IX Zeitenchaos

Sharoon sah ganz kurz zu Wahn und dann wieder zu Jack. Aber ich kann nirgendwo hin. Das ist mein zuhause und woanders werd ich nur getötet werden. Alle anderen wollen nicht mit mir zu tun haben. Sailin schüttelte den Kopf. So ein Quatsch. Wer erzählt dir denn so etwas. Niemand wird dich töten wollen. Nun nickte das Kind eifrig. Doch sie haben gesagt das ich es nicht wert bin zu leben. Ich soll froh sein das sie mich aufnehmen, schließlich war mein Papa ein Halbdämon. Ich hätte gar kein Recht zu leben. Und das wenn die Anderen das herausbekommen ich getötet werd. Sailin legte ihre Hände auf die Wangen des Mädchens und sah dieses ernst an. Niemand wird dich umbringen. Wenn dir jemand zu nahe kommen möchte, dann bekommt er es mit mir zu tun. Und auch den Anderen hier. Sharoon bekam plötzlich tränen in die Augen. Ich bin nicht gerne bei ihnen, aber ich kann nirgendwo hin. Ich hab niemanden mehr außer die Beiden, schluchzte das Kind los. Ach Süße, brachte Sailin hervor und umarmte das Mädchen wieder. Sanft strich sie ihr über den Hinterkopf, während das Kind weinte.

Wahn verfolgte das Geschehen etwas traurig. Was Sharoon wiederfahren war traf ihn doch sehr. Das sonst imemr so lebenfrohe Mädchen war nun ängstlich und vermutlich ach noch krank. Sie sah sehr abgemagert aus. Wie Sailin mit ihr umging erinnerte ihn an seine Famiele. Würde er sie je wieder sehen?

Du bleibst jetzt erst einmal bei uns kleines Mädchen meinte Jack. WIr passen auf dich auf udn hier bekommst du was du brauchst. versprochen.

Das Mädchen ass noch ein wenig und schaute dann immer wieder mal zu Sailin. Diese sass da und bekam von Myst einen kleinen Verband um ihren Arm. Sharoon sah die Frau traurig an und zitterte wieder etwas. Es ist alles in Ordnung, sagte Sailin sanft und strich dem Kind über den Kopf. Es tut nicht weh und ist nicht schlimm. Die junge Frau tippte auf die Decke neben sich. Na komm. Schlaf ein wenig. Es ist spät und du bist doch sicher müde. Nickend rutschte Sharoon etwas nach hinten. Dann sah sie Sailin wieder an und es schien als ob sie etwas fragen wollte, aber sich irgendwie nicht traute. Die Grünhaarige lächelte und drückte das Mädchen nach unten. Dann legte sie sich neben es. Ich bleib hier und pass auf. Okay? Sharoon nickte nur kurz und mummelte sich dann in die Decke. Neben Sailin liegend schloss das Kind schließlich ihre Augen.
Nach einiger Zeit fiel Mysts Blick auf die Beine des Mädchens. Die Decke war etwas hochgerutscht und entblösste die nackten Füße. An dem rechten Knöchel des Kindes hing noch der Rest einer kleinen eisernen Kette. Die Schnalle war fest angebracht. Myst schüttelte den Kopf. Wie können die das einem kleinen Kind nur antun?, fragte die Halbelfe leiser da sie Sharoon nicht wecken wollte.

Manche Menschen können graußamer sein als so mancher Dämon gab Wahn von sich. Auch er sah nun zu der Kette udn deute kurz in die Richtung. Ich kann mich darum kümmern wenn sie wach ist und vorallen wenn sie mich ran lässt.

Jack lies sich nach hinten auf einer der Decken fallen. Was ist nund as Ziel fragte er. Ich meine wo sollen wir nun hin. EInfach weiter bis wir irgenwann den Soldaten Sanctaris begegnen?

