Das dunkle Blut

Sailin, welche auf einem Stuhl sass, schaute Wahn an. Sie wunderte sich über diesen Halbumhang. Der linke Arm der jungen Frau war in eine Schlaufe gelegt worden um ihn ruhig zu halten.
Schön, da nun alle da sind können wir ja anfangen, meinte Leiana und schaute alle an. Durch die Ereignisse während der letzten Schlacht haben die Truppen Abaddons und der anderen stark gelitten. Viele sind bei dem Angriff ums Leben gekommen. Ausserdem fehlen ihnen nun zwei starke Verbündete. Die Hüterin Avestia hat wieder ihre Ruhe und Sengerath steht nicht mehr unter ihrer Kontrolle. Wir müssen nun genau überlegen was wir wie tun. Im Moment haben wir wieder einen klaren Vorteil. Doch dürfen wir unsere Gegner weiterhin nicht unterschätzen. Sie haben immernoch diese Verderbniss, welche ihnen nichts antut. Uns aber schon. Dank Diablo haben wir zwar ein paar von diesen Bändern, doch die reichen mit Sicherheit nicht um eine ganze Armee damit auszustatten. Sailin legte den Kopf schief. Wir dürfen den Vergessenen nicht vergessen. Ich meine er ist schließlich mit eine der Ursachen für diese Verderbnis. Leiana nickte. Ja wir haben nachwie vor zahlreiche Feinde.

Die Bänder funktionieren mit einer bestimmten Magie, meinte nun Belial. Wenn wir die nutzen könnten sollten wir usnere Leute da unbeschadet reinkriegen. Solange wir diese Magie aufrecht halten. Wahn hob seine linke hoch und fasste sich ans Kinn. Und wenn wir einfach einen starken Gegenstand mitd er Magie austatten der diese Magie weit verbraiten kann so das ein bestimmter Umkreis geschützt ist?

Wie stellst du dir das vor?, fragte Cedric. Der Gegenstand müsste schon eine ziemliche Reichweite haben. Ich meine in einer Schlacht laufen die Leute durcheinander. Nicht jeder wird da dann drauf achten können ob er noch im Feld ist. Und vorallem wie groß soll das sein? Ich meine der Gegner sollte es nicht gleich sehen können oder? Wäre schon blöd wenn die es zerstören und wir hängen dann fest. Leiana verschränkte die Arme. Die Idee an sich ist gut. Es würde ewig dauern für jeden so ein Band herzustellen. Wesentlich einfacher ist die Methode mit dem Gegnstand. Nur was könnte das sein?
Plötzlich ging die Tür zum Tempel auf und eine Wache kam herein. Kurz verbeugte er sich vor den Bundmitgliedern. Dieser Dämon ist verschwunden. Also die Leiche. Wir wollten sie gerade dem Feuer übergeben und dafür aus der Lagerstätte holen. Doch es ist nicht mehr da. WAS!!!, schrie Leiana fast auf. Die junge Frau hatte geweitete Augen. Das fehlt uns gerade noch.

Wahn legte den Kopf schief. Ich habe nicht besonderes gespürt . Der Dämon ist nach wie vor tot und ich wüsste nicht wie die Imperialen ihn hier raus geschafft haben sollten. Ich glaube nicht das er in den Händen der Imperialen ist. Und um auf eure Frage zu Antworten. Sailins Stab. Er hätte genug Reichweite.

Mein Stab?, fragte Sailin. Kurz konzentrierte sie sich und hielt diesen dann in ihrer rechten Hand. Denkst du man kann so einfach eine Magie auf den legen? Sie betrachtete den Stab kurz.
Leiana ließ sich auf den Stuhl nieder. Das M21 nun verschwunden war machte ihr Kopfzerbrechen. Die Dragonikerin schaute den Stab an, welchen Sailin in der Hand hielt. Müssten wir testen oder?, fragte sie nun einfach nur. Mit soetwas kenne ich mich nicht aus muss ich gestehen. Llael nickte. Da bist du nicht der einzige.

