Das verlorene Reich

Zeit verging in der sich die Gruppe in dem kleinen Versteck ausruhte. Niemand wusste wie es weitergehen sollte. Auf Dauer hierbleiben konnten sie sicher nicht. Wie Nero sagte würde Wahn ihre Spur sicher verfolgen. Doch rausgehen war auch schwierig. Was wenn sie den Seelenjägern dann erst Recht in die Arme laufen würden.
Aldor sah auf und schaute zu den Anderen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Myst hockte noch immer in der Ecke. Das diese Halbelfe solche Angst hatte und Wahn sein Aussehen machten dem Mann nur deutlich wie grausam das Gefängnis eigentlich war. Der Schwarzhaarige stand auf und trat vor das Versteck. Er wollte sich kurz umsehen und brauchte einfach etwas Bewegung. Seine Gedanken konnte er jedoch nicht zur Ruhe bringen. Er machte sich große Sorgen um seine Tochter. Reynna war ebenfalls in dem Seelengefängnis, wie soviele von ihnen inzwischen. Der Mann verlor die Hoffnung das es seiner Tochter noch gut ging.

Ein Schnauben hallte durch die Nacht. Vor dem Versteck der Flüchtlinge und in unmittelbarer Nähe Aldors stand nun ein Reiter. Sein grünlich schimmerndes Schwert hielt er in der Rechten Hand die mit Eisenklauen bestückt war. Der Kopf des Mannes war zu Aldor gerichtet, während sein Pferd nervös mit dem Vorderhuf auf den Boden scharrte.

Na super, brachte Aldor nur hervor. Warum muss dieser Junge Recht haben? Der Mann schaute auf den Reiter, welcher nicht sehr weit weg war. Er ist da, kam es gerade so laut aus seinem Mund das die Leute in der Höhle es hören konnten. Stand er doch im Grunde genau davor.

Der Seelenreiter verharrte weiterhin ruhig ind er nähe Aldors. Er schien auf etwas zu warten. Nero, Myst und die anderen Flüchtlingen traten nun aus der Höhle. Einen hinterausgang hatte sie nicht also war dies der einzigste Weg den sie gehen konnten. Alle wirkten allmiert. Als der Letzte aus der Höhle getraten war drehte der Seelenjäger sein Pferd und kam näher.

Myst stellte sich plötzlich vor Nero. Du solltest versuchen zu fliehen, sagte die Halbelfe an den Jungen gewandt. Ich war schon einmal dort ich werde es wohl irgendwie überstehen. Aldor gab einen schnaubenden Laut von sich. Und wieso das alles? Du sagtest doch das du nicht dort hinwillst. Plötzlich doch? Myst schaute den Mann wehleidig an. Aber ich bin doch Schuld das ihr nun so in Gefahr schwebt. Nun schüttelte Aldor den Kopf. Das ist Wahn. Ich schätze er hätte uns auch ohne dich gefunden. Während sich der Reiter langsam näherte drückte Aldor Myst und auch Nero etwas an. Na los. Bewegt euch. Weg hier und zwar alle. Nur weil er uns gefunden hat heißt es nicht er hat uns schon. Der Mann drückte die Beiden noch etwas und stieß sie schließlich an. Schließlich stürmten alle los. Doch nicht alle in die gleiche Richtung. Nun wollte jeder einfach nur weg. Und ein Mann konnte nicht alle verfolgen. Myst und Aldor blieben jedoch bei Nero.

Der Seelenjäger zog eine zweite Klinge hervor und schleuderte sie in die Richtung einer der Männer. Dieser ging getroffen zu Boden udn Magie fing ihn ein. Dann setzte er dem nächsten hinterher. Weit kam auch dieser nicht. Nero zog vorsichthalber seinen Dolch um auf alles gefasst zu sein. Sie rannten so schnell sie ihre Beine trugen. Aus der Ferne hörten sie hin udn wieder einen Aufschrei.

Als Myst ihren Kopf drehte sah sie weiter entfernt Aldor. Hinter dem Mann ritt der Seelenjäger. Mit dem Pferd holte er immer mehr auf. Lauf weiter, rief Aldor. Egal was ist. Der Mann merkte das es eng für ihn werden würde und so stoppte er einfach und drehte sich um. In seinen Händen glühte Magie auf, welche er in Richtung des Seelenjägers schoss. Er wollte Nero und Myst wenigstens noch etwas Zeit verschaffen.
Myst und Nero rannten derweilen weiter. Die Halbelfe rümpfte die Nase als ihr ein abartiger Geruch in die Nase stieg. Mehrere dunkle Löcher taten sich zwischen den Zacken auf. Myst griff nach Neros Hand und zog ihn zurück als er beinahe in eines getreten wäre. Ich glaube die sind nicht so gut, sagte sie und zog den jungen Mann einfach seitlich mit. Als sie jedoch bei der nächsten Biegung über mehrere Geröllsteine fiel riss sie auch Nero mit. Die Beiden landeten komplett in einem dieser widerlich riechenden Sumpflöcher.

