Der Zeitenwanderer

Hör auf, schrie Fiana. Hör doch auf mit deinen Lügen. Ihr Dämonen seid doch alle gleich. Alles manipulieren nur damit ihr an euer Zielt kommt. Jedes Mittel ist euch Recht. Niemals wird ein Dämon etwas Gutes tun. Ihr kennt doch nur das Töten.

Wahn maß die junge Frau nun mit einen vernichtenden Blick. Vieleicht könnt ihr euch nun die Frage selbst beantworten warum ich das vor euch verborgen habe. Genau wegen dieser Einstellung der Menschen. Dann schloss er die Augen einfach und lehnte den Kopf an die Wand.

Fiana drehte ebenfalls ihren Kopf weg und lehnte diesen wieder an. Orson schüttelte den Kopf. Nun hingen sie also wieder zusammen mit Wahn in der Patche, doch diesmal mit dem Unterschied das sie wohl nicht auf der gleichen Seite standen. Das was Mepheistos ihnen offenbart hatte war ein Schock gewesen. Wie sollten sie Wahn überhaupt noch glauben sollen? Eines wusste Orson. Sie mussten hier raus. Wer wusste schon was diese Dämonen mit ihnen taten.
Der Braunhaarige blickte sich immer mal wieder um. Ihm fiel auf das in gewissen Abständen eine Wache oder sogar zwei kamen und jemanden aus der Zelle holten. Mit ihm verschwanden sie. Es kamen nicht alle zurück. Die welche wieder in ihre Zellen gebracht wurden trugen frische Wunden. Orson fragte sich schlagartig wo sie hier waren. Was machten die Dämonen nur mit ihren Gefangenen?
Orson wusste nicht wie lange sie da einfach so hockten. Fiana sagte kein Wort mehr und saß einfach wie ein Häufchen Elend da. Erneut hörte er Schritte. Doch anstatt an ihnen vorbeizugehen blieben die Dämonen vor der Zelle Wahns stehen. Los steh auf du dreckiger Hund, kam es kalt von einem.

Einer der Männer trat Wahn nun in die Seite als es ihm nicht schnell genug ging. Whan keucht auf und stemmte sich nun etwas schneller hoch. Der Dämon neben ihm löste die Kette am eisernen Kragen und sie stießen den jungen Mann regelrecht aus der Zelle. Dann packte der nächste ihn und zog ihn mit sich. Wahn wusste was ihn nun blühte. Er konnte nicht entkommen. Wenig später schon hörte er das tosende Gebrüll wie die letzen Tage auch. Kurz drauf landete er unsaft auf den Boden und schluckte Sand. Wahn spruckte auf und sah sich um. Er befand sich mitten in einer Arena. Die Dämonen schlugen ihn sogleich wieder auf den Boden und kündigten ihn schließlich an. Wieder wurde er als missratener Dämon bezeichnet. Sein Gegner jedoch schien ein anderes Kaliber zu sein. Ein großgewachsener stemmiger Krieger. Wahn stemmte sich wackelig auf die Beine. Wie auch die Kämpfe zuvor würde hier alles gleich verlaufen. Der Kampf begann nachdem die anderen Dämonen die Arena verlassen hatten. Der erste Schlag folgte und Wahn sackte auch schon erneut zu Boden. Wieder wurde er traktiert. Er wehrte sich nicht. Die ganze Zeit bereits hatte er sich einfach schlagen lassen. In jedem der Kämpfe. Danach schleifte man ihm immer wieder zurück in die Zelle. Natürlich nicht ohne ihn vorher als Schwächling zu verrufen. Schließlich geschah auch genau dies. Der Kampf war vorbei. Wahn hatte alle Schläge einfach eingesteckt. Nun wurde er regelrecht zurück in die Zelle geschleift und wieder angekettet. Sogar eine Blutspur hinterlies er. Mann stellte ihm noch einen Eimer Wasser hin, dann gingen die Dämonen wieder.

