Der Zeitenwanderer

Wahn fasste sich an den Kopf. Ein Leben für viele. Was wäre das schon. Ich will das meine Kinder und Freunde endlich in Frieden Leben können. Wenn ich mich dafür Opfern muss dann sei es so. Ich habe so vieles falsch gemacht und dies hat sich einfach richtig angefühlt. Ihr Mutter wäre wieder bei ihnen udn ich würde ins Schattenreich verschwinden. So wäre ich keine Gefahr. Doch das wäre es mir wert gewesen. Nur jetzt war es umsonst. Wir sitzen hier fest. Selbst wenn ich austehen wollte um zu kämpfen. Mein Bruder hat den Runenstein.

Fiana sah Wahn einfach einen Moment lang an. Er tat ihr Leid. Soviel steckte hinter seiner Aufgabe und nun war es umsonst. Bevor die junge Frau etwas sagen konnte hörte sie Schritte. Wieder kamen die Dämonen. Zwei Stück hielten an ihrer Zelle und öffneten diese nun. Dann traten sie ein und blieben bei Orson stehen. Gerade als einer die Kette öffnete erklangen Schritte. Los weg hier, rief ein Dritter und blieb vor der Zelle stehen. Wir wurden entdeckt. Sie kommen zu Hauf. Die beiden Dämonen richteten sich auf und sahen etwas erschrocken. Was ist mit den hier?, fragte einer der Beiden. Der Dritte schüttelte den Kopf. Lasst diese Maden. Sollen sich doch hier verrecken. Er wand sich ab und lief den Gang wieder runter. Die beiden Dämonen sahen sich an, dann sprangen sie regelrecht auf. Gerade als er loslaufen wollte fiel der Mann dicht bei Orson hin. Klirrend rutschte der Schlüssel für die Ketten über den Boden. Orson zog sein Bein ein, während der Dämon ihn finster ansah. Dieser richtete sich auf und blickte kurz zu dem Schlüssel. Er schien zu überlegen ob er ihn holen sollte, doch als Lärm erklang wand sich der Dämon ab und lief mit dem Zweiten weg. Orson richtete sich nun auf indem er sich etwas an der Wand abstützte. Sein Blick fiel erst auf die geöffnete Tür dann auf den Schlüssel neben Fiana. Die Rothaarige hob diesen auf und blickte zu Wahn. Hat jemand vielleicht Lust endlich hier zu verschwinden?, fragte sie und schüttelte den Schlüssel.

Wahn richtete sich nun etwas wackelig auf die Beine. Ich denke das sind die Imperialen meinte er. Wir haben es hirr mit Randgruppen zu tun. Ausgestoßene des Imperiums. Nun kommen sie und erledigen diese Ausenseiter. So haben sie es schon immer getan.

Super, meinte Orson und lief zu Fiana. Den Schlüssel nahm er ihr ab und machte die Kette auf. Klirrend fiel sie zu Boden. Dann half er der jungen Frau sich aufzurichten. Es geht schon, lächelte sie leicht und sah zu Wahn. Orson legte seine Hand auf ihren Kopf und nickte einfach. Dann verließ der Mann die Zelle und schloss Wahns auf. Bei dem jungen Mann angekommen machte er diesem den eisernen Reif am Hals ab. Kurz sah er ihn musternd an. Ich würde dich ja glatt stützen, aber bin mir nicht sicher wo ohne dir etwas abzubrechen. Du siehst furchtbar aus.

Wahn zuckte mit den Schultern. Dann machte er eingige Schritte nach vorne. Ich komme schon klar. Er zeigte auf die Zelle gegenüber. Unsere Ausrüstung muss sich dort drüben befinden. Die sollten wir uns schon holen.  

Was davon übrig ist, murmelte Orson und nickte. Der Mann lief aus der Zelle, diese schloss er auf, dann gab er Fiana den Schlüssel. Dann deutete er auf die anderen Türen. Die junge Frau war sich erst unsicher, dann blickte sie aber zu den Gefangenen. Es waren meist alles Menschen oder Dämonen, welche ebenfalls grausam behandelt worden waren. Während Orson ihr bisschen Hab und Gut holte ließ Fiana die anderen Gefangenen frei. Alles musste schnell gehen. Schließlich wusste niemand wann hier Imperiale einfallen würden. Die Gefangenen zögerten nicht lang und verließen das Gefängnis. Fiana stützte sich etwas an der Wand ab. Können wir nun gehen? Ich kann dieses Loch nicht mehr sehen. Orson nickte. Er hatte den Bogen Fianas umgelegt und reichte ihr eine der Taschen. Mit dem Schwert in der Hand lief er vor. Gefolgt von Wahn und Fiana. Die junge Frau hoffte nur sie würden ohne große Probleme entkommen können. Sie alle drei waren nicht gerade in super Verfassung. Ich hoffe ihr wisst das wir in einer Stadt sind, murmelte die junge Frau während sie den Gang langliefen. Ich hab es gesehen als sie uns herbrachten. Wir sind irgendwo unterhalb. Irgendwie fürchte es das es nicht leicht wird aus der Stadt zu entkommen.

Wir sind unter der Stadt Vain sagte Wahn daraufhin. Die alte Hauptstadt des Imperiums. Wenn wir uns unter sie mischen können schaffen wir es vieleicht. Es wird dort ein Aufruhr herrschen. Allerdings brauchen wir eine Verkleidung. Kurz sah Wahn an sich herunter. Ich könnte ohnehin neue Klamotten brauchen. Er packte sich nun sein Schwert und band es sich um die Hüfte.

