Hand rutschte etwas ab so das die Kette auf den Boden fiel. Wild flatterte Arax mit den Flügeln und hüpfte hin und her. Warum hält man mich so krampfhaft in diesem Leben kam es nun etwas schwer verständlich von Wahn. Durch die Verletzungen und die vielen Verbände konnte man ihn etwas schlecht verstehen.

Papa, kam es schlagartig von Isaac, während sich Sailin nach vorne beugte. Die junge Frau hob die Kette auf. So ganz wusste sie nicht was sie auf diese Frage antworten sollte. Wahn, kam es stattdessen leise von ihr. Wahrscheinlich weil du diesen Leuten hier einfach wichtig bist, meinte nun Lauriel. Die Elfe trat ein und lief zu dem Bett. Kurz musterte sie ihn mit einem Blick. Wenigstens bist du soweit über den Berg das du nicht mehr ins Koma fällst.

Und um welchen Preis fragte Wahn nun ziemlich betohnunglos. Von mir ist nicht mehr allzu viel übrig, wofür sich das lohnen würde. Weiter zu existieren. Arax flog nun durch das Fenster und setzte sich auf das Bettende.

Lauriel sah den jungen Mann einfach an. Nun das mag sein aber du bist auch nicht mehr in Antarres. Wir haben hier in Lorien eine andere Art der Heilung. Außerdem bist du anderes. Es wird etwas dauern doch mit der Zeit wirst du wieder so gut aussehend sein wie immer. Die Elfe setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Sobald du deine Kräfte wieder hast. Im Moment bist du noch etwas zu schwach dafür.

Das Klingt als würdest du mich kennen? kam es von Wahn. Ich kann deine Stimme nicht zuordnen und wenn ich nicht in Antarres bin, wo dann? Er wirkte nun etwas irritiert. Helft meinen Kranken Hirn auf die Sprünge.

Ich weiß es ist etwas her, aber das ist hart, brachte Lauriel nun hervor. Verzeiht Miss Alania, meinte nun Sailin. Die junge Frau schaute zu der Elfe. Wahn kann sich nicht mehr erinnern. Er hat alles vergessen und nur noch irgend welche Erinnerungsfetzen im Kopf. Das heißt er kennt sie nicht mehr. Nun blickte die Elfe überrascht. Nun Wahn D Fay, sagte die Mutter Trins nun und schaute wieder zu dem Mann. Du bist hier in der Heimat der Elfen in Aeon. Du wurdest hierhergebracht weil es sonst wohl nichts mehr gab das dir hätte helfen können. Man hat dich versorgt und nun heißt es abwarten bis dein Körper genug Kraft hat um selbst wieder tätig zu werden.

Wie soll mein Körper denn wieder tätig werden murrte Wahn. Das Gleichgewicht wurde regelrecht zerstört. Der Schrei der zu hören war, es war die Dunkelheit. Der Gefallene hat sie und vermutlich den Rest des Lichtdämons vernichtet. Woher ich das weiß. Fragt mich etwas leichteres. irgendwie hab ich das einfach im Gefühl.

Du warst aber auch schon einmal optimistischer, kam es nun von Lauriel. Natürlich wird es nicht wie vorher, dafür war dieser Schlag zu heftig. Woher ich das weiß? Weil wir Elfen wie du auch sehr eng an dem Gleichgewicht hängen. Einige von uns sind mittlerweile schon sehr schwach. Jeder Tag der vergeht ohne das ein Gleichgewicht da ist, ist schlecht. Ob du es weißt oder nicht du bist ein wichtiger Teil dieser Welt. Sehr wahrscheinlich bist auch du ein Schlüssel um diese zu retten. Doch dafür musst du wieder einigermaßen gesund werden. Lauriel richtete sich auf. Im Moment sollte dir dies jedoch egal sein. Du bist wach, aber nicht über den Berg. Ruh dich aus. Hier sind jedenfalls welche die sich ziemlich freuen das du wieder wach bist. Papa, kam es etwas jammernd von Isaac.