XI Fänge der Schlange Teil 2

Sailin nickte und folgte Wahn. Willst du ihn dir nicht ansehen?, fragte Keith neben der Hüterin laufend. Bei solchen Wunden brauch ich das nicht machen, meinte die junge Frau nur und schüttelte den Kopf. Du weißt doch das normale Wunden bei ihm schnell heilen. Kurz sah sie zu Keith, dann aber wieder in Wahns Richtung. Dieser folgte nun einfach Rogna. Der Junge lief direkt in die Richtung der Befestigung. Sailins Blick fiel öfters mal auf den Schnee. Bluttropfen zierten den Weg. Sie kamen von Wahn. Einiges von dem Blut der Söldner tropfte von der Kleidung des jungen Mannes. Sailin hoffte es jedenfalls.
Wahn?, fragte sie nach mehreren Minuten. Die Befestigung kam in Sicht und so wand die junge Frau ihre Blick in diese Richtung. Was?, kam es von Keith als er die toten Wachen Astraias erblickte. Dort wo diese eigentlich an dem Tor standen befanden sich nun andere Männer. Ihre weiße Rüstung glänzte in dem leichten Licht der Sonne. Helme verdeckten den Blick auf das Gesicht dieser Männer. Rogna, brachte Sailin erschrocken hervor als der Junge einfach geradewegs auf diese zulief. Doch anstatt das die Wachen angriffen oder etwas derartiges taten hielten sie still. Stattdessen nickten sie dem Jungen einfach zu und ließen ihn passieren. Sailin sah zu Wahn. Die junge Frau verstand nicht. Was war hier plötzlich los? Wer waren nur diese Wachen.

Whan zuckte mit den schultern. Er maß die Wachen mit einen nachdenklichen Blick. SIe waren ihm fremd aber sie wirkten nciht wie der feind auf ihn. Schließlich folgten sie Rogna einfach in den Hof. Dort trafen sie auch auf Fayt und SOluna. Der Halbdämon winkte ihnen zu. Auch hier befanden sich mehrere Wachen.

Was ist hier los?, fragte Sailin gleich die beiden Freunde als sie diese erreicht hatten. Immer wieder sah sich die Hüterin um. Selbst auf dem Hof lagen einige Tote herum. Ich weiß nicht, meinte Sulona. Diese Männer tauchten einfach auf. Die restlichen Söldner griffen an und naja. Die Halbelfe zuckte mit den Schultern. Das Ergebnis war schließlich zu sehen. Was ist mit den Kindern? Wo sind sie? Und Astraia? Sailin sah zwischen Fayt und Sulona hin und her.

Fayt zuckte mit den Schultern. Weder die Kinder sind da noch Astraia agte er einfach. Diese Leute hier tauchten auf und beseitigten den Rest von Astraias Söldner. Uns haben sie befreit. Aber wa shier so wirklich vorgeht weiß ich nicht. Wahn sah sich nochmals um. Rogna schien der einzigste zu sein dem diese Leute nicht unbekannt waren. Er hatte ein merkwürdiges Gefühl bei der sache.

Sailin sah Fayt enttäuscht an. Hatte sie doch gehofft die Kinder endlich wieder zu haben. Ihr Blick wanderte zu Wahn. Dieser schaute in Rognas Richtung. Dieser stand einfach da und starrte zu dem Falken, welcher etwas weiter oben in der Luft flog. Nun wand sich die Hüterin ganz um und lief zu dem Jungen. Rogna, sagte sie ernst. Was ist hier los? Wer sind diese Männer? Wo sind die Kinder? Der Junge sah die Hüterin nun an. Bei Astraia, sagte er nur. Das Kreischen des Falken ließ Sailin zur Seite sehen. Das Tier kam plötzlich angeschossen und landete genau in den Armen des Jungen. Was?, brachte Sailin hervor. Das Tier hing merkwürdig schlaff da. Sein Ate ging schnell. Der Blick Sailins wanderte zu Rogna. Dieser stand einfach da und schaute sie an. Sailin legte den Kopf etwas schief als die Augen des Jungen plötzlich etwas auffunkelten. Seine Seite leuchtete merkwürdig hell auf, dann ging auch er in die Knie. Rogna? Was? Plötzlich keuchte Sulona auf, so dass sie die Hüterin etwas umdrehte. Mitten auf dem Hof zwischen ihr und den Anderen tauchte plötzlich jemand auf. Erst noch etwas durchsichtig, doch der Körper der Person nahm schnell Konturen an.
Wer?, fragte Sailin als sie die Frau mit den sehr langen blonden Haaren erblickte. Sie trug ein enganliegendes schulterfreies weißes Kleid. Es reichte bis zum Boden und verdeckte die Schuhe. Die Unterarme waren bis etwas über den Ellenbogen ebenfalls in einen weißen Stoff gehüllt. Eine einfache Stickerei bildete den Abschluss am Oberarm. Das Kleid hatte im vorderen Bereich etwa mittig von oben bis unten ebenso eine fein ausgearbeitete Stickerei. Diese verlief über das Dekoltee bis an den Hals. Eine größere Rosenverzierung war in diesem Bereich angebracht. An der Stirn trug sie einen silbernen mit Steinen verzierten Schmuck. Die tiefblauen Augen der Frau sahen einfach nach vorne.

