Der Zeitenwanderer

Wahn hob seine Hand und schüttelte sie gleichzeitig mit seinen Kopf um zu bedeuten das alles nicht der Rede wert war. Als er den Blick Avons bemerkte zuckte er mitd en Schultern bedankte sich kurz bei Lunacina mit einer angedeuteten Verbeugung udn legte sich zurück auf das Fell das man ihn für die Nacht gegeben hatte.

Kaum ging die Sonne auf packten die Wachen alles zusammen. Lunacina stand bei Avon, der noch immer merkwürdige Blicke zu Wahn warf. Die Blonde redete mit ihrem Gemahl und hatte auch ein etwas sorgenvolles Gesicht aufgelegt.
Fiana trat zu Wahn und lächelte ihn an. Schade aber hier trennen sich wohl unsere Wege. Wir müssen leider weiter.

Avon trat nun vor bevor Wahn reagieren konnte. Ich glaube nicht das er gehen wird sagte er scharf. Ich traue ihn nicht. Dieser Mann ist kein reisender sondern ein Krieger. Man konnte es sehen an der Handhabung seines wohl doch eher aus dämonischen kreisen stammendes Schwert. Er wird mit uns kommen bis wir alles erledigt haben. Dann sehen wir weiter. Wahn maß Avon mit einen seltsamen Blick zuckte dann aber mit den Schultern als dieser in eine Richtung zeigte. Zufälliger weiße schien dies der Weg zum Tempel zu sein. Es konnte ihm also nur recht sein. Los Aufbruch befahl Avon schließlich.

Fiana sah nun doch etwas erschrocken zu dem Mann. Während sich der Trupp in Bewegung setzte ließ die junge Frau die Schultern fallen. Als sich eine Hand auf diese legte schaute die Rothaarige kurz auf. Befehl ist Befehl, kam es von Orson. Aber, brachte Fiana hervor. Das ist nicht gerade nett. Zumal ich Wahn auch noch gefragt habe ob er mitkommt. Fiana riss sich von dem Griff frei und lief zu dem Braunhaarigen. Muss das wirklich sein Avon?, fragte sie diesen und schaute bedrückt. Das hab ich nun wirklich nicht gewollt als ich ihn gefragt habe bei uns zu übernachten.

Schau dir bitte einmal sein Schwert an sagte Avon direkt zu ihr. Wenn er es nicht gerade einem Dämon geklaut hat so hat er etwas mit ihnen zu schaffen. Von dieser Klinge geht dunkle Magie aus. Außerdem istd er Kelr bis an die Zähne bewaffnet. Einen Grund warum er nicht redet hat er dir wohl auch nicht verdeutlicht. Wir müssen einfach alles berücksichtigen. Er hielt kurz inne. Und da ist noch etwas. Einer meiner Männer hat seine Tasche durchsucht. Es befand sich ein merkwürdiger Runenstein darinnen der scheinbar auf etwas reagiert. Ich habe das Gefühl es ist der Tempel. Dort will er also auch sicherlich hin. Jetzt keine Widerrede. Das Licht wartet bereits.

Avon lief los und Fiana stieß einen tiefen Seufzer aus. Kurz blickte sie noch zu Wahn dann aber setzte sie sich langsam in Bewegung. Ihren Blick wand sie in Richtung Boden. Hab ich einen Fehler gemacht?, fragte sie als Orson neben sie trat um bei ihr zu laufen. Der Dunkelhaarige schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. Du bist einfach zu gut gläubig. Wir kennen ihn nicht und seine Hoheit hat Recht. Schau ihn dir doch mal genau an. Fiana sah auf so das der Mann den Kopf schüttelte. Ich hab nicht gesagt das das schlecht ist. Nur kann das auch mal in die Hose gehen wenn derjenige keine guten Absichten hat. Nun komm. Das Licht wartet auf die Beiden. Fiana nickte geknickt. Du hast ja Recht.

Zu den Mittagsstunden erreichte der Trupp den Berg auf welchen sich der Tempel des Dämmerlichts befand. Zumindest kannte es Wahn so. Nun fragte er sich allerdings wie sie nun dort hinauf kommen würden. Klettern so wie es angehende Hüterinen und Wächter später immer tun würden? Avon stieg von seinen Pferd ab und kniete sich vor den Berg nieder. Wahn verlangerte sein Gewicht nun auf das linke Bein da sein rechtes durch die Wanderung leicht schmerzte, da er zu Fuß hinterherlaufen musste wie auch ein paar Wachen dies taten. Plötzlich öffnete sich ein helles Portal vor dem Herrscher von Antarres. Tretet ein. Donnerte eine Stimme. Wahn konnte sich denken von wen diese stammte. Kommt zu mir ins Heiligtum. Ich erwarte euch. Avon richtete sich wieder auf und nickte Lunacina udn den anderen zu. Seine Frau nahm er an der Hand.

