Das verlorene Reich

Kara sah ebenfalls zu Flamir. Ich werde dich begleiten, sagte die junge Frau dann aber als sie wieder zu ihrem Bruder schaute. Irgendwer muss ja auf dich aufpassen. Plötzlich schaute die Schwarzhaarige jedoch etwas wehleidig. Die Kinder werden nicht erfreut sein wenn du nun wieder gehst. Vor allem Aiden wird enttäuscht sein. Ich glaub er hat gehofft nun wo du wieder da bist wird es wieder besser. Kara seufzte. Wer hat schon damit rechnen können das du solch schlechte Nachrichten mitbringst.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Im Moment übersteigt das alles meinen Kopf. Ich krieg heir kaum mehr einen klaren Gedanken hin. Wahn sah zu seinen Bein hinab. Und das hier wird mir auch noch zum Verhängnis werden wenn es nun zum Kampf kommt. Wenn ich an ihrer stelle wäre so würde ich Midian wirklich zuerst angreifen so das von Dort keine Hilfe mehr kommt. Midian rechnet nicht mit einen Angriff. Denn Kindern werde ich das wohl erklären müssen.

Dann tu das und dann begleiten wir Al. Deine Kinder werden das schon verstehen. Es geht hier schließlich um viel mehr als irgendeine Streiterei zwischen ihnen. Kara versuchte aufmunternd zu lächeln. Weißt du was ich gehe zu Alasdair und sah ihm Bescheid das wir mitkommen. Er wird sich eh freuen dich zu sehen. Und du kannst in der Zwischenzeit den Kindern alles erklären. Die junge Frau stand auf und verließ nach einem Blick auf Flamir den Raum.

Wahn schlug die Bettdecke zurück und schwang die Beine über den Bettrand. Nun versuchte er doch einfach aufzustehen. Flamir maß ihn argwöhnisch wobei Wahn nun einfach abwinkte. Ich will nichts hören murrte er. Etwas wackelig stand er auf den Beinen. Übernimm dich nicht junge sagte der Rothaarige ruhig. Ich muss erst mal zu den Kindern seufzte Wahn. Ihnen bescheid sagen das ich gehen muss. Wahn zog sich sein Oberteil an und vorsichtig die Stiefel wobei er beim rechten Fuß Probleme hatte. Flamir wollte ihm schon helfen als Wahn ablehnte. Nach einer Weile verlies er das Zimmer.

Aiden stand an der Wand des Raumes und hatte die Arme verschränkt. Der Junge sah seinen Vater einfach nur wortlos an während die beiden Mädchen anfingen zu protestieren. Vor kurzem war Wahn in das Haus gekommen, wo die Kinder untergekommen waren. Er hatte ihnen erklärt das er gehen musste.
Das kannst du nicht machen Papa, jammerte Ariya auf. Du bist gerade erst wiedergekommen. Du kannst doch nicht schon wieder gehen. Lass uns hier nicht erneut alleine. Das Mädchen kämpfte mit den Tränen. Sharoon hingegen trat zu dem Mann. Aber in Midian ist es doch sicher. Können wir nicht mitkommen? Bitte Papa? Ich will nicht das du schon wieder gehst.

Ihr versteht nicht meinte Wahn betrübt. Midian wird vieleicht das erste Ziel der Feinde sein. Damit wir nicht helfen können. Ich möchte nicht das ihr mitten in den Krieg hineingezogen werdet. Midian liegt nunmal im Feindgebiet. Ich komme so bald wie möglich zurück.

Ach bitte Papa, flehte Sharoon noch einmal und sah den Mann mit großen bettelnden Augen an. Ariya trat nun ebenfalls zu ihm. Du hast gesagt vielleicht. Also bist du dir doch gar nicht sicher ob Midian wirklich ein Ziel ist. Aiden sah zu den beiden Mädchen während diese versuchten Wahn zu überreden, doch dieser machte noch einmal klar das es nicht möglich wäre. Plötzlich stöhnte Aiden auf. Ihr habt ihn doch gehört, murrte der Junge und trat nun zu den beiden Mädchen. Er will alleine gehen und wir bleiben hier. Es ist ja nicht so das wir das nicht kennen also hört doch auf mit diesem Zickenterror. Aiden griff nun einfach nach den Händen der Beiden und zog sie etwas von Wahn weg. Geh du ruhig wir kommen hier schon klar, sagte er direkt n den Mann gewandt. Dann aber schaute der Junge zur Seite als er was hinzufügte. Mussten wir schließlich schon die ganze Zeit über. Ohne dich oder Mutter. Nun zog er einfach die beiden protestierenden Mädchen mit sich. Los kommt. Onkel Diablo wollte eh noch das wir etwas für das Essen besorgen. Und dann könnt ihr gerne das machen was ihr eh immer tut. Am Grab vergammeln oder sich in die Luft jagen. Mit diesen Worten ging Aiden einfach, sowie die beiden Mädchen. Aber, kam es noch von Ariya bevor die Tür zufiel.

