Erben des Blutes Part II

Als der große Trupp nach mehreren Stunden Marsch eine Pause einlegte lief Sulona zu Wahn und sah den Mann ernst an. Er sass zusammen mit Varresh, Keith und Alasdair an einem Feuer. Ich hoffe du willst damit nicht bis zur Rückkehr in die Feste warten, meinte sie und zeigte auf den Arm des Mannes. Ich glaube es könnte sonst nämlich einige Folgeschäden geben und ausserdem willst du den Kindern ja wohl nicht dein Gebrüll antun. Es tut mir Leid Wahn aber ich muss mich wirklich darum kümmern. Hast du Sailin nicht versprochen vorsichtig zu sein?

Wahn zuckte mit einer Schulter. Naja ich lieg nicht gerade Ohnmächtig oder sonst was herum also war ich doch vorsichtig. Auserdem gehe ich davopn aus das du nicht alles nötige dabei hast also dachte ich schon ich halt bis zur Feste hin. Hab ich doch eh schon die ganze Zeit von daher. Er seufzte. Also gut tu was du tun musst aber zieh mir bitte vorher etwas über den Schädel.

Sulona sah den Mann ungläubig an. Das nennst du vorsichtig? Seufzend kniete sie sich neben Wahn. Tut mir ja Leid aber ich schlage keine Freunde. Du kannst ja einen der Männer fragen ob die das für mich übernehmen, aber wenn du dann davon noch Schäden abbekommst kriegern wir alle Ärger mit einer gewissen Frau. Sulona hielt Wahn ein Stofftuch hin. Du hast dir das selbst eingebrockt also darfst dus auch aushalten. Du bist doch sonst kein Weichei. Leg dich hin und beiß drauf. Mehr als deinen Arm wieder zu richten und etwas einzuwickeln kann ich eh nicht machen, aber das muss jetzt sein. Sonst wird es nur schlimmer.
Keith sah Wahn etwas wehleidig an. Doch auch wenn Sulona gerade streng rüberkam sie konnte nicht verbergen das sie sich Sorgen machte. Und mit Sicherheit tat sie das kommende auch nicht gerade gerne.
Das ich das mal sehe das dir der Mund gestopft wird, grinste Alasdair etwas wehleidig und schaute auf das Tuch in Wahns Hand.

Wir können gerne tauschen murrte Wahn und legte sich hin. Soluna begann ihr Werk erst mit vorsichtigen Abtasten. Dann aber schien sie etwas zurechtzudrücken so das der schwarzhaarige nun freiwillig in das Tuch biss. Es folgte ein erstickter Schrei und es knackte laut. Wahn zog reflexartig die Beine an.

Sulona sah kurz wehleidig zu Wahn, dann aber wendete sie sich dem Arm wieder zu. Nach und nach tastete sie den Arm etwas ab und schob dann hier und da etwas zurecht. Immerwieder hörte man es laut knacken. Jedesmal zuckte Lilith dabei zusammen. Der Lord tat ihr einfach Leid. Immerwieder sah man wie er kräftig zubiss und ein unterdrückter Schrei ertönte.
Keith kam es wie eine Ewigkeit vor das die Halbelfe den Schwarzhaarigen so traktierte. Dann nahm sie ihre Hände weg und zog einen längeren Verband aus ihrer Tasche. Diesen wickelte sie so vorsichtig wie sie konnte um den Arm des jungen Mannes. Keith sah das nicht nur Wahns Gesichtsfarbe etwas blasser geworden war. Auch Sulona sah nun bleich aus und ihre Hände zitterten etwas während sie den Verband zuende wickelte. Als sie soweit fertig war zog die Halbelfe dem Wächter das Tuch aus dem Mund. Der Mann lag nun einfach nur schwer atmend da. Bei einem kurzen Blick auf das Tuch fiel der Halbelfe das Blut auf, welches sich dort etwas gesammelt hatte. Tut mir Leid Wahn, sagte sie doch etwas leise. Das sie ihm nun so wehtun musste ging Sulona durch Mark und Bein.

Schon gut keuchte Wahn. Ist doch meine eigene Schuld. Er atmete tief durch. Der junge Mann fragte sich gerade ob das wirklich nötig geesen war. Hätte er nicht gleich die Verfolgung mit den Rest der Legion aufnehmen sollen antatts alleine? So wäre es vieleicht nicht zum Muss geworden den Kult hinzuhalten bis sie kamen. Aber wer wusste schon was dann geschehen wäre. Vieleicht hätten sie dann ein halbleeres Lager vorgefunden weil der Kult schon auf den Weg war zum nächsten Dorf um es zu plündern. Nochmals atmete Wahn tief durch. Sein Arm schmerzte einfach nur und nahm ihm gerade eh die Fähigkeit klar zu denken. Boa ich heul gleich brachte er hervor. Dann tu es doch einfach sagte nun Varresh der sich neben ihn gesetzt hatte. Auch ihm war das ganze etwas aufgestoßen. Wird dir keiner hier verübeln. Doch ich murrte Wahn. Varresh musste nun grinsen.

Sulona musste kurz grinsen, während nun bei ihr anfing de Tränen zu laufen. Mach das nie wieder Wahn., schluchzte die Halbelfe nun. Wenn du sowas nochmal tust dann such dir jemand anderen der dir alles wieder an den Ort renkt wo es hingehört. Sulona sah noch kurz zu Wahn, dann auf den Boden vor sich. Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken daran was sie gerade getan hatte. Hat jemand was zu trinken dabei?, fragte sie während nochimmer die Tränen kullerten. Keith schüttelte nur den Kopf. Meins hat Wahn schon geleert und danach war er ziemlich breit.