Lunacina sah ihren Mann an, während dieser nun Orson direkt ansah und Fiana auch einen Wink gab. Mit der freien Hand deutete der Herrscher nun auf Wahn. Sein Blick sprach mehr wie tausend Bände. Zusammen mit ihrem Gemahl trat die blonde Frau schließlich durch das Portal. Die drei Ausgewählten folgten ihnen. Wahn selbst schien es nicht sonderlich zu stören, denn er machte keine Anstalten zu protestieren.
Lunacina hielt weiterhin die Hand ihres Mannes, während sie durch den Wald schritten, welcher hinter dem Portal auf sie gewartet hatte. Der Blick der jungen Frau wanderte immer wieder nach oben. Zwischen den Bäumen konnte sie immer mal wieder was erkennen, doch es war zu ungenau. Doch dort oben war etwas dunkles. Als die Fünf auf eine Lichtung traten stoppten sie. Inmitten eines größeren Sees stand auf einer Insel ein weißer Tempel. Eine ebenso helle Brücke führte zu diesem. Mehrere Säulen standen um das Gebäude herum. Sockel waren an einigen Stellen angebracht, doch stand auf diesen noch nichts. Ein großes offenes Tor führte in das Innere des Tempels. Lunacinas Blick ging wieder nach oben. Der Griff um die Hand ihres Gemahls wurde fester als sie den Schlund am Himmel erblickte. Blitze zuckten immer wieder in diesem.

Gemeinsam mit den anderen betraten Avon und Lunacina nun den Tempel. Ein langer Gang führte zu dessen Haupsaal. An der Seite gingen mehrere Zimmer ab. Sie waren jedoch allesamt leer. Wahn maß die Umgebung etwas nachdenklich. So sah der Tempel also zud er Zeit aus als der Lichtdämon selbst noch hier verweilte. Nichts deutet auf den alten Bund hin. Ein zeichen für ihn das er noch nicht einmal entstanden war. Er fragte sich nun was geschehen würde. Sein Blick blieb auf den leeren Sockeln hängen. Dann bemerkte er einige Personen die den Eingang zum Haupsaal bewachten. Sie trugen silberne mundlose Masken und weiße Gewänder. Der Dämmerlichtkult?

Die Männer maßen die Ankömmlinge mit strengen Blicken dann aber öffneten sie ohne ein Wort zu sagen die Türen hinter sich. Lunacina und ihr Gemahl traten als erstes durch. Gefolgt von Fiana, Orson und als letzter Wahn. Vor ihnen tat sich ein großer Saal auf. Auch hier wurde die Decke von hohen Säulen gestützt. Ein dunkelblauer Läufer führte durch den Saal nach hinten zu einem Thron. Vor diesem stand eine Person. Jedenfalls konnte man das denken. Helles Licht umgab dieses Wesen. Ätherische Schwingen wurden sichtbar immer wenn das Licht etwas seine Form änderte. Dieser helle Schein schien aus dem Wesen zu dringen und umspielte es immer wieder. Lunacina verbeugte sich sofort kaum das sie näher an dem Wesen dran war. Wir grüßen euch Herr des Lichts. Ihr habt uns gerufen und wir sind gekommen.

So wie ich es erwartet habe sprach das Wesen. Lunacina. In dir keimt die Gabe des Lichtes und es ist an der Zeit das du sie mit dem Volk teilen wirst. Die Dunkelheit hat ihre Schergen und wir müssen etwas dagegensetzen. Viel zu lange schon ist der Herr der Finsternis über das Volk hergefallen. Viel Blut ist vergossen worden. Viele hat er mit seiner dunklen Macht beeinflusst. Der Blick des Lichtwesens blieb auf Avon hängen welcher nun den Kopf senkte. Das Licht muss zum Volke getragen werden. Ich möchte das du diese Aufgabe übernimmst Lunacina. Als meine Botin mit einer neuen Kraft. Bist du gewillt dies zu tun?

Lunacina blickte zu Avon. Das Volk leidet, sagte die Frau als sie sich wieder dem Lichtwesen zuwandte. Sie haben Furcht und Angst. Es beherrscht ihr Leben. Jeden Tag müssen wir aufs Neue mit den Schergen der Dunkelheit kämpfen. Lunacina blieb für einen Moment ruhig und schien zu überlegen. Plötzlich nickte sie. Ja ich bin gewillt das Licht zum Volk zu tragen und ihnen damit ihre Qualen zu nehmen.

