XI Fänge der Schlange

Wahn lies den Ast sinken und ging zu den beiden Mädchen. Vor ihnen ging er in die Hocke. Das ist aber lieb von der Mama und auch von euch beiden das er es bringt. Danke euch. Kurz drehte er sich um. Hey Aiden. Wir machen ne Pause. Wahn setzte sich nun einfach auf die Wiese. Esst ihr mit uns fragte er die beiden Kinder vor sich.

Während Aiden ebenfalls zu den Dreien ging sahen sich Ariya und Sharoon an. Die beiden Mädchen grinsten und ließen sich auf der Wiese nieder. Sailin hat jedenfalls nicht gesagt das wir das nicht dürfen, sagte Sharoon und stellte den Korb auf die Wiese. Ariya tat es ihr gleich. Aiden setzte sich neben seinen Vater und die Braunhaarige legte den Kopf schief. Dann rutschte sie etwas zu Wahn. Und wie macht er sich?, flüsterte sie dem Mann ins Ohr.

Bis jetzt wie jeder blutige Anfänger grinste Wahn und sah kurz zu AIden. Die Worte gab er aber leise von sich. [color=#cc3333]Wir werden sehen ob er es schafft. Ich denke er ist lernfähig.

Sharoon grinste und nahm sich einen Apfel aus dem Korb. Die Vier machten es sich eine Zeitlang gemütlich und assen was. Kaum fertig standen Ariya und Sharoon wieder auf. Die beiden Mädchen schnappten sich die zwei Körbe und liefen wieder weg. Schließlich hatte ihnen Sailin gesagt sie sollten danach gleich wiederkommen und die beiden Männer in Ruhe machen lassen.
Aiden sah den zwei Mädchen nach. Bin ich so schlecht Papa?, fragte er schließlich Wahn.

Wahn schüttelte den Kopf. Nein. Du fängst einfach gerade erst an. Ist normal wie du da die Waffe schwingst. Außerdem bist du halt einfach noch junge. Aber das wird schon. Einfach weiter üben.

Sailin stand auf dem Platz vor dem Tempel der Avestia. Mehrere Stufen führten zu dem gewaltigen Bauwerk hoch. Davor stand eine große Statue eines weißen Drachens. In Gedanken verloren stand die Hüterin vor dieser und sah hinauf. Jeder hier in der Stadt und auch überall in Antarres wusste wem diese Statue darstellte. Seufzend senkte die Hüterin ihren Blick. Es gab Tage da vermisste sie ihn einfach. Kinderlachen ließ die junge Frau aufsehen. Kurz schweifte ihr Blick über den Platz. Mehrere Kinder spielten und liefen die Strasse runter. Die Sonne stand hoch oben am Himmel weshalb die Hüterin ihren Arm hob und die Augen etwas mit der Hand schützte. Sailin sah in eine andere Richtung des Platzes. Irgendwo hinter den vielen Häusern auf der Wiese übte Wahn noch immer mit Aiden. Es waren mittlerweile zwei Tage vergangen und der Junge hatte es bisher nicht aufgegeben den Umgang mit dem Schwert lernen zu wollen. Wahn hatte ihr gesagt Aiden würde sogar schon Fortschritte machen. Sie selbst sah nicht bei den Übungen zu. Ihr war noch immer nicht wohl bei der ganzen Sache, doch sie ließ die beiden Männer machen. Kannte sie sich doch selbst am besten. Würde sie sehen wie Aiden das Schwert schwing bekäme sie nur Angst und würde alles abblassen. Das wollte sie Aiden auch nicht antun.
Während Sailin ihren Blick wieder auf den Platz wand tauchte plötzlich jemand auf. Es war ein junger Mann mit kürzeren schwarzen Haaren. Seine Kleidung war eher dunkel gehalten, während er eine Augenklappe über der rechten Gesichtshälfte trug. Hey Matt, rief Sailin und hob ihren Arm um den jungen Mann zu begrüßen. Sie fragte sich was er hier tat. Vielleicht war es ihm in Midian auf Dauer ja zu langweilig geworden. Während Sailin dem jungen Mann zuwinkte wurde plötzlich ein Rufen laut. Mehrere Leute wanden ihren Kopf und sahen in die Richtung eines Mannes. Er sass auf seinem Pferd und ritt langsam die Strasse hoch. Die Hüterin? Wo ist die Hüterin, fragte er immer wieder. Sailin sah Matt irritiert an.

Wahn der gerade die Straße entlang kam hörte den aufgeregten Ruf des Mannes. So dachte er sich war es vieleicht gut das Aiden und er gerade eine Pause machten mit dem Training. So bekam er all das nun wenigestens mit. Auch Matts Blick haftete an dem Reiter.

