Das dunkle Blut

Leiana nickte nur und befahl den Rückzug. Kyle und Raven erledigten die beidne Schatten bei sich. Der Magier beugte sich dann zu Sailin herunter und hob die junge Frau auf. Noch immer hielt sie den Stab fest umklammert, auch wenn sie sonst sich kaum mehr rühren konnte.
Die Armee begann sich zurückzuziehen. So schnell sie konnten versuchten sie das Portal zu erreichen. Sato und Abaddon attackierten sie während der Flucht noch mächtig. Die ersten, welche das Portal erreichten kamen noch glimpflich davon. Die hinteren hatten arge Probleme mit den Feuerangriffen des Drachens. Trin und Sulona hatten sich am Portal eingefunden und schossen auf die Schatten, welche ihnen folgten. Somit versuchten sie die flüchtenden Krieger zu unterstützen. Es dauerte etwas doch nach einiger Zeit war der Letzte auch durch. Nun musste die Armee nur noch die Barriere durchqueren. Leiana drehte sich um und schaute zu dem Turm. Von weitem sah man das die Spitze des Gebäudes stark mitgenommen war.
Die Armee durchtrat die Barriere ohne Probleme. Kaum waren sie durch verlor Sailin entgültig das Bewusstsein. Der Stab fiel ihr aus der Hand. Da sie nicht sicher sein konnten das Sato und Abaddon ihnen doch noch jemanden nachhetzten machten sich alle sofort auf den Weg wieder zurück nach Sanctaris.
Kaum waren die wieder in der Stadt wurden die Mauern mit Kriegern besetzt, welche noch fit waren. Es wurde angefangen die ganzen Verwundeten zu versorgen. Trin, Sulona und Selina halfen den Priesterinnen so gut sie konnten. Sailin wurde von Kyle in das Zimmer im Tempel zurückgebracht. Die junge Frau war völlig am Ende. Doch nun da Margaroth tot war, würde sie sich sicher wieder richtig erholen, schließlich war die Verbindung mit diesem untoten Wesen weg. Auch die anderen ließen sich erschöpft nieder. Endlich ist dieses Monstrum hinüber, grinste Raven. Das hast du gut gemacht Wahn.

Wahn drehte die Klinge in seiner Linken. Er hat bekommen was er verdient hat. So viel ärger hat er uns schon bereitet. So viel schmerz. Auch wenn er einst ein Mensch war so hat die Dunkelheit ihn bis ins Mark verdorben. Für solche Leute gibte s nur noch den Tod als Erlösung. Kurz krümmte sich Wahn und sah auf seine rechte runter. Als Raven ihn verwirrt ansah schüttelte er den Kopf. Phantomschmerzen fürchte ich .

Raven legte den Kopf schief. Dann aber schaute er die Klinge in Wahns Hand an. Wie hast du das gemacht? Ich meine sie war doch zerbrochen. Kyle schaute nun auch zu dem Wächter.

Selina stand auf einer Mauer der Stadt und schaute in die Ferne. Sie gönnte sich gerade eine kleine Pause von dem Verartzten der Verwundeten. Kurz schaute sie auf ihre Hände und dann in die Richtung wo sich weiter weg der Turm erhob. Erst durch Wahns und Sailins Hilfe war es ihnen erst gelungen so viel zu erreichen. Die Lage war nicht mehr ganz so hoffnungslos. Flamir hatte auch einen großen Teil dazu beigetragen. Er war sogar dafür gestorben. Selina fühlte sich nutzlos und schwach. Sie hatte es ja nicht mal geschafft denjenigen zu beschützen, welcher ihr am meisten in der Welt bedeutete. Erst durch ihre Schwäche war es Abaddon möglich gewesen ihn einfach mitzunehmen.