So sei es dann sprach der Lichtdämon. Ich werde einen Bund ins Leben rufen. Einen Bund an das Licht. Du wirst die erste Botin des Lichtes sein und die Vertreterin des Volkes. Doch braucht solch  eine Botin einen Wächter. Einen der sein Leben dafür geben würde sie zu schützen. Das Wesen wandte seine Blick nun Avon zu. Du der einen Packt mit der Dunkelheit geschlossen hast, tue jetzt und hier Buße für deine taten. Avon kniete nun nieder. Verzeiht mein Herr. Doch ich konnte meine große Liebe nicht ziehen lassen. Niemals hätte ich ihr dahinschneiden durch dieses hinterhältige Gift Attentat ertragen. Ich weiß ich habe falsch gehandelt. Nicht nur das sprach das Wesen. Du hast Verrat an deinen Volk und dem Licht begannen. Bist du dir deiner Taten überhaupt bewusst Herr von Antarres? Avon schien sich tatsächlich nun noch etwas tiefer zu verbeugen. Die Hände lagen nun auf dem Boden und sein Kopf berührte ihn fast schon. Vergebt mir Herr des Lichtes. Ich bin bereit Buße für meine Verfehlung zu tun. Das Wesen schien zu überlegen. Nun gut sagte es schließlich. Ich bin bereit dir zu Vergeben. Jedoch wirst du wahrlich Buße tun und dabei jene Beschützen die du so sehr liebst? Wahn sah dem ganzen etwas Abseits zu. Hier also entstand gerade der Bund. Von dieser Seite aus hatte er es jedoch nie gehört. Das Lichtwesen streckte nun beide Arme aus so das die Handflächen nach oben zeigten. In einen hellen Licht erschienen materialiesierten sich zwei gegenstände. Ein Stab und eine seltsam aussehende eiserne Maske. durch den Schein des Lichtes war sie jedoch nciht wirklich erkennbar. Botin des Lichtes. Hüterind es Volkes empfange dein Relikt. Einen im Licht gesegneten Stab. Setze dieses Relikt weiße ein und schwöre hier vor mir das du alles tust was in deiner Macht steht um dem Licht zu dienen und dem Volk dieses zu bringen.

Lunacina verneigte sich kurz. Noch während sie sich aufrichtete und ihre Arme ausstreckte um das Relikt zu erhalten tat sie das was das Lichtwesen von ihr wollte. Sie erklärte ihm einen Schwur. Ich schwöre so wahr wie ich hier stehe das ich dem Licht dienen werde. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um es zu wahren und dem Volk nah zu bringen.

Das Lichtwesen wandte sich nun Avon zu. Und du Fehlgeleiteter. Wirst du Lunacina schützen mit allen was du hast. Dein unsterbliches Dasein für sie einsetzen sollte es von nöten sein, deinen Rang als Herrscher abdanken und deine Buße nach außen tragen? Der Mann sah auf und nickte schließlich. Ja ich werde alles tun um mich von meinen Sünden rein zu waschen sagte er schließlich. Das Wesen wirkte zufrieden. Dann ist dies entschieden. Du wirst der erste Wächter einer Hüterin sein und Vorbild für alle die euch folgen werden. Ein Licht hüllte nun auch Avon und Lunacina ein. Als es verschwand trug die junge Frau ein langes ihren Körper schmeichelndes weises Kleid. Auch Avons Kleidung hatte sich verändert. Sein Oberkörper war nun frei und er trug einen langen ledernen braunen Rock der bis zu den Knöcheln reichte. Goldene Ketten hingen um seine Hüften. Ebenso gleichfarbige Reifen zierten nun seine Ober und Unterarme. Vier stück an der Zahl. Ein silberner mit gold verzierte Kragen lag ihm nun auf den Schultern. Hüterin sprach das Wesen nun. Die Maske erschien nun in Lunacinas Hand. Verlange ihm nun einen Schwur ab und binde ihn bis zu seinen Tode an dich. Die nächsten Worte galten Avon. Diese Maske soll das Symbol der Wächter werden. Sie soll dich an deine Sünden erinnern und anderen Respekt einflösen. Nie wirst du sie mehr abnehmen können. Nur die Magie der Hüterin hält dich am Leben. Versagst du als Wächter wirst du auf ewig verflucht sein.