Erben des Blutes Part II

Sailin sah nun wehleidig. Vielleicht war es aber auch dein Schicksal dich dagegenzulehnen und es nicht zu akzeptieren. Wenn du es einfach hingenommen hättest, wären wir uns in der Menschenwelt nicht begegnet. Ich wäre wahrscheinlich einsam dort gestorben, abgeschnitten von allem was ich kannte. Wir hätten nie solch herrliche Freunde kennengelernt. Und auch nicht die Chance gehabt unser Leben miteinander zu teilen. Du hättest nie deinen Sohn Nero kennengelernt. Und ihm wäre es für immer versagt gewesen dich kennen und schätzen zu lernen. Und du hättest nicht diese beiden süßen Kinder. Die Hüterin sah den Mann nun schief an. Wünscht du dir wirklich das dies alles nicht geschehen sei?

Sharoon?, fragte Ariya das Mädchen auf der Mauerzinne. Das braunhaarige Kind sass da und schaute einfach zum Horizont. Alles in Ordnung? fragte Aiden noch. Sharoon drehte ihren Kopf zur Seite und schaute ihre beiden Freunde an. Ich vermiss Keith. Wo bleibt er nur? Er wollte doch nur kurz wegbleiben. Aiden legte den Kopf schief und schaute dann auch über die Zinne. Vielleicht verspätet er sich nur. Ich wette Cecilia hat ihn nicht gehen lassen.

Wahn sah Sailin kurz an. Wenn ich mein Leben nochmal leben könnte. Ich würde fast alles wieder so machen wie es geschehen ist. Mit Ausname der Befreihung der Dunkelheit er grinste kurz. Dann drehte er sich im Bett herum so das er seinen Kopf auf Sailins Schoss legen konnte. Denn so habe ich eine Wunderbare Frau kennengerlernt. Meine Hüterin. Er klang nun ziemlich Müde.

Sailin lächelte sanft und strich Wahn durch die Haare. Nach einer Weile sah die Hüterin zu Orcalus. Wenn er sich nun etwas erholt hat sollten wir uns zum Tempel begeben. Diese Magie muss endlich von seinem Arm runter. Ich fühl mich jedenfalls fit genug dafür. Das Drachenblut nickte und Sailin sah wieder zu ihrem Wächter. Sanft strich sie ihm durch die Haare während er schlief.

Am nächsten Morgen stand Sailin in dem Zimmer und hielt ihren Hüterstab in den Hände. Wahn lag noch auf dem Bett, während Diablo und Orcalus daneben standen. Reynna kümmerte sich um die Kinder, da die Hüterin mit ihrem Wächter nur kurz weg wollte.
Sailin schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Tempel. Plötzlich schrie die junge Frau schmerzhaft auf als ein Schlag durch ihre Hände fuhr. Sailin ließ den Stab fallen und fiel auf ihren Hintern. Erschrocken schaute sie auf ihre Hände.

Was ist denn nun los fragte Orcalus verwiirt und sah zu den rest der Magie welche Sailin gewirkt hatte. DIese verschwand einfach. Da stimmt doch etwas nicht. Das sah aus wie ein Abwehrzauber. Aber warum sollte der Vergessene so einen Zauber errichtet haben?

Aua, murrte Sailin nur und schaute weiter auf ihre Hände. Das Zwiebeln ließ langsam wieder nach. Ich weiß es nicht, aber es tat weh. Etwas stimmt da nicht. Warum sollte der Vergessene den Zugang für mich sperren?

So wie es aussieht blockiert etwas den Weg zum Tempel meinte Orcalus und legte seine Hand an das Kinn. Vieleicht der Vergessene selbst. Das ist richtig schlecht. Wirklich schlecht. DIablo sah zu Wahn. Dann gibt es keine Rettung mehr für seinen Arm. Verdammt. Wahn hob seine Linke an den Kopf. Vieleicht will sich der Vergessene schützen. Belial murmelte er. Er ist in Santaris. Das weiß ich einfach. Mein Vater trägt einen Teil der Dunkelheit in sich. Der Vergessene ist sein Feind. Was wenn mein Vater den vergessenen vernichten wollte. Da war auch mein Ziel als ich verdorben war.

Das wäre jedenfalls logisch, meinte Sailin und sah zu Wahn. Die junge Frau seufzte. Selbst wenn wir zum Berg reisen würde, gäbe es nicht wirklich einen Weg für Wahn dahochzuklettern. Und wahrscheinlich stoßen wir nur auf ein Schild. Sailin sah besorgt zu ihrem Wächter. Was machen wir denn jetzt?

