Die Klaue des Todes

Na kommt ihr drei, lächelte Sailin und deckte Ariya und Sharoon zu. Die Kinder der jungen Frau lagen im oberen Stock der Hütte, direkt unter dem Dach. Während die beiden Mädchen zusammen in einem Bett lagen hatte Aiden eine Liege für sich alleine. Gute Nacht Mutter, sagte der Junge und deckte sich selbst zu. Mama?, fragte Ariya und sah die Frau besorgt an. Denkst du es wird alles wieder gut werden? Wird Papa den Anderen helfen können? Sailin strich dem Mädchen über den Kopf. Das wird er bestimmt. Ihr kennt ihn doch. Es wird alles wieder gut werden. Und hier wird uns niemand finden. Ihr braucht also keine Angst zu haben. Die Hüterin beugte sich nach vorne und gab den beiden Mädchen einen Kuss auf die Stirn. Mutter, murrte Aiden als sie dies bei ihm auch tat. Kurz grinste die Hüterin, dann aber ging sie zur Tür. Schlaft gut meine Süßen. Sailin schloss die Tür hinter sich und lief die Stufen hinab. Unten stellte sie noch einen Becher in die Waschschüssel, dann setzte sie sich auf das Sofa vor dem Kamin. Ein kleines Feuer loderte in diesem und erwärmte die Luft um sie herum.

Euch geht es soweit gut kam es aus einer dunklen Ecke des Raumes. Wahn trat aus den Schatten. Das beruhigt ungemein. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah Sailin mit seinen verbliebenen Auge an.

Gott Wahn, brachte die junge Frau erschrocken hervor. Schleich dich doch nicht so an. Da krieg ich noch einen Herzinfarkt. Die junge Frau sah den Mann einen Moment an, dann nickte sie schließlich. Ja uns geht es gut. Dank dir und diesem Versteck. Wie sieht es aus Wahn? Hast du etwas erreichen können? Geht es den Anderen gut? Nun legte sie den Kopf etwas schief. Warum trägst du noch immer die Wächtersachen?

Ich steh einfach dazu was ich bin antwortete der Wächter. Solange ich die Maske nicht mehr tragen muss. Er grinste etwas. Dann näherte er sich Sailin. Nein bisher konnte ich nichts tun geschweige denn in die Stadt rein. Für sie bin ich der Feind. Wird sich wohl auch nicht ändern. Seine linke Hand legte sich auf die Wange der jungen Frau.Im Moment ist mir aber etwas anderes wichtiger. Kaum hatte er dies gesagt zog er Sailin etwas an sich ehran und küsste sie einfach lang anhaltend.

Und wieder durchströmte die junge Frau dieses Glücksgefühl. Dieses mal sogar noch stärker als zuvor. Sie war ein wenig irritiert, doch das legte sich schlagartig. Sailin schloss die Augen und genoss den Kuss einfach nur. Solange war es her seid sie sich das letzte Mal küssten. Irgendwie hatte die junge Frau schon alle Hoffnung verloren das es jemals wieder dazu kommen würde. Und nun plötzlich war es soweit. Wahn, brachte sie etwas zaghaft aber glücklich hervor als der junge Mann sich wieder von ihr löste.

Wahn legte ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen. Leise. Genieß es einfach. Der Wächter drückte Sailin auf das Sofa. Dann fuhr er mit seiner Linken den Hals dr junge Frau enlang und legte sich etwas neben sie. Immer wiederbegann Wahn sie zu küssen.

