Das verlorene Reich

Die Frau sah Wahn nun mit großen Augen an. Dann war sie wirklich tot?, fragte sie. Aber wie ist das möglich? Man kann nicht einfach so widerauferstehen. Das ist nicht möglich. Die junge Frau rutschte nun auf dem Stuhl etwas hin und her. Man sagt das es Anima war der Astraia getötet hat. Wenn du sagst du hast sie ins Jenseits geschickt dann heißt das ja.

So ist es antwortete Wahn. Anima war es der sie ins Jenseits schickte. Wenn auch mit etwas Glück. So wie bei vielen anderen Feinden auch. Diese Frau hat versucht meine Familie zu zerstören. merhfach nur weil sie mich begehrt. Doch mein Herz gehört längst jemand anderen und as ist es was sie nie akzeptieren wird. Denoch versucht sie es immer wieder, mit allen Mitteln. Ich bin es so Leid , aber mir sind die Hände gebunden. Und das wortwörtlich. Kurz hob er seine Hände an und die Ketten klirrten. Ja ich bin Anima. Aber bitte nennt mich einfach Wahn.

Die junge Frau sah sich um als sie ein Keuchen und rutschen hörte kaum das Wahn dies gesagt hatte. Einige der Diener waren weggerutscht. Als sie ihren Kopf wieder zu dem Schwarzhaarigen drehte sah die junge Frau ihn einen Moment lang schweigend an. Anima also?, fragte sie aber es klang eher so als ob sie darauf keine Antwort erwartete. Ich habe gehört dieser Dämon soll groß, furchterregend und brutal sein. Viele haben Angst vor ihm. Auch ich das gebe ich zu. Doch Anima hat uns auch gerettet. Astraia war weg. Endlich konnten wieder frei sein. Dafür war ich Anima dankbar. Die junge Frau hob ihren Arm und reichte dem Schwarzhaarigen die Hand. Nicht Anima sondern Wahn? Nun dann hallo Wahn. Ich bin Tamara.

Nun reichte Wahn ihr die Rechte. Freut mich. Keine Sorge ich bin keine Gefahr für euch. Bekanntlich erzählt man sich immer nur die schlechten Dinge von Dämonen. Selten wird erwähnt das Anima auch etwas menschliches an sich hat. Fürchteinflössend, ja kann ich sein. Brutal wohl auch, aber groß. Das machen wohl einfach die Flügel. Ich bin kein Drache oder so. Er grinste kurz wurde aber gleich wieder ernst. Ja die Flügel kam es dann leise von ihm und senkte wieder den Kopf. Mir geht die Familie über alles selbst über mein Dasein und das weiß Astraia. Deswegen versucht sie es nun so. Noch dazu braucht ihr mich gerade echt nicht zu fürchten. Ich besitze nur einen Bruchteil der eigenelichen Kraft. Wenn also einer meint er müsse sich für irgendetwas an mir rächen, bitte das ist die Gelegenheit. Aber zur Zeit bin ich ein Gefangener so wie ihr auch.

Ich hab mich schon gefragt wieso der große Anima dieses Theater mitmacht, kam es von einem der Männer. Dann schüttelte er den Kopf und schaute wieder weg. Es schien als wäre er über etwas enttäuscht.
Tamara seufzte. Ich denke das letzte was wir im Moment fürchten ist Anima. Im Grunde hast du uns ja auch nichts getan. Wir sitzen hier im selben Boot. Verzeih ihnen wenn sie etwas mürrisch und zornig sind, aber einige von uns sind schon sehr lange im Dienst dieser Frau. Tamara sah den jungen Mann nun fragend an. Aber was hast du nun vor? Den Avancen der Frau nachgeben?

Solange sie meine Kinder hat bleibt mir wohl keine Wahl sagte Wahn und maß nun auch den Mann der scheinbar entäuscht war. Wenn ich einen Ausbruch wage und er geht schief wird sie ihnen schaden zufügen. Das will und kann ich nicht verantworten. Also muss ich ihr Spiel wohl oder übel mitspielen bis mir etwas einfällt.

Tamara sah den Mann wehleidig an. Tu mir einen Gefallen und versuche es erst gar nicht. Gerade wenn du möchtest das den Kindern nichts geschieht. Die Herrin bestraft solchen Ungehorsam sehr gnadenlos. Das kannst du mir glauben. Die junge Frau schaute betrübt zu Boden. Sehr grausam, wiederholte sie.

