Der schwarze Engel

Mir ist geschehen was vielen geschehen ist. Die Schatten griffen an. Ich kann froh sein das ich noch lebe murrte der Mann. Wie ich sehe hat sich die Situation hier verschlechtert. Es kommen immer mehr Flüchtlinge in die Stadt. Ich hoffe du behältst den Überblick und mein kleines Geschenk hat dir gute Dienste geleistet.

Seth nickte. Das hat es, doch muss ich gestehen durch den Andrang kann ich nicht alle im Auge behalten. Es wird wohl eine zweite Säuberung stattfinden müssen. Das wird jedoch kein Problem sein. Ich weiß ja gegen wen ich gehen muss. Der Blick des Mannes wurde ernst. Dann bin ich froh zu wissen das du es wenigstens lebend hierhergeschafft hast. Ich verspreche dir die Schatten werden dafür büßen. Nun komm mein Freund, du musst erschöpft sein.
Selina blickte zu Sengerath als sich Seth umwand um neben seinem Berater herzulaufen. Ich fürchte da kommen Probleme auf uns zu, meinte plötzlich jemand von den Stufen der Mauer aus. Khaine kam diese in Gestalt eines Menschen hochgelaufen.

Mit diesen Fremden, zumindest für uns, ist er wirklich sehr dicke. Mir gefällt das nicht. Seth ist definitiv nicht darüber erbaut das nun wieder so viele Menschen und andersartige hier sind. Wohl eher letzteres. Nun sah Sengerath zu Khaine. Was meinst du?

Die Sache mit den Andersartigen, kam es von dem Dunkelelfen. Ich konnte nicht alles verstehen doch so wie ich es heraushören konnte plant Seth etwas gegen die Andersartigen. Es passt ihm ganz und gar nicht. Am liebsten würde er sie sofort wieder rausjagen. Wenn ihr mich fragt sollten wir etwas dagegen unternehmen. Selina legte den Kopf schief. Ach und was? Du hast doch nicht vor Seth den Gar auszumachen. Nun wirkte der Dunkelelf etwas schockiert. Was denkst du eigentlich von mir? Nein so etwas mache ich nicht mehr. Nicht mehr?, hackte Selina nach so das Khaine abwinkte. Nicht so wichtig. Wir sollten uns überlegen wie wir Seth dieses Amulett abnehmen, dann sind die Andersartigen erst einmal sicher. Soweit man das nun sicher nennen kann.

Der lässt das Ding keinen einzigen Moment unbewacht, kam es von Seng und er kratzte sich am Kopf. Wir brauchen da wirklich einen Plan. Einfach reingehen und stehlen ist nicht. Als er den Blick Khaines bemerkte zuckte er mit den Schultern. Ich habe meine Diebesvergangenheit längst hinter mich gelassen. Vermutlich bin ich aus der Übung. Aber wie ich schon sagte das wird nicht leicht.

Natürlich wird das nicht leicht, kam es schlagartig von Khaine. Dieser Typ ist der Oberste vom Bund und wird zudem bewacht. Ich hab ihn nun schon eine Weile im Auge behalten. Der Dunkelelf nahm die Hand hoch und legte sie sich an das Kinn. Dann überlegte er. Seth hat eine interessante Angewohnheit. Vielleicht können wir diese nutzten. Der Dunkelelf sah seinen Freund nun musternd an. Würdest du dir denn zutrauen noch einmal deine alten Talente zu nutzen? Aber ich muss dich warnen. Wenn wir erwischt werden wird's wohl Probleme geben. Kurz blickte Khaine zu Selina. Diese starrte ihn nur mit großen Augen an.

Sengerath zuckte mit den Schultern. Ich kann es versuchen aber was meist du. Was für eine Angewohnheit soll es sein? Dem braunhaarigen war nicht so ganz Wohl bei der Sache.