Nun wusste er erst recht nicht mehr was er von all dem halten solte. Wahn maß die Frau die nun vor ihnen stand misstrausich. Sie schien eine besondere Kraft zu besitzen. Hatte er nun den Kampf umsonsten ausgefochten. Wozu all das wenn nun die besagte Beschützerin dieses Landes auftauchte und ihre Männer die Söldner einfach erledigten. Als was anderes konnte er sich diese Frau nicht vorstellen. Noch dazu kannte Rogna sie offentsichtlich. Wahn zog es vor zu schweigen.

Rogna sah nun auf als er die Frau erblickte. Diese lief nun einfach an allen vorbei. Neben Sailin blieb sie stehen und sah zu dem Jungen runter. Vor ihm ging sie in die Knie und legte eine Hand auf seinen Kopf. Rogna, sagte sie mit einer lieblichen Stimme. Es klang wehleidig. Es tut mir Leid. Ich habe dir viel zugemutet. Zu viel. Der Junge schaute nun zu dem Falken in seinen Armen.
Die Frau richtete sich wieder auf. Nun erst sah sie Sailin an. Sailin Liam, Hüterin von Antarres. Es ist mir eine Freude dich einmal kennenzulernen. Ich habe viel von dir gehört. Sailin schaute etwas verblüfft. Die Frau lächelte sehr kurz, dann schaute sie gleich wieder ernst. Vielleicht sollte ich mich vorstellen. Ich bin Rumina. Beschützerin und Wächterin über Ismaelia. Sailin schaute die Frau neben sich an. So wirklich wusste sie gerade nicht was sie sagen sollte. Dies war also die Frau welche Rogna gebeten hatte Hilfe zu holen. Der Blick Sailins wanderte über den Hof. Nun fragte sie sich warum Rumina die Hilfe brauchte, wenn sie doch anscheinend alles im Griff hatten. Ich war das nicht. Meine Männer konnten dies auch nur dank der Ablenkung bewerkstelligen. Sailin schluckte. Es wirte als wusste die Frau was sie gerade gedacht hatte. Ruminas Blick war auf Wahn gerichtet.

Wahn wich dem direkten Blickkontakt etwas aus. Irgendetwas trieb ihn regelrecht dazu. Dann war diese Nacht und Nebelaktion wohl du für etwas gut kam es schließlich von ihm. Aber die Kinder hat es uns nicht gebracht. Das war alles eine Falle dieser Schlange Astraia.
Wolf wirkte leicht allamiert. zwar schien die Frau nichts schlechtes im Schilde zu führen, aber sich beschützer udn Wächterin zu nennen war eine andere Sache. Anscheinend hatte sie versagt. Doch was würde nun geschehen.

Diese Nacht und Nebelaktion war wirklich für etwas gut, sagte Rumina und lief an Sailin vorbei. Ihr Blick war auf Wahn gerichtet. Diese Falle Astraias hat mir etwas offenbart. Langsam hob Rumina ihre Arme etwas an. Ihre Hände glühten weißlich auf. Ich habe einen Fehler gemacht als ich Rogna losschickte. Das wurde mir soeben bewusst.
Wahn, rief Sailin erschrocken auf als hell leuchtende Ranken aus dem Boden schossen. Sie umwickelten innerhalb eines Augenblickes die Arme und Beine des jungen Mannes. Dann zogen sie sich stramm. Anstatt Hilfe wurde der Tot nach Ismaelia gebracht. Ruminas Blick war weiterhin auf Wahn gerichtet.

