IX Zeitenchaos Part 2

Sailin wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn und machte sich dann daran weiter die Sachen der Kultisten zu waschen. Wieder Willen musste die junge Frau die Arbeiten machen. Doch dachte sie sich das es wahrscheinlich besser war als nur irgendwo zu hocken und sich Sorgen um Wahn zu machen. Hey hilf mir mal bitte, kam es von einer der anderen Frauen. Sailin wand sich um und trocknete ihre Hände ab. Dann folgte sie der Anderen in einen längeren Gang. Als ein Schrei erklang zuckte die junge Frau zusammen. Stöhnen drang aus einem der geschlossenen Räume und immer wieder mischte sich ein Jammern darunter. Sailin musste schwer schlucken und betrat dann einen leeren Raum mit der anderen Frau. Das Bett in diesem war unordentlich. Und Handfesseln hingen am Kopf des Bettes. Als die junge Frau diesen muffigen Geruch in der Nase war nahm verzog sie die Lippen. Zusammen mit der anderen Frau zog die Hüterin das Bett ab. Auf dem weißen Lacken entdeckte Sailin mehrere Blutflecken. Schlagartig wurde ihr schlecht, doch sie machte weiter. Kaum waren sie fertig griff Sailin das Bettzeug und lief den Gang runter in Richtung Waschraum. Mit den Lacken in der Hand kam sie an der Treppe vorbei. Genau in diesem Moment wurden einige Frauen diese heruntergetrieben. Sofort schaute Sailin wehleidig. Anscheinend war der Trupp wohl zurück.

Wahn und Matt mussten sich noch daum kümmern das die Gefangenen hinkamen wo sie hin sollten. Dann zogen sich die beiden in ihre Zimmer zurück. Heute durfte Wahn nicht zu Sailin. Also legte er sich einfach ins Bett nachdem er sich der Maske enledigt hatte und versuchte etwas zu schlafen.

Nachdem Sailin mit allem fertig war kam einer der Kultisten und packte die junge Frau grob am Arm. Im Gegensatz zu den Anderen durfte Sailin nicht in dem Frauensaal schlafen. Der Mann brachte die Hüterin zurück in die Zelle. Während diese einen Blick auf Sashira warf kettete das Kultmitglied sie wieder an.
Alles in Ordnung?, fragte Sailin und schaute die Braunhaarige besorgt an. Diese schüttelte den Kopf. Es war grausam. Sie haben sie einfach abgeschlachtet und mitgenommen. Wahn hat nicht einmal gezögert. Er hat sie einfach ermordet. Was ist das für ein Wächter? Sailin seufzte. Wahn ist ein guter Wächter. Das er da einfach abschaltet und Befehlen folgt ist bei ihm so. Er will nicht das uns etwas geschieht und befolgt dafür die Befehle Luzifers. Du darfst nicht vergessen das dieser Kerl ihn in der Hand hat. Solange wie es Wahn nicht gut geht müssen wir aufpassen. Doch ich weiß das wir hier rauskommen. Du darfst bloss nicht aufgeben. Sashira ließ sich zur Seite fallen. Wie kannst du nur so zuversichtlich sein? Dieser Kult ist einfach tyrannisch und Wahn hilft ihnen. Ich weiß er wird gezwungen, aber...aber... Sailin nickte. Du hast Angst. Das verstehe ich. Glaub nicht mir geht es nicht genauso. Doch wenn ich jetzt aufgeben würde wäre keinem geholfen. Sashira sah die Hüterin etwas an, dann drehte sie sich auf den Rücken und versuchte zu schlafen.

