Der schwarze Engel

Hier nichts, sagte Sailin und schaute den jungen Mann an. Aber woanders. Wenn du deine Schuld wieder gut machen kannst dann ist das deine Chance. Ich möchte das Keith zusammen mit Fiana und Orson die Stadt verlässt. Nehmt die Kinder mit euch. Und du Saiks kannst sie begleiten und zusammen mit den Anderen schützen. Nun blickten alle im Raum auf. Was?, kam es nicht nur von den laut stark von den Kindern sondern auch von Keith und Orson. Fiana hingegen schaute nur auf.

In Ordnung sprach Saiks. Aber wohin sollen wir gehen. Ich meine welcher Ort ist denn noch Sicher vor den Schatten? Wenn ich helfen kann tu ich das aber ein guter Kämpfer, muss ich wohl gestehen bin ich nicht.

Sailin blickte Saiks an. Ich vertrau dir in der Hinsicht einfach. Keith trat nun zu ihr, während die beiden Kinder ebenfalls zu ihr rannten. Mama nein ich will her nicht weg, kam es gleich von Aiden. Sailin der Junge hat Recht. Wo sollen wir hin?, sprach Keith und sah doch ziemlich verwirrt aus. Die ehemalige Hüterin kniete sich nun hin und nahm die Kinder in den Arm. Versteht doch das ich nicht möchte das euch etwas geschieht. Die Schatten kommen und sie haben vor hier alles zu vernichten. Ich verspreche euch ich werde einen Weg finden um euren Vater zu erlösen, doch das kann ich nur schaffen wenn ich weiß das ihr in Sicherheit seid. Die junge Frau küsste beide Kinder auf die Wange, dann blickte sie zu Keith. Es gibt einen Ort der sicher ist, denn dorthin würde niemand mehr gehen. Keith bring sie zu den Anderen in die Nähe von Meridian. Orson richtete sich nun doch auf. Aber warum wir beide?, fragte der Mann nun doch verwirrt, so das Sailin seufzte. Fiana geht es nach wie vor nicht gut. Ihr Zwei habt mehr getan als man von euch verlangen könnte. Ich möchte nicht das ihr zu Schaden kommt nur weil ihr nun hier gestrandet seid. Sailin blickte zu Saiks. Die Beiden haben wie du keinen Platz mehr. Doch so wie ich weiß das die Zwei wieder einen finden so wirst du das auch. Ich bitte euch passt auf die Zwei auf. Sailin schaute nun alle an. Keith nickte nur.

Einige Stunden später verabschiedeten sich Saiks Keith und die anderen von Sengerath, Jack und Sailin. Seiks trug einen Kapuzen Umhang so das man sein Gesicht nicht gleich sehen würde. Gerade als sie aufbrechen wollten kamen Flüchtlinge in die Stadt. Sie waren aufgebracht und der junge Mann konnte sich denken, das die Schatten erneut ein Dorf angegriffen hatten. Weiter hinten entdecke er die Hüterin und ihren Wächter.

Ariya, brachte Sharoon hervor als sie die junge Frau zwischen den Flüchtlingen entdeckte. Ich weiß Süße, aber wir können nun nicht warten. Deine Mutter wird auf sie achten. Ihr werdet euch wiedersehen. Keith strich dem Kind vor sich über den Kopf, dann gab er dem Pferd die Sporen.

Sailin wollte sich gerade umdrehen als sie die Flüchtlinge sah. Ariya, rief die junge Frau als sie ihre Tochter unter ihnen sah. Sofort lief Sailin zu ihr und umarmte sie. Du lebst. Ich bin so erleichtert. Geht es dir gut? Als ihr Blick auf Ephraim fiel ließ Sailin die junge Frau los und umarmte den Wächter. Ich danke dir, kam es von ihr. Danke das du sie zurückgebracht hast.Ephraim wirkte nun doch überrumpelt so das ein leises Bitte von ihm kam. Die Hüterin ist wieder da, riefen einige Leute in Sanctaris auf. Daraufhin spuckten manche der Flüchtlinge. Die Versagerin, kam es von ihnen.