Wahn wirkte nun etwas erschrocken als die Ranken seine Arme und beine umschlangen und sich festzogen. Was soll das denn jetzt brachte er hervor. Sein ungutes Gefühl wuchs an. Den Tod nach Ismaelia? fragte er etwas verbissen.

Ich weiß was und wer du bist. Dem ehemaligen Wächter der Hüterin wird viel nachgesagt. Stark und tapfer sollst du sein. Doch etwas steckt tief in dir. Rumina machte einen Schritt auf Wahn zu. Was soll das?, rief Sailin und rannte los. Sie hatte plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Etwas stimmte hier nicht. Nur wenige Schritte kam sie da wurde die Hüterin auch schon von jemandem am Arm gepackt. Sailin erblickte genau neben sich plötzlich eine der Wachen. Lass ihn los, brachte sie hervor.
Rumina machte einen weiteren Schritt auf Wahn zu. Sailin ignorierte sie. Finsternis steckt tief in dir. Unbändige Gewalt und der Durst nach Tot. Ich kann und werde nicht zulassen das es durch dich zu noch mehr Leid kommt. Du musst gestoppt werden bevor noch etwas schlimmeres geschieht. Das Glühen in den Händen der Frau nahm zu wodurch sich die hellen Ranken etwas mehr zuzogen.

Wahn stieß ein Knurren aus. Verdammt ich kann aber mit meiner Kraft umgehen. Lass das. Das tut weh. Er spürte wie das Licht der Ranken ans einer Haut brannte. Ja ich trage Dunkelheit in mir aber niemand hat ein Recht dazu mich deshalb zu verurteilen. Wahn biss die Zähne zusammen als der Schmerz stärker wurde.

Rumina schüttelte den Kopf. Du weißt nicht einmal was da tief in dir steckt und sagst das du die Kraft unter Kontrolle hast. Niemand hat so etwas unter Kontrolle. Rumina sah kurz zu Rogna. Ich habe gesehen was er sah. Du hast es genossen. In den Flammen stehend hast du nach mehr gelechzt. Du bis mehr als nur ein einfacher Dämon. Von dir geht Gefahr aus. Du siehst es nur nicht selbst. Zu deiner und unser aller Willen musst du aufhören zu existieren. Die Ranken glühte noch heller auf. Langsam umhüllte das Licht Wahns Beine und Arme.
Verdammt, brachte Sulona erschrocken hervor. Hatte sie gerade wirklich richtig gehört?

Moment mal das kannst du doch nicht tun kam es entsetzt zu Fayt. Wahn ist auf unserer Seite. Er weiß mit seiner Kraft umzugehen und hat uns nie im Stich gelassen. Kurz nachdem Fayt das gesagt hatte brüllte Wahn auf. Er schien schmerzen zu haben. Wolf machte eine hektische Geste mit den Arm. Hören sie auf damit. Sie schaden ihm nur. Nun wand sich Wahn im Griff der Ranken. Seine Fänge und Krallen waren hervorgetreten.

Wahn, rief Sailin auf. Die Hüterin versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu befreien, doch dieser zog sie einfach zu sich und legte sogar noch seinen zweiten Arm um sie. Die Augen der jungen Frau waren geweitet. Es tut mir Leid Hüterin, kam es von Rumina. Sie sah kurz zu Sailin und auch zu Wolf und den Andere. Ihr werdet es irgendwann verstehen. Es muss einfach sein. Solch eine Existenz darf nicht sein. Die Finger an den Händen der Frau zogen sich etwas zusammen. Nein, schrie Sailin und wand sich in dem Griff. Siehst du nicht das es ihm wehtut? Lass das. Wahn ist nicht das was du sagst. Rumina schüttelte den Kopf. Du weißt das es stimmt was ich sage. Oft genug hast du es sicher schon erlebt.
Das reicht jetzt, rief Sulona. Die Halbelfe spannte ihren Bogen. Doch bevor sie die Sehne loslassen konnte stand plötzlich Rogna genau vor ihr und versperrte den Weg.