Der Zeitenwanderer

Fiana sah Wahn nun etwas schockiert an. Ausradiert das klingt furchtbar. Die junge Frau wollte noch etwas sagen stoppte aber im gleichen Atemzug und blickte zu Boden. Sie sind anders und werden deswegen verstossen, wenn nicht sogar getötet. Fiana seufzte. Da sind wir wohl nicht gerade besser. Oder? Ich mein mit unseren Vorurteilen und den daraus resultierenden Taten.

Wahn blieb kurz sethen und sah in die Luft. Manchmal frage ich mich wirklich wer schlimmer ist. Die Menschen oder die Imperialen. Allerdings gibt es wohl mehr Ausnahmen bei Menschen, wenn ich so darüber nachdenke. Schließlich lief er weiter.

Fiana schüttelte den Kopf und folgte. Wirklich tröstend ist das nicht gerade, murmelte sie. Ohne weiter etwas zu sagen folgte die junge Frau Wahn. Dabei hing die Rothaarige doch ihren Gedanken ziemlich nach. Orson folgte den Beiden. Wahn führte sie durch die Gassen und ab und an auch über die größeren Strassen. Doch wirklich Notiz nahmen nicht viele von Ihnen. Und wenn doch ließ man die Drei einfach passieren. Es schien das die Imperialen mehr hinter den Randgruppen her waren. Zwischen durch schafften es die Drei noch sich ein wenig Proviant zu nehmen. Dann nach einer ganzen Weile traten sie durch das große Tor und ließen die Stadt hinter sich. Die Drei schleppten sich immer mehr von Vain weg. Keiner von ihnen wollte näher an der Stadt dran sein als wie nötig. Vain war schon nicht mehr in Sichtweite als Fiana in die Knie ging. Können wir eine Pause machen?, fragte sie und blickte zu den beiden Männern.

Wieder mal blieb Wahn stehen. Dann nickte er. Wir sind aus der Stadt raus aber wie es nun weiter geht bliebt euch überlassen. Wir sitzen in dieser Zeit fest. Der Tempel der Dunkelheit befindet sich direkt im Imperium. Dort kommen wir nicht hin. Damit zerschlägt sich alle Hoffnung. Was mich angeht. Nun ich kann wohl nur noch warten bis die Verderbnis ihr Werk vollendet hat.

Und du willst nun wirklich aufgeben?, fragte Fiana. Die junge Frau setzte sich nun richtig hin. Ihr tat alles weh. Ich mein was ist mit deinen Kindern und Freunden? Wenn nichts geschieht wird die Dunkelheit gewinnen. Was geschieht dann mit uns? Wir gehören hier nicht hin. Alles nimmt seinen Anfang in den verschiedensten Zeiten oder?

Nun lies sich Wahn einfac hauf den Boden sinken. Ich will sie nicht im Stich lassen aber ich habe denoch versagt. Es tut mir auch leid was euch wiederfahren ist. Das habe ich nciht gewollt. Ihr habt allen Grund mich zu hassen.

Fiana und Orson sahen sich nun an, dann zuckte der Mann mit den Schultern. Wir hassen dich nicht. Dafür kannst du nichts. Es waren einfach unglückliche Umstände. Ich mein wenn Fiana nicht reagiert hätte wärst du bereits vor dem ersten Tempel tot umgefallen. Orson verschränkte die Arme vor der Brust. Und was das versagen betrifft. Naja im Grunde hast du das noch nicht. Du lebst noch und wir auch. Der Mann sah zu Fiana. Diese nickte. Ich weiß ja nicht wie es dir geht aber ich bin nicht so scharf darauf hier in dieser Öde auf mein Ende zu warten. Da sterbe ich lieber in einem guten Kampf.

Ins Imperium zu gehen würden wir nicht überstehen. bereits am Tor stände uns das Scheitern bevor. Wahn schüttelte den Kopf. Ich weiß nicht wie wir dort wieder hingelangen sollten. Mepheistos hat immer noch den Runenstein. Ohne ihn kann ich nichts bewirken was uns zu den Tempeln bringt. Meine Zeit tickt wohl unablässig

Naja wenn wir nicht auf magische Art und Weise hinkommen können dann halt zu Fuß und mit Einfallsreichtum. Orson zuckte mit den Schultern. Diese stinkenden Klamotten müssen doch für was gut sein. Und wenn es nur dazu dient erst einmal zum Imperium zu kommen. Dort kann man sich immer noch etwas einfallen lassen. Ich mein das ist ebenfalls nicht deine Zeit. Vieles ist nicht so wie du es kennst. Oder? Fiana stand nun etwas wacklig auf und lief an Orson vorbei zu Wahn. Vor ihm blieb sie stehen und blickte auf ihn hinab. Ich muss mich bei dir entschuldigen. Schließlich habe ich dir Sachen an den Kopf geworfen die so wohl nicht stimmten. Die junge Frau schüttelte den Kopf. Du hast Luna ermordet. Sie war eine der wichtigsten Personen in meinem Leben. Das kann ich dir nicht verzeihen. Nicht wenn du nun hier sitzen bleibst und damit all jene im Stich lässt die nun auf dich zählen. Damit wäre sogar Lunas Tod im Grunde bedeutungslos. So wie vieles Andere wohl auch. Wahrscheinlich würde alles einfach den Bach runtergehen wenn die Dunkelheit nun siegen würde. Fiana reichte Wahn nun ihre etwas blutbesudelte Hand. Wir haben es zusammen angefangen. Bringen wir es auch gemeinsam zu Ende. Ob nun so oder so, aber wir haben wenigstens nicht aufgegeben.

