Der Zeitenwanderer

Der Mann von Lunacina?, fragte Orson etwas ungläubig. Moment. Willst du damit sagen das Avon dieser neue Bewahrer war? Aber wir haben es doch gesehen wie er von der Dunkelheit geschlagen wurde. Wie kann er da zu einem Bewahrer über den Bund werden?

Wahn rieb sich nun über seinen linken Unterarm. Dieser war nun zur gänze mit der schwarzen Haut bedeckt und die dunkelroten Symbole deutlich zu erkennen. Auch ein wenig über den Handrücken reichte nun die Veränderung. Seine Seele wurde an den Tempel gebunden. Dies hat ihm der Lichtdämon angetan. Genauso wie der Lichtdämon die Wächter mehr mit den Masken gequält hat als etwas anderes. Für sie war es jedoch stets eine Bürde die sie trugen. Für den Lichtdämon die Strafe. Diese Masken sind im endeffeckt nichts anderes als Schandmasken enstanden aus dem was Avon getan hat. Doch er hat Buße getan. Bewahrte die Hüterinnen und ihre Wächter nach dem Lichtdämon und Lunacina. Bewahrte auch das Gleichgewicht.  

Dann hat die Dunkelheit Avon also nicht ganz für sich eingenommen, meinte Orson und setzte sich etwas anders hin. Ich mein wir haben es doch gehört wie er sagte das seine Seele nun ihm gehören würde. Fiana seufzte. Der Bund oder? Du sagst das Licht hat ihm das angetan. Dann muss es geschehen sein als Luna und er den Bund annahmen. Die junge Frau schaute bedrückt. Immer noch kämpfte sie mit den Tränen. Er wollte Luna immer schützen. Sie war sein Leben. Es ist grausam. Einfach nur grausam was ihnen widerfahren ist. Hat er es gut gemacht?, fragte die junge Frau nach einem längeren Moment schließlich und blickte zu Wahn.

Wahn nickte. Wir haben ihn viel zu verdanken wenn euch das beruhigt. Doch nun ist er am Ende seiner Kraft und hält zusammen mit Sailin udnd en anderen Seelen das Siegel aufrecht. Solange bis es die Dunkelheit zerstören wird und somit auch die Seelen.

Wieder einmal sahen sich Orson und Fiana an. Die junge Frau rutschte wieder etwas zurück und lehnte sich mit ihrer rechten Seite an die Wand. Was wohl geschehen wird wenn du die Tempel nicht reinigst, murmelte sie. Stille kehrte ein. Für Orson und Fiana war das Erzählte ein Schock. Sie mussten das alles erst einmal verkraften. Alles woran sie geglaubt hatten war eine Lüge?
Wahn? Darf ich dich etwas fragen?, kam es dann doch irgendwann wieder von Fiana. Warum hat das Imperium mit dir Experimente gemacht? Was ist an deinem Körper und Blut so besonders?

Wahn senkte nun etwas den Kopf. Ich wurde mit diesem Blut geboren. Gezeichnet mit dem Schattenmal. Auch wennich es einst imemr dachte aber ich war nie ein richtiger Mensch. Schon immer trug ich dieses dunkle Blut in mir. Es befähigt mich Dinge zu überstehen die kein anderer bestehen würde. Vernichtet Gifte und Viren. Ich kann mich schnell an besondere Unstände anpassen allerdings passt es auch meinen Körper an. Was über all die Zeit halt geschehen ist. Die Imperialen legten es einfach drauf an. Sie waren so faziniert von diesen Blut, das sie begannen an mir herum zu experimentieren. Mein Imunsystem wurde aufs schärfte getestet. Ich bekam jeden Tag Spritzen und Medikamente. Sie gingen mehr und mehr bis zu meinen Grenzen. Ich landete immer wieder unter ihren Operationswerkzeugen und Imperialen Geräten. Mit der Zeit war ein Punkt erreicht an dem mein Körper nicht mehr mitmachte. Dies hatte zur Folge das mir die Haut einriss und ich dem Tode nahe war. Ich erinnere mich noch an unsagbaren Schmerz. konnte mich nicht bewegen und überall befanden sich diese Tücher um meinen Körper. Dort wo sie nicht lagen schaute nacktes Fleisch hervor. Man hat mich bei lebendigen Leib gehäutet und am Leben gehalten. Mein eigener Vater und mein Bruder leiteten diese Experimente. Wahn änderte seine Sitzposition. Ich überlebte. Mein Körper ging gestärkt aus diesen Kampf ums Leben hervor. Von dem Tag an galt ich als die mächtige Waffe für das Imperium. Sie taten alles um mich unter Kontrolle zu halten. Bei diesen ganzen Experimenten erhielt ich auch das zweite Paar Flügel was für Dämonen doch untypisch ist. Für die Imperialen war ich eine Waffe und eine verdammte Nummer. Selbst wenn ich entkam fingen sie mich doch wieder ein und setzen ihre Forschungen fort. Ich habe geschrien und geweint und alles aufgegeben. Ich fiel in die Schatten. Fand nicht mehr alleine zurück. Tat schlimme Dinge und verfluchte alles Leben. Nur durch meine Freunde kam ich wieder auf den richtigen Weg. Sie bewahrten das in mir was Menschlich war. Dieses Blut ist ein Segen und ein Fluch zugleich.  

