Der schwarze Engel Teil 2

Sailin blickte zu Diablo. Er sagte das zu viele Erinnerungsfetzen in seinem Kopf sind. Das er sich seiner selbst nicht mehr bewusst ist. Und das er spürte das etwas geschehen würde. Etwas was wir nicht einmal sehen würden. Diablo ich weiß nicht was ich glauben soll. Jetzt urplötzlich kommt er an und wollte sich sogar entschuldigen. Wahn meinte er hat Fehler gemacht. Die junge Frau lehnte sich nun einfach an den jungen Mann. Wie soll ich ihm denn überhaupt noch glauben können? Geschweige denn vertrauen?

Sieh an wer da wach ist, kam es nach einer ganzen Weile als jemand zu Wahn trat. Ilian grinste den jungen Mann auf dem erhöhten Podest heimtückisch an. Ich hoffe du hast gut geschlafen. Darf ich dir jemanden vorstellen? Obwohl ich glaube du kennst ihn schon. Neben dem Blonden erschien nun George.

Diablo zuckte mit den Schultern. Ich kann ihn nicht mehr einschätzen. Aber ich weiß nicht ob es richtig ist das er zurückgelassen wurde.

Wahn sah zu den Mann neben Ilian. Er kannte ihn. Es war der Mann von Lana. Dennoch sagte er nichts. Letzten Endes hatte er kein Recht dazu sich zu verteidigen. Die Tat war die seine, daran änderte nichts etwas.

Sailin blickte zu Diablo. Er ist dein Bruder und ich habe ihn dort liegen lassen. Ich verstehe wenn du mich dafür verurteilst aber nachdem was er getan konnte ich einfach nicht anders. Sailin bekam Tränen in den Augen und fasste sich mit einer Hand an den eisernen Reif. Nach allem was wir durchgemacht haben. Nach so vielen Jahren wie ich ihn nun schon kenne war ich mir sicher das er niemals zu so etwas fähig wäre. Das kann ich ihm einfach nicht verzeihen.

George verzog den Mund. Du hast gedacht du kommst damit durch, sprach er dann aber. Doch da hast du dich geirrt. Für das was du Lana angetan hast wirst du bluten. Und noch viel mehr. Du abscheuliches Schwein. Die Hände des Mannes ballten sich zu Fäusten. Einen Moment lang sah er Wahn einfach an. Dieser schwieg. Willst du nicht einmal etwas dazu sagen?, knurrte George auf. Er spuckte vor das Podest. Typisch Dämon. Doch du wirst damit nicht durchkommen. Nie mehr. Ilian grinste und hob die Hand etwas um die Augen vor der herauskommenden Sonne zu schützen. Ich glaube heute dürfte es ziemlich warm werden.

Ich verurteile dich nicht kam es von Diablo dann hörten sie das Wiehern eines Pferdes. Als der schwarzhaarige aufsah erkannte er den schwarzen Hengst der in ihre Richtung humpelte. Das ist doch Shaitan?

Was soll ich denn groß dazu sagen kam es von Wahn. Ich habe Fehler gemacht aber ich stehe dazu. Der Versuch sie doch noch zu retten ist gescheitert. Ihr wollt so oder so meinen Untergang alleine schon für das was ich bin.

Sailin richtete sich nun auf und lief zu dem Hengst. Langsam trat sie näher zu ihm und streckte ihre Hand dabei aus. Hey mein Hübscher, sagte sie sanft. Was ist denn mit dir passiert? Vorsichtig berührte sie das Tier und strich ihm über die Blesse. Shaitan war bei Wahn, kam es dann aber von ihr als sie kurz zu Diablo sah.

Ilian schnaubte nur während George den Mund verzog. Das mag sein. Du hast auch nichts anderes verdient. Ilian verschränkte die Arme vor der Brust. Du hast sie versucht zu retten?, höhnte der Mann. Weißt du was ich lustig finde? Mich hast du für das verurteilt was ich deiner Freundin angetan habe. Und nun tatest du haar genau das Gleiche. Ilian lachte auf. Diesmal bin nicht ich es der für solch eine Tat zahlen wird. Heute wirst du dafür schmoren. Der Blonde setzte sich nun einfach hin. Auch George blieb und blickte zu dem Gefesselten.

Shaitan würde Wahn nicht einfach zurücklassen. Da ist etwas passiert und das sieht man ja auch überdeutlich. Wir müssen uns das ansehen, so schnell wie möglich. Diablo richtete sich auf.