Khaine zuckte mit den Schultern. Ich habe ihn des öfteren in einem Haus verschwinden sehen. Einmal bin ich ihm hineingefolgt. Sagen wir dieses Haus gehört wohl zu solchen Gebäuden indem Entspannung angeboten wird. So etwas wie eine Sauna und Massagen und so. Immer wenn Seth dieses Haus betritt hat er seine wertvollen Sachen nicht mit dabei. Ich vermute mal die lässt er in seinen Gemächern im Tempel. Und wie es der Zufall will ist es heute wieder soweit. Meist geht Seth wenn es abend wird und nicht mehr soviel los ist. Ich schätze mal trotz dieser Umstände hier wird er sich wohl seine Entspannung nicht nehmen lassen.

In die Gemächer des Ratsmitglieds einzubrechen? brachte Seng hervor. Na das kann ja nur heiter werden. Wenn das schief geht bin ich meine Hand los. Sengerath schnaubte. Also gut dann hoffe ich das es funktioniert.

Seng, kam es nun doch etwas entrüstet von Selina. Sag mal spinnt ihr zwei? Was wenn man euch erwischt? So wie Seth drauf ist wäre da sicher nicht nur die Hand ab. Khaine seufzte. Selina wir müssen etwas tun. Oder willst du das diese Leute wieder im Nirgendwo landen. Diesmal mit den Schatten im Rücken. Die junge Frau schüttelte den Kopf. Nein das nicht. Aber... Nun blickte sie Seng einfach nur besorgt an.

Naja grinste Seng etwas. Früher hat mich das Risiko nicht abgeschreckt. Allerdings bin ich danach immer irgendwo untergetaucht so das mich keiner Finden konnte. Khaine hat recht. Wir müssen etwas tun.

Zwischen den vielen Flüchtlingen kannst du dich ja dann prima verstecken, murrte die junge Frau. Die junge Frau blickte ihren Gefährten weiterhin besorgt an, wandte sich dann aber um. Tut doch was ihr nicht lassen könnt, aber wehe ihr werdet erwischt. Dann ist Seth euer kleinstes Problem.

Am Abend stand Sengerath mit Selina im Tempel der Avestia und unterhielt sich. Er wollte abwarten bis sich Seth zu der besagten Wohlfühlaktion zurückzog. Das war ja auch seine einzige Chance. Khaine befand sich auch im Raum. Schließlich trat das ein was sie erwarteten. Seth zog sich zurück. Das Problem das nun bestand waren einfach die Wachen vor der Tür.

Ihr wisst beide das ihr total bescheuert seid, kam es nun von Selina. Die junge Frau schüttelte den Kopf. Ich komme da gerade auf eine super Idee. Selina würdest du mit mir in deine Gemächer gehen? Nun wirkte die junge Frau völlig entrüstet. Sag mal spinnst du? Khaine konnte sich ein lachen nicht verkneifen. Seng du wirst merken wann dein Part kommt. Der Weißhaarige packte nun einfach Selinas Arm und hackte ihn bei sich ein. Mit ihr zusammen verschwand er in den privateren Bereich des Tempels. Es dauerte etwas doch dann hörte man jemanden schreien. Es war eindeutig von einer jungen Frau.

Die Wachen vor Seths Privatgemach sahen sich erschrocken an und rannten schließlich los. Sie eilten zu dem Zimmer des anderen Ratsmtglieds. Sengerath legte kurz den Kopf schief, dann aber ging er zu der Tür und versuchte sie zu öffnen. Natürlich war sie verschlossen. Der Braunhaarige seufzte und kramte in seiner Tasche herum. Dann zog er einen Dietrich hervor und werkelte am Schloss herum. Nach einer Weile ertönte ein Klacken. Sengerath schloss die Tür hinter sich und stand nun direkt in Seths Zimmer. Nun begann er sich umzusehen ud die Schubladen zu durchsuchen. Er achtete dabei nichts zu verändern. Schließlich gelangte er an die Kommode und bemerkte das eine Schublade verschlossen war. Wieder nahm er den Dietrich zur Hilfe. Als auch dieses Hindernis überwunden war öffnete er die Schublade udn fand nun tatsächlich das Amulett. Schnell schnappte er es sich. Seine Hände steckten in Handschuhen um es zu vermeiden Fingerspuren zu Hinterlassen. Mit dem Amulett in den Taschen lief er wieder zur Tür. zuerst lauschte er dann öffnete er sie und trat heraus. Schnell entfernte er sich von der Tür und stellte sich an einer der Säulen.