Das verlorene Reich

Zeit verstrich in der die Freunde sicher waren. Das Versteck war gut und keiner der Seelenjäger fand es. Es wurde aufgeatmet und Kräfte konnten wieder gesammelt werden. Auch wenn niemand wusste wie es nun weitergehen sollte war es doch schon einmal gut wenn sie nicht gefunden wurden. So konnten sie in Ruhe planen. Auch Wahn nutzte die Zeit um sich etwas auszuruhen, während Sailin weiterhin beharrlich schwieg. Ihr Zustand änderte sich nicht wirklich so das Lilith weiterhin ein besonderes Auge auf sie warf.
Lord, schrie pötzlich Lilith auf. Die junge Frau kam in das Zimmer des Mannes gestürmt und sah ihn entsetzt an. Sie ist weg. Ich war nur einen Moment woanders. Als ich wiedergekommen bin war sie weg. Ich kann Sailin einfach nicht finden.

Wahn richtete sich auf und griff sich an den Kopf. Na toll. Irgendwie habe ich sowas befürchtet. Der schwarzhaarige packte seine Kleidung und schlüpfte in das Oberteil und die Stiefel. Die Hose hatte er ohnehin nicht ausgezogen. Auf den Umhang verzichtete er. Dann geh ich sie mal suchen seufzte Wahn und verlies das Zimmer. Er musste nicht lange suchen nachdem er das Versteck verlassen hatte. Etwas weiter entfernt sah er Sailin am Boden. Ein Seelenjäger stand bei ihr udn saß noch auf seinen Pferd. Neben den beiden befand sich noch eine Person. SIe schluchzte vor sich hin und schien sich zusamemngekauert zu haben. Wahn zögerte nicht lange und stürmte auf den Seelenjäger zu. Gezielt riss er ihn vom Pferd und setzte ihn nach einen kurzen Kampf außer Gefecht. Vom eigenen Schwert durchbort lag er schließlich da. Wahn kniehte sich kurz neben Sailin und wollte schon ihren Puls fühlen, als er sich dann doch in Erinnerung rief das dies ziemlich sinnfrei war. Dann wandte er sich der anderen Person zu. Es handelte sich um einen kleinen Jungen. Geht es dir gut fragte er versichtig.

Das Kind sass da und zitterte am ganzen Leib. Die kurzen schwarzen Haare waren zerzaust und die braunen Augen sahen den Mann ängstlich an. Der Junge rutschte etwas nach hinten oder versuchte es zumindest. Seine Beine waren von einem schwarzen Seil umgeben. Und auch seine Hände waren zusammengebunden. Es wirkte als habe der Seelenjäger den Kleinen schon wegbringen wollen als Sailin aufgetaucht war. Bitte tu mir nichts, sagte der Junge zitternd.

Ich habe nicht vor dir etwas zu tun kleiner sagte Wahn ruhig und blickte dem jungen ins Gesicht. Etwas kam ihn doch sehr merkwürdig vor. Fast schon vertraut. Warte ich mach dich los kam es von Wahn und er griff zu den Fesseln. Als er sie lockern wollte bemerkte er jedoch das sie ziemlich haltlos waren. Der junge könnte sich eigendlich ohne Anstrengung selbst befreien. Was zum brachte Wahn hervor. Dann hörte er jedoch schon die donnernden Hufe der Pferde. Seelenreiter tauchten auf. Wahn richtete sich Ruckartig auf und zog seine Waffe.

Als Wahn sich mit gezogener Waffe umwand veränderte sich das Gesicht des Jungen. Aus dem ängstlichen Blick wurde schlagartig ein sehr finsterer. Bevor Wahn reagieren konnte fielen die Fesseln des Jungen und er umarmte den Schwarzhaarigen einfach von hinten. Der Körper des Kleinen fing an grünlich zu glühen als er eine Magie durch sich in Wahn fließen ließ.

Wahn brüllte auf als er die Magie in sich wirken spürte. Es war verbotene das wusste er sofort. Der schwarzhaarige fühlte die Schwäche in sich aufkommen. Was tust du da verdammt knurrte er udn versuchte das Kind von sich zu schleudern. Die Reiter kamen wärenddessen näher. Ihre Waffen glühten grünlich.

Das Kind ließ nun einfach wieder von Wahn ab. Mit einem hämischen Lachen machte es mehrere Schritte zurück. Versuch doch jetzt mal dein Glück, sagte der Junge während er den Mann finster anstarrte. Es dürfte dir nun nicht mehr hold sein.

