Der schwarze Engel

Die Leute auf dem Platz sahen nun erst recht auf. Einige waren sichtlich von den Worten schockiert. Sailin weitete die Augen als sie das hörte. Auch Seth wirkte ziemlich überrumpelt. Was soll das?, brachte er hervor. Die Hüterin töten? Ephraim blickte den Mann vor sich einfach an. Seine rechte Hand wanderte an den Griff des Schwertes. Das ist nicht sein Ernst oder?, brachte Khaine hervor.

Er sollte die Hüterin nur im Auge behalten. Sie ist nicht gut genug für diese Rolle. Die Schatten geben vielleicht ruhe wenn sie fort ist. versteht ihr nicht. Sie sind auch wegen dem Bund hier. Weil ihr Fürst den Bund vernichten will. Der Mann sah zu Ephraim. Zögere nicht Sohn. Das ist nunmal deine Aufgabe. Ein andere Wächter wäre nie dazu in der Lage gewesen. Schon gar nicht ihr Vater. Jack schüttelte einsetzt den Kopf. Das kann doch nicht wahr sein.

Ephraim zog nun einfach seine Klinge. Der junge Mann drehte sich um und hielt sie in Ariyas Richtung. Nein, brachte Sailin hervor. Seth sah etwas zweigespalten zu der Szene. Hatte sein Berater vielleicht Recht? Würde das etwas bringen? Doch es war die Hüterin?
Ephraim stand einen Moment einfach nur so da. Sein Blick blieb auf der jungen Frau hängen, welche ihn einfach nur ansah. Angst und Unverständnis lag in ihren Augen. Ephraim hob seine Klinge noch mehr an, dann aber schüttelte er den Kopf. Nein, sagte er ernst. Ephraim drehte sich um und sah seinen Vater an. Das werde ich nicht tun. Ich werde die Hüterin nicht einfach umbringen. Der junge Mann schüttelte den Kopf und hob die Klinge nun in Richtung seines Vater an.

Der Mann schüttelte den Kopf. Du stellst dich gegen deinen Vater du Narr. Er hob seine Hand und eine dunkle Magie raste auf Ephraim zu und fegte ihn von den Füßen. Das hätte ich mir denken können. Du bist es nicht wert. Du bist eben nur ihr Balg und wurdest von diesen Gefühlen verdorben. Das macht dich schwach. Der Mann zog nun die Kapuze vom Kopf. Man hätte dich im Jenseits lassen sollen du Wurm. Sengerath weitete den Blick. Vor Ihnen stand Baal. Die roten Augen funkelten wütend. So sei es dann. Sollen euch die Schatten doch vernichten. Er wand sich kurz Seth zu. Du Narr hast die Stadt dem Untergang geweiht. Kurz grinste der Dämon, der niemand anderes als der Imperator war. Es war nicht gelogen. Sie kommen wegen dem Bund. Baal öffnete ein Portal und verschwand einfach.

Entsetzt starrten alle auf das Portal welches sich nun wieder auflöste. Das kann nicht sein. Nein, stammelte Seth immer wieder. Dämon. Ein verfluchter Dämon.
Ephraim, rief Ariya nun auf. Die junge Frau lief zu der Statue, welche am Tempel stand und gegen die der junge Mann geflogen war. Als sich der Schwarzhaarige etwas hochstemmte klirrte es plötzlich. Die Wächtermaske lag auf den weißen Steinen des Weges. Ariya kniete sich zu dem jungen Mann und wollte ihn berühren, doch stoppte sie mitten in der Bewegung. Ihre Augen weiteten sich und sie keuchte auf. Die junge Frau schüttelte fassungslos den Kopf. Dort lag kein junger Mann mehr sondern ein Kind. Etwa im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren. Mutter, rief Ariya schockiert auf. Hilf ihm. Etwas stimmt mit ihm nicht. Was hat dieser Mann ihm angetan? Sailin schüttelte den Kopf. Mit dem Bündel in den Händen setzte sie langsam einen Fuß vor den Anderen. Konnte das sein? Er nannte ihn Vater und Baal hatte ihn als seinen Sohn bezeichnet. Sailin ging neben ihrer Tochter in die Knie. Weiterhin war der Blick auf den Jungen gerichtet. Dieser setzte sich etwas hin, sein Kopf war jedoch gesenkt. Ephraim?, fragte Sailin vorsichtig so das der Jungen nun doch seinen Kopf anhob. Die schwarzen Haare waren völlig zerzaust. Blaue Augen schauten die Beiden aus einem kindlichen Gesicht aus an.

