Im Schatten des Auges

Wahn sah verwirrt zu dem Mädchen das dort aufgetaucht war. Was macht du den hier Sharoon fragte er etwas verdattert. Dann lief er auf sie zu. Kurz vor ihr stoppte er seinen Lauf plötzlich. Er wusste ja nicht wie sie auf ihn reagieren würde nach all dem. Wie kommst du hier her? fragte er denoch vorsichtig.

Ich bin mit Astraia hierhergekommen, meinte Sharoon nur und sah den Mann weiter an. Sie war für mich da, als es niemand sonst mehr war. Ich half ihr und nun passt sie auf mich auf. Das Mädchen legte ihren Kopf schief. Du siehst schlimm aus Wahn, aber wesentlich besser als vor zwei Tagen noch. Shaitan geht es auch gut. Sein Bein wurde versorgt.

Willst du nicht zurück zu den anderen? fragte Wahn das Mädchen nun und ging vor sie in die Hocke. Nachdenklich blickte er sie an. Ich meine sie machen sich sicher große Sorgen. Er verzog kurz die Lippen. Und was heißt hier ich seh schlimm aus.

Nun das letzte mal als ich so bleich war, da habe ich mich zwei Tage am stück übergeben müssen., antwortete Sharoon. Ausserdem hast du schon wieder einen fürchterlich langen Bart. Das wird bei dir langsam zur Gewohnheit. Warum sollte ich zu den anderen zurück wollen? Sie haben doch eh keine Zeit. Sie sind mit allem und jedem beschäftigt und haben mich nur übersehen. Hier werd ich das nicht.

So lang ist der doch gar nicht murrte Wahn und fasste sich völlig automatisch ans Kinn. Dann sah er Sharoon wieder an. Könnte schlimmer sein. Hey hör mal. Die anderen machen sich sicher große Sorgen um dich. Sie wissen vermutlich nicht einmal wo du bist. Aiden udn Aryia dürften auch wieder ind er Feste sein. Und was ist mit Keith er ist doch wie ein großer Bruder für dich?

Sicher ist Keith das, meinte Sharoon. Aber auch er war einfach zu beschäftigt. Wie die anderen. Dort bei den anderen wäre ich doch eh nur wieder alleine. Ariya und Aiden haben sich gegenseitig. Sie werden mich sicher nicht vermissen. Und brauchen tut mich dort doch auch keiner. Hier bei Astraia werd ich das wenigstens. Sie lässt mich nicht alleine.

Wahn seufzte und richtete sich wieder auf. Es hatte wohl einfach keinen SInn gerade auf das Mädchen einzureden. Irgendwie fühlte er sich auch so als hätet er dazu kein Recht. Langsam umfasste er mit der linken seinen Rechten Arm. Noch immer spürte er diesen pochenden Schmerz. Aber der gewaltige Druck hatte nachgelassen. Dann kam die Frau mit den Schwarzlilanen Haaren in den Saal. Sharoon rannte gleich zu ihr. Wahn wirkte etwas alamiert.

Na meine Süße, sagte Astraia freundlich zu dem Kind als dieses bei ihr ankam. Die Frau kniete sich hin und strich dem Mädchen sanft über den Kopf und die Wange. Sharoon lächelte. Wie ich sehe geht es dir wieder besser, meinte nun Astraia zu Wahn schauend und richtete sich auf. Ich geh wieder raus, meinte das Mädchen und lief aus dem Saal. Die Frau schaute ihr kurz nach und sah dann wieder den schwarzhaarigen Mann an. Ist sie nicht süß, lächelte sie sanft.

Sind Kinder das nicht allgemein erwiederte Wahn und sah sie weiterhin an. Sie scheint sich hier wirklich wohl zu fühlen. Aber wer bist du eigendlich?

Die Frau schaute Wahn nun etwas fragend an. Warum sollte sie das denn nicht tun? Ich kümmer mich sehr gut um sie und Sharoon bekommt das was sie möchte. Geborgenheit und Zuneigung. Astraia lief an dem Mann vorbei und setzte sich auf eines der vielen Kissen. Wenn du dich fragst warum das Kind hier ist. Nun ich habe ihren Ruf gehört. Dieser einsame Ruf tief aus ihrem Herzen. Ich könnt es nicht ertragen dieses Kind so leiden zu sehen und deswegen nahm ich sie mit mir. Keine Sorge. Ich habe sie nicht gezwungen. Sie kam freiwillig mit. Die Frau lächelte nun sanft. Nun und um deine Frage zu meiner Person zu beantworten. Ich bin Astraia. Nicht mehr und nicht weniger. Doch reden wir nicht von mir. Wie geht es dir denn?

Wahn schüttelte den Kopf. Nun es geht mir besser. Und das habe ich wohl dir zu verdanken. Ohne dein eingreifen wäre ich da draußen wohl verhungert. Nun ich werde dich auch nicht länger belästigen. Wenn es meinen Pferd wieder gut geht gehe ich.

Astraia sah den jungen Mann nun musternd an. Und wo willst du hin?, fragte sie schließlich. Versteh mich nicht falsch ich will dich sicherlich nicht zwingen hier zu bleiben, doch im Moment kannst du nirgendwo hin. Astraia lächelte sanft. Es wäre wirklich schade wenn du nach draussen gehen würdest und dir würde wieder etwas zustossen. Selbst wenn dein Hengst wieder fit ist wirst du es sicher noch nicht sein werden. Und wie willst du dann in deinem Zustand den Henkern entkommen? Die Frau stand nun wieder auf und stellte sich direkt vor Wahn. Du kannst gerne hierbleiben so lange du möchtest. Hier wird dir keiner nach dem Leben trachten.

Die Henker murmelte Whan Achja richtig. Dank dir bin ich die Kultsachen los aber eines kann mir wohl doch zum verhängnis werden. Ganz Automatisch griff er sich zu der linken Schulter. Dann gab er einen missmutigen Laut von sich. Ja ich kann nirgends hin. Den Kult habe ich verraten und meine Freunde gegen mich aufgebracht. Ich weiß nicht wirklich was ich tun soll.

Du kannst hier bleiben, meinte Astraia freundlich. Warum sollte er das?, fragte nun Ilian von der Tür aus. Der Mann kam den gang entlang und blieb vor Wahn stehen. Er hat hier nichts verloren. Warum hast du ihn nicht einfach dort liegen lassen und dann wäre er seinem Schöpfer endlich gegenübergetreten. Astraia sah den blonden Mann an. Dieser funkelte Wahn finster an. Du kannst gerne wieder verschwinden.

Ja Hallo Iian freut mich auch dich wieder zusehen gab Wahn von sich. Er versuchte ihn fast schon zu ignorieren und sah zu Astreia Ist er auch einer von denen die gerufen haben? Oder was macht er hier? Nun wandte Wahn den Kopf wieder dem Blonden zu. In seinen Blick lag verachtung. Er würde mich eh am liebsten Tod sehen.