Wahn schluckte und sah sich kurz um. Es waren viele Reiter aufgetaucht und sie alle waren bereit. Kurz blickte er nochmals zu Sailin. Einen direkten Kampf würde er vergessen können. Ohne weiter abzuwarten schnappte er sich die junge Frau udn begann sich zu verwandeln. Mit gewaltigen Flügelschlägen brachte er sich in die Luft. Sailin hielt er schützend in den Armen.

Das ist aber nicht nett von dir, rief der Junge auf. Das gehört aber nicht zum Spiel dazu. Nun verzog der Kleine den Mund, dann aber hob er seinen Arm etwas an. Nun gut du änderst die Regeln, dann tu ich das auch. So wird es lustiger. Der Junge legte zwei Finger in den Mund und pfiff laut. Aus dem Wolken über Wahn schoss nun ein Schwarm Krähen hervor. Kreischend stürzten sie sich auf Anima.

Anima drückte Sailin an sich und legte sein eines Paar flügel schützend über sie. Mit den anderen schlug er weiterhin fest und versuchte sich in der Luft zu halten. Die Krähen begannen auf ihn einzuhacken. Wütend brüllte er los und schlug nun auch mit seinen dämonischen Schwanz aus. Damit erwischte er sogar einige der Tiere. Anima zog sich etwas zusammen wärend die Krähen weiter mit ihren Schnäbeln und spitzen Krallen auf ihn einhackten. Dabei errichtete er einen Flammenden Schild. Hin und wieder musste er ankommenden Pfeilen ausweichen. Die Seelenjäger hatten ihn im Visir.

Heath sah auf als er das Gebrüll hörte. Was zum Teufel?, brachte er heraus und stand schlagartig auf. Thar tat es ihm gleich nur das er seine Flügel noch ausbreitete. Ihm kam das Gebrüll merkwürdig bekannt vor. Die Augen des Drachens sahen Heath einfach nur an. Der junge Mann nickte als er verstanden hatte und griff nach seiner Lanze. Ohne zu zögern stieg er auf den Rücken des Drachens. Sofort erhob sich das Wesen in die Lüfte und flog in Richtung des Gebrülls. Scheiße, brachte Heath hervor. Schon von weitem konnte man den Dämon am Himmel erkennen und wie er gegen die Krähen vorging.

Was ist das?, rief Reynna erschrocken auf als sie den Krach hörte. Das ist jetzt aber kein Spiegel der zu Bruch geht. Helena nickte und richtete sich auf. Besorgt sah sie nach oben in Richtung Decke. Der Krach klang gedämpft doch war er noch als Gebrüll zu erkennen. Lilith weitete die Augen. Der Lord ist da draussen.

Der Krach um die junge Frau war ohrenbetäubend laut so das Sailin schlagartig erwachte. Zuerst wusste sie nicht wo sie war, doch als die Hüterin ihren Kopf etwas drehte sah sie ihn. Wahn hielt sie fest an sich gedrückt. Seine Flügel hingen schützend in ihrer Nähe. Da wo diese die Sicht nicht versperrten konnte Sailin die vielen Krähen erkennen. Rufe wurden laut. Es klang nach mehreren Männern. Zielt genauer, rief einer auf und schon riss Wahn zur Seite. Sailin kniff die Augen zu als er dies tat. Angst überkam sie. Plötzlich drang ein lautes nicht menschliches Gebrüll in ihre Ohren. Es war nicht von Wahn da war sich Sailin sicher. Und doch kannte sie es.
Der Junge am Boden sah auf als noch jemand am Himmel auftauchte. Es war ein Drache doch nicht Thar. Das schwarze Wesen schoss schnell heran. Sein Ziel war Anima.
Sailin, welche für einen Moment ihren Kopf hob um den Dämon anzusehen, erkannte noch wie es dunkler wurde als sich etwas großes näherte. Dann brachte sie auch schon einen Schrei hervor als es einen heftigen Ruck gab.

Wahn wurde von dem schwarzen Drachen einfach unbarmherzig gerammt. Natürlich protestierten auch die Krähen dabei und gaben ein empörtes Krächzen von sich. Anima verlor den Halt und fast auch Sailin. Sofort streckte er seine linke hervor und packte Sailins Arm bevor sie fallen konnte. Nun viel es ihm allerdings schwer wieder gleichgewicht zu finden. Noch dazu griffen ihn die Krähen erneut an. Der Dämon schnappte aus lauter Verzweiflung mit dem Maul nach ihnen. Nun war also noch ein alter Feind aufgetaucht. Margaroth der schwarze Drache. Die Situation verschlechterte sich zusehends.

