Die Klaue des Todes

Jake sah seinen Bruder einfach nur an. Wolf, sagte er und kippte etwas ach vorne. Mit dem Kopf lag er nun am Oberkörper des jungen Mannes. Können wir nicht heim gehen? Zwei Priesterinnen kamen nun an und sahen betroffen zu den Beiden. Er muss sich wieder hinlegen, kam es schließlich von einer der Beiden.

Selina versuchte sich zu fassen, doch liefen die Tränen einfach. Sie hat es nicht geschafft. Oh nein, brachte Keith hervor und sah die junge Frau entsetzt an. Jake hat es auch. Selina schaute Diablo weiterhin an. Angst und Trauer mischten sich in ihrem Blick. Der Schwarzhaarige war ebenfalls erkrankt und nun hatten sie Odessa verloren.

Wolf hob nun seine Bruder auf und brachte ihn zurück ins Bett. Die Warnungen ignorierte er nun einfach. Bleib bitte hier. Ich bin in der Nähe und bleib es auch.

Diablo wusste nicht was er sagen sollte deswegen zog er es vor einfach zu schweigen. Mir einer Hand fasste er sich an die Stirn. In seinen Blick lag Betroffenheit. Nun war die erste Freundin durch dei Seuche umgekommen. Es wäre nur eine Frage der Zeit bis die nächsten folgten.

Jake sah seinen Bruder im Bett liegend an, dann aber schloss er langsam die Augen. Wolf würde hier blieben, dies verschaffte dem Jungen wenigstens ein wenig Beruhigung. Die Priesterin schüttelte den Kopf, dann aber sah sie Wolf mahnend an. Nichts anfassen wenn sie sich schon entscheiden dieses Risiko einzugehen.

Während die Drei betroffen dastanden trat eine Priesterin in den Raum. Nach einem Blick auf Diablo schüttelte sie den Kopf. Raus hier, brachte sie nur hervor. Er muss in die Quarantäne und ihr lasst euch sofort untersuchen. Keith nickte etwas betrübt. Halt aus Diablo, sagte er und wand sich ab. Wir finden einen Weg.

Ein junger Mann näherte sich dem Haus hinter der Höhle. Drei Kinder spielten auf der Wiese als er diese betrat. Der schwarzhaarige trug eine Augenbinde über dem linken Auge und die Kleidung eines Wächters. Jedoch verdeckte keine Maske mehr sein Gesicht. Länger war er nicht hier her gekommen. Nun aber stand er vor der Tür.

Ariya blieb schlagartig auf der Wiese stehen als sie den Mann sah der sich nun der Tür näherte. Hey, brachte Sharoon hervor als sie mit dem Mädchen zusammenstieß. Papa, rief Ariya jedoch anstatt auf die Braunhaarige zu achten. Nun sahne auch Sharoon und Aiden zu dem Mann. Ihre Augen weiten sich und glänzten vor Freude. Die Zwei folgten Ariya als diese nun losstürmte. Während das weißhaarige Mädchen den Mann einfach umarmte blieb der Junge vor diesem stehen. Sein Blick blieb auf dem Schwarzhaarigen haften. Vater was ist mit dir geschehen? Du hast ja gar keine Maske mehr auf. Zwischen den Bäumen tauchte nun auch Sailin auf. Die junge Frau hielt einen vollen Eimer Wasser in ihren Händen. Erstaunt blieb sie stehen. Konnte sie wirklich glauben was sie da sah? Es war nun schon einige Tage her das er sie hierhergebracht hatte und nun war der junge Mann plötzlich wieder da. Ein altes sehr vertrautes Gefühl machte sich in der Hüterin breit als sie den Mann ohne Maske ansah. Sie freute sich und ihr Herz fühlte sich an als ob es gleich mehrere Luftsprünge machen wollte.

Der Wächter hob seine Hand. Er schien nicht so recht zu wissen was er sagen sollte. Nun hier bin ich wieder sagte er schließlich. Ich habe meine Aufgaben erledigt udn man hat mich frei gegeben. Wer weiß wie das jetzt mit einen neuen Bewahrer laufen wird aber das kann mir jetzt egal sein.

Ist doch egal oder?, grinste Sharoon und drückte nun Ariya weg. Auch sie wollte den Mann umarmen. Während die Kinder sich freuten kam Sailin nun näher. Die junge Frau stellte den Eimer ab und sah den jungen Mann in ihrer Nähe an. Ihr Blick blieb auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen hängen. Neben der Augenbinde über dem linken Auge sah man noch einige Narben und ältere Schnittwunden im Gesicht. Sie verstand nicht wie das möglich war. Hatte es nicht geheißen es wäre ein Exil für die Ewigkeit? Und nun war er wieder entbunden worden? Weißt du nicht was nun geschehen wird? Haben sie dir nichts gesagt? Mama, brachte Ariya nun hervor. Wenn Papa das wüsste hätte er es sicher gerade gesagt oder? Sailin sah zu dem Kind dann aber wand sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Mann zu. Sie schien zu überlegen. Hast du was von den Anderen gehört? Wie steht es um Sanctaris? Man merkte das die junge Frau sich um vieles Gedanken machte. Und hier bei der Hütte war es nun einmal schlecht möglich an Informationen zu kommen. Überhäuf ihn doch nicht gleich wieder mit sovielen Fragen, grinste Sharoon und sah zu dem Mann hoch.