Wenn ich das wüsste.Orcalus lies sich auf einen Stuhl sinken. Ich dachte der Vergessene könnte uns helfen aber nun sieht es so als als brauch er selber Hilfe. Wir kriegen die Magie von Wahns Arm nicht runter. Und gegen Belial können wir wohl auch nichts ausrichten. Das sieht verdammt schlecht aus.

Sailin sah zu Wahn. Mit Tränen in den Augen stand sie auf und verließ nun einfach das Zimmer. Die junge Frau wusste nicht mehr was zu tun war. Nun wo eigentlich wieder alles gut werden könnte, wurde es nur noch schlimmer. Die Hüterin verließ das Gebäude und lief die Strasse runter. Wollte sie doch nun einfach ihren Kopf frei bekommen. Im Moment gab es einfach nichts was sie tun konnten.
Nach einiger Zeit hatte sie den Friedhof erreicht und stand vor Neros Grab. Kurz fasste sich Sailin an die Stelle wo das Schwert ihren Körper durchdrungen hatte. Nochimmer hatte sie dort einen kleinen Verband. Langsam ging die Hüterin in die Knie und weinte. Es war soviel schlimmes passiert. Soviele waren in diesem Rachefeldzug bereits gestorben. Und nun sollte es noch mehr Opfer geben und sie konnten nichts tun?

Ariya, Aiden? Habt ihr Sharoon gesehen?, fragte Reynna die beiden Kinder als diese in das Zimmer der Kleinen trat. Die Beiden schüttelten den Kopf. Wir haben vorhin gespielt und dann wollte sie sich was zu Essen holen. Wahrscheinlich ist sie nochimmer dort und stopft sich voll., antwortete Aiden grinsend.

Er wehrt sich mein Lord sprach ein Imperialer an Belial gewandt. Der Vergessen hat ein Schild um den Tempel errichtet. Wir schaffen es nicht es zu durchdringen. Belial grinste. Nun es wird nicht ewig halten. Er wird Schwächer, das kann ich spüren. Das ist alles nur eine Frage der Zeit. Habt Geduld. Der Imperator hatte es sich auf einen der Throne von Sanctaris bequemgemacht.
Er hatte Zeit. Niemand wurde ihm so shcnell in die Quere kommen.

Es war bereits dunkel geworden als Sharoon durch den Stall schlich. Das Mädchen suchte die einzelnen Zellen ab. Am Ende des großen Stalls fand das Kind eine Tür. Diese öffnete sie und kam auf einen engezäunten größeren Bereich. Dort fand das Kind das was sie suchte. Langsam näherte sie sich dem schwarzen Hengst. Hallo Shaitan, sagte das Mädchen als sie den großen Hengst erreicht hatte. Sharoon ging dem Tier gerade mal bis kurz über die Knie. Konnte sie doch einfach durch dessen Beine durchlaufen. Weißt du Keith ist schon so lange weg und ich mache mir solche Sorgen um ihn. Ich weiß das du zu Wahn gehörst, doch würdest du mir bitte helfen? Ich möchte zurück ins Dorf und zu Keith. Doch alleine schaff ich das nicht. Sharoon bekam Tränne in die Augen. Seid Mama und Papa weg sind hab ich nur noch ihn. Bitte Shaitan, kannst du mir helfen?

Shaitan schnaubte. Eine Wiele stand er einfachd a udn beäugte das Mädchen. Dann lies er sich auf den Boden sinken udn Sharoon aufsteigen. Nachdem sie dies getan hatte nahm er anlauf und sprang einfach über den doch sehr hohen Zaun drüber. Dann gallopierte er über die Straße zum Haupttor der Fetsung.

Sengerath blickte auf als er das schwarze Tier an ihm vorbei gallopierte. Hey Shaitan rief er auf. Bleib stehn was soll das. Er konnte nur ein Stück hinterherennen aber mit dem Hengst nicht im geringsten mithalten. Das gibt es doch nicht das war doch Sharoon. Sengerath sah verwirrt dem davon reitenden Mädchen hinterher.

Sharoon sah auf als am späten Morgen in die Nähe des Dorfes Phineas kamen. Sie waren zwei Tage durchgeritten, ab und an hatte Shaitan für das Mädchen eine Pause gemacht. Dieses hoffte nun das es Keith und auch Cecilia gut ging. Der Hengst schlug einen Weg durch den Wald ein. In der Nähe des Hauses von Cecilia stoppte das Tier. Sharoon kletterte herunter und spähte durch die Bäume hindurch. Es war merklich still als das Mädchen aus dem Wald trat und zu dem Haus lief. Noch bevor sie es erreichte blieb das Mädchen wie angewurzelt stehen. Die Tür an dem Haus war komplett zertrümmert. Sharoon stürmte nun in das Gebäude. Keith? Cecilia?, rief sie auf. Doch bis auf zerschlagene Gegenstände und zertrümmerte Betten fand Sharoon nichts.
Mit Tränen in den Augen lief das Mädchen aus dem Haus und weiter in das Dorf hinein. Überall war nur Verwüstung zu sehen. Ein beißender Geruch stieg dem Kind in die Nase, während sie durch die Strassen lief. Überall lag das zeug herum und auch verkohlte Reste. Als Sharoon sich einem dieser näherte wurde dem Kind sofort schlecht. Es waren menschliche Überreste. Als sie ein leises Wiehern hinter sich hörte drehte sich Sharoon um. Der schwarze Hengst war nun ebenfalls in das Dorf gekommen. Shaitan, jammerte Sharoon und sah sich mit verweintem Gesicht weiter um.