Keine Sorge ich kenne Astraia lange genug um das zu wissen und sie müsste mich auch lange genug kennen, um zu wissen das ich nicht alles ungeschoren mit mir machen lasse. Für diese Taten habe ich sie umgebracht und ich bin auch bereit dies wieder zu tun sobald die Kinder in sicherheit sind und sich mir die Gelegenheit bietet. Wahn tippte kurz mit seinen Eisenklauen auf den Tellerrand.

Tamara richtete sich auf. Ich muss doch warnen. Wenn du etwas versuchen möchtest dann wirst du nicht auf die Hilfe der Diener hoffen können. Jeder hier hat es schon einmal versucht. Und jeder hat es bereut. Wir hatten einen kurzen Moment der Freiheit, doch der ist nun vorbei. Wir müssen nun wieder an die Arbeit. Sauber machen. Wenn du Glück hast und sie nicht wieder ihre Meinung ändert dürftest du wohl bald zu deinen Kindern gehen dürfen. Die junge Frau drehte sich nun um und entfernte sich langsam. Am Hals kurz bevor ihr Oberteil anfing konnte man Brandnarben sehen.

Wahn sah kurz zu den auffäligen Brandnarben. War sie das? fragte er schließlich einfach. Obwohl er sich die Antwort schon denken konnte.

Tamara blieb stehen und drehte sich wieder etwas um. Ich sollte etwas tun was ich nicht wollte, sagte sie etwas stockend. Es schien als schmerzte diese Erinnerung sehr. Als ich ihrem Befehl nicht Folge leistete hat sie mich auf dem Hof Gotarias anketten lassen. Die Bandwunden sind durch Magie entstanden und werden nie wieder verschwinden. Tamara zog etwas ihren Ärmel am rechten Arm nach oben. Dieser war lang genug um ihr Handgelenk zu verdecken. Doch nun hochgezogen konnte man auch Brandspuren an dem Handgelenk sehen. Als die junge Frau plötzlich Tränen in die Augen bekam erschien einer der anderen Gefangenen und legte ihr einen Arm um die Schulter. Es ist alles gut, sagte er beruhigend. Es ist vorbei. Langsam führte er die junge Frau weg.

Den halben Tag verbrachte Wahn noch in der Küche und verrichtete Schneridearbeiten udn half beim saubermachen. Mit der Zeit fing sein bein an zu schmerzen so das er sich hinsetzen musste. Immer wieder warf man ihm missmutige Blicke zu. Die Stimmung hier schien ziemlich gereizt zu sein. Die einzigste die hin und wieder das Gespräch suchte war Tamara.

Astraia hielt ihr Wort und lies Wahn abends zu den Kindern. Es stöhrte ihn dabei auch nicht wirklich das eine Wache ihn begleitete. Er versuchte den Mann einfach zu ignorieren. Die Kinder lagen bereits im Bett als er kam, doch schlafen taten sie nicht. Was den schwarzhaarigen auch nicht wunderte. Er setzte sich zu ihnen. Hey ihr sagte er sanft. Doch da war auch Sorge in seinen Worten.

Papa, jammerte Ariya auf. Das Mädchen rutschte sofort zu dem Mann wobei es unter der Decke etwas metallisch hervorklang. Sharoon stand aus dem Bett auf, welches direkt bei Ariya ihrem stand. Als ihre Beine den Boden berührten konnte man am rechten Knöchel eine eiserne Kette hängen sehen. Diese war mit dem Bein des Bettes verbunden und war gerade solang das Sharoon das Bett auch erreichte und sich sogar drauf setzten konnte. Vor Wahn blieb das Mädchen allerdings stehen und zitterte etwas.
Aiden der ein Bett etwas entfernt hatte blieb auf seinem sitzen. Sein Blick war jedoch auf Wahn gerichtet und wirkte ziemlich mitgenommen.

Ihr seht fertig aus seufzte der schwarzhaarige und nahm erst Aryia in den Arm. Dann tat er das selbe bei Sharoon. Kurz sah er auch zu Aiden und nickte ihm zu. Glaubt ihr es wird alles gut werden, ihr werdet sehen. Wir schaffen das schon. Ich bin für euch da egal was hier geschieht. Solange mir das möglich ist bin ich für euch da.

So wie du es uns damals versprochen hast Vater, kam es von Aiden. Der Junge machte eine kurze Handbewegung. Papa, jammerte Sharoon auf und Ariya brachte einen jammervollen Ton hervor. Wir wollen hier nicht bleiben bitte. Ich möchte nicht das Astraia meine Mutter wird. Da will ich nicht. Sailin ist doch meine Mama.