Müsste machbar sein sprach Wahn. Wenn wir alle Bänder die wir haben zusammen werfen udn die Magie ind en Stab leiten sollte das ausreichend sein. Allerdings wird diese Magie auch wieder verfliegen mit der Zeit. Wir sollten es also kurz bevor wir aufbrechen erledigen.

Leiana nickte nun. Gut dann machen wir das so. Wir sollten so schnell wie möglich die Truppen sammeln. Wenn wir zulange warten könnten Abaddon und der Rest mit einem neuen Plan aufwarten.
Sailin schaute kurz auf den Stab. Sie hoffte mal das das auch klappte wie sich Wahn dies vorstellte. Als sie wieder aufblickte sah sie das Selina sich nun abwandt und aus dem Tempel lief. Die junge Frau legte ihren Kopf schief. Ihr machte es ja vielleicht noch zu schaffen das sie nicht reden konnte. Die junge Hüterin verstand das eh nicht. Sengerath war doch wieder da. Sie hatte eigentlich gehofft das Selina ihre Stimme wiederfindet sobald der Dämon wieder bei ihnen wäre. Sailin sah zu Leiana. Llael beugte sich gerade zu ihr und flüsterte dieser etwas in das Ohr. Die Hüterin mussterte den Mann kurz. Dann stand sie auf und stellte sich rechts neben Wahn. Llael? Ich hätte da mal eine Frage. Wie kommt es das du überhaupt noch lebst? Du hast dich kein Stück verändert. Ich meine, es sind 50 Jahre vergangen. Der Angesprochene richtete sich auf und sah zu der Hüterin. Du hast ja einen netten Zeitpunkt um auf das Thema zu kommen., meinte er. Naja. Bisher kam ich noch nicht dazu darüber nachzudenken. Oder es ist immer etwas passiert. Llael nickte. Da ist eigentlich nichts besonderes. Etwa ein Jahr nachdem die große Schlacht war bin ich schwer erkrankt. Niemand konnte mir helfen, nicht einmal Flamir. Und so war ich dazu verdammt zu wissen, das ich bald sterben würde. Am Anfang habe ich das noch ziemlich locker gesehen. Ich dachte mir naja irgendwann ist es eh soweit. Es vergingen Tage und Wochen und ich musste mich dem nahenden Tod langsam stellen. Ich habe immer den Starken heraushängen lassen, doch in Wahrheit bekam ich Angst. Ich meine es ist wirklich beschissen zu wissen der nächste Morgen könnte dein letzter sein. Leiana stand mir die ganze Zeit bei. Wie soll ich sagen? Llael schaute die Dragonikerin an. Diese lächelte sanft. Ahh!, meinte Sailin nun und grinste. Der Mann schmunzelte kurz. Naja ab dem Zeitpunkt wo ich meiner Gefühle bewusst wurde, wollte ich nicht sterben. Ich konnte doch nicht einfach so gehen. Ich bin ein Krieger. Wenn ich sterbe dann bitte auf dem Schlachtfeld und nicht an einer blöden Krankheit. Sailin sah zu Leiana. Du wolltest sie nicht alleine lassen. Doch wie hast du das angestellt? meinte die Hüterin kurz. Beides. Okay?, sagte Llael und verschränkte die Arme. Ich bin zusammen mit Leiana nach Aeon gereist. Dort habe ich Varresh gebeten mir Dämonenblut zu geben. Sailin schaute zu dem Halbdämon. Und du hast das einfach so gemacht?

Varresh nickte. Llael ist mein bester Freund und Waffengefährte. Noch dazu hat er Jahre in Drakar unter Dämonen gelebt. Ich konnte mir also denken das es ihn in der Art nicht verändern wird. Und ich wollte ihn nciht verlieren. Als ich dann noch von seiner Zuneigung zu Leiana hörte nahm ich es in Kauf und gab ihn mein Blut. Wer wäre ich gewesen wenn ich es ihm verweigert hätte.