Wahn zuckte mit den Schultern. Ich konnte es einfach irgendwie. Das Schwert habe ich schon ewig lange. Es ist fast wie ein Teil von mir geworden. Ich kann durch diese Klinge fühlen so dumm es auch klingen mag. Die Waffe ist an mich gebunden. Solange ich existiere wird es Schattensang auch.

Sengerath näherte sich Selina. Ihm ging es soweit wieder gut. Das die junge Frau nichts mehr sagte machte ihm einfach Sorgen. Du kannst nichts dafür sagte er dann. Du hast getan was du konntest. Abaddon ist sehr mächtig. Hey wen wunderds der Kerl viel viel älter als wir. Mensch Selina du gehörst doch zum Bund. Wie willst du deine Aufgabe meistern wenn du nicht einmal Sprichst.

Raven verschränkte die Arme vor der Brust. Verstehe. Jetzt rennst du wenigstens nicht mehr die ganze Zeit ohne Waffe rum, grinste der Mann. Kyle nickte. Stimmt. Wenn ich mir das recht überlege haben wir dich bisher nie mit einer Waffe gesehen. Jedenfalls nicht länger als einen Kampf lang.

Selina sah zu dem schwarzhaarigen Mann. Langsam drehte sie sich zu ihm hin. Kurz schüttelte sie den Kopf und schaute betrübt zu Boden. Selbst wenn Abaddon viel älter als sie war, konnte das doch ihre Schuld nicht wetmachen. Hatte sie überhaupt noch das Recht im Bund zu sein? Es würde sie doch nicht wundern wenn die Leute schon überlegten sie abzusetzten.

Wahn grinste. Stimmt wohl meinte er. Aber hey ich brauche keine Waffe. Ich bin eine Waffe.

Ach komm. Mach dich doch nicht fertig. Er nahm Selina in die Arme. WIr sind hier. Und wir sind zusammen. Solange einer Kämpft ist nichts verloren. Und viele von uns kämpfen. Tu du es auch.

Selina legte ihre Arme um den Mann und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter. Jeder ihrer Freunde war mit Herz dabei und kämpfte. Nur sie nicht. Und dabei sollte und wollte sie ihnen doch helfen. Seng war wieder da und bei ihr. Er war kein Gefangener mehr und hatte seinen Willen wieder. Sie durfte nicht nocheinmal zulassen das dies geschah. Ei paar Tränen rannen in ihre geschlossenen Augen, während sie an dem Mann lehnte. Du hast mir so gefehlt, sagte sie schließlich.

Du bist keine Waffe, sagte nun Sailin leise von ihrem Bett aus. Wenn du eine Waffe wärst hättest du keine Gefühle. Und die hast du ja wohl.

Wahn seufzte. Das hab ich auch nur so gesagt. Er ging zu dem Bett udnd setzte sich davor dann sah er Sailin an. Und wie so oft die selbe Frage. Wie geht es dir. Margaroth ist fort du solltest nicht mehr mit ihm gebunden sein.

Senegrath lehnte sienen Kopf nun and en der jungen Frau. Na bitte geht doch sagte er ruhig.

Super wäre gelogen. Aber es geht. Bin ich wirklich frei? Sailin richtete sich etwas auf und sah den jungen Mann an. Prüfen kann ich das wohl nicht. Ich meine ich habe es vorher nie gespürt. Ausser wenn er die Verbindung genutzt hat. Die junge Frau lächelte etwas. Ich danke dir Wahn. Du hast dich in Gefahr gebracht und mir dadurch wirklich sehr geholfen. Naja nicht nur mir.

Ich bringe mich doch immer in gefahr meinte Wahn schelmisch. Ob es hilft oder nicht sei mal dahingestllt. Er nahm ihre Hand. Du solltest dich aber nun wieder erholen können. Es ist noch nicht vorbei. Die Verderbnis noch nciht bezwungen.
Und da gibt es immer noch den Vergessenen. DIe Quelle allen übels ist er.