Tage vergingen. Immer wieder mussten Wahn und Matt sich darünm kümmern, nachschub an Arbeitern zu besorgen. Kam es zum Kampf versuchet Wahn einfach erst gar nicht daran zu denken was er hier eigendlich tat. Niemand würde ihn erkennen in den Kultisten Klamotten und er hatte ohnehin schon so viele Unschuldige ermordet. Für Wahn war es mitlerweile erträglich geworden, einfach abzuschalten und die Dinge geschehen zu lassen. Als sie wieder in Caedes waren lief ihm an einen Abend Matt entgegen. Hey warte mal meinte Wahn nun und hob eine Hand. Können wir reden? Matt sah ihn etwas misstrauisch mit seinen verbliebenen Auge an, dann aber nickte er. Sie gingen auf dessen Zimmer. Der Halbdämon lies sich auf das Bett sinken. Bist du sicher du tust das Richtige Matt? begann Wahn schließlich. Von seinen Gegenüber kam nur ein Schnauben. Das schon wieder fragte er mürrisch. Darüber brauchen wir erst gar nicht zu reden. Was hast du schon für eine Ahnung wies mir hier geht.
Wahn schüttelte den Kopf. Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst. Du weißt nicht weiter, kannst zwar von richtig und falsch unterscheiden doch du siehst einfach keinen anderen Weg mehr. Fühlst dich verplichtet für etwas das nicht sein muss. Du glaubst dein Leben dreht sich nun in anderen Bahnen und du gehörst nicht mehr zu uns. Nur weil du dich verändert hast. Weil ein Dämon in dir erwacht ist. Nun klammerst du dich an der Überzeugung fest, du bist nicht mehr der, der du mal warst und tief im inneren hast du Angst davor das du recht hast. Letzen endes vermisst du die Zeit von früher. Aber du glaubst sie ist nicht mehr deine Zeit. Du fällst und niemand fängt dich auf. Der Kult ist für dich die letzte Rettung weil du dort nicht an all das denken musst. Du belügst dich selbst und doch kennst du die Wahrheit. Matt sah Wahn schweigend an. Plötzlich fuhr er auf und packte ihm am Kragen. Und woher willst du all das wissen großer Wächter? Wahn stieß ihn plötzlich einfach von ihm weg. Weil ich in der selben scheiße stecke wie du sagte er etwas ernergischer. Denk doch mal nach. Es gab eine Zeit da war ich verloren. Ohne Hilfe wäre ich aus diesen Loch nicht rausgekommen. Ich habe mich nach der helfenden Hand gesehnt aber mich selbst verleugnet. Tief im inneren jedoch schrie ich. Matt drehte nun etwas den Kopf zur Seite. Er wirkte plötzlich sehr nachdenklich. Es war niemand da begann er nun. Ich lag im sterben und alle waren fort. Verschüttet in den Trümmern schrie ich um Hilfe aber niemand kam. Mein rechtes Auge schmerzte höllisch. Eine Klinge hatte es mitten im Kampf gestreift und auch so tat mir alles weh. Ich hatte das Gefühl es zerdrückt mich einfach. Dann endlich verschwand der Druck. Der Kult hatte mich gefunden. Doch ich war kaum mehr zu retten. Mein Körper war einfach zerstrümmert. So führten sie dieses Ritual durch. Ein Ritual mit Dämonenblut. So kam das hier. Matt machte eine ausgreifende Bewegung mit beiden Händen. Ich weiß das, das was du erlebt hast viel schlimmer war als mein Leid, aber denoch. Mir hat es das Genick gebrochen. Du warst imemr stark. Du hast allem standgehalten. Niemand kriegt dich klein und selbst von den Toten bist du wieder gekommen. Du und Diablo ihr wart meine Vorbilder. Ich wollte immer so stark sein wie ihr. Bedonders wie du. Erneut schüttelte Wahn den Kopf. Vergleich dich nicht mit mir Freund. Das wäre ein großer Fehler. Ich bin nicht so stark wie ich mich manchmal gebe. Im Gegenteil. EIgendlich bin ich manchmal ein ganz schöner Weichling. Wenn ich so stark wäre wie du es gerade behauptest dann wäre ich jetzt nicht hier. Du warst auf deiner Art stark Matt und das bist du auch jetzt noch. Hör in dich rein und du wirst erkennen das es noch einen anderen Weg gibt. Du musst einfach mal an dich glauben Junge. Matt gab einen abfälligen Laut von sich.