Verstehe, sagte Sailin und schaute wieder zu Llael. Trin klopfte diesem mit der Hand auf die Schulter. Ausserdem wäre nicht nur ein guter Freund von uns gegangen, sondern auch der Patenonkel unserer Kinder. Nicht das das etwas bedeutet. Die Elfe grinste. Ich bin jedenfalls froh das du noch unter uns weilst. Sailin musste schmunzeln. Die junge Frau drehte sich um da sie ein Tabsen hörte. Der weiße Drache kam gerade angelaufen. Hey schau mal wer da ist, sagte Sailin und wollte mit ihrer linken Hand nach Wahns Rechter fassen. Doch anstatt der Hand griff sie nur den Umhang. Was zum?, fragte die junge Frau und starrte Wahn an.

Wahn wirkte nun etwas ertappt. Äm ja. Mein Körper hat es zu gut gemeint mit dem ich stoß mal alle Fremdkörper ab. Das wollte ich jetzt nicht gleich an die große Glocke hängen. Da er wusste das man ihm vorher keine Ruhe lassen würde holte er seinen rechten Arm hervor um ihn zu zeigen. Da die maschinelle Hand fort war hatte Wahn den Stumpf fest verbunden. Mein Körper hat die künstliche Hand einfach abgestoßen. Aber ich konnte Imperiale Technik ohnehin nicht ausstehen. Belial warf einen nachdenklichen Blick auf den Verband. Bitte keine Experimente mehr sagte Wahn schnell. Lasst es einfach wie es es.

Wenn du soetwas nicht möchtest, werden wir auch nichts machen, sagte Sailin und sah ihn etwas betroffen an. Nocheinmal warf sie einen Blick auf den Verband. Warum musste sich die Hand gerade jetzt nicht mit den Körper vertragen? Dann sah sie wieder zu ihrem Wächter hoch. Solange wie du damit klar kommst ist doch alles in Ordnung. Die junge Frau gab Wahn einen Kuss und wandte sich dann ab. Ich werde mal nach Selina sehen, meinte sie und lief in Richtung Tür. Beim Vorbeigehen strich sie Faix über den Kopf. Kaum war sie an dem Drachen vorbeigelaufen schrie Sailin auf und fiel seitlich um. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich, während purpurne Blitze sie umzuckten. Die junge Frau wusste nicht wie ihr geschah. Der Schmerz war fast unerträglich. Warum jetzt? Sie verstand es nicht. Wollte Margaroth sie einfach nur quälen und sich damit auch selbst schaden oder ließ er gerade seine Wut an ihr aus?
Sie hörte wie alle ihren Namen schrien.

Margaroth sass in der Zwischenzeit im Schneidersitz auf der Spitze des Klauenturms. Um ihn herum auf dem Boden war ein Zirkel zu sehen, er wurde von einem Pentagramm etwas überlagert. In den fünf Zacken lagen einige Gegenstände verteilt. Viel war von diesen nicht mehr zu erkennen da sie Feuer gefangen hatten. Um den Körper des Mannes zuckten purpurne Blitze. Mit einem Schmerzverzogenem Gesicht lachte der Mann einfach auf.

Wahn rannte zu Sialin un lies sich neben ihr in die Knie sinken. Verdammter Dreackskerl knurrte er. Ich bringt ihn um. Ich bringe Margaroth zur Strecke. Halte durch Sailin ich beende das. Der juneg Mann stand auf und rannet aus den Zimmer. Hey warte rief Varresh hinterher. Was hast du vor? Er folgte ihm hinaus udn sah nur noch wie Wahn seine Flügel ausbreitete. Noch während er abhob wurde er wieder zu Anima. Ist nicht dein ernst. Du willst das alleine machen? Wahn reagierte nicht und flog einfach davon. Wahn verdammt rief nun Orcalus. Doch es brachte nichts mehr. So wie man ihn kennt murmelte Sengerath er sah besorgt zu Sailin. Fayt hatte sie nun aufgehoben und in das Bett gelegt.