Orson sah erschrocken zu Wahn. Die Blutspur welche er hinterlassen hatte zeigte nur das seine Wunden aufgegangen und sogar schlimmer geworden waren. Der junge Mann blieb einfach am Boden liegen. Dann klackte es so das Orson seinen Kopf wand. Zwei der Männer traten nun ein und liefen zu Fiana. Sie machten sich an ihren Ketten zu schaffen und hievten die junge Frau auf die Beine. Nein, lass mich, brachte sie hervor und stemmte sich gegen die beiden Männer. Nehmt eure Pfoten von ihr, rief Orson auf. Der Mann erhob sich schnell und wollte schon nach vorne schnellen. Doch die Ketten hielten ihn dicht an der Wand. Orson stemmte sich dagegen aber es brachte nichts. Fiana schrie auf und wehrte sich. Sie konnte aber nicht verhindern das man sie aus der Zelle schleifte.
Was soll das?, fragte Orson und blickte zu Wahn. Wohin bringen die sie? Was geschieht hier? In seinem Blick lag Zorn aber auch Sorge.

Wahn musste husten und spuckte etwas Blut aus. Arena.. brachte er hevor. Hier gibt es eine Arena. Dort müssen alle gefangenen Kämpfen. Die die es nicht müssen werden anders geqählt. Der schwarzhaarige blieb nun einfach seitlich liegen.

Orson weitete die Augen. Er wand seinen Blick von Wahn ab und starrte zu der Tür. Plötzlich war er es der an den Ketten zog. Doch wie auch Fiana schaffte er es nicht diese loszureißen. Während Orson es dennoch weiterhin versuchte schleifte die beiden Dämonen Fiana durch die Gänge. Es dauerte etwas und dann hörte auf die junge Frau das Getöse. Dann wurde sie durch ein Tor gebracht und fand sich in der Arena wieder. Überall auf den Tribünen sassen Dämonen. In der jungen Frau zog sich alles zusammen. Vor allem als sie die beiden Balken sah die in den Boden der Arena eingelassen waren. Die beiden Dämonen schleiften die Rothaarige zu diesen und ketteten sie in der Mitte an. Mit ausgestreckten Armen nach oben stand die junge Frau schließlich da. Ihre Beine standen gerade so auf dem Boden. Noch ein wenig höher und sie hätte auf Zehnspitzen stehen müssen. Ein anderer Dämon trat nun vor die junge Frau. Seine spitzen Fängen blitzten auf als er sie heimtückisch angrinste. Er trat näher so das sie seinen Atem spüren konnte als er bei ihr stand. Noch immer lachte er und strich der jungen Frau über die Wange. Fiana stand zitternd da so das die Ketten klirrten. Plötzlich keuchte sie auf als der Mann ihren rechten Arm packte und mit dem Finger zu sehr auf die noch ziemlich frische Wunde drückte. Wir werden viel Spass mit dir haben, lachte er und kam ihr noch näher Seine andere Hand strich Fiana über den Bauch und dann den äußeren Oberschenkel hinab. In Höhe des Knies strich er über dieses. Seine Hand fuhr zur Innernseite ihrer Beine so das Fiana die fest zusammenzog. Plötzlich zitterte sie noch mehr. Angst kam in ihr auf als sie das Lachen der ganzen Meute vernahm. Dann schrie sie auf. Es kam unerwartet und mit voller Wucht. Ein Schlag traf sie mitten auf dem Rücken. Der Dämon vor ihr wich zurück. Noch immer grinste er finster. Fiana sah den Mann zornig an. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich aber schlagartig als sie erneut hart getroffen wurde. Die junge Frau hing dort eine ganze Weile. Man traktierte sie mit Peitschenhieben. Nahm ihr sogar den Verband von der Schulter und misshandelte ihre schon relativ gut verheilende Wunde. Als die junge Frau nach einer gefühlten Ewigkeit wieder abgemacht wurde sackte sie zu Boden. Die beiden Dämonen packten einfach ihre Arme und zerrten die junge Frau hinter sich her. Die Kraft um aufzustehen hatte sie nicht mehr. Ihr Rücken schmerzte und auch die beiden Wunden. Blut lief an ihrer Schulter hinab und auch die Wunde am Arm war nun wieder sichtbar. Das Blut konnte sich auf ihrem Arm verteilen da der Verband weg war.
Fiana, keuchte Orson auf als die Dämonen mit ihr wiederkamen. Ihr verfluchten Hunde, knurrte er. Die beiden Männer lachten nur und ketteten Fiana wieder an. Die junge Frau blieb einfach am Boden liegen so wie Wahn. Orson richtete sich auf. Er riss an den Ketten. Wenn ich euch erwische seid ihr fällig. Ihr Schweine. Plötzlich traten noch zwei Wachen mehr in den Raum. Ihre Waffen trugen nun bei sich. Orson sah sie finster an. Er hatte so eine Ahnung was nun kommen würde. Denk nicht einmal daran, sagte einer der Männer und zog sein Schwert. Die Klinge hielt er an Fianas Hals. Orson ließ sich nun losmachen. Als die Ketten fielen spürte er einen Schlag gegen den Kopf. Etwas benommen schleiften die Männer ihn nun raus. Als die Dämonen an Wahns Zelle vorbeikamen lachten sie erneut. Einer trat sogar gegen die Gitterstäbe.