Dieser verfluchte Hund kam es von Sengerath. Baal hat die ganze Zeit die Hand mit im Spiel gehabt. Er hat uns Manipuliert. Wütend sah er zu Seth. Du fürchtest Anima. Das war die schlimmere Variante von ihm. Der Imperator selbst. Wie konntest du so blind sein. Wie konnten wir so blind sein kam es schließlich betrübt von ihm. Plötzlich erklang ein zischendes Geräuch udn ein lauter knall folge. Der Angriff der Katapulte hatte begonnen. Jack sah sofort in die andere Richtung die Sonne ging unter. Damit ist die Zeit wohl abgelaufen.

Ich war nicht blind, kam es von Seth. Das war ich nicht. Ihr verfluchten Dämonen. Das ist eure Schuld. Alles. Ein Knall ertönte als diesmal Selina dem Mann eine runter haute. Der blaue Fleck auf ihrer Wange war deutlich zu sehen. Reiß dich zusammen, rief sie auf. Du bist der Oberste vom Rat. Die junge Frau schaute den Mann genauso schockiert an wie die Anderen. Leiana trat nun vor. Wir müssen uns nun verteidigen. Nicht mehr und nicht weniger. Der Blick der Dragonikerin wanderte zu Ephraim. Sie verstand nicht. Doch plötzlich hatte Sailin Tränen in den Augen. Mutter?, fragte Ariya ängstlich. Es tut mir Leid, kam es leise von Ephraim. Der Junge blickte die beiden Frauen vor sich einfach nur an. Er sollte doch nur stolz auf mich sein. Auf das was ich werden kann und auch tun kann. Ich wusste nicht wie das ist. In einer Familie, doch je länger ich hier war... Ephraim senkte den Kopf. Ihr seid alle so nett und geht so fürsorglich miteinander um. Ich hab es nicht verstanden. Wie kann man so sein? Ich dachte es wäre schlecht, dachte das ist nicht richtig. Aber... Erneut blickte der Junge auf. Ich konnte es einfach nicht. Da war plötzlich etwas. Etwas das ich nicht kannte. Ich konnte sie einfach nicht angreifen...sie ist doch meine Schwester...es tut mir Leid Mutter. Sailin schüttelte den Kopf. Sie konnte es nicht glauben. Er war tot und doch hockte er nun hier vor ihr. Er war da gewesen die ganze Zeit. Nein, brachte sie hervor. Dir braucht nichts Leid zu tun. Sailin zog den Jungen nun einfach an sich heran und drückte ihn. Mir tut es Leid, so Leid.

Sengerath fuhr herum als ein Geschoss in einen Turm einschlug und dieser zu Fall kam. Man konnte es aus der Ferne sehen. Und doch war es mitten in der Stadt. Was für eine Reichweite haben diese verdammten Katapulte bloß. Das ist doch Wahnsinn. Wir müssen sie irgendwie zerstören. Jack sah etwas wehleidig zu Sailin und Ephraim. So richtig verstand er es auch nicht.

