Das verlorene Reich

Rusalka musste grinsen und verstärkte die Magie. Versuch es doch, aber ich denke nicht das du wieder von hier verschwinden wirst. Dies wird deine neue Heimat werden. Für immer. Das Kind lief plötzlich zu Sailin und ging vor ihr in die Knie. Hörst du das Mutter?, fragte der Junge und schaute betroffen. Dieser Fiesling will mich einfach nicht leben lassen. Das ist ungerecht. Hab ich denn gar kein Recht zu leben? Ihr habt es doch auch gehabt. Warum sollte ich das nicht auch dürfen? Die Hüterin musste bei den Worten aufkeuchen. Sie hatte immer daran geglaubt das jeder das Recht hatte zu leben, egal was er war. Das was das Kind nun sagte traf sie. Der Junge schaute wieder zu Wahn. Du bist ein ganz gemeiner Kerl.

Und du bist nur ein kleines fieses Balg, kaum der Mühe wert, aber da du alles daran setzt Sailin in den Wahnssin zu treiben werde ich dich wohl ebenfalls auslöschen müssen wenn es soweit ist. Nun sah Wahn zu Rusalka. Wir werden sehen. Ihr habt schon des öfteren versucht mich zu halten und jeder von euch ist letzten endes gescheitert.  

Wir werden sehen. In der Tat, antwortete Rusalka einfach nur. Die Frau konzentrierte sich weiter. Die Zeichen auf dem Körper des Mannes weiteten sich aus. Wieder wurden die Ketten von der Magie durchdrungen. Bläuliche Linien erhoben sich an den Armen und Beinen des Mannes und flossen regelrecht durch die Ketten.
Der Junge sah einen Moment zu, doch in ihm schien es zu brodeln. Das Wahn so mit ihm redete fand er nicht gerade witzig. Du verdammter Arsch, fluchte das Kind plötzlich los und riss mehrfach hintereinander an einer der Ketten, welche den Arm des Mannes hielt.

Wahn riss den Kopf herum und brüllte wütend auf. Dabei riss er den Mund weit auf und offenbarte die Fänge. Die Augen glühten rot. Er hatte wirklich genug von diesem Kind. Den Schmerz in seinen Arm ignorierte er erst einmal.

Der Junge hörte schlagartig auf an der Kette zu zerren und sah den Mann erschrocken an. Sailin sah wie das Kind schluckte als sie nun aufschaute. Die Hüterin blcikte einfach zwischen den Beiden hin und her. Sie reagierte nicht wirklich auf diese Geschehnisse. Rusalka hingegen stieß einen Seufzer aus. Man konnte den Schreck im Gesicht des Kindes sehen. Junge ich hab nichts dagegen wenn du diesen Kerl ärgerst, doch warte damit bis ich fertig bin. Wenn du dich etwas geduldest darfst du deinen Zorn etwas später an ihm auslassen. Und nun verzieh dich endlich. Das Kind schaute die Hexe einen Moment an, dann ging er wirklich. Aber nicht ohne der Hüterin einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Sofort sah Sailin wieder zu Boden. Während Rusalka ihre Magie wirkte starrte die Hüterin die meiste Zeit nach unten, doch irgendwann fing sie an zu zittern. Sie hatte keine Ahnung was mit Wahn geschah, doch diese Magie macht ihr Angst. Und nicht nur die. Alles um die junge Frau herum war furchtbar. Ab und an blickte die Grünhaarige auf. Nur um die vielen Gefangenen zu sehen und wie sie mit ihren irren Blicken in ihren Zellen waren. Immer wieder wurden diese gequält. Die grausamen Schreie halten die ganze Zeit durch das Gefängnis. Wenn jemand aufhörte fing ein anderer an oder sie schrien gleichzeitig.

Wahn lies den Kopf hängen. Er spürte wie diese Kraft ihm sehr langsam entzogen wurde und dieses Mal schien es zu funktionieren. Das Geschrei um sich herum versuchte er irgendwie auszublenden. Doch wusste er nicht wie lange ihm das möglich war.

Rusalka sah etwas zur Seite als die Hüterin plötzlich aufschluchzte. Tränen liefen ihr die Wangen herunter. Im Gegensatz zu Wahn konnte die junge Frau die Schreie nicht ausblenden. Es tat ihr weh wie sehr die Seelen hier leiden mussten. Die gequälten Schreie gingen ihr durch Mark und Bein. Ach Gottchen hör auf zu jammern, knurrte plötzlich jemand. Boyd war bei Ihnen erschienen und blickte die Hüterin verachtend an. Dann aber wand er sich aber von ihr ab. Der Gesichtsausdruck verfinsterte sich zusehends als er Wahn ansah.