Wie geht es ihm?, fragte Llael als er den Raum betrat wo Wahn lag. Sulona war gerade über den schwarzhaarigen Mann gebeugt. Die Halbelfe schüttelte den Kopf. Nicht gut. Er reagiert kaum noch auf was und die Medikamente wirken nicht mehr. Die Vergiftung hat fast seine Schulter erreicht. Wir müssen etwas tun, sonst ist es noch zu spät. Sailin, welche sich ebenfalls in dem Raum befand sah bleich zu der Halbelfe. Sie hatte Angst um Wahn, sehr große sogar. Hilfesuchend schaute sie zu Diablo.

Leiana sah zu Alasdair und Cedric. Ariya und Aiden haben gesagt das Sharoon sich Sorgen um Keith gemacht hat. Aber das sie dann einfach verschwindet. Und das Shaitan ihr auch noch hilft. Ich häts nicht geglaubt wenn Seng es nicht erzählt hätte. Der Halbelf nickte. Liltih ist schon hinterher geritten. Doch Shaitan ist schnell. So einfach wird sie die beiden nicht einholen.

Diablo setzte sich zu Sailin an das Bett und legte eine Hand auf ihre Schulter. Dann sah er zu Soluna. Und was können wir noch tun? Uns sind doch alle Mittel versperrt. Medikamente schlagen nciht an. Der Vergessene lässt niemanden zu sich. Und Belial scheint es im Moment nicht zu interessieren was mit seinen Sohn los ist.

Shaitan schnaubte. Dann scharrte er mit seinen Huf im sandigen Boden. Er machte jedoch keien Anstalten wegzugehen als Sharoon sich an ihn schmiegte.

Sulona seufzte und schaute nochmal kurz zu Wahn. Dann wendete sie ihren Blick zu den Anwesenden. Wenn wir nichts tun wird Wahn es nicht schaffen. Da die Medikamente nicht mehr anschlagen und die anderen Wege versperrt sind bleibt uns nur noch eine Möglichkeit. Wir mussen die Quelle der Vergiftung entfernen und zwar komplett. Sailin wurde schlagartig noch bleicher. Du willst Wahn seinen Arm nehmen? Das können wir doch nicht tun, keuchte die junge Frau. Ich weiß das es grausam ist, doch wir haben keine andere Wahl., sagte Sulona. Sailin du hast die Wahl zwischen Wahns Tod und dem Weiterleben, auch wenn dafür ein Arm geopfert wird. Die Hüterin schüttelte nur den Kopf. Ich weiß das dir das nicht gefällt Sailin, meinte die Halbelfe nun ernst. Doch so wie es um Wahn gerade steht muss etwas getan werden und wenn es sein muss dann tu ich das auch. Und ich fürchte wir müssen sogar heute noch handeln, sonst ist es zu spät für Wahn.

Oh da haben wir doch glatt jemanden übersehen, ertönte eine Stimme und ließ Sharoon von Shaitan ablassen. Das Mädchen drehte sich erschrocken um. Etwas entfernt standen fünf Männer in weißen Kutten und mit silbernen Masken auf den Gesichtern. Sharoon musste schlucken als sie diese Leute sah. Es waren solche die auch ihre Eltern festhielten als diese von dem Mob erfasst wurden. Einer der Männer streckte seinen Arm aus. Na komm her kleines Mädchen. Wir werden dir auch nichts tun. Sharoon schüttelte den Kopf. Was habt ihr gemacht? Wo sind alle? Wo sind Keith und Cecilia? Der Mann nahm seinen Arm wieder runter. Wir haben hier aufgeräumt. Lord Luzifer gab uns den Befehl diese Dämonen, welche auf der falschen Seite stehen auszulöschen,. Und genau das haben wir getan. Einer der Kuttenträger sah nun zu dem Mann. Warum erzählst du ihr das? Der Mann lachte auf. Wem soll sie es denn erzählen wenn wir mit ihr fertig sind? Die Kuttenträger hinter dem Mann lachten kurz auf, so das Sharoon etwas zurücklief und gegen Shaitan stieß.