Wahn sah einfach eine Weile zu der ihm dargereichten Hand. Er musste an Sailin denken. So oft hatte auch sie versucht ihn mit solchen Worten aufzubauen. Gerade erinnerte Fiana ihn irgendwie an sie. Jetzt sah er sie auch Bildlich vor sich stehen. Sah ihr Lächeln und eine Träne die aus ihren Auge lief. Dann schweiften seine Gedanken zu den Kindern. Er musste sie erneut zurücklassen. Würde er scheitern wäre wirklich all das umsonst gewesen. Schließlich griff er nach der Hand und lies sich aufhelfen. Es ist wohl zu früh aufzugeben sagte er betroffen. Auch wennich nicht weiß wie wir das nun anstellen. Ich sollte die Zeit die mir bleibt noch sinnvoll nutzen als vor mich hin zu vegetieren.

Fiana nickte und lächelte dann. Nun dann sind wir schon drei die nicht wissen wie wir das nun machen sollen. Orson trat nun ebenfalls näher. Wahrscheinlich werden wir erwischt, aufgeknüpft und den ganzen Dämonen zur Schau gestellt. Fiana weitete die Augen und wollte schon etwas sagen da schüttelte der Mann mit dem Kopf. Nein keine Sorge ich will nicht alles zunichte machen was du Wahn gerade gesagt hast. Orson seufzte. Ich würde vorschlagen wir sehn was wir tun können wen wir dort sind. Hier nun rumzustehen und zu überlegen bringt uns nicht weit. Fiana nickte, dann sah sie wieder zu Wahn. Wollen wir?

Da sie keine Antwort auf die Frage wussten machten sich die drei wieder auf den Weg richtung Imperium. Um Vain machten sie einen großen Bogen. Hatten sie nicht wirklich lust wieder in Kämpfe hineinzugeraten. Nach einen langen March legten sie erneut eine Pause ein. Das Lager für die Nacht wurde nur grob errichtet. Doch sie waren so müde das es nicht lange dauerte bis sie einschliefen. Wahn hatte unruhige Träume. Er wälzte sich etwas hin und her.

Es war mitten in der Nacht. Alle schliefen als leise Fußschritte zu hören waren. Im Zentrum des Lagers erschien plötzlich jemand. Die Person wirkte wie ein Geist, denn man konnte durch sie hindurch blicken. Eine junge Frau mit mittellangen grünen Haaren, welche hinten ein wenig kürzer waren. Ihre blauen Augen blickten zu dem schwarzhaarigen Mann am Boden. Als die junge Frau loslief bewegte sich das grüne Kleid, welches ihrem schlanken Körper schmeichelte. Um den Hals hing eine silberne Kette mit einem Anhänger in Form einer Papyrusblüte. Während sie zu Wahn lief nahm die Frau immer mehr Konturen an. Als sie bei dem jungen Mann schließlich ankam war sie nicht mehr durchsichtig. Mit einem doch wehleidigen Blick in den Augen sah sie zu ihm herab. Sanft berührte sie seine Wange als sie sich zu ihm herunter kniete. Wahn, kam es leise von ihr. Wach auf Wahn.

Als Wahn die klare Stimme hörte udn den Hauch auf seiner Wange spürte, öffnete er langsam und verwundert die Augen. Dann weitete er diese als er die junge Frau vor sich sah. Das kann doch nicht brachte er leise hervor. Sailin. Er richtete sich nun auf und sah sie traurig an. Sie war von einen sonderbaren Licht umgeben so das es ihm schmerzhaft klar wurde. Er konnte sie nicht berühren. Kurz sah Wahn zu seiner Linken welche er nun wieder verbunden hatte, dann jedoch wieder in die Augen der jungen Frau. Es tut mir leid ich konnte nicht..

Sailin schüttelte den Kopf. Nein Wahn es gibt nichts wofür du dich entschuldigen musst. Absolut nichts. Du trägst nun eine große Bürde und das nur weil ich nicht schnell genug war. Hätte ich vielleicht eher gehandelt dann wär es der Dunkelheit womöglich nicht gelungen diese Monster durch die Zeit zu schicken. Die junge Frau blickte auf die Hand Wahns. Sie wollte diese schon mit ihrer Hand berühren, doch hielt in der Bewegung inne. Mit ein paar Tränen in den Augen schaute sie erneut zu Wahn. Und dabei hab ich dir extra das Versprechen abgenommen keinen Blödsinn mehr anzustellen.