Auf Jacks Frage wusste im Moment keiner eine Antwort weshalb Schweigen folgte. Sailin verbrachte die ganze Nacht neben dem Mädchen, während die Anderen sich mit der Wache abwechselten. Als die Grünhaarige Frau am frühen Morgen ihre Augen aufschlug war das Mädchen neben ihr weg. Schlagartig richtete sich Sailin auf und sah sich um. Jack und Diablo schliefen noch, während Wahn an einem Baum gelehnt etwas Abseits hockte. Myst sass am Rest des Feuers und gähnte. Als sie Sailins fragenden Blick bemerkte zeigte die Halbelfe in Thars Richtung. Sharoon hockte neben den Drachen und starrte diesen ganz fasziniert an. Erst jetzt im Hellen sah Sailin wie dünn das Kind eigentlich war. Sie trug eine schwarze Leggins und ein dunkelblaues Hemd darüber. Schuhe hatte sie keine an, weshalb ihre Füße so dreckig waren wie ihre Sachen eigentlich auch. Um den Knöchel hing die Kette und auch an freien Stellen der Beine sah man blaue Flecke.
Sie schlich um ihn herum als ich aufgewacht bin und seid ein paar Minuten sitzt sie so bei ihm, meinte Myst. Sharoon beugte sich nun etwas vor und streckte ihre Hand aus. Langsam tippte sie den Drachen an. Als sein Schwanz sich jedoch bewegte sprang das Kind erschrocken auf und lief zu Sailin. Diese grinste als sich das Kind neben sie setzte. Thar macht nichts. Vielleicht hast du ihn einfach nur gekitzelt. Sharoon sah die Frau an und atmete schwer aus, dann sah sie an ihr vorbei zu dem Mann an dem Baum.
Sharoon?, fragte Myst und sah das Mädchen nun an. Dieses schaute von dem Mann weg. Du magst doch bestimmt diese Kette an deinem Fuß nicht. Sharoon nickte. Wahn kann sie sicher abmachen, meinte die Halbelfe und zeigte auf den Dunkelhaarigen. Sofort schüttelte das Kind den Kopf und umarmte Sailin. Hey keine Angst. Wahn ist ein ganz Lieber. Er wollte gestern Abend nur die beiden Männer erschrecken. Dir wird er nichts tun. Sailin strich dem Kind über den Rücken. Schau mal wir sind alle hier und passen auf. Darf Wahn die Kette versuchen abzumachen? Sharoon schaute kurz zu dem Mann und dann zu Sailin hoch. Schließlich nickte sie aber klammerte sich gleichzeitig fester an die Frau. Sailin seufzte etwas.

Wahn schnaufte und richtete sich auf. Was wunderte es ihn. Für das Kind musste er aussehen wie ein Monster. Langsam näherte er sich dem Mädchen udn beugte sich vor sie herunter. Dann griff er mit seiner linken zwischen die Kette am Fußgelenk des Kindes. Schließlich auch mitd er Klaue und riss diese einfach in zwei indem er sie auseinander zog. Das wars schon sagte er und richte sich auf. Die beiden Kettenhälften lies er liegen.

Sharoon sah den Mann an, welcher vor ihr stand. Danke schön, murmelte das Mädchen schließlich und sah auf die Ketten am Boden. Sailin lächelte und strich dem Kind durch das Haar. Dieses sah mit ihren blauen Augen nun genauer den Mann an. Ist das nicht kalt?, fragte sie und legte etwas den Kopf schief. Du hast ja nichts obenrum an. Was ist das da um dich herum? Sailin sah zu dem Kind und dann Wahn an. Anscheinend meinte das Kind wohl den Nebel.

Ich frier so schnell nicht gab Wahn zu verstehen. Mir macht das also nichts aus. Er überlegte kurz was er auf die zweite Frage antworten sollte. Naja das ist Nebel udn gehört wohl einfach im Moment zu mir dazu. Ist ein Teil von mir. Ich bin kein Mensch.

Sharoon sah den Mann weiterhin an. Warum liegt das da auf dir? Das macht mir Angst. Sailin legte den Kopf schief. Was meinst du damit Sharoon? Was liegt auf Wahn? Das Kind zuckte mit den Schultern. Na dieser ganz große Fluch oder wie man das nennen will. Ist bestimmt nicht schön damit. Sharoon beugte sich nun etwas vor und fasste an den Stoff des Wächterrockes. Warum trägst du so komische Sachen?

Das ist kompliziert meinte Wahn einfach nur. Und sp komisch sind die Klamotten nun auch wieder nicht. Jack sah das Mädchen etwas entgeistert an. Sie spührt das ein Fluch auf dir leigt? fragte er verblüfft.

Doch sind sie. Ein Mann mit einem Rock ist merkwürdig., sagte Sharoon und musste nun grinsen. Dann sah sie zu Jack. Mein Papa gehörte zu einem Clan der mächtige Zauber lösen aber auch erschaffen konnte. Er hat mir beigebracht soetwas spüren zu können. Und der da auf ihm ist ziemlich mächtig. Du bist ein Wächter oder?, fragte das Mädchen nun wieder an Wahn gerichtet.

Mensch die Kleine hat ganz schön was auf den Kerbholz brachte Jack hervor. Wahn nickte nach einer Weile. Ja ich bin ein Wächter. Auch wenn die Umstände etwas merkwürdig oder unglaubwürdig erscheinen.

Aber ein Dämon darf doch gar kein Wächter sein, meinte Sharoon und verzog dann das Gesicht. Aua, kam es aus ihrem Mund und sie sah zu ihrem Bein. Myst hatte gerade mit einem feuchten Tuch die wunde Stelle an dem Knöchel abgetupft. Verzeih, doch das muss etwas gesäubert werden. Sharoon sah eine Weile die Halbelfe an, dann wand sie ihren Kopf wieder zu Wahn. Aber wie kannst du der Wächter sein wenn es doch einen gibt? Die beiden Männer haben mal erzählt das der Wächter so ein schwacher Wicht ist. So siehst du aber nicht aus.

