Das verlorene Reich

Reynna blieb stehen und starrte entsetzt zu dem Schwarzhaarigen. Dieser bekam es nun mit den ganzen Seelenjägern zu tun. Das schafft er doch nie alleine. Wir müssen ihm doch irgendwie helfen, sagte sie und schaute Nero an. Plötzlich landete Thar vor ihnen. Hier nimm sie. Thar und ich werden versuchen ihm zu helfen. Heath beugte sich vor und reichte Cedric die Hüterin.

Boyd lachte auf, während der Griff um seine Klinge fester wurde. Wusste ich doch das Flamir so etwas nicht drauf hat. Der ist und bleibt ein Schwächling. Astraia und die Anderen werden sich freuen wenn wir ihnen diesen Kerl bringen. Erneut griff der Mann auf seinem Pferd nun an.

Wahn gab ein weiteres Knurren von sich. Eine dunkle Aura begann ihn zu umgeben. Ich habe euch alle einen nach dem anderen ins Jenseits befördert, glaubt ihr wiklich ihr könnt es mit mir aufnehmen? Seine Stimem wurde nun etwas dunkler udn der Körper schien sich zu verändern. Die Reiter hatten ihn erreicht und schlugen auf den schwarzhaarigen ein.

Nero starrte fassungslos zu seinen vater welcher mitlerweile nicht mehr zwischend en Seelenjägern zu sehen war. Dann griff der junge Mann zu eine Dolch. Als er schon losrennen wollte hörte man ein gewaltiges Gebrüll. Die Reiter wurden nun einfach von einer mächtigen Druckwelle von den Krieger fortgeschleudert. Ein magischer Schild umgab nun das dunkle Wesen das sich nun an seiner Stelle mit gewaltigen Flügelschlägen in die Luft erhob.

Heath starrte etwas entsetzt zu dem Wesen welches sich nun an Wahns Stelle erhoben hatte. Noch nie zuvor hatte der Grünhaarige so etwas gesehen. Ein unmenschliches Gebrüll ertönte. Ein schwarzer Dämon mit zwei paar Flügeln flog in der Luft. Während das eine Paar dämonisch war sah das andere engelsgleich aus. Auch wenn sie schwarz waren. Adern in dunkelroter Musterung verliefen über den Körper. Am Leib trug der Dämon eine knochenähnliche Panzerung. Dieser verdeckte den Oberkörper sowie die Unterarme und die Beine ab den Knien abwärts. An der Hüfte selbst hing ein längerer Stoff. Ein dämonischer Schwanz mit Zacken am Ende hing in der Luft. Das Gesicht des Dämons war durch eine augenlose Maske verdeckt. Nur das Maul war zu sehen. Messerscharfe Fangzähne waren sichtbar. Aus dem Haupt des Dämons ragten mehrere gewundene Hörner. Heath musste schlucken, während Boyd auf fluchte. Plötzlich schoss der Schwarm Krähen an dem Drachen und Heaths vorbei. Ihr Ziel war der Dämon.

Die Aura umd en Dämon herum flammte plötzlich rötlich auf so das die Krähen unmittelbar um ihn herum in Flammen aufgingen. Einige der Biester jedoch hackten auf ihn ein so das Wahn ein wütendes Gebrüll von sich gab. Er drehte sich etwas in der Luft und versuchte sie abzuschütteln. Einen der Vögel packte er mit der Klaue und schleuderte ihn von sich. Dann hielt er auf die sich aufrichtenden Seelenjäger zu. Mepheistos befahl seinen Pferd auszweichen. Ein anderer wurde jedoch von Wahns sturzattacke erwischt und erneut zu Boden geschleudert. Dann entlud der Dämon der als Anima bekannt war, eine Magie udn schleuderte sie in Richtung Boyd.

Cedric musste schlucken. Der junge Mann sah kurz zu Sailin welche neben ihm stand, dann aber lief er zu Lilith. Die Rothaarige sah ihn etwas entgeistert an. Und auch Cedric schien verwundert zu sein. Ich denke dein Lord braucht gerade nicht so die Hilfe, meinte der junge Mann knapp. Lilith nickte etwas zaghaft.
Boyd konnte dem Angriff des Dämons nur entkommen indem er von seinem Pferd sprang. Das Tier selbst gab einen verzerrten Ton von sich als es getroffen wurde. Der Mann sah noch wie es meterweit geschleudert wurde. Verflucht, knurrte Boyd auf. Gerade als er sich aufrichtete sah er wie Thar einen Schwall Feuer auf ein paar der Seelenjäger feuerte. Irgendeine Idee?, fragte der Mann in Richtung Mepheistos. Selbst im Tod schien Anima ihnen überlegen zu sein.

Zurückziehen und den anderen bescheid geben meinte Mepheistos nur knapp und packte Boyd am Arm um ihn auf das Pferd zu ziehen. Dann gab er den Befehl zum Rückzug. Wärend er fortritt sah er noch etwas zu Anima. Ihm kamen die Bewegungen des Dämons ziemlich täge vor.

Die Krähen liesen nun von Wahn ab udn er konnte landen. Dann jedoch gab er einen schmerzverzerrten Laut von sich als das Gewicht für das eine Bein zu schwer war. Er ging in die Knie und schnaufte. Die Flügel hingen nun zu Boden.

