Die Klaue des Todes

Wahn sah zur Seite. Dann hob er eine Hand. Lass mich das machen meinte er. Eine kleine Magie umspielte die einzelnen Scherben und sie schwebten schließlich alle in der Luft. Dann zog er den Mülleimer heran und lies die Scherben einfach in diesen Fallen. Manchmal ist Magie eine großartige Sache.

Sailin sah Wahn an. Danke, brachte sie leise hervor. Sie war etwas verwirrt. So hatte der junge Mann seine Magie eigentlich noch nie benutzt. Ihr Blick wanderte dann aber zu ihrem Finger. Dieser tat etwas weh und als sie sich das Blut ein wenig wegwischte schmerzte es durch den Druck. Anscheinend hatte sie sich einen Glassplitter eingefangen. Kurz sah sie zu der Schublade, dann aber senkte sie den Kopf wieder. Würdest du mir vielleicht etwas zur Hand gehen?, fragte sie schließlich, nahm eine spitze Nadel und trat zu Wahn. Mit Links kann ich so etwas nicht gut. Ich hab da wohl einen Splitter drinnen.

Und das fragst du den der für feinarbweiten mal gar nicht zu haben ist. Er hob kurz sene schwarze Klaue und die verbundene linke. Na gut ich versuchs kam es von ihm und umfasste mit der Klaue Sailins Hand. Mit der linken nahm er die Nadel entgegen. Nicht gerade feinfühlig holte er den Splitetr heraus. Anders gings nicht meinte er.

Sailin nickte und sah auf ihren Finger. Diese blutete nun doch sogar etwas stärker. Naja wenn ich es mit Links gemacht hätte wäre es wohl das gleiche Ergebnis gewesen. Während ihre Hand noch in der Klaue des Schwarzhaarigen lag sah sie den jungen Mann vor sich einfach an. Ihr fiel auf das sein rechtes nicht verbundenes Auge rot war und nicht wie normal rehbraun. Dein Auge, sagte Sailin schließlich und sah den Mann nun fragend an. Was ist los das du so schaust?

Was meinst du mit warum ich so schaue? fragte Wahn etwas verwundert. Ich versteh nicht ganz was du mir damit sagen willst.

Sailin näherte sich nun dem Gesicht des jungen Mannes. Na schau doch mal in meine Augen. Sie sind blau und normal sind deine rehbraun. Doch nun ist es rot. So schaust du eigentlich nur wenn du aufgebracht bist oder naja nicht normal im Kopf. Was jetzt nicht heißen soll das du das gerade nicht bist.

Ach das entgegnete der Wächter und winkte ab. Ich habe mich einfach die letzte Zeit zu sehr mit Magie beschäftigt das hat wohl doch etwas die dämonische Seite in mir aufgwühlt. Aber keine Sorge es ist ncihts. Ich bin so wie immer und bedenkt bitte ich war auch sehr lange im Imperium.

Die junge Frau schaute nun etwas betrübt und wand ihren Blick auf die Klaue des Mannes. Noch immer lag ihre Hand in dieser. Wahn, brachte sie schließlich hervor und sah den jungen Mann wieder an. Noch immer war sie etwas näher bei ihm. Ich bin noch nicht dazu gekommen mich zu entschuldigen und dir zu danken.

Lass uns nicht mehr darüber reden. Ich denke das ist ein abgeschlossenes Kapitel und wir sollten nach vorne Blicken. Wer weiß denn schon worauf all das noch hinaus läuft. Ich werde wohl auch ziemlich bald wieder aufbrechen da ich noch einiges zu erledigen habe und mich von der Situation in Sanctaris überzeugen will. Er stand auf. Hör zu ich habe wahrscheinlich ziemlich viel Mist gebaut und es tut mir leid.

Sailin stand nun ebenfalls auf. Sie wirkte doch ziemlich geknickt und nickte nur knapp. Irgendwie hatte sie gehofft Wahn würde länger bleiben, doch dies war wohl nicht der Fall. Die Tatsache machte sie doch ziemlich traurig. Wie sollte es nur weitergehen? Würde sie sich mit den Kindern hier ewig verstecken, während Wahn ab und an nur kurz vorbeikam? Es würde wirklich nie mehr so sein wie früher. Es war alles kaputt.
Plötzlich lief eine Träne an der Wange Sailins herunter und tropfte hinab.