Der Seelenjäger hob seine Hand und feuerte einen Gegenmagie auf die von Aldor. Damit verflog dies. Eine Rauchwolke entstand aus welcher der Reiter schließlich hervorpreschte udn Aldor mit einen Hieb des Schwertknaufes gegen den Kopf außer gefecht setzte. Dann drehte er das Schwert wieder und wirkte die Magie zum einfangen der Seelen. Aldor wurde von dieser emporgehoben sod as der Seelenjäger ihn auf das Pferd opacken konnte. Dann ritt er weiter in Richtung der anderen fliehenden.
Nero schnappte nach Luft als er mit dem Kopf aus dem Sumpfloch kam. Es roch widerlich. Doch größerer Angst machte ihm der Reiter der in ihre Richtung kam. Das Loch lag etwas tiefer gelegen so das sie sich hinter den Felsen befanden. Denoch würde man sie wohl sehen können. Es sah einfach nicht gut für sie aus. Nun versuchte er sich kaum mehr zu bewegen. Der Seelenreiter befand sich schließlich direkt neben ihnen. Nero war sich sicher würde er den Kopf drehen, würde er sie sehen. Stattdessen schien er den Kopf nur etwas anzuheben als wollte er witterung aufnehmen. Nero hielt den Atem an. Nach einer schier endlos vorkommenden Minute trieb er sein Pferd an. Verwirrt kroch Nero nun aus dem Schlammloch udn sah den davonreitenden hinterher. Das gibt es doch nicht brachte er hervor während er Myst aus dem Loch half. Er hat uns nicht gesehen.

Myst sah nun ebenfalls verwirrt dem Reiter hinterher. Er entfernte sich immer mehr von ihnen. Er hat uns wirklich nicht gesehen?, fragte die Halbelfe verwirrt. Dann aber wurde ihr plötzlich schlagartig schlecht und sie ging in die Knie. Ihr ganzer Körper war voll mit dem widerlichen Zeug. Oh nein, brachte sie ziemlich wehleidig hervor. Was für eine grausame Fügung das uns soetwas den Arsch rettet.

Nero wunderte sich was Myst meinte. Wie darf ich das verstehen fragte er nach. Dabei versuchte er etwas des schlamm von der Kleidung zu bekommen. Nun hat er Aldor und die anderen gefangengenommen. Das sieht nicht gut aus.

Naja du hast Recht mit dem was du sagtest. Er hat uns nicht gesehen. Das konnte er wohl auch nicht. Ich fürchte die haben ihm das schon wieder angetan. Die Ringe waren damals nicht das Einzige. Myst musste schlucken. Wahrscheinlich haben sie ihm etwas an den Augen angetan. Das würde das hier gerade erklären. Als Nero sie doch ziemlich geschockt anschaute war ihr Blick gleich sehr betroffen.

Sashira sass vollkommen ängstlich neben der Hüterin. Sailin hatte ihren Kopf einfach gesenkt und starrte zu Boden. Sagen tat sie nichts. Im Grunde machte die junge Frau gar nichts. Immer mal wieder kamen Seelenjäger vorbei und schleiften Sashira mit sich. Wenn sie wiederkam hatte die Braunhaarige wieder einige Verletzungen dazu gewonnen. Sailin ließ man merkwürdiger weise ziemlich in Ruhe. Da die Ketten nun wieder lang genug waren das sich die Hüterin selbst berühren konnte verletzte sie sich ohnehin wieder selbst. Immer wieder kratzte sie durch die bereits vorhandenen Wunden.
Als sie ein Lachen hörte schaute Sashira auf. Astraia stand nicht unweit von ihnen weg und sah zu den wiederkommenden Seelenjägern. Ihre Beute war sehr gut. Viele Seelen wurden gebracht. Fabelhaft, lachte Astraia und schaute sowohl Wahn, als auch Boyd und Mepheitos an. Das nenne ich einen Erfolg.

Wir dürften so gut wie alle haben behauptete Mepheistos nun. Unser neuzugang hier hat sie bis zum Ende gejagt. Ich denke damit hat er seine Pflicht erfüllt. Kurz sah er zu einen der Seelenjäger. Jenen mit den Eisenringen. Kettet ihn wieder an. Ich würde vorschlagen wir gehen auf nummer sicher. Wenn er gebraucht wird könnt ihr ihn ja gerne wieder holen. Diesmal wehrt er sich ja nicht dagegen.

Sailin sah nun doch auf als Mepheistos dies sagte. Mit ihren Augen verfolgte sie den Seelenjäger der nun wieder auf die mittlere Plattform ging und dort angekettet wurde. Diesmal wehrte sich Wahn nicht dagegen. Rusalka, kam es plötzlich von Margaroth. Du weißt was du zu tun hast. Die Hexe nickte und errichtete unter Wahn wieder die Magie.
Sailin schluchzte los. Wieder einmal kratzte sie sich mit den Fingern selbst, während nun die Tränen liefen. Sie werden es bald geschafft haben, jammerte sie. Niemand wird sie mehr aufhalten können.

Es ist grausam was sie mit ihm machen. jetzt wo er ihenne dient, nutzen sie ihn doch nur als mittel zum Zweck das einfach wegeworfen wird wenn es nicht mehr gebraucht wird. Nocturn sah ebenfals zu den Seelenjäger in der Mitte. Einfach grausam.

Sailin legte die Hand an die Wand. Genau ihr gegenüber auf der anderen Seite musste wohl der ehemalige Schatten sein. Jedenfalls klang es so. Ich kann nicht mehr Nocturn. Sailin kamen die Tränen als sie leise schluchzte. Ich will nicht mehr. Im Moment wünschte ich mir einfach nur alles würde einfach aufhören. Das ich einfach weg bin. Keine Gedanken, keinen Schmerz mehr. Nichts. Aber, aber... Sailins Blick wanderte zu dem Mann in der Mitte des Gefängnisses. All diese Seelen hier, das kann doch nicht für sie das Ende sein. Wir können ihn doch nicht dort so hängen lassen. Er hat meine Hand nicht losgelassen und das nach allem was war. Wahn hat sich lieber gefangen nehmen lassen und dieser Tortur ausgesetzt als mich loszulassen. Wie kann es sein das die Fieslinge gewinnen? Das darf doch nicht sein.