Der dunkelste Thron Teil 2

Der andere Mann drehte sich ein wenig um. Unter der Kapuze funkelten zwei rote Augen auf. Das glaub ich doch jetzt nicht, kam es dunkel von ihm. Ist das dein Ernst? Der Kerl ist also hier? Was hat ihn nur wieder ausgerechnet hierher verschlagen? Der Mann wand sich wieder um und sah auf eines der Gläser. Ich frage mich wie sie ihn bekommen haben. So einfach wird das doch nicht gewesen sein. Konnte irgendetwas aus dem Labor gerettet werden?

Ich habe noch einige Daten auftreiben können erwiderte der Mann. Er hat nicht gezielt die Ergenisse des Labors zerstörrt sondern nur das Labor selbst. Die ein oder andere Festplatte war also noch zu gebrauchen. Außerdem haben sie zuvor eiinige Daten zum Laborleiter nach hause geschickt. Die habe ich besorgt und ich muss sagen sie sind interessant.

Inwiefern?, fragte nun der andere Mann. Er drehte sich nun wieder zu seinem Hintermann. Haben die etwas rausgefunden was du noch nicht weißt? Kannst du davon etwas gebrauchen?

Es könnte auf jeden Fall für uns von nutzen sein antwortete der Mann udn legte die Sachen auf einen Tisch. Wenn du mich nun entschuldigst ich muss ein paar DInge klären. immerhin haben weir nun ein Labor weniger. Mit diesen Worten verlies er den Raum.

Ein Schrei halte durch die dunklen Strassen. Immer wieder hörte man die Frau laut aufrufen, doch niemand kam und half ihr. Mehrere Stimmen mischten sich nun darunter. Halts Maul, knurrte ein Mann. Was treibst du dich auch hier draussen rum. Die Wachen zerrten eine junge Frau nun in Richtung Auto. Sie hatten diese mitten auf der Strasse gefunden. Du kennst das Gesetzt und die Ausgangssperre., sagte der Mann und stieß die junge Frau in das Auto. Kurz klopfte er sich die Hände ab dann sah er sich um. Ihm kam es so vor als habe er etwas gesehen gehabt. Langsam wand er sich einer Gasse zu. Als er aber in diese schaute konnte der Mann nichts erkennen. Kurz zuckte er mit den Schultern, dann wand er sich ab und lief zu dem Wagen.
Kaum war das Fahrzeug weg trat jemand aus der Gasse. Ariya atmete tief durch. Erleichtert wand sie sich um, nur damit sie gleich einen erschrockenen Ton rausbringen konnte. Vor ihr stand plötzlich jemand. Eine junge Frau sah sie aus ihren blauen Augen an. Ihre Kleid war schwarz. Ariya kannte sie, hatte sie diese Frau doch schon einmal gesehen. An dem Tag vor dem Waisenhaus. Du solltest nicht hier draussen rumlaufen, kam es nur von der jungen Frau als sie an Ariya vorbei lief. Die Regelbrecher ereilt ein grausames Schicksal.

Kara blieb stehen und sah zu der geschlossenen Tür. Die Hüterin stand davor und hatte ihre Hand auf die Klinke gelegt. Doch anstatt reinzugehen zögerte sie. Schließlich wand sich Sailin ab und verließ den Gang.
Seufzend lief Kara nun zu der Tür. In ihren Händen lagen einige Sachen. Darunter auch ein Behälter mit einer Flüssigkeit und ein kleiner Beutel. Ihr Blick fiel auf den jungen Mann der auf dem Boden hockte als sie den Raum betrat. Wahn waren einige Decken auf den Boden gelegt worden.

Als Kara den Raum betrat sah Wahn sie mit seinen verbliebenden Auge an. Und wie soll das hier nun weiter gehen fragte er geradeaus. Wollt ihr mich jetzt ewig hier festhalten und hoffen das ich irgendwann angeblich zur Vernumpft komme?

Kara trat neben Wahn und legte das Zeug vorsichtig hin. Dann fing sie an einiges aufzubauen und den Behälter dort hereinzustellen. Schließlich griff sie nach dem Schlauch und befestigte ihn an Wahns Arm. Ihr Blick wanderte zu seinem Gesicht. Von wollen kann nicht die Rede sein. Ich weiß nicht wie es weitergeht, gestand Kara und ließ den Arm los. Die Flüssigkeit in dem Behälter fing an langsam in den Schlauch zu fließen. Wahrscheinlich kommt es eher darauf an wie du dich gibst oder eher was du machst.

Ich habe nicht vor hier zu bleiben oder mich zu verbiegen soviel kann ich dir jetzt schon sagen kam es von Wahn. Was habe ich hier schon verloren wenn ihr doch alle nur den alten Wahn zurück wollt. Wennihr euch nciht damit abfinden könnt sehe ich hierdrin keinen Sinn.