Die Augen Lilith weiteten sich als sie zusammen mit ein paar der Anderen aus dem Versteck kam und etwas die Ebene herunter eilte. Am Himmel sah sie Anima und wie er mit einer Hand Sailin festhielt. Die Krähen umgaben ihn, während am Boden lauter Seelenjäger standen. Das sah alles andere als gut für den Dämon aus. Was sollten sie nur tun? De Jäger waren viel zu viele. Doch konnten sie Wahn nicht alleine kämpfen lassen.

Sailin schrie nochmals auf. Die junge Frau hing in der Luft und wurde nur noch an ihrem Arm gehalten. Voller Angst sah sie hinauf zu dem Dämon. Die Krähen umschwirrten die Beiden. Unbarmherzig griffen sie an, doch hauptsächlich Wahn. Er war ihr Hauptziel und so baumelte die Hüterin vorwiegend im Griff des Mannes. Wahn ließ sie nicht los. Er verteidigte sich verbissen mit fast allem was er hatte, doch seine Linke umklammerte ihren Arm fest.
Margaroth flog eine kleine Kurve. Als er den grünen Drachen auf sich zukommen sah riss er sein Maul auf. Ein grüner Feuerschwall drang aus diesem und schoss auf Thar und Heath zu. Kaum sein Maul geschlossen sah der Drache nach unten. Der Junge hüpfte wie ein freudiges Kind herum. Los jetzt, brüllte Maragroth auf und fixierte mit seinen Augen die Seelenjäger. In den Armen einiger tauchten nun stärkerer Waffen auf. Diese sahen wie Armbrüste aus doch ein wenig stärker und robuster. Bolzen lagen in diesen als die Seelenjäger die Waffen nun anhoben und ihr Ziel fixierten. Mehrere metallische Geräusche ertönten als sie Bolzen losgeschossen wurden. Ihr Ziel war Anima.

Wir müssen ihm helfen rief Nero auf und packte sieen Dolch. Er wollte ebreits losstürmen als Nocturn ihn am Arm packte udn zurück hielt. Es sidn zu viele seufzte der ehemalige Schatten. Nero biss sich auf die Lippen. Sein Blick blieb auf seinen Vater haften.

Wahn brüllte erneut auf als die Bolzen sich in das Fleisch des Dämons borten. Sie durchborten seine Unterame und das eine Bein. Ein Geschoss verfehlte sein Ziel, da er sein rechtes Bein anwinkelte. Der Seelenjäger schien jedoch schon nachzuladen. Ketten befanden sich an den Bolzen und deren Enden hielt jeweils ein Seelenjäger. Der Angriff der Krähen lies allmählich etwas nach da Anima sich den Beistern teils entledigen konnte. Viele waren brennend aus der Luft gestürzt. Obwohl einer der Bolzen durch seinen linken Unterarm steckte hielt er weiterhin Sailin fest.

Heath weitete die Augen als er zu dem Dämon sah. gerade so hatte er dem Angriff mit Thar ausweichen können nur um dies nun zu sehen. Halt aus, rief der Dragoniker auf. Thar senkte die Höhe und spie Feuer aus. Er traf in die Menge der Seelenjäger, doch nicht die welche die Ketten hielten. Gerade als der Drache einen erneuten Angriff starten wollte kam etwas angeflogen. Gerade so wich er einem Feuerball aus. Heath riss den Kopf zur Seite doch konnte er nicht ganz verhindern das ein paar seiner Haare angesengt wurden. Plötzlich riss Thar nach oben so das Heath sich an ihm festklammern musste. Als er einen Blick nach hinten warf sah er den schwarzen Drachen, welcher die Beiden verfolgte.

Sailin sah nach unten. Ihr Blick blieb auf den Männern mit den Ketten haften. Die Ketten welche nun in der Luft hingen. Die Augen der Hüterin weiteten sich als sie zu dem Dämon hochsah. Die Bolzen steckten tief in seinem Fleisch. Noch immer kämpfte Wahn verbissen und versuchte sich in der Luft zu halten. Lass mich doch einfach los, sagte Sailin und schaute den Dämon an. Dann kannst du entkommen.