Sailin löste sich nach einem Moment von dem Jungen. Dieser hockte einfach weiterhin da. Rogna, rief Sailin den Jungen nun her. Der Gerufene kam nach einem Augenblick du legte den Kopf schief. Rogna bitte du musst mir einen Gefallen tun. Pass auf Ephraim auf. Ich möchte nicht das er bei diesem Kampf zu Schaden kommt. Der Schwarzhaarige blickte nun auf so das Sailin ihm eine Hand auf die Wange legte. Wenn alles vorbei ist reden wir in Ordnung? Ephraim nickte etwas zaghaft. Verlass dich auf mich, grinste Rogna. Ich werde auf ihn aufpassen. Das weiß ich, nickte Sailin nur. Ihre Hände umfassten das Bündel fester. Als ein weiteres Geschoss die Stadt traf blickte die junge Frau auf. Es wird Zeit das zu beenden. Den Fluch von unseren Freunden zu lösen und damit auch die Stadt zu retten. Heißt das du hast einen Weg gefunden?, fragte Khaine bevor es jemand anderes tun konnte. Sailin nickte. Ja. Das heißt wir müssen die Schlacht führen und Sanctaris verteidigen. Doch auch wenn ich einen Weg gefunden habe so brauche ich Hilfe. Alleine werde ich das nicht hinbekommen. Zumal wir dazu nah an Wahn heran müssen. Sailin blickte auf das Bündel.

Glaubst du du kannst Wahn befreien, mit dem was auch immer du da unter dem Tuch versteckst? fragte Jack nun vorsichtig. Er senkte etwas den Kopf. Er wird es sich nie verzeihen was er getan hat. Niemand von ihnen wird das. Und genau deswegen müssen wir verhindern das noch mehr geschieht erwiderte Sengerath. Er sah nun zu Seth. Was wirst du nun tun oh großes Ratsmietglied?

Seth schwieg einen Moment, dann drehte er sich um. Wir werden ebenfalls angreifen, kam es nur von ihm. Der Mann lief zu einigen der Männer Sanctaris um ihnen Befehle zu erteilen. Er tut endlich etwas, sagte Leiana betroffen. Hoffentlich nicht zu spät. Die Dragonikerin drehte sich zu Rogna. Wir müssen Skye losschicken. Die Anderen müssen sich fertig machen.
Sailin schaute betrübt zu Jack. Du hast so einiges nicht mitbekommen als du in Midian warst. Ephraim ist mein Sohn. Und ja Baal ist wirklich der Vater. Es ist eine lange Geschichte und wenn das vorbei ist werde ich es dir erklären. Sowie den Anderen. Dann aber drehte Sailin ihren Kopf und schaute zu Sengerath und den Anderen. Wir müssen einen Weg finden direkt zu Wahn zu kommen. Doch wie ich sagte brauche Hilfe. Diese Waffe hier in meiner Hand kann ich nicht benutzten. Normalerweise kann dies nur ein Wächter. Doch der Bewahrer hat mir einen Weg gezeigt wie jemand anderes diese Waffe benutzen kann. Mit der Hilfe der Hüterin und meiner. Sailin schaute weiterhin betrübt. Diesmal auf das Bündel in ihrer Hand.

Eine Waffe fragte Sengerath etwas irritiert. Eine Wächterwaffe? So wie du es gerade andeutest müssen wir sie gegen Wahn verwenden? Was ist dann jedoch mit all den anderen? Ein Paar Männer rannten an ihnen vorbei. Die letzten Krieger der Stadt machten sich fertig.

Sailin senkte die Schultern. Der Fluch geht von Wahn aus. Wird er befreit von all dieser Verderbnis und von dem Fluch werden es auch die Anderen. Die Legion kann nur so befreit werden. Sie sind durch den Fluch mit Wahn verbunden. Jedoch... Die junge Frau senkte den Kopf und schaute auf die Waffe in ihrer Hand. Wir müssen die Waffe gegen Wahn benutzten. So wird die Kraft freigesetzt welche das alles lösen kann, jedoch dürfte Wahn dies nicht überleben.

Aber das... kam es von Sengerath. Ich dachte er kann nicht mehr sterben durch sein Herz. Nun schwieg er. Jack sah betroffen zu dem Bündel. Ich schätze es gibt keinen anderen Weg. Er würde wollen das man ihn erlöst. Also tun wir es. Beenden wir das.

Sailin schaute auf und Jack an. Das würde er wirklich wollen. Ariya blickte ihre Mutter erschrocken an, diese schaute nun wehleidig zu ihr. Ich weiß Süße aber... Es gibt keinen anderen Weg und dein Vater würde es wollen. Wieder blickte die junge Frau zu den Anderen. Da gäbe es nur noch etwas. Wer nimmt die Waffe?