Dürfte wohl nicht schwer werden hier etwas zu finden oder?, meinte Orson und lief los. Ich mein es scheint ein Versteck zu sein, also wird es wohl so etwas wie Unterkünfte geben. Die Drei iefen durch den Gang. Er war etwas verzweigt und ging öfters mal ab. Immer wieder ertönten laute Geräusche. Brüllen halte durch den Gang aber auch lauten Aufeinanderschlagen von Klingen. Als sie gerade in einen neuen Gang bogen blieb Orson stehen. Fiana prallte gegen ihn und sah verwirrt. Dann schaute sie an ihm vorbei. Zwei Dämonen standen dort und hatten ihre Klingen parat. Einen davon erkannte Fiana. Er war so gemein zu Wahn gewesen und hatte ihn aufs übelste beschimpft. Da die Missgeburt und diese Menschen, brachte der Dämon hervor. Orson legte nun den Kopf schief. Soll ich dir den Vortritt lassen Wahn?, fragte er einfach nur.

Mit einen etwas nachdenklichen Blick sah Wahn zu den Dämonen. Dann streckte er seine linke aus und sammelte Feuermagie in ihr. Als die Beiden auf ihn zu stürmten schleuderte er ihnen die Magie entgegen. Die beiden Dämonen standen nun in Flammen. Wahn holte mit seiner Klaue aus und riss dem ersten eine tiefe Wunde in die Brust. Dem zweiten überlies er einfach den Flammen. Er hatte genug von diesem Ort.

Fiana wurde schlecht als der Geruch des verbrannten Fleisches in ihre Nase stieg. Vielen Dank auch, murmelte sie und drängte an den beiden Männern vorbei. Ein paar Schritte hinter den noch immer brennenden Dämonen befand sich eine Tür. Diese machte die Rothaarige einfach auf. Nach einem kurzen Blick ging sie ganz in den Raum. Sie hatten Glück. In diesem schienen einige der Männer geschlafen zu haben, denn es lagen überall Klamotten herum. Die Ordentlichsten waren sie nicht, meinte Fiana und rümpfte die Nase. In dem Raum roch es widerlich. Nach Schweiß und typischen Männergerüchen halt. Fiana kam es so vor das es auch etwas nach Essen roch. Orson schüttelte den Kopf und warf ihr einen Umhang zu. Erneut rümpfte die junge Frau die Nase.

Schnell ergriff sich Wahn ein braunes langärmliges Oberteil welches nicht ganz so stank wie die anderen und schlüfpte hinein. Es war ihm vieleicht etwas zu groß aber das spielte gerade keine Rolle. Dann zog er sich noch einen Kapuzenumhang über. Seine Stiefel waren zum Glück bei der Ausrüstung dabei gewesen so wie auch der Armschutz. Diesen hatte er jedoch in seiner Tasche. Wahn zog sich zum Schluss die Kapuze über. Sein Schwert konnte er nun unter dem Umhang verstecken.

Fiana schlüpfte ebenfalls in den Umhang. Dieses stinkende Zeug wollte sie nicht wirklich anziehen und so würde das dunkelbraune Teil reichen müssen. Da es für Männer gemacht war war es ihr eh etwas zu groß. Wie auch Wahn zog sie die Kapuze über und stopfte die langen haare drunter. So das man sie nicht mehr sehen konnte. Bereit wenn du es bist, sagte Orson und blickte zu Wahn. Nicht das ich dir zu nah trete aber ich denke mal du kennst dich in solchen Städten wohl besser aus als wir.

Das stimmt wohl sagte Wahn etwas betrübt. Ich war lange genug beim Imperium. Nur das die Stadt zu dieser Zeit anders sein könnte. Ich weiß es nicht. Wahn lief schließlich vorne weg. Sie banten sich einen Weg durch den Trubel. Hin und wieder konnte man ein paar kämpfende Dämonen sehen. Tatsächlich waren ihre Gegner Männer mit dunklen Kutten und schwarzer Rüstung. Imperiale. Wahn kannte sie nur zu gut. Niemand schien jedoch Notiz von ihnen zu nehmen. Nur einmal wurden sie aufgehalten von einen Imperialen. Dies sorgte dafür das sie nun laufen mussten. Der Imperiale jedoch machte sich nicht die Mühe sie zu verfolgen. Er hatte wohl verstanden das es nur gefangene waren. Für sie also bedeutungslos. Wahn führte die kleine Gruppe schließlich aus dem Versteck. Dort landeten sie in einer der Gassen. Er schlug vor weiter dieser zu folgen und tiefer in das Gassensystem vorzudringen um den Bewohnern zu entgegen.

Ich versteh nicht Wahn, begann Fiana während sie durch die Gassen liefen. Warum gibt es im Imperium Ausgestoßene? Diese Randgruppen wie du vorhin sagtest sind wohl nicht beliebt bei den Dämonen hier? Vom Verhalten her nehmen sie sich wohl nichts.

Die Imperialen sind weitaus besser ausgestattet und koordinierter sagte Wahn nun. Sie befolgen Regeln und richten sich nach dem obersten im Imperium. Nur die starken überleben. Die Randgruppen allerdings bestehen aus Regelbrechern und wilden. Jene die eben vom Imperium ausgestoßen wurden. Sie sidn ein lästiges Übel fürs Imperium udn werden deswegen ausradiert.