Fiana starrte Wahn nun zitternd an. Das was er gerade erzählt hatte ließ die Übelkeit in ihr aufsteigen. Bilder kamen ihr wieder ins Gedächtnis. Wie ihre Familie vor ihren Augen gequält und regelrecht auseinander genommen wurde. Sie konnte sich genau vorstellen was er wohl erlebt haben musste. Wahn, brachte Fiana stockend hervor. Orson legte den Kopf schief. Auch aus seinem Gesicht war die Röte verschwunden, da ihm doch etwas schlecht war. Warte. Dein Vater und Bruder? Etwa der den wir im Tempel gesehen haben?

Mein Bruder mehr als mein Vater antwortete Wahn. Und ja das war Mepheistos. Er hasst mich. Ich bin ein Verräter in seinen Auge weil ich mich gegen das Imperium stelle. Er würde alles tun um mich bis zum Abgrund zu drängen.

Orson betrachtete Wahn etwas genauer. Alles hm?, kam es dann aber von ihm. Also auch so Sachen wie ich spiele mal alle gegeneinander aus. Langsam aber sicher dämmerte es Orson das sie vielleicht einen Fehler gemacht hatten. Ach wenn er nicht wusste ob man Wahn seinen Worten wirklich glauben schenken konnte. Doch der Schwarzhaarige hatte Fiana gerettet. In so einer Lage würde man doch wohl eher sein eigenes Leben retten.
Wahn?, fragte die Rothaarige erneut. Dein Blut ist einzigartig oder? Wie kommt das? Ich denke nicht das es in einer Zeit noch welche gibt mit diesem Blut oder? Was hat es so verändert?

Wieder seufzte Wahn. Ihr wollt wohl wirklich alles wissen. Also gut. Es geschah durch das was Avon getan hat. Als er sich mit der Dunkelheit einlies hat er einen Fluch über seine Familie gebracht. Als er Lunacina retten wollte. Es hat auch mit den Schatten zu tun. Ich weiß das ein Vorfahre von mir sich mit den Schatten einlies und sie forderten das er in die Schatten geht. Also einer der ihren wird. Doch er weigerte und dafür sollte einst jemand anderes an seiner Stelle gehn. Das Kind der Dunkelheit. Der der das Schattenmal trägt. Das bin ich. Über diese ewige Zeit hinweg war ich nletzen endes der in dem sich das dunkle Blut manifestierte und das Schattenmal erschuf. Damit wurde ich geboren. Es hat mein Leben geprägt.

Orson verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte. Als sei Blick Fianas traf zuckte die junge Frau mit den Schultern. Bereute es aber als ein Schmerz folgte. Dieser Vorfahr, begann Orson nun. Das war Avon. Er ist zu den Schatten gegangen, nachdem die Dunkelheit ihn zu diesen gesandt hat. Soweit wie ich das mitbekommen habe sollte er von ihnen das Gegenmittel bekommen welches letzten Endes Lunacina gerettet hat. Ich weiß nicht genau was er mit ihnen besprochen hatte, aber er bekam das Gegenmittel. Erst einige Zeit später erzählte er mir das er vielleicht einen Fehler gemacht hatte, aber ihm das Leben Lunas halt in dem Moment wichtiger war.

Wahn hob nun seine Linke und machte eine passende Geste die etwas Hilflos wirkte. Tja und dieser Fehler traf letzten endes mich. Wahn beugte sich nun nach vorne so das man sein linkesschulternblatt sehen konnte. Dort befand sich ein dunkles Spiralförmiges etwas neblig wirkendes Zeichen. Dies ist das Schattenmal und damit war ich der jenige der anstelle meines Vorfahrs in die Schatten gehen sollte.

Sollte oder bist?, fragte Orson nun. Der Mann deutete auf die linke Hand und den Arm Wahns. Du siehst nicht gerade wie ein Schatten aus und soweit ich weiß können sie die verfluchte Stadt nicht verlassen. Ich glaube nicht das die Schatten einen einfach so gehen lassen. Berichtige mich wenn ich falsch liege aber das da an deiner Haut, das stammt von den Schatten. Haben sie dir eine Schonfrist gegeben die nun langsam zu Ende geht? Fiana sah Orson nun erschrocken an. Was meinst du damit? Wahn was ist das auf deiner Haut?

Wahn warf selbst kurz einen Blick zu seinen Arm als wolle er sich überzeugen. Etwas drehte er ihn. Ich war bereits im Schattenreich als meine Zeit gekommen war begann er nun. Jedoch wurde ich befreit. Mein Schicksal wurde einfach verändert. Meine erste große Liebe opferte ihr Leben damit ich das Reich verlassen konnte. Dadurch ergab sich für mich ein neues Schicksal welches die Dunkelheit für mich bestimmte. Wahn drehte den Arm erneut so das er die dunkelroten Symbole besser sehen konnte. Die Schatten wurden von der Dunkelheit erschaffen. Der Dämon hat Kontrolle über dieses Volk. Ich reinige die Tempel nicht, ich befreie sie nur. Jedoch dringt die Verderbnis mehr udn mehr in mich ein. Durch diese Verderbnis beginnt es wohl erneut. Ein Opfer das sie mich zwingt zu bringen dafür das ich ihr Werk zu nichte mache. Mir bleibt also nicht ewig Zeit. Müde wirkend senkte er den Arm. Nun spielt das aber wohl keine Rolle mehr.

Weil wir hier gefangen sind und wohl so leicht nicht von hier entkommen können, beendete Orson Wahns Gedankengang. Fiana schüttelte den Kopf. Aber Wahn. Du wirst zum Schatten werden. Ein Diener der Dunkelheit. Du kannst dich doch nicht einfach für alles opfern. Das ist nicht richtig. Die junge Frau schaute bedrückt. Sieh was es Luna und Avon gebracht hat. Was ist mit deinen Kindern? Ich glaube doch schon das du zu ihnen zurückwolltest.