Sailin nickte. Jetzt wenn Margaroth weg war würde sie dies wirklich tun können. Schließlich müsste jetzt ihre Kraft wiederkehren. Die junge Frau ließ sich nach hinten fallen. Aber wie sollen wir ihn besiegen. Er kann das gleiche wie Margaroth indem er uns einfach ausser Gefecht setzten kann. Wie sollen wir dagegen ankommen?

Wahn legte seinen Kopf auf das Bett neben Sailins Hand. Ich weiß es nicht. Vieleicht können wir uns dagegen wiedersetzen. Vieleicht auch nicht. Aber wir haben schon viele unmögliche Situationen gemeistert. Zusammen.

Orcalus stand mit verschränkten Arm an der Hauswand und sah zum Nachthimmel hinauf.
Er wusste nicht wirklich wie es weiter gehen sollte. Hatten sie zwar dem Feind einen harten Schlag versetzt doch nun hatten sie deren Zorn erst recht auf sich gezogen.

Sailin legte ihre Hand auf Wahns Kopf und strich ihm etwas durch die Haare. Du hast Recht. Das schaffen wir auch noch. Raven gab einen abfälligen Ton von sich. Ihr vergesst wohl das wir auch noch da sind. Wenn ihr ausser Gefecht gesetzt werdet schreiten wir halt ein. Kyle nickte nur. Sailin drehte ihren Kopf und schaute sie an. Ein Grinsen bildete sich in ihrem Gesicht. Verzeiht. Wie konnten wir euch nur vergessen.

Die nächsten zwei Tage ruhten sich alle aus. Sailin kam wirklich wieder zu Kräften und ihre Wunde an der Schulter heilte auch gut. Alle waren froh zu hören das Selina wieder redete. Leiana sprach öfters mit allen. So wurde beschlossen das die Armee in Sanctaris bleiben würde, wenn der Angriff auf den Vergessenen erfolgte. Die Stadt sollte nicht ungeschützt bleiben. Die einzelnen Hauptmänner und Frauen der Garnisonen bekamen die Befehlsgewalt während der Abwesenheit des Bundes.
Am Morgend es dritten Tages versammelten sich alle auf dem Platz vor dem Tempel. Sailin und Wahn waren mit die ersten welche auf dem Platz standen. Die junge Frau sah zu ihrem Wächter und lächelte. Dann strich sie ihm mit der rechten Hand über die Wange. Pass nachher gut auf dich auf. Und mach keinen Blödsinn. Ich will nämlich noch so einige Zeit mit dir verbringen. In letzter Zeit war das ja leider wiedereinmal nicht möglich.

Wahn erwiederte das lächeln. Hey Kleines. So schnell wirst du mich nicht los. Er gab ihr einen sanften Kuss. Bald wird der Vergessene fallen. Dann folgt dieser Turm endlich. Er wandte sich um blieb dann aber stehen. Kurz verzog er die Lippen. Dann sah er wieder zu Sailin. Ich weiß das ich das wirklich viel zu selten sage. Ist wohl einfach nciht so meine Art. Ich liebe dich Sailin. Nun drehte er sich richtig herum und schulterte seinen Waffengurt.

Ich liebe dich auch Wahn, lächelte Sailin. Die junge Frau kannte ihn gut genug um zu wissen wie er dachte. Als die anderen ankamen drehte sich Sailin zu ihnen. Dann wollen wir mal ein paar Hüterinnen und Wächter die Leviten lesen, grinste Raven. Kyle schüttelte nur den Kopf. Wir müssen arg aufpassen. Der Vergessene wird nicht einfach werden. Sein Schutz ist enorm in dem Tempel. Leiana sah zu Wahn und Sailin. Ich hoffe nur er hat keine miesen Tricks wenn es um euch beide geht.
Nachdem wirklich alle da waren öffnete Sailin das Portal zum Dämmerlichtempel. Kaum hatten sie es durchschritten standen sie wieder in dem Wald. Die Umgebung wirkte wie das letzte Mal verzerrt und unwirklich.