Wahn sah kurz auf als er Boyd in seiner Nähe bermerkte. Er maß ihn missmutig. Du bist doch sicher nicht nur hier um uns anzustarren oder? fragte er sarkastisch.

Kaum hatte Wahn dies gesagt trat der Mann vor und holte mit einer Rechten aus. Sailin weitete die Auge als die Faust des Dunkelhaarigen den Wächter voll ins Gesicht traf. Wie kommst du nur darauf?, fragte Boyd. Noch immer hatte er seine Hand erhoben und zu einer Faust geballt.

Wahn drehte den Kopf etwas seitlich und verzog die Lippen zu einen hämischen Grinsen. Achja ich vergass. Ich bin ja angekettet udn kann mich nicht wehren. Das müsst ihr natürlich nun ausnutzen bis zum eht nicht mehr. Nur zu Bastarde. Ich habeweitaus schlimemre Dinge überstanden.

Dir wird dieses hämische Grinsen noch vergehen Bastard, knurrte Boyd. Erneut schlug der Mann zu. Hör auf, rief die Hüterin, doch der Mann ignorierte sie. Immer wieder schlug Boyd zu. Sei es gegen das Gesicht des Mannes oder auf Stellen des Oberkörpers. Der Onkel Reynnas ließ es sich nicht nehmen seinen Zorn an Wahn auszulassen. Sailin schrie auf. Sie flehte den Mann an, aufzuhören. Ihre Ketten klirrten als sie an diesen zog. Dann plötzlich trafen sich die Blicke Wahns und Sailins. Der Mann schaute sie so merkwürdig an das die Hüterin verstummte. Als Wahn erneut eine fing wand die Hüterin ihren Kopf schlagartig zur Seite. Eine Weile später trat Boyd etwas zurück. Er atmete schwer und sah Wahn weiterhin finster an. Ich hoffe das reicht dir als Antwort.

Wahn hob nun den Kopf wieder an udn sah Boyd heimtükisch in die Augen. Der junge Mann blutete stark aus der Nase und einige Stellen in seinen Gesicht und Oberkörper waren nun gerötet von den Schlägen. Die Lippen des Schwarzhaarigen waren ein wenig aufgeplatzt. Plötzlich spuckte Wahn Boyd einfach das Blut ins Gesicht. Das ist meine Antwort.

Du verfluchter Hund, knurrte Boyd. Während der Mann sich das Blut aus dem Gesicht wischte lachte jemand auf. Das Kind Sailins stand schon wieder da und grinste gehässig. Du machst das falsch, belehrte er Boyd. Wenn du ihm wehtun willst dann musst du das so machen. Wieder riss der Junge an den Ketten, doch diesmal an der welche Wahns rechtes Bein festhielt.

Wahn unterdrückte einen schmerzverzerrten Aufschrei und funkelte den Jungen stattdessen finster an. Man konnte es ihm aber ansehen das er sich nun beherrschen musste. Wenn das hier vorbei ist reiß ich dich in Stücke verlass dich darauf.

Versuch es doch, machte sich das Kind lustig. Wenn du sonst nichts weiter kannst als einem Kind zu drohen. Hey du Knirps, knurrte Boyd nun auf. Verzieh dich und hör auf dich einzumischen. Der Junge sah Boyd etwas an, dann aber streckte er ihm die Zunge raus. Hört auf und zwar Beide, knurrte nun Margaroth. Der Mann stand hinter Rusalka und sah Boyd wie auch den Jungen ernst an. Vergesst nicht was wir hier tun. Die Dunkelheit wird nicht erfreut sein wenn sich wegen euren Taten noch alles verzögert. Boyd du hattest deine Rache, jetzt geh und hilf Mepheistos. Ihr habt noch immer einige Seelen nicht erwischt. Und du Ungeborener kommst mit mir mit. Ich habe da etwas was dich beschäftigen könnte. Während Boyd den Mund verzog sah das Kind neugierig drein und folgte Margaroth.
Sailin sah den Dreien hinterher. Ungeborener?, fragte sie leise. Ein Kind so zu nennen fand sie furchtbar. Wie grausam.