Leiana sah kurz zu Sailin und dann zu den anderen. Wir werden die Truppen sofort zusammenziehen und losmaschieren. Wahn wird das alleine sicher nicht alles meistern können. Cedric stürmte sofort aus dem Raum, gefolgt von Llael und Alasdair. Die drei machten sich sofort daran die Krieger zusammen zu ziehen. Leiana wandte ihren Blick zu Belial. Wir müssen alle Bänder mitnehmen und am besten vor der Barriere das mit der Magie machen. Ich k....komme m..mit, murmelte Sailin und versuchte sich etwas aufzurichten. Das halte ich für keine gute Idee Sailin. Du hast nicht die Kraft dazu und was wenn dieser Kerl das nochmal macht?, schaute Trin besorgt zu der jungen Frau. Aber i...ich. Nichts aber, meinte nun Leiana. Für soetwas haben wir keine Zeit. Du bliebst hier. Die Armee muss nun schnell ausrücken und wir werden dich jetzt nicht dieser Gefahr aussetzten.
Selina, welche Anima gesehen hatte, stand an der Tür und lief zu Sailin. Die weißhaarige Frau legte ihre Hand auf deren Schulter und lächelte etwas. Dann zeigte sie auf sich selbst, die anderen und dann die Tür. Danach zeigte sie auf Sailin und das Bett. Ich glaube das soll heißen das sie mit uns allen dorthingeht und du hier bleiben sollst, schätzte Kyle nun. Selina sah ihn an und nickte.

Belial stellte sich vor Leiana und schüttelte den Kopf. Tut mir leid wenn ich das sagen muss. Aber ohne Sailin wird das nichts. Nur eine Hüterin kann den Stab benutzen. Wir brauchen sie. Da muss sie wohl oder übel mit.
Diablo zuckte mit den Schultern wärend er die reifen auslegte. Sie würden es nun doch hier die Magie drauflegen. Wäre es denn dann nicht klüger gewesen wir hätten Wahns Reif benutzt als den Stab. Der hat doch genau so ne Reichweite. Belial schüttelte den Kopf. Erstes kann er ihn nicht abnehmen udn zweites siehst du ja wozu es gefürt hätte.

Leiana seufzte. Dann muss sie halt mit. Aber du hälst dich etwas hinten auf und nicht im Kampffeld., meinte die Dragonikerin zu der Hüterin. Dann sah sie zu Kyle und Raven. Ihr beide werdet dafür sorgen. Wehe ich sehe Sailin im Schlachtfeld vorne. Die beiden Männer nickten.
Während sich die Truppen sammelten liefen Leiana und die anderen zu den Toren der Stadt. Belial und Diablo kümmerten sich darum das die Magie auf den Stab gelangte. Kaum waren sie fertig liefen sie zusammen mit Sailin vor die Stadt.
Die gesammelten Truppen machten sich sofort auf den Weg. Sailin sass vor Nero auf dem Pferd und hielt ihren Stab fest in der Hand.
Es dauerte etwas, doch dann hatten sie die Barriere erreicht. Ohne weiter abzuwarten durchschritten alle diese. Da nichts passierte musste es bedeuten das die Magie auf dem Stab wirkte. Während Varresh die Truppen zu dem Portal führte, welches sie näher an den Turm bringen würde, schaute Sailin auf. Der Turm war noch weit entfernt, doch gleich würde er es nicht mehr sein. Was würde sie dort wohl diesesmal erwarten?

Margaroth hockte auf dem Turm und lachte vor sich hin. Der Schmerz, welcher seinen Körper gerade noch gequält hatte verflog langsam. Der Mann richtete sich auf und starrte zu dem Loch im Himmel, direkt über sich. Dann sah er nach Nordwesten. Plötzlich sah er ihn. Das konnte doch nicht wahr sein? War dieser Bengel etwa zu allem bereit? Anima tauchte genau vor ihm auf.