Der schwarze Engel Teil 2

Für das was ihr seid kann man euch nur verabscheuen, kam es von Seth. Ihr mordlüsternen Kreaturen seid doch immer auf der Seite der Dunkelheit. Euch kann man nicht trauen. Ihr habt keine Ehre oder ein Gewissen, geschweige denn Gefühle. Ihr kaltherzigen Monster. Der Mann versuchte sich aus dem Griff Wahns zu befreien. Ihr verdient den Tod.

Wir verdienen den Tot ja? Wahn überlegte kurz. Dann biss er sich plötzlich unter das Handgelenk und zog mit der anderen Hand ein Messer hervor. Mit diesen schnitt er Seths Arm an. Bevor dieser reagieren konnte packte Wahn diesen und legte so beide Wunden aneinander. Purpurne Magie umspielte sie nun. Mir reicht es endgültig mit dir knurrte der Dämon. Ich weiß aber wie ich dich wirklich für all das bestrafen kann. ich tu dir das schlimmste von allen an. Du hasst uns so sehr nun werde selbst einer von uns. Das hier ist beständig und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die freie Hand legte Wahn nun auf Seths Brust. Hiermit seist du an mich gebunden. Wenn es soweit ist verlierst du deine Menschlichkeit. Dein Fluch meine Rache. Wenn die Zeit gekommen ist rufe ich das dunkle Blut in dir. Wahn stieß Seth schließlich von sich. Schafft ihn mir aus den Augen. Raus aus dieser Stadt.

Nein, kam es entsetzt von Seth. Der Mann starrte Wahn an. Zwei der Wachen packten nun zu und zerrten Seth mit sich. Dieser brüllte auf. Das kannst du mir nicht antun. Du Monster. Dafür wirst du zahlen. Einer der anderen Wachen in Wahns Nähe drehte sich um und blickte zu seinem Freund. Na dann können wir ja weitermachen. Wir müssen noch alles für die Hinrichtung morgen vorbereiten. Der Mann nickte und wand sich schon um.

Der Dämon sah neben sich und bemerkte das der Speer verschwunden war. Was war dies für eine seltsame Waffe. Die Magie kam ihm vertraut vor und doch schien sie gefährlich zu sein. Moment brachte Wahn dann hervor und starrte zu den Wachen. Von welcher Hinrichtung redet ihr?

Na die Hinrichtung von den Eindringlingen, meinte die eine Wache nun. Diese Frau und ihre Bälger sollen doch morgen früh hingerichtet werden. Der andere Mann zuckte mit den Schultern. Ich versteh nur nicht warum es dieses mal nicht auf dem Platz stattfindet. Die Miss wollte ausdrücklich das es hinter der Festung passiert. Da hab ich mich doch nicht verhört oder? Nun sah die Wache die andere an. Diese nickte.

Wahn lief nun einfach ohne ein weiteres Wort an den Wachen vorbei. Der Weg führte ihn zu den Kerker von Gotaria. Als die Kerkerwachen ihn sahen und Wahn ihnen einen finsteren Blick zu warf, ließen sie den Dämon passieren. Alle anderen welchen er begegnete wichen ihn aus und nickten ihm zu. Viele hier kannten ihn zu gut um zu wissen das man ihm nciht quer kommen sollte. Schließlich erreichte Wahn die unteren Zellen. Sein Blick blieb auf der Frau und den Kindern hängen, welche in der Zelle saßen. Mehr und mehr verfinsterte sich der Ausdruck des Dämons.

Sailin saß mit angezogenen Beinen da und hatte den Kopf auf den Knien liegen. Ihr rechter Arm lag auf dem Rücken Ephraims. Die beiden Jungs hockten auf dieser Seite nebeneinander. Als sich der Schwarzhaarige rührte drehte die junge Frau ihren Kopf und schaute den Jungen an. Da er direkt zu den Gittern sah hob Sailin ihren Kopf nun an. Vater, sagte Aiden als er den Mann hinter den Gitterstäben erblickte. Die junge Frau wusste nicht was sie sagen sollte. Bisher waren ihre Worte bei Wahn nicht angekommen. Für einen Moment fragte sie sich was er plötzlich hier wollte. War es ein letztes Wiedersehen bevor es zum Henker ging? Sailin wusste nicht ob es überhaupt noch einen Sinn hatte mit den jungen Mann zu reden. Es tut mir Leid Wahn, sagte die junge Frau dann aber und senkte den Kopf. Ich hab mein Bestes geben. Wenn es denn nun sein soll dann ist es so, aber bitte verschont doch die Kinder.