So ein Zeug hätte ich nun aber gebraucht meinte Wahn nun etwas betroffen. Nicht wegen dem Alk den er einfach abgepumpt hatte sondern wegen der Halbelfe die nun Tränen vergoss. Er sah Varresh an. Dieser nickte und reichte ihm die Hand um ihm aufzuhelfen. Da er noch direkt neben Soluna saß legte er seine Linke auf ihre Schulter. Tut mir leid wenn ich dir soviel Kummer bereitet habe. Auch wenns grade nicht so ausah ich bin dir dankbar für das was du da getan hast. Varresh setzte sich nun auch neben seine Tochter.

Sulona sah auf und schaute Wahn an. Schon gut. Solange wie du es mir nicht krumm nimmst das ich dir grade so wehtat. Langsam lehnte sich die Halbelfe an ihren Vater. Varresh legte einen Arm um sie, während Sulona zur Beruhigung erstmal die Augen schloss. Während sich Wahn erstmal ausruhte erklärte Keith was genau vorgefallen war. Das der Kult ihn zwang mitzumachen mit der Drohung Sharoon würde was geschehen und das die Flüchtlinge aus den Dörfern geholt wurden nur um die Stärke des Kultes zu sichern. Auch wie es dazu kam das Wahn nun so aussah.
Am nächsten Morgen gleich machte sich der große Trupp weiter auf den Weg in Richtung der schwarzen Feste. Nach einem längeren Marsch von mehreren Tagen erreichte der Trupp endlich die schwarze Feste. Die Männer der Legion, welche dageblieben waren, öffneten die Tore und ließen alle herein. Da seid ihr ja endlich wieder, sagte Leiana neben Llael stehen. Wir haben schon gedacht es wäre euch nun auch etwas zugestoßen. Lilith stieg vom Pferd und auch Alasdair hatte keine Probleme damit. Der Halbelf sah das auch Selina zusammen mit Sengerath und Orcalus nun auftauchten.
Keith, rief Sharoon auf, welche neben Reynna stand, als sie den schwarzhaarigen Mann zwischen den Leuten erblickte. Sofort lief das Mädchen los. Kaum hatte sie den Mann erreicht, welcher sich zu ihr runterbückte, umarmte sie ihn auch schon. Keith, schluchzte sie los. Der Mann nahm das Mädchen hoch und strich ihr über den Kopf während er sie hielt. Hey Süße., lächelte er. Es ist alles okay du brauchst dir keine Sorgen mehr machen.

WIe Sailin ist nicht da? fragte Wahn den Mann neben sich verwundert. Er war gerade von seinen Pferd gestiegen und hatte gleich nach ihr sehen wollen, als er von einen Mitglied der Legion aufgeklärt wurde.. Und wollt ihr mir vieleicht auch sagen wo sie ist? fragte er nun die anderen die noch auf den Platz standen. Der Mann der Legion zuckte nur mit den schultern.

Sharoon, welche von Keith wieder runtergelassen wurde lief nun zu Wahn. Kurz musterte sie den Mann, dann griff sie nach seiner linken gesunden Hand. Du musst ganz schnell mitkommen., sagte das Mädchen nun aufgeregt. Da ist was ganz schlimmes passiert. Und du musst das unbedingt sehen. Sailin ist einfach verschwunden und Ariya hat sich ganz doll wehgetan. Aiden geht es auch nicht gut. Cecilia weiß nicht warum er einfach nicht aufwacht.

Wahn weitet die Augen folgte dann aber einfach nur dem Mädchen bis zu einen Haus. Dort traten sie ein und blieben vor einer geschlossenen Tür stehen. Er fragte sich was nun geschah während er fort gewesen ist. War es falsch gewesen sie zurückzulassen?

Sharoon sah noch kurz zu Wahn hoch dann aber öffnete sie doch ziemlich langsam die Tür. Mit dem Mann trat sie in das Zimmer. Auf einem der Betten lag mittich Sailin. Links und rechts von ihr befanden sich die beiden weißhaarigen Kinder. Ariyas Haare waren etwas zersaust, genau wie die der Hüterin. Die Kinder hatten ihren Kopf auf den Bauch ihrer Mutter gelegt und schliefen. Auch Sailin hatte die Augen geschlossen, während ihre Hände auf den Köpfen der Kinder lagen.
Du wirst nicht glauben was für ein Akt das war die Drei ins Bett zu kriegen, grinste Sharoon nur. Sailin sah das eine Mal so erschrocken aus das sie sich weigerte ins Bett zu gehen. Ariya und Aiden gleich mit.

Wahn gab ein schnauben von sich. Das seht mir aber nicht danach aus als sei etwas geschehen. Er legte seine Linke auf den rechten Oberarm und lehnte sich and en Türrahmen. Dann schüttelte er den Kopf und musste schließlich doch schmunzeln. EInen Hang zur übertreibung was? Innerlich war er erleichtert das es den dreihen gut ging.

Sharoon sah zu Wahn hoch und grinste. Nur ein wenig. Wahn danke das du ihn wiedergebracht hast. Das Mädchen umarmte nun den Schwarzhaarigen an seiner Hüfte. Sie werden sicher froh sein zu sehen das du auch wieder da bist. Sailin sah wirklich sehr besorgt aus. Auch wenn sie immer sagte du lebst noch.
Papa, ertönte es plötzlich von dem Bett. Ariya sass da und schaute mit einem breiten Grinsen zu dem Mann. Auch Aiden richtete sich nun auf. Beide sahen ziemlich verschlafen aus.