XI Fänge der Schlange Teil 2

Was ist passiert?, brachte Sailin erschrocken hervor. Der Älteste wurde nun von einem Wolfsmenschen gestützt als er aufstand. Der Junge, sagte er und rieb sich den Kopf. Dieser Junge kam plötzlich rein und griff sofort an. Dann packte er das Schwert und verschwand durch das Fenster. Sailin starrte den Ältesten an. Rogna?, rief sie auf. So wirklich glauben konnte sie das gerade nicht. Warum sollte der Junge dies tun? Sailin wand ihren Blick zu Fayt.

War er es nicht der hier zerzählte er habe Angst vor der Waffe. Warum sollte er sie nehmen. Fayt verschränkte die Arme vor der Brust. Das verstehe ich nicht so ganz. Vieleicht hat Astraia was damit zu tun. Imemrhin trug er das Zeichen. 

Sailin sah Fayt an. Ihre Augen weiteten sich, dann sprang die Hüterin einfach auf. Ohne weiter auf die Anderen zu achten oder zu warten stürmte sie aus dem Gebäude. Kurz sah sie sich um. Wenn Fayt Recht hatte und Astraia dahinter steckte, dann mussten sie Rogna finden. Nicht, rief Rakshar auf als die Hüterin nun zum Ausgang des Dorfes lief. Sailin rannte zwischen den Bäumen hindurch und verließ damit auch den Zauber, welcher das Dorf vor dem Winter bewahrte. Eiskalter Wind schlug ihr entgegen als sie in den Wald rannte. Schnee fiel und es war einfach dunkel. Sailin, welche ihre Winterkleidung nicht trug, ignorierte die Kälte und sah sich um. Irgendwo musste er ja sein. Nur wo? Die Hüterin lief einfach los.

Und wieder so ne hals über Kopf Aktion seufzte Fayt. Man sie steht Wahn in nichts nach was das angeht. Der Halbdämon setzte nun zur Verfolgung an. Wärend er rannte hörte er plötzlich  donnernde Hufe. Fayt konnte gerade noch so zur Seite springen als ein schwarzer Hengst im Gallop an ihm vorbei lief. Shaitan brachte er irritier hervor. Doch das Pferd verschwand schon bald aus seiner Sichtweite.

Shaitan erreichte Sailin schon sehr bald. Während er nun etwas langsamer wurde senkte er den Kopf etwas um es Sailin zu ermöglichen mit Hilfe der Mähne aufzusteigen. Dies war er von Wahn gewöhnt. Da Sailin nicht sofort verstand was er wollte ging Shaitan etwas in die Knie. Erst als sie saß preschte er wieder los.

Sailin klammerte sich mit ihren Händen an die Mähne des Tieres. Kalter Wind bliess ihr ins Gesicht während der Hengst zwischen den Bäumen durchrannte. Die Hüterin wunderte sich wieso das Tier plötzlich da war. Doch mehr als das war sie eigentlich froh. Wer wusste schon wo der Junge nun war. Wir müssen ihn finden Shaitan, brachte Sailin etwas gegen den Wind rufend hervor. Ihr war etwas kalt, doch nun galt es so schnell wie möglich Schattensang wiederzubekommen. Dann für einen kleinen Moment dachte die Hüterin sie hätte etwas gesehen. Sie war sich nicht sicher, aber dann bewegte sich wieder etwas. Da Shaitan, rief sie als sie den Jungen weiter hinten rennen sah.

Shaitan beschleunigte seinen Lauf und stieß ein wiehern aus. Dann überholte das Tier einfach den flüchtenden Jungen und blockierte ihm den Weg indem der Hengst vor ihm aufstieg. Vor Schreck lies er Schattensang fallen. Das Tuch um das Schwert herum verrutschte etwas und man konnte die Waffe etwas schimern sehen.

Was soll das?, brachte Sailin hervor als Shaitan wieder mit den Vorderläufen am Boden landete. Die junge Frau rutschte vom Rücken des Tieres und griff sofort nach Schattensang. Kurz blieb ihr Blick auf der Klinge hängen. Ihr entging das Leuchten nicht. Dann aber sah sie zu dem Jungen. Etwas merkwürdiges lag in seinem Blick. Die Augen Rognas waren so leer. Dann plötzlich zog der Junge seine Klinge und holte sofort damit aus. Sailin konnte gerade so ausweichen indem sie einen Schritt zurück machte. Rogna, brachte die Hüterin erschrocken hervor. Sie verstand nicht. Was war mit dem Jungen los? Dann fiel ihr Blick auf dessen Seite. Obwohl es dunkel war kam ein merkwürdiges Leuchten von dort. Hatte Fayt etwa Recht? Wurde Rogna kontrolliert?
Sailin hörte das Shaitan hinter ihr schnaubte. Plötzlich wieherte das Tier auf als Rogna wieder angriff. Wieder wich sie aus, rutschte jedoch auf der feuchten Waldoberfläche aus. Schattensang fiel ihr aus der Hand. Bevor Rogna etwas machen konnte nahm die Hüterin etwas Schnee in die Hand und warf damit nach dem Jungen. Dieser wurde im Gesicht von dem Schnee getroffen und rieb sich über dieses. Sailin nutzte die Chance, richtete sich wieder auf und griff ohne zu zögern Rogna an. Etwas miteinander rangelnd fielen Beide um und rollten einen kleinen Hang hinunter. Sailin hörte noch Shaitans Wiehern. Zusammen mit dem Jungen rutschte sie einige Meter weit, bis ein Baum ihren Fall beendete. Mit dem Rücken schlug sie gegen diesen und keuchte auf. Als sie sich etwas aufrappelte schaute die junge Frau auf. Etwas entfernt lag der Junge und rührte sich nicht wirklich.