Wahn drehte sich nun zu den Wachen. Neben den Zellen. Lasst sie frei. Ich habe nicht gesagt das sie hingerichtet werden sollen. Was denkt sich dieses Weib eigentlich.

Sailin drehte ihren Kopf wieder in die Richtung des Mannes als er dies sagte. Wahn?, fragte sie leise. Aiden und Ephraim sahen sich nun an, dann blickten auch sie wieder zu den Gitterstäben.
Die Wache schüttelte den Kopf. Das können wir nicht einfach machen. Miss Astraia hat uns befohlen die Eindringlinge hier eingesperrt zu halten. Sie sollen morgen hingerichtet werden.

Was Astraia sagt ist mir jetzt vollkommen egal knurrte Wahn. Lasst sie frei. Ich kümmere mich um das Weib. Jetzt ist sie zu weit gegangen. Ihr könnt mir jetzt gerne weiterhin eure Loyalität verweigern. Das hat dann aber ein Nachspiel.

Die beiden Wachen sahen nun einander an, dann aber schüttelten sie den Kopf. Wir werden sie sofort frei lassen, kam es von einem der Beiden. Sie kannten den jungen Mann wohl lang genug um zu wissen das er seinen Worten auch Taten folgen lassen würde. Anscheinend war ihnen ihr Leben doch lieber als der Befehl Astraias, denn der eine Mann kramte schlagartig den Schlüssel hervor. Klackend ging die Zellentür auf. Die zweite Wache lief in die Zelle und öffnete die Ketten der Drei. Sailin richtete sich langsam auf, dann folgte sie der Wache aus dem Raum. Aiden und Ephraim blieben dicht bei ihr. Wahn, sagte sie einfach nur als sie in seiner Nähe stand.

Schafft die drei aus der Stadt. Sie können gehen. Es wird keine Hinrichtung geben. Kurz sah er zu Sailin und dann wieder zu einer der Wachen. Ich hoffe ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt. Ohne weiter auf die anderen zu achten, lief Wahn an ihnen vorbei. Er wollte zu Astraia.

Sailin blickte den Mann bedrückt nach. Als die Wachen ihr dann bedeuteten zu folgen legte die junge Frau ihre Hände auf die Schultern ihrer Kinder und tat was die Männer wollten. Die Zwei setzten Wahns Befehl um und geleiteten die Drei aus dem Kerker und dann durch die Stadt. Sailin merkte die Blicke einiger Leute auf sich haften während sie durch die Strassen liefen. Sofort griff sie sich an den Hals um den Reif etwas zu verdecken und blickte nach unten. Es war ihr mehr als unangenehm das die Leute diesen nun sehen konnten. Dann aber hörte sie etwas das sie aufschauen ließ. Bitte hilf uns, flehte eine junge Frau. Das ist die ehemalige Hüterin, kam es von einem Mann zu einem zweiten. Manche der Leute blickten sie nun erwartend an. Schlagartig nahm Sailin die Hand runter und schaute noch bedrückter. Es tut mir Leid, kam es leise von ihr als einer der Wachmänner sie aufforderte schnellstens weiter zu laufen. Sailin konnte sich vorstellen das die Leute hier unter Astraia litten. Kurz blickte die junge Frau zurück in Richtung der Festung. Sie fragte sich was Wahn nun tun würde.

Wahn betrat den Saal wo sich Astraia aufhielt. Sie war gerade im Speisesaal. Ich hoffe es schmeckt kam es von ihm und er setzte sich dazu. Dann griff er zu einen Teller um sich etwas Fleisch darauf zu tun und begann es zu essen. Ich habe gehört es soll eine Hinrichtung geben?

Astraia hielt mitten in der Bewegung inne und blickte zu Wahn. Naja du weißt doch wie das so mit Ungehorsamen ist, meinte sie nun. Sie brauchen halt ab und zu eine Strafe und die Anderen einen Ansporn. Wie geht es denn mit deinem Plan voran? Wächst und gedeiht es?