Wahn sah nun wieder zum Himmel herauf. Die Sonne ging auf und schien auf ihn und das Dorf. Der Dämon drehte schließlich den Kopf weg und biss die Zähne zusammen. Nun würde man einfach zusehen wie er dem Licht ausgesetzte war. Wahn riss an den Ketten doch schaffte er es nicht sich zu befreien.

Sailin trat neben Shaitan und besah sich die Wunde. Dabei strich sie dem Hengst immer wieder über das Fell. Ihr Blick war starr auf das Tier gerichtet. Willst du nicht wissen was geschehen ist?, fragte plötzlich jemand so das Sailin ihren Kopf drehte. Auf der Straße standen Trin und Varresh. Die Elfe blickte Sailin einfach nur an. Die Gefährtin Varreshs wirkte etwas angeschlagen. Interessiert dich nicht was mit Wahn ist? Sailin seufzte und sah wieder zu Shaitan. Ihr versteht das nicht, sagte sie leise.

Varresh schüttelte den Kopf. Euch hat so viel miteinander verbunden. Tu das nicht Sailin. Wie oft ist er bereits vom Weg abgekommen doch er fand ihn immer wieder. Ohne Hilfe schafft er es nicht und wenn ihm nun was zustößt dann wirst du es ewig bereuen. Schaff in der Beziehung wenigstens reinen Tisch. Er ist zu schwach um sich zu wehren. Wahn hängt zu sehr mit dem Gleichgewicht zusammen.

Ihm war schlecht und er hatte das Gefühl als müsse er sich bald übergeben. Man konnte mittlerweile einige Adern schwarz hervortreten sehen. Es brannte höllisch.

Sailin strich Shaitan weiter mit einer Hand während ein leichtes Leuchten von der Anderen ausging. Man konnte sehen das sie über etwas nachdachte. Dann stoppte sie und zog etwas aus ihrer Tasche. Der Blick der jungen Frau wanderte zu der Kette, welche nun in ihrer Hand lag. Nach einem längeren Moment steckte sie diese weg. Die junge Frau drehte ihren Kopf und blickte zu Varresh und Trin. Gerade als sie etwas sagen wollte zog jemand an ihrem Kleid. Bitte, rief Isaac auf. Der kleine Junge schaute mit Tränen in den Augen zu der Frau hoch. Bitte hilf meinem Papa. Ihm soll nichts passieren. Ich will wieder zu meinem Papa. Diese bösen Leute dürfen ihm nichts antun. Ich hab doch nur ihn. Bitte er ist doch mein Papa. Sailin schaute den Kleinen an. Er war so aufgelöst und jammerte nach seinem Vater. Nun musste sie unweigerlich an ihre Kinder denken. Wie viel Wahn ihnen bedeutete. Was er für diese getan hatte. Er tat es nicht nur für die Kinder, sondern auch für sie. Wahn hatte versucht sich zu entschuldigen. Sailin seufzte und drehte sich zu dem Hengst. Was meinst du Shaitan? Kannst du mich zu ihm bringen?, fragte sie dann aber plötzlich. Du meinst uns, kam es von Trin. Die Elfe schaute Varresh auffordernd an.

Ilian blickte zur Seite als noch jemand zu ihnen trat. Das Dorf indem sie waren erwachte immer mehr zum Leben. Leute fingen an sich auf der Straße zu versammeln. Der Dunkelhaarige, welcher sich neben Ilian stellte, lachte auf. Ich wusste das du einmal so enden würdest. Du verkommene Missgeburt. Das geschieht dir Recht. Seth legte den Kopf schief. Ist die Sonne nicht angenehm? Vielleicht hättest du als Kind mal etwas rausgehen sollen? Deine Haut sieht schlecht aus.

Freu dich nicht zu früh kam es von Wahn und er verzog nun doch kurz die Lippen zu einen Hinterhältigen Grinsen. Erinnerst du dich daran was ich dir gesagt habe? Wenn es soweit ist rufe ich das dunkle Blut in dir. Dein Dasein liegt in meiner Hand. Erwarte schlimmes das dir widerfahren wird. Du willst das Monster, du wirst es bekommen.

Varresh sah auf. Ich glaube du musst Shaitan nicht losschicken meinte er. Eine Krähe kam angeflogen und krächzte aufgeregt. Sie schien zu wollen das man ihr folgte.

Von dir lass ich mir keine Angst machen, kam es von Seth. Der Mann riss einen Arm nach oben. Der Einzige der hier leiden wirst bist du. Ilian richtete sich auf. Genieße dieses schöne Wetter solange wie du kannst.