Wahn kauerte sich zusammen, als er den Schlag gegen das Gitter hörte. Er wollte nicht mehr. Wollte nichts mehr mitbekommen. Nicht mehr sehen was man mit den anderen tat. Es nicht einmal mehr hören. Der schwarzhaarige hatte aufgegeben. Fast schon wünschte er sich das er nun Blind und Taub wäre noch dazu zu seiner Stummheit. Die Arme des Mannes waren vollkomemn blau angelaufen um die STellen herum an welcher die Eisenringe saßen.

Fiana sah noch verschwommen wie sich Wahn bewegte, dann schwanden der jungen Frau die Sinne. Als sie wieder wach wurde sendete ihr Rücken quälende Schmerzen aus. Langsam öffnete sie die Augen. Orson sass wieder an die Wand gekettet da. Wehleidig blickte er sie an und das obwohl er nun ebenfalls frische Wunden am Körper trug. Wunden eines Kampfes. Die Rothaarige blieb einfach liegen.
Es vergingen ein paar Tage in denen die Gefangenen immer wieder kämpfen mussten. Wahn wurde auf das Übelste beschimpf. Fiana und Orson verstanden es nicht. Der Schwarzhaarige wurde von seinesgleichen wie der letzte Dreck behandelt. Während Wahn und Orson kämpfen mussten wurde Fiana weiterhin von den Dämonen einfach nur gequält. Man sah in ihr niemanden der kämpfen konnte. Im Gegensatz zu den Männern. Die Beiden sahen furchtbar aus. Obwohl die Drei Zelle an Zelle hockten wechselten sie nicht wirklich ein Wort miteinander.
Dann an einem anderen Tag war es wieder soweit. Die Männer kamen und betraten die Zelle von Fiana und Orson. Erneut packten sie die junge Frau. Überall am Körper hatte sie Schnittwunden und Verbrennungen. Man hatte sie mit glühenden Eisen gequält. Die Rothaarige wurde erneut aus der Zelle geschleift. Orson sah ihr einfach hinterher. Wie lange sollte das nur gehen? Würden sie hier ihr Leben irgendwann aushauchen? In dem Moment wünschte er sich das sie Wahn doch nie begegnet wären. Orson senkte seinen Kopf. Er wusste nicht wie lange es dauerte doch dann kamen die Wachen wieder. Ohne Fiana. Die Augen des Mannes weiteten sich. Was habt ihr mit ihr gemacht?, knurrte er auf. Die Männer lachten nur, dann öffneten sie die Zelle von Wahn. Los hoch mit dir du Hund. Du bist dran.

Wahn gab ein leises Knurren von sich wärend er hochgerissen wurde. Wieder trat er den Weg zur Arena an. So wie er es die letzen Tage öfters tun musste. Das Gejubel der Zuschauer schwoll an. Doch als Wahn sich in der Arena befand musste er schlucken. Vor ihm stand nun Fiana. Er fragte sich was das sollte. Die junge Frau wurde die ganze Zeit nicht zum Kämpfen gebracht, warum jetzt?

Fiana stand zitternd da. Ihr Blick war auf den jungen Mann gerichtete der nun in die Arena geführt wurde. Der Dämon hinter Wahn stieß ihn nun an, dann lief er an ihm vorbei. Sein Blick war erst auf Fiana gerichtet, dann auf den Schwarzhaarigen. In seinem Blick lag etwas gehässiges, aber auch angeekeltes. Du bist so ein Schwächling und heruntergekommenes Subjekt. Es ist eine Schande das du dich selbst Dämon nennst. Du hast es nicht einmal verdient zu unserer Art zu gehören. Der Dämon spuckte vor Wahns Füße. Dann grinste er aber. Du bist so erbarmungswürdig das wir dir einen passenden Gegner ausgesucht haben. Einen den du wohl in der Tat besiegen könntest. Obwohl. Vielleicht auch nicht. Diese Frau scheint um einiges mehr drauf zu haben als du. Der Dämon lachte nun auf.