Ein weißes Pferd galoppierte über eine größere Wiese. Die langen blonden Haare Aresterias wehten im Wind nach hinten. Die Kapuze war einfach nach hinten runtergerutscht. Die Frau hatte es eilig. Schließlich musste sie zurück nach Sanctaris und die Stadt war noch ein Stück entfernt. Plötzlich mitten im Ritt schlug ein dunkler Blitz vor der Frau ein und das Pferd bäumte sich auf. Aresteria fiel nach hinten runter und knallte hart auf den Boden. Die Stute wieherte laut und rannte dann zur Seite weg. Keuchend richtete sich die blonde Frau auf und hielt sich etwas den Rücken. Erst jetzt sah sie jemanden nicht weit entfernt stehen. Die fremde Frau hatte lange schwarz lila Haare und trug ein ebenso dunkles Kleid. Dieses reichte bis auf den Boden und war mit Rankenmustern verziert. Mit dem Finger zeigte sie auf Aresteria und schüttelte den Kopf. Also wirklich das ein Mitglied des Rates zu einem Dämon hält hätte ich jetzt nicht gedacht, sagte die Frau ernst und schaute finster. Ich kann es nicht leiden wenn sich jemand in meine Pläne einmischt. Vor allem nicht wenn es um eine persönliche Angelegenheit geht. Aresteria nahm ihren Arm runter und schaute die Frau etwas verwirrt an. Diese atmete schwer aus und legte nun beide Arme in die Hüfte. Ich glaube dafür das du dich eingemischt hast werde ich dich wohl bestrafen müssen. Schließlich ist dieser Kerl ja dank dir den Wachen entkommen. und dabei hab ich mich so angestrengt das ihr erfahrt wo er ist. Dann warst du die Frau, sagte nun Aresteria und stellte sich aufrecht hin. Warum solltest du wollen das Wahn gefasst wird? Was bringt dir das? Erst durch meinen großartigen Plan hat sich alles zu dem hier entwickelt, sagte die dunkelhaarige Frau und schnaubte. Sato musste sich ja auch schon einmischen und verhindern das ich dieses Weib aufhalten konnte. Und nun du auch noch. Ich weiß zwar nicht warum, aber das ist auch egal. Noch einmal wirst du das nicht tun. Ich bin Wahns schlimmster Alptraum und ich werde nicht zulassen das er wieder erreicht was er will. Die Zeit wird so bleiben wie sie ist. Aresteria starrte de Frau einfach an. Wer bist du? Warum hast du es auf Solan abgesehen? Was willst du von meinem Kind? Die dunkelhaarige Frau lachte plötzlich laut auf. Das wird ja immer besser. Ich bin Astraia und du bist also die Mutter dieses verdammten Kerls. Dann wird mir dies hier ja eine besondere Freude bereiten. In Astraias Händen tauchten purpurne Magiebälle auf. Diese schoss sie einfach auf Aresteria und lachte weiter. Die Mutter Wahns wich geschickt durch einen Sprung zur Seite au. kurz rollte sie etwas über die Wiese und richtete sich dann wieder auf. Astraia schoss nocheinmal auf die blonde Frau. Diesmal gleich mehrere Magiesalven. gerade als Aresteria einer ausgewichen war keuchte die Frau auf. Das keuchen verwandelte sich jedoch schnell in einen Schrei als eine Magiekugel von hinten durch sie drang. Aresteria sackte zusammen und blieb seitlich auf der Wiese liegen. Blut sammelte sich etwas auf dem Boden. Langsam richtete sie ihren Blick nach oben als Astraia vor ihr auftauchte. Die Dunkelhaarige hockte sich hin und strich Aresteria über die Wange. Niemand wird mir in die Quere kommen. Absolut niemand. Denkst du wirklich er wird es schaffen die Zeit wieder zu richten? Das wird er nie. Denn Wahn muss dafür etwas machen was er schon einmal getan hat. Und auf diese Idee mit dem Herzen wird er niemals kommen. Vorallem da es nicht seines diesmal ist.

Normal sagt man mir auch immer nach ich sei ein Schwächling wenn man mich sieht. Wahn verzog die Lippen kurz udn grinste etwas. Das ich jetzt nicht so auf dich wirke liegt wohl eher an der Dämonengestalt. Zur Zeit gibt es aber keine Hüterin mehr oder einen Wächter. Sie starben vor kurzen. WIe soll ich sagen ich gehöre nciht in diese Zeit. Hat mit dem Fluch zu tun der auf mir liegt. Du spührst es ja bereits.

Sharoon sah Wahn kurz weiter an dann aber schüttelte sie den Kopf. Das ist verwirrend. Sind sie wirklich weg? Sailin nickte. Leider ja. Sie sind vor einiger Zeit leider gestorben. Das Mädchen sah betrübt zu den dreien, dann aber wand sie ihren Kopf zu Diablo. Können wir was essen? Oder müssen wir warten bis er wach ist?, fragte Sharoon. Ich hab solchen Hunger. Sailin grinste. Ich schätze wir können schon etwas essen. Doch vorher sollten wir dich mal etwas sauber machen oder? Ich hab da gestern den Bach gefunden. Die junge Frau richtete sich auf und nahm Sharoons Hand. Das Mädchen folgte ihr nachdem sie nochmal zurückgeschaut hatte. Myst atmete schwer ein und sah schließlich zu Jack und Wahn. Sollen wir wirklich das Kind mitnehmen? Ihr wisst das wir gerade auf der Flucht sind.