Sailin blickte auf, während Isaac sie nun los ließ. Der Junge lief in Richtung der Krähe. Das ist Arax, rief er auf. Sailin klopfte Shaitan auf die Seite, dann sah sie zu Diablo. Ich weiß es ist langsam lästig das ich das frage. Könntest du bitte auf den Jungen achten und den Rest bei Shaitan versorgen? Wir werden Arax folgen.

Diablo zuckte mit den Schultern. Schon in Ordnung seht ihr nach was da los ist, ich kümmere mich um das andere.

Der Tag zog vorbei und Wahn Beschwerden welche von dem Licht ausgingen hatten drastisch zugenommen. Er hatte das Gefühl sein Blut brannte. An manchen Stellen zum Beispiel sein linker Arm waren Äderchen Geplatzt. Unter der Haut bildeten sich schwarze Flecken. Irgendwann gab Ilian seine Leuten eine Befehl. Sie fingen an Holz herbei zu schaffen und stapelten es unter Wahn und dem Pfahl. Ihm wurde nun klar wie all das enden würde. Sie hatten vor ihn wie einen Ketzer zu verbrennen. Ihr Dreckskerle knurrte er doch seine Worte kamen schon zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dann geschah es. Wahn musste sich einfach übergeben.

Ilian lachte auf. Wer macht hier wohl den Dreck?, grinste er. Sei es drum so schlimm ist das ja nicht. Nur noch einen kleinen Augenblick und du wirst deine gerechte Strafe bekommen. Für alles was du je getan hast, einschließlich dieser schändlichen Misshandlung dieser armen Frau. Ilian sah nun zu George. Dieser nickte. Für Lana, sagte er. Einer von Ilians Männern trat neben ihn und überreichte eine brennende Fackel. Mit dieser in den Händen trat George näher zu dem Podest. Seth lachte, während sich der Arm George langsam senkte. Ilian sah ebenfalls zu schaute dann aber plötzlich in eine ganz andere Richtung. Gerade als er das getan hatte krächzte am Himmel die Krähe. Nur einen Augenblick später bogen drei Personen auf den Markt ein. Das dürfte nun sogar noch interessanter zu werden, grinste Ilian nun heimtückisch.
Sailin kam zusammen mit Trin und Varresh angerannt. Schlagartig blieb die junge Frau stehen als sie sah was dort geschah. Sailin wurde sofort komisch, während ihr Blick zu Wahn wanderte. Der Schwarzhaarige war angekettet während der Mann bei ihm die Fackel senkte. Das Holz fing schlagartig Feuer.

Wahn schloss nun die Augen und murmelte ein paar Worte in einer Fremden Sprache. Dann sah er zu Seth. Blut ruft Blut du wirst der nächste sein der gejagt wird für das was er ist. Ein merkwürdiges Licht umgab den Mann der Wahn bereits als Kind schlimme Dinge angetan hatte. Dann sah der junge Mann in Richtung Eingang des Dorfes. Er hatte Sailin und die anderen erkannt doch er sagte nichts weiter.

Varresh weitete den Blick als er sah was man gerade mit Wahn machte. Wir müssen das aufhalten brachte er hervor und zog seine Waffe.

Seth weitete die Augen als er das Licht an sich sah und etwas in sich drinnen spürte. Hör auf, rief er auf. Hör auf damit du verfluchter Hund. Seth krümmte sich etwas zusammen, während George nun die Fackel in das auflodernde Feuer warf. Der Mann Lanas machte ein paar Schritte zurück.
Sailin musste schlucken. Ihre Beine bewegten sich plötzlich von ganz alleine als das Feuer noch mehr auf de Holzstapel und damit um das Podest loderte. Hört auf, schrie sie während sie näher heraneilte. Sie war schon ziemlich nah dran als sich jemand vor ihr aufbaute und sie grob am Arm packte. Sailin starrte den blonden Mann panisch an. Du bleibst schön hier, knurrte Ilian und hielt den Arm der jungen Frau fest. Diese versuchte sich etwas aus dem Griff zu lösen, starrte Sailin in die Richtung des Podestes. Wahn hing dort angekettet mitten in dem größer werdenden Feuer. Sailin bekam Tränen in den Augen als sie den Körper des Mannes sah. Dunkle Adern überzogen die sichtbaren Hautstellen. An einigen Stellen waren diese sogar geplatzt. Wahn, brachte die junge Frau leise hervor.
Greift sie euch, rief Ilian als er sah wie auch Trin und Varresh nun auf sie zustürmten.