Wahn maß den Dämon mit einen etwas zerknirschten Blick schüttelte dann aber den Kopf. Ich werde nicht kämpfen. Das hier ändert auch nichts daran. Dann sah er zu Fiana. Nur zu tu was du willst. Es ist ohnehin egal.

Gegen eine schwächliche Frau, lachte der Dämon auf und ging. Fiana sah dem Mann nach, dann wand sie ihren Blick zu Wahn. Warum?, fragte sie nach einem längeren Moment. Ist es weil ich eine Frau bin? Weil du urplötzlich Skrupel entwickelst? Fiana setzte nun einen Fuß vor den Anderen. Langsam bis sie genau vor ihm stand. Du bist ein Dämon, sagte die junge Frau weiter. Tu doch einfach das was ihr sonst auch immer tut. Sieh dich doch um. Ist das nicht eure Natur? Fiana ballte ihre Hände zu Fäusten. Warum tust du es nicht einfach? Es wäre verdammt noch einmal vorbei. Du hast doch keine Ahnung wie das ist. Ich will nach Hause. Dort bin ich nicht immer irgendwo eingesperrt und werde für irgendetwas benutzt. Entweder für irgendeinen durchgeknallten Typ oder für diese Dämonen. Mach es doch einfach endlich. Fiana hob ihre Arme. Plötzlich schlug sie zu. Immer wieder haute die Wahn mit beiden Händen gegen die Brust. Du hast uns doch auch nur benutzt. Belogen. Wenn dir deine Aufgabe so wichtig wär wie du gesagt hast dann würdest du etwas tun. Du würdest kämpfen. Aber das machst du nicht. Das zeigt doch nur das du es nicht so gemeint hast. Tu es doch endlich. Kämpf. Bei Luna hast du es doch auch getan. Du hast sie umgebracht und das ohne zu zögern. Während sie das sagte schlug Fiana immer wieder zu, auch wenn nicht so viel Kraft dahinter steckte wie bei den ersten Schlägen.

Wahn blieb einfach stehen. Er lies Fiana einfach machen. Du kennst die Geschichte nicht. Warum urteilt jeder nur aber denkt nicht nach. Glaubst du wirklich ich hatte keinen Grund für all das? Es ist doch immer das selbe mit euch Menschen. Plötzlich stieß er Fiana einfach von sich. Manchmal frage ich mich wozu ich mir eigendlich noch den Arsch für euch aufreiße. Immer wieder bin ich der schlechte. Ich bin das Monster das alle verrät und verarscht. Was ich dabei denke und Fühle das interresiert niemanden. Dämonen haben ja keine Gefühle. So denkt ihr doch immer wieder. So kriege ich es immer wieder vorgehalten. Es tut weh. versteht ihr. Es tut weh. Deswegen habe ich es vor euch verheimlicht. Immer zählt nur was ihr vor euch sieht. Deswegen hat man mir fast die Kehle durchgeschnitten deswegen wurde mein Körper fast vollkommen vernichtet. Deswegen bin ich mitlerweile ein verdammter Krüppel. Ihr Menschen und eure Ängste seid mit daran schuld. Und trotzdem wollte ich immer einer von euch sein. Und trotzem liebe ich auch einen Menschen. Sie ist mein Anker.

Fiana blieb einfach da stehen wohin Wahn sie gestossen hatte. Der Blick der jungen Frau blieb auf ihm haften. Was er da sagte traf sie doch etwas. Meinte er das wirklich ernst? Unweigerlich musste Fiana daran denken was sie mit Wahn schon erlebt hatten. Er hat ihnen geholfen. Sie konnte nicht verleugnen das es ein Unfall war als sie mit geschleudert worden waren. Wenn er gewollt hätte, dann hätte er sie auch bei den Dunkelelfen lassen können. Doch das hatte er nicht. Konnte es denn alles weiterhin nur gelogen sein? Doch wozu? Plötzlich kam etwas angeflogen und traf Wahn am Kopf. Es war ein Stück vergammeltes Fleisch. Los du Krüppel, rief einer der Dämonen aus den Tribünen. Kämpf endlich du Stück Scheiße. Fiana blickte weiterhin Wahn an. Dieser verzog etwas den Mund. Sie behandelten ihn furchtbar. Er war doch einer ihrer Art und dennoch waren sie so grausam zu ihm. Wahn, murmelte Fiana nun doch. Es traf sie einfach. Das was man mit ihm machte war abscheulich. Die Geräusche auf den Tribünen wurden lauter. Rufe erklangen das es endlich einen Kampf geben sollte.