Das verlorene Reich

Leiana sah zu einer der Wachen, die ab und an zu ihnen sah. Er hatte keinen Helm auf und so konnte man die kurzen schwarzen Haare sehen. Am Leib trug er eine dunkle Hose und ein ärmelloses enganliegendes Oberteil. Zwei Gürtel hingen an der Hüfte des Mannes. Um den Hals trug er ein etwas längeres weißes Tuch, während er in der Hand eine Lanze hielt.
Hey Seth, rief Leiana auf und winkte den jungen Mann zu sich heran. Die grünen Augen des Schwarzhaarigen schauten ertappt zu ihr dann nickte er schnell und trat zu ihnen.
Orcalus ich würde vorschlagen Seth diesmal die Führung der Gruppe übernehmen zu lassen, sagte die Dragonikerin plötzlich so das der junge Mann etwas die Augen weitete. Er ist zwar noch nicht solange bei der Wache aber ein aufstrebender Krieger. Da wir die älteren Wachen zum Schutz brauchen wäre es doch sinnvoll unsere Jüngsten auch etwas unternehmen zu lassen. Und wenn sie unauffällig reisen, werden sie nicht gleich als Wachen Sanctaris identifiziert.

Nun auch reisende sind wohl in Gefahr aber ich denke wirklich jeder, egal wer muss achtgeben. Orcalus nickte. Also gut dann wird dieser junge Mann auf Wunsch unseres Bundmitglieds den Trupp anführen der nach Midian aufbricht. Wir erwartenschnellst möglich eine Antwort.

Vielen Dank, brachte der junge Mann nun hervor und verbeugte sich leicht. Ich werde euch nicht enttäuschen wertes Drachenblut. Als Seth sich erhob sah er kurz zu Leiana. Die Frau nickte und schenkte ihm ein Lächeln. Geh und such dir ein paar der Wachen und dann macht euch auf den Weg. Seth nickte. Ja wertes Bundmitglied. Der junge Mann wand sich um und verließ sofort den Tempel.
Als Leiana zu Selina sah bemerkte sie deren fragenden Blick. Was? Ich finde er hat die Chance ein sehr guter Krieger Sanctaris zu werden. Und warum sein Talent nicht fördern. Gerade jetzt brauchen wir solche Leute. Auch wenn er etwas ungestüm ist, aber er hat das Herz am rechten Fleck. Und nein Llael brauch sich keine Sorgen machen. Selina nickte knapp. Aha, meinte sie nur so das Leiana schnaubte. Orcalus du wirst mir doch Recht geben?

Orcalus hob kurz beide Hände. Ich halte mich da einfach raus. Letzen endes kenne ich ihn nicht und vertraue jetzt einfach auf dein Urteilsvermögen. Dann senkte er sie wieder. Sicher hat jeder seine Chance verdient. Flamir musste etwas grinsen.

Vielleicht solltest du weniger mit Flamir alten Erinnerungen nachhängen, grinste Leiana. Die junge Frau nickte jedoch zustimmend. Ja recht haste vertrau mir da. Ich kenne ihn und er ist wirklich zu etwas fähig. Nun sah sie zu Diablo. Wie wär es wenn du mir bei den Wacheinteilungen hilfst? ich glaube unsere beiden Opas wollen sich wieder alte Geschichten erzählen.

Opas? brachte Orcalus hervor. Dir geb ich gleich Opa. Ich dachte du bist Dragonikerin und euch sind Drachen heilig. Ist das nicht gerade gegen eure Regeln. Man höhrte das höhnische aus seiner Stimme heraus. Flamir schüttelte nur den Kopf. Diablo grinste und wandte sich ab. Er zog es vor nichts mehr dazu zu sagen.

Ich habe Angst Aiden, jammerte Ariya. Das Mädchen sass auf einem der Felle und schaute den Jungen zitternd an. Es war nun schon eine Weile her das sie bei ihrem Vater waren. Eigentlich war das Kind völlig erschöpft aber konnte sie einfach nicht schlafen. Aiden hob seine Hand und packte den Arm des Mädchens, dann zog er sie zu sich. Sanft drückte er sie nach unten so das sie mit ihrem Kopf auf dem Schoss des Jungen lag. Versuch zu schlafen. Ich bin bei dir. Und solange Vater macht was diese Hexe will wird uns auch nichts geschehen. Ariya hob ihren Kopf etwas. Erschrocken sah sie den Jungen an. Dieser seufzte. Du hast sie doch gehört. Im Grunde sind wir gerade ein Pfand dafür das sie mit Vater machen kann was sie will. Aiden schaute seine Schwester an. Na komm schlaf. Sharoon sah einen Moment zu den Beiden, dann rutschte auch sie zu ihnen und kuschelte sich an den Jungen. Ich hab Hunger, kam es leise von dem Kind.
Kara welche in einer Zelle gegenüber den Kindern sass hob etwas ihren Kopf. Bedrückt und vorallem besorgt schaute sie zu den Dreien. Das was Aiden da gerad gesagt hatte gefiel ihr gar nicht.