Jack war sich gerade nicht sicher ob er richtig gehört hatte. Versagerin? fragte er nach. Wieso bezeichnet ihr die Hüterin denn bitte so. Es herrscht Krieg. Viele sterben, das ist nicht zu vermeiden.

Einer der Flüchtlinge schnaubte nur. Sie ist eine Versagerin, schließlich schafft sie es nicht einmal nur eine Person zu retten. Nein mein ganzes Dorf ist wegen ihrer Unfähigkeit zerstört wurden. Und der Wächter ist auch nicht besser. Der Mann humpelte zornig davon. Sailin schaute erschrocken hinter, dann aber wand sie sich ihrer Tochter zu. Diese kämpfte mit den Tränen. Es war Vater, kam es leise von ihr. Er hat... Ist okay, unterbracht Sailin die junge Frau sofort. Noch einmal schaute sie dem Mann hinterher. Sie konnte es nicht fassen das die Leute dies nun sagten. Wehleidig blickte sie die Hüterin an. Die junge Frau legte einen Arm um ihre Tochter, dann blickte sie zu Ephraim. Los kommt ihr Zwei. Wir gehen von der Strasse und dann könnt ihr berichten was geschehen ist. Wenig später sassen Ariya und Ephraim auf dem Sofa in dem Haus. Sailin sowie Sengerath und auch Jack waren da. Die Hüterin heilt eine Tasse Tee in der Hand. Der Wächter hatte seinen auf dem Tisch stehen. Ariya erzählte was geschehen war. Das sie noch versucht hätten die Leute wegzuschaffen doch dann die Schatten kamen. Das sie absolut nichts machen konnten um die Bewohner zu retten, das Wahn sie selbst auch als Versager bezeichnete und laufen ließ. Vater wollte das ich dem Rat eine Nachricht überbringe. Das der letzte Tag über Sanctaris aufgehen wird.

Jack fasste sich an den Hinterkopf. Das ist typisch Wahn. Er macht uns Mürbe. Stellt jene die hoch angesehen sind schlecht dar. Lässt sie als Versager erscheinen um Unruhen im Volk zu schüren. Solch eine Taktik hat er schon immer verfolgt. Und damit hat er auch meist Erfolg. Er führt die Schlacht nun mal nicht nur mit dem Schwert.

Das und das Seth Wahn unterschätzt wird noch zum Untergang Sanctaris führen, meinte Sailin. Die junge Frau schüttelte den Kopf. Wir müssen etwas tun um das zu beenden bevor es richtig schlimm wird. Ich muss endlich mit Belial sprechen und da Seth mir dies verweigert werde ich ihn umgehen. Es tut mir Leid aber das muss sein. Nun schaute die Grünhaarige zu ihrer Tochter. Ariya ich brauche deine Hilfe. Du bist die Hüterin und als diese ist es dir möglich ein Portal zum Tempel des Dämmerlichts erscheinen zu lassen. Ich muss unbedingt zum Bewahrer und mit ihm sprechen. Ariya brauchte nicht lange zum Überlegen. Sie nickte sofort. Auch Sailin tat dies nun und richtete sich auf. Dann blickte sie zu Sengerath und Jack. Passt bitte hier auf. Ich werde mich beeilen und hoffentlich mit guten Nachrichten wiederkommen.

Lass dich bloß nicht von Seth erwischen dabei meinte Seng besorgt. Nicht das er dort schon Wachen postiert hat. Dem Kerl ist alles zu zutrauen. Er setzte sich nun auf einen Stuhl. Dann heißt es wohl warten und Hoffen.