Sailin hockte mit Sashira in der Zelle und schaute die junge Frau nachdenklich an. Es war nun schon einige Zeit vergangen und noch immer schien keine Besserung in Sicht zu sein. Die Hüterin rutschte etwas näher an die junge Frau. Weißt du wo das Medikament immer ist?, fragte sie diese leise. Sie wollte nicht das die Wache etwas hörte. Sashira schaute kurz zu dieser und dann wieder Sailin an. Naja dieser Matt hat es Wahn immer mal gegeben. Aber wo es aufbewahrt wird, weiß ich nicht so genau. Sailin nickte. Verstehe. Tust du mir einen Gefallen? Wenn ihr das nächste Mal unterwegs seit achte mal darauf. Wenn wir Glück haben können wir es uns ja irgendwie mal schnappen. Sashira legte den Kopf schief. Achte einfach darauf wohin Matt es packt. Und was mit dem Medikament ist wenn sie hier in Caedes eintreffen. Ob Matt es immer bei sich hat oder nicht., flüsterte Sailin weiter. Nun nickte Sashira einfach.

Wahn hatte am nächsten Tag die Aufgabe nach den Arbeitern zu sehen. Dem schwarzharigen ging es nicht besonders gut da es nun etwas her war wo er ein wenig des Medikamentes bekommen hatte. Das versuchte er sich allerdings nciht anmerken zu lassen. Plötzlich stand Matt hinter ihm. Komm sagte er einfach nur. Wahn nickte udn folgte ihm. Aus den Augenwinkeln sah er noch wie Sashira zu ihenn schaute. Matt ging mit ihm um eine Ecke und Wahn lehnte sich an die Hauswand. Dann krempelte er sich die Ärmel hoch. Matt füllte die Spritze viertels und verpasste sie dem Dämon. Dann verstaute er das Gefäß mit den Medikament wieder ins eine Beutel den er am Gürtel hängen hatte.

Sashira blieb wie Sailin es wollte unauffällig in der Nähe von Matt. Die junge Frau sah wie der Mann zu Luzifer in den Raum ging und nach einiger Zeit wieder herauskam. Während sie etwas den Boden wischte sah sie Matt nach. Noch immer hing der Beutel um seinen Gürtel. Sashira schaute auf als Sailin plötzlich neben ihr stand. Er hat es in dem Beutel um seinen Gürtel. Die ganze Zeit, sagte Sashira. Die Hüterin nickte und lief mit Sashira schließlich den Flur runter. Die Beiden sahen wie Matt in seinem Zimmer verschwand und nach wenigen Minuten wieder herauskam. Der Beutel um seine Hüfte war weg. Sailin tippte Sashira an und nickte in Richtung Zimmer, dann lief sie dem dunkelhaarigen Mann hinterher. Sie wollte verhindern das Matt in sein Zimmer zurücklief, während Sashira das Medikament suchte. Matt, sagte Sailin gleich nachdem sie um eine Ecke gebogen war.
Sashira lief sofort zu dem Zimmer und betrat dieses.

Matt schüttelte den Kopf. Was willst du denn jetzt von mir fragte er etwas genervt. Vermutliich wollte sie ihm nun auch eine Standpauke halten über richtig udn falsch.

Sailin sah den jungen Mann vor sich an. Ich wollt dich gerne um etwas bitten. Die letzten Jahre waren sicher nicht einfach für dich. Und wahrscheinlich habe ich gar kein Recht dazu. Doch bitte Matt. Hör einfach mal in dich rein. Ist es wirklich das was du willst? Dem Kult dienen und für immer versklavt zu sein. Du weißt sehr gut was für ein Kerl Luzifer ist und das man ihm nicht trauen kann. Kannst du es mit deinem Gewissen auf ewig vereinbaren diese ganzen Sachen zu tun?

