Das verlorene Reich

Nun drehte Wahn kurz den Kopf zur Seite und presste die Augenlieder zusammen. Dann sah er die Dämonin wieder an. Kann ich bitte meine Kinder sehen fragte er schließlich ruhig und Vorwurflos.

Astraia lächelte und nickte zufrieden. Sicher Herzchen. Die Frau wand sich um und lief aus dem Raum. Es dauerte nicht lange und die Frau kam wieder. Zusammen mit den Kindern, welche von Wachen hineingeführt worden. An den Handgelenken der Drei hingen eiserne Ketten. Bis auf einen erschreckten und ängstlichen Gesichtsausdruck schien es den Mädchen gut zu gehen. Aiden hingegen hatte eine kleine Schramme an der Wange wo Astraia ihn getroffen hatte. Papa, kam es etwas jammernd von Ariya.

Wahn ging in die Knie und streckte leicht seine Arme aus. Als die Kinder zu ihm kamen umarmte er sie nacheinander. Geht es euch gut ihr drei fragte er besorgt. Jedoch stellte er fest das den Kindern nichts fehlte. Euch wird nichts geschehen das verspreche ich euch ok.

Es tut uns Leid Papa, jammerte Ariya. Das Mädchen hatte Tränen in den Augen. Bitte sei uns nicht böse. Wir wollten doch nur bei dir sein. Du warst solange fort und da...da... Sharoon sah Wahn zitternd an. Wir haben Al und den Karren gesehen und da sind wir einfach eingestiegen. Aiden wollte das nicht, aber er hat uns auch nicht alleine gelassen. Bitte sei nicht böse mit ihm.

Ich bin auf niemanden böse von euch keine Sorge sagte Wahn sanft. Es tat mir ja auch leid euch wieder zurück zulassen doch ich wollte einfach sicher gehen das Midian nicht angegriffen wird. Womit ich jetzt auch klar versagt habe. Das tu ich in letzter zeit irgendwie gerne mal.

Aiden stand da und sagte nichts. Stattdessen sah er ab und an zu Astraia und den Wachen. Diese rührten sich nicht und schwiegen. Selbst die Dämonin tat nichts.
Wenn wir nicht dagewesen wären hättest du sie fertig gemacht, weinte Ariya. Dann wären Kara, Al und du nicht hier. Das ist unsere Schuld das es euch so schlecht geht. Papa ich hab Angst.

Es ist nicht eure Schuld glaubt mir versuchte es Wahn seine Kinder zu beruhigen. Wir hätten vermutlich auch so den kürzeren gezogen udn wären gefangen genommen worden. Mit diesen Überfall hat keiner gerechnet. Wahn sah nun zu Astraia. Bekommen die Kinder ordenliche Betten oder wie wirst du sie unter bringen?

Astraia erwiderte den Blick des Mannes und zuckte mit den Schultern. Auch das hängt ganz von dir ab Herzchen, antwortete sie. Im Moment leisten sie deiner Schwester und dem Halbelf Gesellschaft. Es ist etwas unbequem aber das wird sie nicht umbringen. Sie haben ein schönes warmes Fell wie du. Wenn du möchtest das sie es bequemer haben, dann ist es so wie ich es dir gesagt habe. Doch keine Sorge ein Leid wird ihnen nicht geschehen. Das wäre ja auch unschön. Aiden sah kurz zu der Frau dann wand er seinen Blick wieder zu Wahn. Was meint sie damit Vater?, brach der Junge nun sein Schweigen.

Ganz einfach Aiden meinte Wahn. Wir dürfen hier keinen Mist machen was wohl besonders mich angeht dann werden wir auch nicht schlecht behandelt. Verhaltet euch einfach ruihg. Ich werde mich darum kümmern. Die Wachen nahmen Wahn nun die Kinder einfach ab doch er lies es zu, wenn auch widerwille in seinen Blick lag.