Wenn du das schon nicht siehst. Kara seufzte und kramte etwas das lose Zeug zusammen, dann richtete sie sich auf. Der Behälter und der kleine Beutel waren immer noch auf der Decke neben Wahn. Der alte Wahn kann nicht zurückkommen. Dafür ist zuviel passiert. Aber es wäre zumindest schön wenn du nicht mehr nur von Hass und Wut angetrieben werden würdest. Willst du wirklich das es so bleibt? Alle hier wollen dir helfen aber du blockst es ab. Nicht einmal deine Liebsten lässt du mehr an dich ran. Wie soll das weitergehen? Kara hockte sich wieder hin. Sie sah ihren Bruder direkt in das eine Auge. Was ist mit deiner Familie? Willst du diesen Zusammenhalt nicht wiederhaben?

Wahn schwieg eine Weile und senkte den Kopf. Als er ihn wieder anhob war sein Blick hart. Gefühle sind es die mich letzen endes zerstört haben. Schon einmal darüber nachgedacht das ich gar nicht mehr dazu fähig bin? Sailin tut immer so als könne alles wieder normal werden oder erhofft es sich, das kann es aber nicht mehr.

Kara streckte nun ihre Hand aus und tippte mit dem Finger gegen Wahns Brust. Man ist immer fähig dazu Gefühle zu zeigen. Wut, Zorn und Hass sind auch Gefühle. Genauso wie Liebe, Zuneigung und Hoffnung. Man kann noch so sehr sagen das man keine Gefühle mehr hat, doch das stimmt nicht. In dem Punkt machst du dir was vor Wahn. Du verschließt dich nur komplett davor oder willst es nicht wahr haben das es möglich ist. Such es dir aus. Kara richtete sich wieder auf. Im Moment interessiert dich einfach nur nichts mehr. Du solltest dir vielleicht erst einmal wieder klar werden was du eigentlich willst. Weiter der Dunkelheit dienen wie ein braves Schoßhündchen oder wieder frei sein. Kara deutete auf den Beutel neben Wahn. Da das ist aus dem Labor gerettet worden. Gehört dir. Mach damit was du willst. Mit diesen Worten verließ die junge Frau den Raum.

Wahn griff nun zu den Beutel und leerte ihn dann vor sich aus. Zum Vorschein kamen das Wächterrelikt. Ein breiter schwarzer Reif mit rötlichen Runen darauf. Der Ohring aus besonderen Material welchen ihm einst seine Kinder geschenkt hatten und ein paar Spritzen. Missmutig betrachtete er die Dinge. Dann verstaute er sie wieder und hing sich den Beutel an seinen Gürtel. Schließlich setzte er sich im Schneidersitz hin und begann sich zu konzentrieren.

Hey, sagte Kara sanft und legte ihre Hand auf Sailins Schulter. Die Hüterin sass auf einem größeren Sofa und starrte vor sich hin. Langsam hob die junge Frau ihren Kopf und sah Kara an. Er ist ganz umgänglich drauf. Zwar immer noch biestig ab naja. Fünf Jahre im Imperium und dann noch der Anführer von denen. Lass ihm einfach Zeit. Du kannst ruhig zu ihm gehen, aber vielleicht solltest du das eine Thema etwas meiden. Ich weiß es ist schwer. Aber nicht nur für dich. Versetzt dich doch auch in ihn. Sailin nickte ein wenig zaghaft, dann aber richtete sie sich auf.
Kara sah ihr hinterher als die Hüterin ging. Was machen wir mit ihm?, fragte sie schließlich und sah zu den Anderen. Wir können ihn doch nicht die ganze Zeit so gefangen setzten. Das wird kein bisschen helfen.

Sailin zögerte wieder etwas als sie die Türklinke in die Hand nahm. Dann aber drückte sie diese nach unten und öffnete die Tür. Schließlich trat sie in den Raum. Als sie Wahn am Boden sitzen sah tat er ihr Leid. Er sah furchtbar aus und dieser komische Behälter neben ihm machte es auch nicht besser. So sollte nun das Leben des Mannes aussehen? Angeschlossen an eine Nährstoffleitung. Dir scheint es etwas besser zu gehen, sagte Sailin nun und schloss die Tür.

Belial zuckte mit den Schultern Ich weiß es nicht gestand er. Wichtig war es nun erst einmal ihn aus diesen Labor zu bekommen. Sicher wird er nicht von heute auf Morgen mit uns reden, dem war ich mir von vornerein schon bewusst.

Wahn behielt den Kopf etwas gesenkt. Wie man es nimmt kam es einfach kurz gebunden von ihm.

Sailin stand da und sah Wahn an. Dann aber schaute sie doch etwas zu Boden. Das war ihr bisher noch nie geschehen. Zum ersten Mal seid sie Wahn kannte wusste sie nicht was sie sagen sollte. Irgendwie überkam sie die Angst wieder etwas falsches zu sagen. Wollte die junge Frau doch nicht das er sie wieder anfuhr.
Ich hab Aiden gesehen, sagte Sailin schließlich und schaute wieder Wahn an. Ihm scheint es ganz gut zu gehen.