Wolf hatten sich mit Pferden auf den Weg gemacht. Diese erhiel er von den Wolfmenschen. Nun galt es Fayt, Sailin und Shaitan zu finden. Nach einer Weile schon holte er Fayt ein und überlies ihm das zweite Pferd. Gemeinsam ritten sie weiter. Einige Zeit später hörten sie Shaitans Laute. Fayt sprang vom Pferd als sie den schwarzen Hengst erreicht hatten und sah zu Abhang hinunter, vor welchen er stand. Dort lagen Rogna und Sailin. Sofort bahnte sich der Halbdämon einen Weg zu den Beiden. Sailin alles ok fragte er.

Ja, brachte Sailin etwas langezogen hervor und rieb sich den Rücken. Ist nichts passiert. Schattensang, wo ist es? Sofort schaute sich die Hüterin um. Als sie zu Wolf und Shaitan hochschaute erblickte sie die Klinge vor den Beinen des Pferdes. Erleichtert atmete sie aus und sah zu Rogna. Der Junge lag seitlich da und hatte die Augen geschlossen. Seine beiden Schwerter lagen etwas weiter entfernt. Du hattest Recht, sagte die Hüterin und schaute Fayt an. Etwas stimmt nicht mit ihm. Sailin fasste sich an die Seite. Das Zeichen. Es hat geleuchtet. Als die junge Frau nochmal zu Fayt sah legte sie den Kopf schief. An ihm leuchtete nun nichts mehr.

Verdammt, knurrte Astraia und fiel zurück in ihre Kissen. Das Leuchten in ihrer Hand hatte aufgehört. Dieses verdammte Gör. Mit geballter Faust schaute die Dämonin zu Lycan. Wie ich sie verabscheue. Langsam aber sicher geht sie mir auf die Nerven. Das schlimmste ist, die Hüterin ist so penetrant wie Anima. Ständig einmischen. Wir müssen dieses Schwert bekommen und diese lästige Made beseitigen. Sonst könnte alles was wir bisher geschafft haben in Gefahr sein.

Dann wird er wirklich kontrolliert. So wie sie es bisher mit so vielen Männern getan hat. Am besten fesseln wir ihn und nehmen ihn mit zurück zum Dorf. Fayt lies seinen Worten gleich taten folgen indem er Rogna fesselte und aufs Pferd hob. Ich will einfach nummer sicher gehen. Wolf half Sailin auf sein eigenes Pferd während Shaitan hinterherlief. Schattensang namen sie auch mit. 

Lycan sah zu Anima hoch. Naja er ist töter als tod. So kann er der Hüterin nicht helfen. Und wenn wir das Schwert von ihr wegkriegen wars das.

Astraia sah hinter sich, dann aber stand sie wieder auf und trat vor Lycan. Dann denke ich weißt du was du zu tun hast. Lecke deine Wunden und beschaff dieses Schwert. Egal wie. Ich würde dir ja gerne helfen aber ich muss etwas erledigen. Ein weiterer Teil des Planes. Ausserdem ist mal wieder ein Opfer fällig. Die Frau grinste kurz und lief an dem Dunkelhaarigen vorbei. Neben ihm bleib sie jedoch stehen und zog etwas hervor. Es war ein längeres weißliches Stoffteil mit einer kleinen Spitze dran. Ein wenig Blut war daran getrocknet. Das könnte vielleicht nützlich werden.

Kaum in dem Dorf angekommen stieg Wolf von dem Pferd, dann half er der Hüterin runter. Diese hielt Schattensang in den Händen. Der Blick der jungen Frau wanderte von dem Schwert zu Rogna. Dieser lag noch immer gefesselt auf dem anderen Tier. Dann aber merkte sie eine Bewegung neben sich und sah zur Seite. Shaitan, sagte sie leise und wand sich dem Tier zu. Sanft strich sie ihm am Hals. Danke. Wärst du nicht gekommen hätten wir ihn nicht so schnell eingeholt. Noch einmal sah sie auf die Klinge. Das merkwürdige Leuchten hatte aufgehört. Ich frage mich warum sie das getan hat. Mit der Hand auf dem Hals des Tieres liegend sah Sailin nun zu den beiden Männern. Was machen wir mit ihm?, fragte sie und sah kurz zu Rogna.