Ist schon in Ordnung meinte Wahn. Aber ich kann euch nicht sagen was dort genau vor sich geht. Allerdings werde ich die nächste Zeit mich einmal genauer dort umsehen wenn man mich nicht gleich am nächsten Ast aufhängt. Jetzt wo ich mein Leben frisch zurückbekommen habe. Die Seuche wütet weiter und die Menschen sind immer noch im Aufruhr. Du und die Kinder seit nur hier außer gefahr.

Verstehe, antwortete Sailin daraufhin und sah kurz zu den Kindern. Dafür das ich ihn nicht so löchern soll hängt ihr aber wie die Kletten an ihm. Die junge Frau lächelte kurz ihre Kinder an. Die beiden Mädchen grinsten breit und nickten nur. Ariya sah zu Wahn. Wir haben Papa halt vermisst. Aiden stieß die Beiden nun an und sah sie etwas eindringlicher an. Ihr habt ja sicher wieder viel zu reden, meinte er schließlich und zog die beiden Mädchen mit. Wir gehen noch ein bisschen spielen, aber Vater nicht gleich wieder abhauen. Sailin sah den drei Kindern hinterher als diese wieder auf die Wiese rannten. Gut siehst du aus, meinte sie schließlich und wand ihren Blick wieder zu Wahn. Jetzt plötzlich alleine mit ihm dazustehen war komisch. Irgendwie wusste Sailin gerade nicht so recht was sie tun sollte. Am liebsten hätte sie ihn geküsst und umarmt, aber nach allem was geschehen war. Schließlich räusperte sie sich um den etwas peinlich wirkenden Moment zu unterbrechen. Du bist doch sicher erschöpft. Wie wär es wenn wir reingehen? Die junge Frau hob den Eimer mit Wasser an. Ich wollt gerade eh etwas Tee machen.

Ich wäre etwas zu essen nicht abgeneigt kam es von dem Wächter . Nach so langer Zeit. Schließlich zuckte mit den Schultern. Gut aussehen ist wohl etwas anderes. Er folgte Sailin in das Haus uns lies sich auf einen Stuhl sinken.

Sailin stellte sich in die kleine Küche und handwerkte dort herum. Nach kurzer Zeit hatte sie ein wenig essen zusammengestellt und brachte es zu Wahn. Du solltest es aber nicht gleich übertreiben, meinte sie etwas lächelnd und setzte sich ebenfalls hin. Wer weiß ob du es verträgst nach so langer Zeit.

Wahn begann nun zu essen wobei ihm dies nicht wirklich probleme zu bereiten schien. Allerdings aß er langsam. Ich kann froh sein das ich wieder etwas essen kann meinte er dann. Und euch scheint es soweit gut zu gehen hier. Da bin ich ja beruhigt.

Keine Sorge, sagte Sailin und richtete sich wieder auf. Den Kindern geht es hier gut. Wie du sagtest kommt niemand her. Also scheinen sie erst einmal nicht mehr in Gefahr zu sein. Sailin lief zu dem Schrank auf welchem das Wasser kochte. Vorsichtig goss sie etwas davon in zwei Becher und brühte somit ein wenig Tee auf. Noch mit der Hand an der Kanne sah sie wieder zu Wahn. Es wunderte sie schon ein wenig das er das Essen zu vertragen schien. Doch der junge Mann war auch ein paar Tage nicht dagewesen, wahrscheinlich war es somit nicht sein erstes Essen. Sie machen sich natürlich Sorgen wegen der Anderen aber die Drei schaffen es auch sehr gut sich abzulenken. Und sie sind wirklich sehr froh dich wiederzuhaben. Naja nicht nur sie. Die Hüterin sah kurz weg, dann aber schaute sie den Mann wieder an. Wie geht es dir?, fragte sie dann aber doch mit ein wenig Sorge in der Stimme. Ich mein nach allem was war. Hast du noch immer Schmerzen?

Wahn deutete erneut ein Achselzucken an. Sagen wir einfach es hält sich in Grenzen. Im Tempel wurde mir doch weitgehends geholfen udn somit ist es einfach ertragbar geworden. Es wird mich nciht allzusehr mehr einschränken denke ich. Aber eigendlich will ich gar nicht mehr daran denken.

Das ist schön, sagte Sailin und lächelte kurz etwas. Also stimmt meine Aussage ja doch etwas. Gut siehst du aus. Es kann also nur noch besser werden für dich nun oder? Ich mein im Grunde bist du nun wieder frei. Kurz sah sie wieder zur Seite. Doch würde sich nun alles für sie wieder zum Guten wenden? Im Moment verband die beiden nur die Kinder. Auch wenn ihr Herz Luftsprünge machte wenn sie den Mann ansah würde es wohl nicht mehr so werden wie früher. Sailin seufzte und wand sich wieder in Richtung Schrank. Durch eine unbedachte Bewegung als sie zu den Bechern greifen wollte fiel die leere Kanne zu Boden und zersprang. Sailin seufzte und kniete sich hin. Als sie eine der Scherben aufsammelte gab die junge Frau einen schmerzverzerrten Ton von sich. Etwas Blut lief ihren Finger hinab da sie sich mit der Scherbe geschnitten hatte.