Die Tür zu dem Raum Wahns öffnete sich und eine Wache trat erneut ein. Der Mann kam zu dem Schwarzhaarigen und zog ihn etwas unsanft auf die Beine. Eine weitere Wache trat ein und machte sich an den Ketten zu schaffen. Kaum war Wahn die an seien Ringen los legte ihm die Wache neue Ketten an. Diese umschlossen nur die Handgelenkte und waren in der Mitte verbunden. Dadurch war Wahn noch gefesselt aber hatte ein wenig Freiheit. Guten morgen Herzchen, sagte Astraia als sie eintrat. Wie ich sehe hast du gut geschlafen. Nun bist du bereit?

Für was denn bereit? gab Wahn verwundert von sich. Astraias Freude missfiel ihm irgendwie. Zwar war er gerade die schlimmeren Ketten los doch würde er nichts tun können. Dies hätte nur zur folge das den Kindern etwas geschehen würde.

Arbeiten natürlich, sagte Astraia und schüttelte den Kopf. Nur weil ich so freundlich bin und dich hier als Gast erlaube heißt das nicht das ich dich die ganze Zeit bewirten lasse. Dich und die Kinder. Das heißt fürs erste wirst du für euer Essen und Trinken arbeiten müssen.

Wahn seuzfte, Nicht das ich etwas gegen Arbeit hätte aber mein ganzes Leben artet in Arbeit aus. Und was stellst du dir hier unter arbeiten vor. Was soll ich tun? Bedenke mein Körper ist gerade nciht wirklich für schwerstarbeiten bereit.

Ich weiß Herzchen im Moment ist es etwas schwer. Keine Sorge ich denke ich habe etwas gefunden was du tun kannst. Ich muss sagen ich habe Hunger und deine Kinder wohl auch. Leider muss ich gestehen das sie gestern nichts weiter bekommen haben. Astraia deutete auf die Wache. Sie werden dich in die Küche begleiten. Ich denke diese Arbeit wird als erstes angemessen sein. Und vergiss eines nicht. Versuche bloss nichts auch nicht einmal etwas an dem Essen zu machen. Deine Kinder werden das gleiche bekommen.

Wahn gab einen murrenden Laut von sich doch ging dann ohne weitere Kommentare einfach mit den Männern mit. Man wies ihn auch gleich in ein paar schneidearbeiten ein und verdonnerte ihn schließlich zum Kartoffelschälen. Dabei durfte er sich allerdings setzen da sein Bein ihn sonst auf dauer schwierigkeiten machen würde. Nach ein paar Stunden gab Wahn ein Schnauben vons ich. Man ich bin Krieger keine Küchenhilfe murrte er vor sich hin.

Die Anderen in der Küche drehten sich um. Einer von ihnen lachte sogar auf, dann nahm er ein Schüssel mit einer dampfenden Soße und Fleisch darinnen. Los komm her. Der große Krieger wird helfen einen Tisch zu decken.

Wahn richtete sich auf und legte die Kartoffel zur Seite. Dann seufzte er und folgte den Männern und Frauen. Ewtas wiederwillig tat er was ihm gesagt wurde. Naja ein Messer kommt einen Schwert ja schon etwas nahe meinte er schließlich.

Einer der Männer sah Wahn an, dann stellte er den Topf auf den Tisch. Sie waren in einem doch etwas prunkvolleren Raum. Eher dunkel gehalten. Kaum das sie fertig waren öffnete sich die große Tür des Raumes. Papa, brachte Sharoon hervor als sie das Zimmer betrat und den Mann zwischen den Anderen erkannte. Hinter dem Mädchen stand eine Wache. Aiden und Ariya traten gleich danach ein. Die Hände der Kinder waren noch immer gefesselt. Alle drei Kinder sahen den Mann nun einfach an. Die Wachen hinter ihnen legten die Hände auf die Schultern der Drei um sie festzuhalten.