Das war jetzt vielleicht was, murmelte Cedric. Nun wussten die Feinde bescheid das Wahn hier war. Irgendwie fühlte sich der Grünhaarige nicht wohl dabei auch wenn Wahn ihn gerade dadurch den Arsch retten konnte.
Lilith seufzte und sah zu dem Dämon. Sie wunderte sich das er schwarz war. Hatte sie doch wirklich keine Ahnung was alles geschehen war seitdem sie gestorben war. Bei Wahn tauchte nun aber Sailin auf. Die junge Frau stand einen Moment bei ihm, dann ging sie in die Knie. Ihr Blick war auf den Dämon gerichtet, auch wenn sie nichts sagte.

Der Dämon hob den Kopf etwas an und wandte ihn in Richtung Sailin. Da sie jedoch nichts sagte tat er dies auch nicht. Er verharrte einfach in der Position, das bein leicht seitlich ausgestreckt. Nero kam nun näher. Du wirkst geschwächt Vater sagte er betrübt. Wahn nickte schließlich. Da has du nicht unrecht. Seid ich hier bin haben meine Kräfte abgenommen. Das fing an in dem Moment als das Ritual gewirkt wurde. Da der Dämon das Maul nicht bewegte sondern nur leicht öffnete musste es den anwesenden klar sein das er per Gedenkenübertragung sprach.

Das ist aber schlecht, brachte Cedric hervor. Gerade die haben uns gerade den Arsch gerettet. Sailin weitete nun die Augen. Noch kurz sah sie den Mann an, dann senkte sie den Kopf. Was hatte sie nur getan? Sie hatte über die Folgen gar nicht nachgedacht. Hatte sie doch geglaubt es würde nur sie treffen, doch stattdessen hat sie Wahn mitgezogen. Anstatt ihn zu retten war er ebenfalls gestorben. Es war seine Magie die sie benutzt hatte und nun hatte sie ihm auch noch seine Kraft geraubt? Sailin hockte einfach da und zitterte etwas. Als sie gerade ihre Finger anzog, welche auf ihrem Bein lagen, legte sich eine Hand auf diese. Lilith hatte sich zu ihr und Anima gekniet. Ihre Hand ruhte nun auf der der Hüterin. Diese hob nun wieder ihren Kopf und sah Wahn mit Tränen in den Augen an.

Wahn schüttelte den Kopf. Du sollst dir doch nicht die Schuld daran geben Sailin. Ich war davor schon geschwächt durch den Exorzimus. Ich konnte mich ja nicht richtig erholen. Die ganze Zeit schon nicht. Weder als Imperator noch als Wächter im Tempel. Wie denn auch. Noch dazu hat dieses Reich die Dunkelheit im griff. Und gegen sie kann ich eh nichts ausrichten.

Sailin sah noch einen Moment Wahn an dann senkte sie ihren Kopf wieder. Natürlich konnte er sich nicht erholen und dennoch fühlte sie sich schuldig. Wegen ihr war er doch erst in diese ganze Lage gekommen. Wenn Samael sie nicht mit dieser Verderbnis belegt hätte dann hätte Wahn doch niemals den Vergessenen aufsuchen müssen.
Leute?, sagte Heath nun und sprang von dem Rücken Thars. Ich möchte dieses Beisammensein ja nicht stören aber wir sollten verschwinden. Der junge Mann trat nun ebenfalls zu ihnen. Sein Blick blieb auf Wahn. Wenn das Laufen nicht geht dann vielleicht das Fliegen? Ich frag nur weil wenn nicht würde ich nun doch vorschlagen du kommst auf Thar. Die Sache mit deinem Bein sieht scheiße aus wenn ich das so sagen darf.

Sie fühlt sich auch scheisse an kommentierte Wahn. Ich habe es die letzte Zeit einfach viel zu viel belastet. Ich glaube hierfür bräuchte ich einen Arzt der sich mit Wesen wie mir auskennt. Er maß Heath nun aufmerksam. Und Heath keine furcht vor dem was du hier siehst? Du hast den Anfang der Veränderung miterlebt. Das ist das was am Ende daraus geworden ist über all die Jahrhunderte.

Der Dragoniker zuckte nun mit den Schultern. Sollte ich denn?, fragte er und sah Wahn musternd an. Sicher habe ich ein merkwürdiges Gefühl aber wenn du für uns gefährlich wärst dann hätten wir das doch schon zu spüren bekommen. Oder? Ausserdem vertrauen dir Thar und Myst weiterhin. Wer wäre ich da dies nicht auch zu tun? Dennoch bin ich überrascht was aus dir geworden ist. Mit soetwas hab ich nicht gerechnet.

Der Dämon verzog nun etwas das Maul was schon ein wenig grotesk aussah. Glaub mir, damals hätte ich das auch nie geglaubt. Aber schon immer hatte ich Angst davor was eines Tages aus mir werden würde. Bereits als Solan. Der Dämon richtete sich nun etwas hoch und schaffte sich in eine halb stehende Position. Dann sollten wir wohl weg von hier meinte er. Die Gestalt des Dämons veränderte sich nun wieder in seine menschliche. Kurz sah er zu der Maske. DIe werde ich wohl nicht mehr brauchen sagte er dann noch und hob sie auf. Danach band er sie an seinen Gürtel fest.

Wie ich sehe seid ihr zurückgekehrt, sagte die Frau mit den langen dunklen Haaren als Boyd und Mepheistos den großen dunklen Saal betraten. Die beiden Männer sahen etwas mitgenommen aus und nicht allzu glücklich. Die Frau legte ihren Kopf schief. Wo ist er? Der Blick der Dunkelhaarigen wanderte zu Mepheistos. Erst lachen und nun ebenfalls mit leeren Händen wiederkehren?