Papa, jammerte Ariya auf. Das Mädchen wollte nicht weg und versuchte sich gegen die Wache zu stemmen. Doch der Mann war stärker und trug das Mädchen einfach aus dem Raum. Aiden sah seinen Vater noch einen Moment an, dann lief er mit gesenkten Kopf vor der Wache her. Sharoon musste ebenfalls getragen werden da sie gleich losjammerte.
Kaum waren die Männer mit den Kindern weg seufzte Astraia. Wie du siehst geht es ihnen gut. Und wenn du es auch wissen möchtest. Deinem Kommandanten und diesem Frau geht es ebenfalls gut. Das ich sie nicht zu dir lasse ist ja wohl selbstverständlich. Also frag mich auch bitte nicht danach. Die Frau lächelte. Nun Herzchen. Du solltest dich ausruhen und deinen hübschen Kopf schonen. Einer meiner Männer wird dir nachher auch etwas Essen und Trinken bringen. Nicht das du noch verhungerst.

Wahn nickte nur und sah Astraia hinterher. Als die Dämonin den Raum verlassen hatte lies er sich auf das Fell sinken. Dann fasste er sich mit der linken an das Ohr. Seine Finger tasteten über das Plaster. Er fühlte sich mies. War er doch gekommen um die Kinder zus chützen udn den anderen zu helfen, doch nun war es wieder einmal er der Hilfe brauchte. Ihm blieb wohl nicht anderes übrig als auf die Forderungen Astraias einzugehen und zu Hoffen das er nichts tun müsste was er sein Leben lang bereuen würde. Es klopfte an der Tür. Wahn hob den Kopf an udn sah zu der Wache die EIntrag. In ihren Händen hielt sie ein Tablett.

Ich fürchte schlimmes, sagte Leiana im Tempel stehend zu Flamir und Orcalus. Auch Selina war anwesend sowie der Bruder Wahns. Der junge Mann mit den schwarzen Haaren und dem kleinen Kinnbart schaute besorgt drein. Er trug eine dunkle Hose, ein graues Shirt und darüber eine braune Weste. Auf der linken Seite seines Halses konnte man drei Narben sehen.
Leiana verschränkte die Arme vor der Brust. Keith meinte er sucht noch ein bisschen weiter aber so wie es aussieht sind die Kinder wirklich verschwunden. Und ich denke Diablo hat mit seiner Vermutung Recht. Sie werden bei Wahn sein. Das gefällt mir ganz und gar nicht.

Wir hätten nicht einmal Wahn gehen lassen sollen meinte Diablo. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er kann ja nicht mal auf sich selbst aufpassen in seinen Zustand. Warum habt ihr ihn nicht aufgehalten? Flamir zuckte mit den Schultern. Ihn hätte wohl kaum jemand davon abbringen können erweiderte er. Du kennst ihn und seine Kinder sind genau so sturr.

Vielleicht machen wir uns auch zu sehr Sorgen, sagte Selina eher fragend. Es muss ja nicht unbedingt etwas passieren und Wahn würde nie zulassen das den Kleinen etwas passiert. Alasadir und einige der Legion sind doch auch bei ihm. Midian ist eigentlich schon ein sicherer Ort. Leiana seufze. Das schon. Nur der Weg dahin nicht. Ich stimme Diablo schon zu. Wahn so gehen zu lassen war nicht gut, aber wir kennen ihn nun einmal. Ich mach mir Sorgen. Ich weiß es ist vielleicht übertrieben aber vielleicht sollten wir jemanden hinterherschicken. Nur um sicher zu gehen das alles in Ordnung ist.

Also gut meinte Orcalus. Dann werde ich ein paar Männer nach Midian schicken um nach den Rechten zu sehen. Flamir nickte zustimmend. Das ist wohl die bessere Variante. Ich habe auch ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Die Feinde haben es wohl erst mal am meisten auf ihn abgesehen. Immerhin war er ihr Henker.