Ich glaube zwar nicht das Seth dies tut aber ich werde vorsichtig sein. Doch seid ihr das bitte auch. Sailin sah von Sengerath zu Jack und dann zu Ephraim. Schließlich nickte sie ihrer Tochter zu. In der Hand Ariyas tauchte nun ein Stab auf. Der Stab der Hüterin leuchtete etwas in ihrer Hand als sich die Weißhaarige konzentriert. Einen Moment später erschien ein Portal mitten in dem Zimmer. Sailin versuchte zu lächeln, was nicht ganz gelang, dann durchschritt sie das Portal.
Als die junge Frau ihre Augen einen Augenblick später wieder öffnete stand sie mitten in einem Wald. Ohne weiter zu warten lief Sailin los. Sie durchquerte den Wald bis zu einer Lichtung. In dieser war ein See. Ein weißer Tempel stand auf einer kleinen Insel im See zu den eine steinerne Brücke führte. Statuen von Wächtern standen um den Tempel herum. Sailin lief über die Brücke und betrat das Gebäude. In dem langen Gang standen ebenfalls Statuen. Diesmal waren es die Hüterinnen. Als Sailin den großen Saal betrat erblickte sie am Ende einen Thron. Auf diesem saß eine Person. Ein Mann mit langen schwarzen Haaren. Eine silberne Maske verdeckte sein Gesicht. Diese war eine der Wächtermasken, nur mit dem Unterschied das ein ovaler Edelstein in der Mitte der Stirn eingebracht war. Der Mann trug eine weiß braune Kutte. Was besonders an ihm auffiel war das an der rechten Körperhälfte der Ärmel einfach herunterhing. Sailin wusste das der Bewahrer vor einiger Zeit seinen kompletten rechten Arm eingebüßt hatte. Die junge Frau blieb vor dem Mann stehen und verneigte sich. Ich grüße dich Bewahrer, sagte sie und richtete sich auf. Ihr Blick blieb auf dem Mann.

Der Mann auf dem Herrschersitz nickte Sailin zu. Dann wandte er sich an die beiden Wachen neben sich. Verlasst bitte den Raum ich habe mit ihr etwas zu besprechen. Die beiden Männer eindeutig Wächter befolgten dem Befehl. Erst als sie gegangen waren begannen sich Sailin und er zu Unterhalten.

Ich hoffe Sailin findet wirklich eine Lösung, sagte Selina zu Sengerath. Die junge Frau stand zusammen mit ihrem Gefährten auf der Mauer über dem Tor Sanctaris. Ihr Blick war auf die Leute gerichtet, welche sich gerade durch das Tor drängelten. Sailin war nun schon einen Tag weg und es kamen mehr Leute. Das dürfte Seth nicht gefallen, murmelte sie. Es kommen immer mehr Leute her. Und ich wette es sind nicht nur Menschen. Selinas Blick wanderte zu Sengerath. Die Legion kommt näher und die Leute fürchten sich. Auch wenn Seth es nicht gefällt es werden sicher noch mehr kommen. Ich hoffe nur er kommt nicht damit an, diese in seinen Augen, Andersartigen wieder rauszuwerfen.

Das hieße sie einfach dem Krieg zum Fraß vorzuwerfen. Einfach Irrsinn. Sengerath sah ebenfalls zu den Flüchtlingen. Ihm fiel auf das er einen von ihnen schon mehrmals gesehen hatte. Der Mann trug einen grauen Kapuzenumhang und hatte einen Stab in der Hand. Schwarze Haare hingen unter der Kapuze hervor,. Er schien verletzt zu sein oder aber geschwächt, was man an seiner Gangart erkennen konnte. Das ist doch dieser Berater von Seth? wunderte er sich.

Selina folgte dem Blick Sengeraths. Ich glaube du hast Recht. Jetzt wo es mir auffällt er war schon ziemlich lange nicht mehr hier oder? Ich frage mich wo er war. Die junge Frau schaute ihren Gefährten verwirrt an. Ob wir mal mit ihm reden sollten? Kaum gesagt bemerkte Selina das sich dem Mann nun jemand näherte. Es war Seth. Der Oberste vom Bund hatte wie sie auch ein Auge auf die Flüchtlinge. Der Mann fing an mit dem Vermummten zu reden, doch da sie zu weit weg waren verstand Selina sie nicht.
Du bist wieder da wie ich sehe mein Freund, sagte Seth. Was ist geschehen? Du wirkst verletzt.