Lycan nahmd en Stoff entgegen. So wirklich wusste er nicht was er damit anfangen sollte und wie es ihm helfen konnte das Schwert zu bekommen. Vieleicht wäre es gut wenn du ein paar deiner Söldner mitschickst um das Pack zu erleidgigen. Aber sie sollen sich auf Starke Magien gefasst machen. Vorher können wir uns ja die Stadt in der Nähe vornehmen.

Fayt zuckte mitd en Schultern. Ich weiß nicht aber wir sollten zuallererst das Schwert zu dem ältesten Bringen udn Rogna erst ma gefasselt lassen. Dann kann er dieses Ritual vollführen udn wir passen solange auf den Knaben auf.

Mach was du denkst, meinte Astraia und fing an zu lächeln. Schau nicht so. Zeig das einfach der Hüterin. Dann wirst du sehen wofür das gut ist. Die Dämonin lief nun ganz an dem Mann vorbei. Achja sicher kannst du welche von meinen Söldnern mitnehmen. Ich gebe ihnen den Befehl, sagte sie noch und winkte ab.

Sailin nickte und umklammerte das Schwert etwas. Aber nur aufpassen Jungs, meinte sie und sah Rogna an. Dieser hing einfach schlaf auf dem anderen Pferd. Ich mein er wird kontrolliert und tat das sicher nicht aus freien Stücken. Die Hüterin seufzte und wand sich nach einem Blick auf Shaitan ab. Eines fragte sie sich wirklich. Woher hatte Shaitan das plötzlich gewusst. Irgendetwas musste ihn doch dazu gebracht haben zu kommen.
Ältester?, fragte sie vorsichtig als sie das Gebäude des Wolfsmenschen betrat. Dieser sass auf einem Stuhl am Tisch und sah auf. Ah Hüterin, sagte dieser und nickte als er das Schwert in ihren Händen erblickte. Rakshar, welcher neben dem Mann gestanden hatte lief nun zu der jungen Frau und an ihr vorbei. Als er aus dem Gebäude trat erblickte er Fayt und Wolf neben dem Jungen. Am besten ihr bringt in dahin, meinte der Wolfsmensch und deutete auf ein Gebäude. Dort können wir ihn festhalten.

Hüterin, sagte der Wolfsmensch und richtete sich auf. Die junge Frau legte den Kopf schief als sie die Kerzen und das merkwürdige Zeichen auf dem Tisch sah. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Legt das Schwert einfach in die Mitte des Tisches. Sailin sah verwundert, nickte dann aber und tat wie der Älteste gesagt hatte. Vorsichtig wickelte sie den Stoff ab und legte Schattensang auf den Tisch. Setzt euch bitte, sagte der Mann und deutete auf den freien Stuhl. Keine Sorge. Ich brauche nur eure Hilfe dabei. In Ordnung, meinte Sailin und setzte sich. Was passiert jetzt?
Der Älteste setzte sich nun ebenfalls wieder und legte seine Hände auf den Tisch. Nun das Ritual wird euch oder eher gesagt euren Geist in das Schwert bringen. Dort könnt ihr Kontakt zu der Seele aufnehmen, welche für diese mysteriösen Vorkommnisse verantwortlich ist. Sailin sah den Mann mit großen Augen an. Ich werde Wahn sehen?, brachte sie fast schon flüsternd hervor. Vielleicht. Als die Tür aufging sah der Älteste zu dieser. Fayt und Wolf standen dort. Es ist aber nicht ungefährlich.

Moment sie soll in das Schwert brachte Wolf nun hervor. Aber was wenn Schattensang ihre Seele nicht mehr freigibt? Dem weißhaarigen war das alles nicht geheuer. Nachdenklich sah er zu der Waffe welche Sailin auf den Tisch gelegt hatte. Bist du sicher das du das tun willst fragte er schließlich. Ihr Blick war allerdings Antwort genug.

Noch einen kleinen Moment sah die Hüterin Wolf an, dann aber wand sie ihren Blick wieder zu dem Ältesten. Was muss ich tun? Der Wolfmensch legte nun seine beiden Arme auf den Tisch und öffnete seine Hände. Mit einem fordernden Blick sah er die Hüterin an. Diese atmete tief durch und tat es dem Mann gleich. Langsam legte sie ihre Hände in seine. Konzentrier dich einfach, sagte der Älteste. Er schloss nun seine Augen und fing an unverständliche Worte zu murmeln. Der Hüterin kamen sie nicht bekannt vor. Wahrscheinlich war es ihre Sprache. So wirklich wusste sie nicht was sie genau machen sollte, dennoch tat Sailin es dem Mann gleich und schloss ihre Augen. In ihrem Kopf ging viel rum, doch dann fing sie an sich auf Wahn zu konzentrieren. Sie wollte zu ihm. Wollte ihn sehen.
Wie lange sie da sass wusste die Hüterin nicht. Immer wieder murmelte der Älteste diese merkwürdigen Worte. Dann plötzlich spürte sie etwas. Die Magie, welche Schattensang umgab wurde stärker. Nur einen Augenblick konnte sich die Hüterin fragen was das war, dann plötzlich war da nichts mehr. Die Worte des Ältesten verstummten schlagartig und Sailin fühlte sich als würde sie fallen.