Sailin sah von Matt zu dem Mann. Einer der Leute der Stadt zeigte in ihre Richtung als der Reiter ihn direkt nach der Hüterin fragte. Der Ankömmling stieg von seinem Pferd und hielt auf die junge Frau zu. Hüterin? Du bist die Hüterin?, fragte der Mann mit etwas zittriger Stimme. Er schien etwas ausser Atem zu sein. Ja das bin ich, sagte Sailin und musterte den Mann. Wo ist sie?, brachte dieser hervor. Er wirkte ziemlich aufgeregt. Wenn meinen sie? Sailin wusste nicht so wirklich von wem der Mann redete. Der Fremde kam mehrere Schritte auf die Hüterin zu. Wo ist sie? Sie war hier bei dir. Doch nun. Hey, brachte Sailin etwas erschrocken hervor als der Mann sie nun plötzlich am Kragen packte. Wo ist sie?, fuhr er die junge Frau nun lauter an.

Hey was soll das knurrte Wahn der mitlerweile herangekommen war. Er er löste die Finger des Mannes mit einen leichten Schlag von Sailins Kragen und stieß ihn einfach von ihr weg. Was denkst du eigendlich was du hier machst. Von wem redest du da? wollte er wissen.

Der Mann schaute etwas irritiert zu dem Schwarzhaarigen. Kurz schien er diesen zu mustern, dann aber sah er wieder zu der Hüterin. Diese hatte mittlerweile noch einen Schritt zurückgemacht. Sashira, brachte der Mann nun einfach hervor. Wieder wanderte sein Blick zu Wahn. Es kam ein Brief das sie wieder nach hause kommen würde. Doch das ist nun schon etwas mehr als einen Monat her. Sailin sah nun doch etwas erschrocken. Sie ist nicht mehr hier. Sashira ist nach Hause gegangen, meinte sie und sah Wahn an. Der Mann jedoch schüttelte mit dem Kopf. Wenn sie das wäre dann wär sie doch schon da. Wo ist sie? Was habt ihr mit ihr gemacht? Er hob seinen rechten Arm und zeigte etwas drohend auf die Hüterin.

Wahn packte den Arm des Mannes und drückte ihn herunter. Wir haben gar nichts mit ihr gemacht kam es rau von ihm. SIe ist vor einen Monat aufgebrochen udn wir dachten sie ist längst zu Hause. Mach hier niemanden dafür verantwortlich. Schon gar nicht die Hüterin.

Der Mann sah Sailin an. Diese schüttelte den Kopf. Wir wissen nicht wo Sashira ist. Sie ist gegangen und das mit dem direkten Ziel wieder nach Nate zu kommen. Das sie nicht angekommen ist hören wir auch jetzt erst. Ich dachte sie wäre schon dort. Die junge Frau schaute besorgt zu Wahn und schließlich wieder den Mann an. Dieser befreite sich aus dem Griff des Wächters und seufzte nun. Verzeiht. Doch das sie einfach nicht gekommen ist hat mich ziemlich aufgeregt. Wo ist sie wenn nicht hier?

Naja woher sollen wir das wissen kam es von Wahn und er zuckte mit den Schultern. Wir wissen jetzt nämlich genau so viel wie du. Matt hörte aufmerksam zu. Sein Gesichtausdruck verfinsterte sich zusehends.

Sailin schaute den Mann an. Er schien sich wirklich Sorgen zu machen. Jedenfalls deutete sein Verhalten darauf hin. Zumal er anscheinend die ganze Zeit durchgeritten war. Seine kurzen braunen Haare waren durch den Reitwind vollkommen zersausst und auch seine Kleidung hatte schon bessere Tage gesehen. Der Mann war wohl auch bei strömendem Regen einfach weitergeritten. Sailin seufzte. Ist den keine Nachricht oder so zu dir gekommen? Nur der Brief und sonst nichts? Hast du auf deinem Weg hierher denn irgendetwas von ihr gehört? Der Mann schüttelte den Kopf. Mit seinen braunen Augen sah er die Hüterin an. Nein. Wir haben gewartet und da sie einfach nicht kam hab ich mich auf den Weg gemacht. Direkt hierher. Bitte. Ihr müsst doch wissen wo sie ist. Vielleicht ist ihr etwas zugestossen oder sie wollte doch nicht zurück und ihr sagt es jetzt nur nicht.

Ich glaube Sashira wäre Fair genug um das euch mitzuteilen hing sich nun Matt in das Gespräch mit rein. Wir wissen wirklich nicht wo sie ist. Wahn schüttelte den Kopf. SIe wollte heim und hat Sanctaris verlassen. Mehr können wir dir nicht sagen.