Mach dir keinen Kopf Sailin. Ich komme bald zurück aber das kann einfach nciht warten. Immerhin fehlen mir nun einige Jahre. Ich lasse nicht zu das euch etwas geschieht. In ein paar Tagen bin ich wieder hier. Aber ich muss nun auch wieder los. Mit diesen Worten verlies er die Hütte. Die Kinder spielten weiter abseits so das er nur kurz in ihre Richtung blickte, dann aber lief er einfach weiter.

Ariya blieb stehen und sah noch wie der Mann zwischen den Bäumen verschwand. Das Mädchen lief in Richtung der Hütte und betrat diese. Sailin sass ziemlich aufgelöst an dem Tisch und hatte ein Tuch um ihren Finger gelegt. Ach Mama, kam es betrübt von dem Mädchen. Die junge Frau sah nun auf. Dein Vater hat noch etwas zu erledigen aber er kommt wieder. Schließlich will er euch doch wieder besuchen. Die Hüterin versuchte zu lächeln aber es misslang doch ziemlich. Ariya schüttelte den Kopf. Er hat dich auch lieb Mama. Das weißt du doch.

Menschen schreiend durch die Straßen. Flammen stoben in die Höhe. Die Häuser aus Stein und Holz brannten. Auf einen der Dächer stand ein Mann. Er trug eine eiserne Maske und die Kleidung eines Wächters. Zwei paar gewaltige Schwingen ragten aus seinen Rücken. beide von dämonischen antlitz. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt. Ein kaltes lachen drang aus seiner Kehle. Das Feuer schien ihm regelrecht auszuweichen. Mit der Klaue samelte er schließlich etwas magie und schleuderte sie ruckartig ind ie Richtung der fliehenden Frau. Sie ging schreiend im Flammen auf. Die Bewohner des Dorfes rannten um ihr Leben. Schon länger gab es die Gerüchte das jemand über Arglose herfiel und sie tötete. Doch nun befand sich ein ganzes Dorf in seinen Visir. Der Angreifer war ein Wächter.

Schnelle Schritte erklangen als jemand aus dem Dorf in den anliegenden Wald flüchtete. Äste knackten unter den Füßen des Jungen. Seine zerzausten blaugräulichen Haare wehten etwas im Wind, während die roten Augen die Umgebung absuchte. Ein rötlicher Schal hing um seinen Hals. Ausserdem trug er eine dunkle Hose und ein gräuliches kurzärmliges Oberteil. Über diesem hatte er eine ärmellose schwarze Wese liegen. Ein roter Gürtel band diesen in Höhe der Hüfte zu. Schwarze bis über den Ellenbogen reichende Stoffhandschuhe trug der Junge ebenfalls. Das darf doch nicht wahr sein, rief er immer wieder auf, während seine Schritte schneller worden. Hinter ihm ertönte Geschrei. Lautes Krachen ließ den Jungen schließlich stehen bleiben und nach hinten sehen. Am späten Abendhimmel sah man den roten Wiederschein der Flammen. Das ganze Dorf schien zu brennen. Erschrocken und völlig fassungslos sah der Junge noch einen Augenblick in Richtung des Feuers, dann aber wand er sich um. Hoch oben am Himmel ertönte ein Kreischen. Es drang aus der Kehle eines weißgrauen Falkens. Dieser flog in die Richtung wohin der Junge lief. Mir geht es gut, sagte dieser nur knapp und wischte sich etwas Blut von der linken Wange. Eine kleine Platzwunde zierte seine Stirn.

Im tosenden Geschrei der Menschen, welche kläglich in den Flammen zu grunde gingen, entfachte der Wächter einen grünlichen Nebel. In seiner Hand tauchte ein schlichtes schwarzes Schwert auf. Die Magie umspielte die leblosen udn auch die noch lebenden Körper nach und nach. Dann schien es als verließe etwas die Menschen und stieg empor. Grünliche Symbole tauchten unter den Opfern auf. Der Wächter stieß ein lachen aus. Sein Schwert lies er nun ind er Luft schweben und es schien das in sich aufzunehmen was die Toten verlies. Der kalte Stahl begann grünlich zu schimmern. Es folgte ein krachendes Geräusch als ein weiteres Haus zusammenbrach und die Asche in die Luft schleuderte.