Wahn schaute etwas irritiert und mit halb offen stehenden Mund zu der zugefallenen Tür. Dann schluckte er und seufzte schließlich. Wenig später stand er an den Ställen und bereitete sein Pferd Shaitan für die Abreise vor. Der Hengst begrüßte ihn mit missmut in seinen roten Augen dann aber mit freudigen Schnauben. Auch bei ihm entschuldigte Wahn sich mehrmals. Er verlagerte das Gewicht auf sein linkes Bein während er den Hengst sattelte.

Es scheint ja nicht sonderlich gut gelaufen zu sein oder?, fragte plötzlich Kara hinter ihm. Ich habe gerade die Kinder gesehen und Aiden schaute ziemlich finster drein. Die junge Frau versuchte zu lächeln. Sie werden es verstehen. Es muss einfach sein. Du willst sie ja nur nicht in Gefahr bringen also mach dir bitte keinen Kopf.

Nein es ist nicht gut gelaufen kam es von Wahn wärend er den Sattelgurt festzog. Brechen wir einfach auf. Ich habe nicht wirklich eine Wahl bei dem was ich tue. Wahn schaffte sich etwas umständlich auf den Rücken seines Pferdes. Nun wartete er auf Alasdair und den Vorratswagen.

Auch Kara stieg nun auf ihr Pferd. Während sie die Stute streichelte sah sie jedoch weiterhin zu Wahn. Wahn du warst eine ganze Weile weg. Jeder hier muss sich erst einmal wieder daran gewöhnen das du da bist, auch wenn die Freude darüber überwiegt. Die Kinder mussten ohne dich und Sailin klarkommen. Irgendwie schafften sie es. Das du nun wieder da bist ist für sie das Größte überhaupt. Und das du nun wieder gehen musst... Die junge Frau stoppte als sich ein etwas größerer Karren näherte. Aber du hat Recht. Wir haben nun etwas anderes vor. Darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren. Neben dem Karren tauchte neben einigen Reitern der schwarzen Legion ein Mann mit kurzen braunen Haaren auf. Er trug eine dunkle Hose und ein leichten Stoffmantel. Dieser war um die Hüfte mit einem Stoffgürtel festgebunden. In diesem steckte ein Schwert. Der Halbelf grinste als er Wahn und seine Schwester sah. Kurz musterte er den Mann. Lord du siehst furchtbar aus, meinte Alasdair dann aber und schaute etwas besorgt. Aber schön dich wieder unter den Lebenden zu wissen. Du hast uns wirklich gefehlt Wahn.

Grüß dich Kommandant grinste Wahn etwas. Ja ich weiß einen Schöhnheitswettbewerb gewinne ich so sicherlich nicht. Aber wer weiß vieleicht sind solche Accessoire der letzte Schrei hier in Goa. Er tippte kurz mit einen Finger den Eisenring an seinen Oberarm an. Denoch bin ich froh wieder hier zu sein. Lasst uns aufbrechen.

Alasdair nickte und schaute zu Kara. Diese sah kurz besorgt zu Wahn und dann wieder zu dem Halbelf. Dieser zog etwas die Zügel zur Seite und wendete damit sein Pferd. Nun gut dann lasst uns aufbrechen. Wir sind eh schon spät dran, aber was tut man nicht alles wenn der Lord höchstpersönlich mitkommen möchte. Alasdair grinste Wahn noch einmal an, dann trieb er seinen Hengst an. Die Männer der Legion schlossen sich an und auch der Karren setzte sich in Bewegung. Es wird schon alles gut gehen oder Wahn?, fragte Kara und ließ ihre Stute ebenfalls loslaufen.

Die Kleine Gruppe war bereist eine ganze Weile Unterwegs. Mehrere Pausen waren bereits eingelegt worden und sie hatten den Wall durchquert. Wahn schaute sich immer wieder etwas um, war aber auch oft einfach in seine Gedanken versunken. Shaitan schritt langsam vorneweg. Der Hengst wirkte etwas unruhig so das diese Unruhe auch auf seinen Reiter übertrug.

Kara sah erschrocken auf als plötzlich ein merkwürdiges Zischen durch die Luft halte. Ihre Stute stieg mit einem mal wiehernd auf, während ein Pfeil an dem Tier vorbeiflog. Kara zog an den Zügeln um nicht gleich von dem Tier zu fallen. Auch einige der anderen Pferde rissen nach oben. Es waren mehrere Geschosse die plötzlich auftauchten. Manche von ihnen schlugen sogar in die Plane des Karrens. Dann ertönten auch schon Rufe und hinter den größeren Felsbrocken tauchten mehrere Männer mit gezogenen Klingen auf. Sie stürmten auf die kleine Gruppe zu. Alasdair hielt die Zügel fest und zog sein Schwert ohne zu zögern. Ein Überfall?, brachte er erschrocken hervor, dann aber rief er lauter auf. Verteidigt euch.