Sashira betrat das Zimmer und schaute sich um. Neben einem einfachen Bett und einer Kommode stand nur ein Tisch mit Stuhl. Die junge Frau wand ihren Blick zu der Kommode. Dort lag der kleine Beutel. Sofort lief Sashira zu dem Schrank und nahm den Beutel in die Hand. Kurz warf sie einen Blick hinein. Das kleine Fläschchen lag drinnen. Sofort nahm Sashira diese raus und legte den Beutel wieder hin. Dann ging die junge Frau wieder zu der Tür.

Matt blieb kurz stehen und gab ein Schnauben von sich. Es reicht langsam. Ich habe mich bereits entschlossen und es gibt nichts was mich noch umstimmt. Das ist nunmal nun mein Leben. Ich bin nicht mehr der kleine Junge von damals der in eine Richtung gestoßen werden muss. Matt lief nun einfach an Sailin vorbei.

Ach Matt, murmelte Sailin und seufzte. Sie hatte gehofft wenigstens etwas an ihn ranzukommen. Die junge Frau schaute ihm noch nach und wand sich dann ab. Nun hoffte sie nur das Sashira Erfolg hatte. Gerade als sie das dachte wurde Sailin an der Schulter berührt und zuckte zusammen. Erschrocken wand sie ihren Kopf und erblickte die Braunhaarige. Ich hab es, sagte diese. Sailin nickte sofort. Lass uns etwas Abseits gehen. Wir können nicht einfach zu den Zimmern der Kultmitglieder gehen. Das ist uns verboten. Und wie wollen wir dann an Wahn rankommen?, fragte Sashira etwas ratlos. Nun packte die Hüterin den Arm der jungen Frau und zog sie mit. Sailin führte sie zu einem etwas abgelegenen Zimmer und schloss dann die Tür. Und nun?, fragte Sashira. Sailin bedeutete ihr etwas Ruhe zu bewahren. Jetzt warten wir. Die junge Frau schloss ihre Augen und dachte an ihren Wächter. Wahn, murmelte sie in Gedanken und hoffte er würde kommen ohne das jemand etwas mitbekam.

Wahn richtete sich im Bett auf. Er hatte die Stimme gehört. Unter dem Stoff seines Ärmels leuchtete es kurz auf. Der junge Mann schnappte sich die Maske udn setzte sie auf. Dann verließ er das Zimmer. Der Ruf klang nciht panisch oder wie etwas ind er nähe. Also bewegte er sich normal fort in Richtung aus der er gekommen war. Er versuchte unauffälig zu wirken. Es dauerte etwas da erreichte er ein etwas abgelegenes Zimmer. Kurz sah er sich um, um sicher zu gehen das niemand ihm gefolgt war. Dann öffnete er die Tür und trat ein.

Während Sailin ruhig stehen blieb starrte Sashira den Kultisten entsetzt an. Verzeihung wir...also wir...wir haben nur versucht eine Pause zu machen, brachte das Mädchen stockend hervor. So wirklich wusste sie nun nicht was geschah. Ausgerechnet jetzt wo Sailin irgendetwas machen wollte musste dieser Kultist kommen.

Sprech wie es dir beliebt meinte der Kultist und zog sich nun die Maske vom Gesicht. Rehbraune Augen schauten zu Sailin und der jungen Frau. Du hast mich gerufen. Ist etwas passiert? 

Mensch erschreck mich doch nicht so, murrte nun Sashira und atmete erleichtert auf. Wie jetzt rufen? Du hast doch gar nichts gemacht. Die junge Frau sah zu Sailin. Diese schüttelte den Kopf und schaute dann Wahn an. Man könnte sagen das etwas passiert ist. Sashira hat da etwas für dich. Na komm gib es ihm, sagte Sailin und schaute nun wieder die Braunhaarige an. Dieser wirkte sehr verwirrt doch zog sie schließlich das Glas aus der Tasche und reichte sie Wahn.