Sailin wusste nicht wie ihr geschah. Plötzlich lag sie auf dem Sofa. Wahn war direkt bei ihr und liebkoste sie mit mehreren Küssen. Ein wohltuendes Gefühl machte sich in ihr breit. Bevor sich die junge Frau versah hatte Wahn ihr den Rock abgestreift und das Oberteil geöffnet. Mit der Kralle seiner Linken war er einfach unter den Stoff gedrungen. Dann streifte auch er seine wenigen Sachen ab, nur die silberne Reifen blieben an seinen Oberarmen hängen. Sailin war verwirrt. Dies war doch sonst nicht Wahns Art. Er ging stürmisch vor und ließ ihr nicht einmal Zeit irgendwie zu reagieren. Dieser kurze Gedankengang wurde jäh unterbrochen als der junge Mann mit seiner Hand über ihren nackten Körper fuhr. Eine leichte Gänsehaut überzog die Haut der jungen Frau. Wahn, sagte sie noch dann küsste der Mann sie wieder langanhaltend. Plötzlich ließ Sailin einfach los. Ihre Gedanken endeten und sie ließ es einfach geschehen. Ihre Augen waren auf das Gesicht des Mannes gerichtet, der über ihr war. Sein Körper berührte ihren und sie spürte seine Wärme. Ihre Finger krallten sich ein wenig in den Stoff des Sofas. Ein leises Keuchen entrann ihrer Kehle. Wie Wahn es sagte genoss die junge Frau nun einfach das unerwartet raue doch teilweise auch zärtliche des Mannes.

Er wusste nicht wie lange er bereits gelegen hatte udn was genau geschehen war. Alles tat ihm weh und so konnte er kaum einen klaren gedanken fassen. Das Atmen fiel ihm sher schwer und ein pochender Schmerz zog durch seine Kehle. Langsam öffnete er das ihm verbliebene Auge. Dann hustete er geqählt auf und drehte sich auf dem Bett herum in welchen er lag. Dreck kam es schwach über seine Lippen.

Geh es lieber langsam an, sagte eine weibliche Stimme. Eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren trat neben das Bett und sah auf den Mann. Du bist wach, lächelte sie erleichtert und setzte sich auf die Kante. Was für ein Glück.

Ich weiß nicht ob man da so von Glück reden kann kam es von dem jungen Mann. Nochmals hustete er. Dreck meine Kehle keuchte er schließlich. Wo sind wir hier?

Kurz sah sich die Frau um. Es war ein einfaches Zimmer indem sie gerade waren. Ein kleines Fenster war an einer der Wände eingebracht. Neben dem Bett und einer kleinen Kommode war nur noch ein Schrank zu sehen. Tja wie soll ich sagen. In einer von meinen alten Behausungen. Der Blick der jungen Frau blieb auf dem Schwarzhaarigen haften. Wir sind mitten in einem größeren Wald und weit weg von Sanctaris. Die Schwarzhaarige hielt dem Mann nun einen Becher hin. Hier trink das. Dürfte ein wenig deiner Kehle gut tun, auch wenn es nicht ganz gegen die Schmerzen hilft.

Der schwarzhaarige nahm mit der linken den Becher entgegen und trank was ihn nur wieder etwas zum husten reizte. Deiner alten Behausung? meinte er schließlich. Dann senkte er den Kopf. Ich sollte nicht hier sein.

Naja ist nicht so das ich hier nicht gerne Gäste habe, meinte Kara nur knapp. Im Grunde bist du der Erste hier. Kurz lächelte sie dann aber schaute die junge Frau ernst. Du hast alles Recht der Welt hier zu sein, meinte sie betrübt. Auch wenn ich weiß du wärst am liebsten gestorben.

Dort oben hatte ich wenigstens meine Ruhe bis man mir wieder alle Schuld zuwies. Der junge Mann schüttelte den Kopf und griff sich kurz an den Hals. EIne Dicke naht verlief an diesem. Es wird sich nie etwas ändern. Manchmal denke ich ich hätte niemals zurück nach Goa gehen sollen. Egal ob es meine Heimat ist. Für das was ich bin werde ich gehasst.

Das ist nicht wahr, brachte Kara nur hervor. Die Leute sind dumm. Sie verstehen nicht was hier vor sich geht und sehen einfach nicht die Wahrheit. Immer wieder lassen sie sich fehlleiten und begehen dadurch Irrtümer. Doch wer tut das nicht mindestens einmal in seinem Leben? Die junge Frau fiel nun nach vorne und umarmte den jungen Mann einfach. Ich bin so froh das du noch hier bist. Du kannst dir bei einem sicher sein. Ich hasse dich nicht. Und ich kenne da einige Leute die tun das auch nicht.