Der schwarze Engel

Das würde ich auch, lächelte die junge Frau. Plötzlich hielt sie Wahn die rechte Hand hin. Nun wenn es ihnen lieber ist. Mir wäre es das auch. Warum verzichten wir nicht auf die Etikette? Ich bin einfach nur Lana.

In Ordnung sprach Wahn und reichte ihr ebenfalls die Hand. Dann einfach nur Wahn. Ich werde dich mal nicht länger belästigen. Er grinste etwas. Aber warte noch einen Augenblick. Wieder lief Wahn zu einen Stand und dieses Mal kaufte er auch etwas. Schließlich kam er zu Lana und überreichte ihr eine Rote Rose. Eine wunderschöne Blume für eine Wunderschöne Frau. Er verbeugte sich leicht. bis dann. Mit diesen Worten wandte er sich ab.

Lana sah dem jungen Mann nach, dann roch sie an der Blume. Mit einem Lächeln im Gesicht drehte sich die junge Frau um und lief den Marktplatz runter.
Wahn und sie trafen sie wirklich noch ein paar Mal. Die ersten Treffen waren noch in der Stadt, während Lana den jungen Mann später zu sich nach hause einlud. Es war nur ein kleines Haus am Stadtrand, doch mit einem wunderschönen Garten. Die Zwei unterhielten und amüsierten sich. Sie verstanden sich irgendwie auf anhieb. Die Frau war sehr neugierig und wollte viel von Wahn wissen. Sie selbst war nie auf Reisen gewesen und so interessierte sie das besonders. Auch die Tatsache das Wahn ein Krieger war. Niemandem entging das Lana öfters mit einem breiten Lächeln im Gesicht herumlief.
Eines weiteren vergangenen Tages kam Lana gerade vom Marktplatz nach Hause. Die junge Frau hatte wieder einmal etwas eingekauft. Doch als sie die Männer in ihren Garten sah wie sie ihr selbst angebautes Gemüse herausrissen, über den Zaun warfen und den Garten nebenbei verwüsteten ließ die junge Frau den Korb fallen. Hört auf, rief sie auf. Ohne zu zögern lief sie zu den Männern. Einen packte sie am Arm als er gerade ein klein gewachsenes Bäumchen rausreißen wollte. Nicht, schrie sie und zog am Arm des Mannes. Doch dieser stieß sie einfach von sich so das Lana hart am Boden landete. Hör auf zu flennen, kam es von einem der Männer. Sie waren eindeutig betrunken. So sieht das Ganze doch viel schöner aus. Einer der Männer packte Lana lachend und hielt sie fest, während die Anderen einfach weiterwüteten.

Und ich würde euch empfehlen den Worten der Frau Beachtung zu schenken kam es schließlich von eine jungen Man der den Garten betreten hatte. Wahns Hand lag auf den Griff des Schwertes welches er mit sich führte. Verschwindet oder ich mache euch Beine. Da die Männer natürlich nicht gehorchten und auch schon der erste mit gezogenen Dolch auf Wahn zu stürmte, zog dieser sein Schwert. Eine einfache Klinge. Dann halt so knurrte Wahn und lies den Mann herankommen. Es war ein kurzer Kampf. Die Männer stürmten immer wieder an doch Wahn beförderte sie nach und nach mit ein paar Schwertstreichen zu Boden. Für ihn waren diese Diebe ohnehin keine Herausforderung. Schließlich verpasste er einem einen Schnitt in den Arm und packte ihm schließlich am Kragen. Dann zog er ihn zu sich heran. Die Augen Wahns flammten kurz rot auf. Verschwindet kam es kalt von ihm. Daraufhin lies er den Mann wieder los.

Der Mann stolperte nach hinten, verlor etwas den Halt und fiel hin. Schwankend richtete er sich auf. Ist ja gut, kam es dann von ihm. Wir gehen ja schon. Der Mann sah zu seinen beiden Freunden. Der Eine von ihnen ließ nun Lana einfach los. Während die Männer aus dem Garten stürzten sank die junge Frau zu Boden. Mein schöner Garten, kam es bedrückt von ihr. Niedergeschlagen starrte sie auf das Chaos.

Wahn lief zu der jungen Frau und ging neben ihr in die Knie. Dann legte er ihr seine Hände auf die Schulter. Mit etwas Pflege wird er bald aussehen wie neu. Wenn du möchtest helfe ich dir dabei. Tut mir Leid. Ich bin wohl etwas zu spät gekommen. Zum Glück ist dir nichts widerfahren.

Es ist nur ein Garten oder?, sagte die junge Frau geknickt, dann aber lächelte sie und schaute Wahn einfach an. Danke für deine Hilfe du kamst wohl zu einem richtigen Zeitpunkt. Dir ist doch nichts passiert oder?

Typen wie die sind meine leichteste Übung. Wahn sah die junge Frau nun direkt an. Hat dir schon mal jemand gesagt das du sehr hübsch bist?

Lana schaute den jungen Mann vor sich etwas verwundert an, dann aber wurde sie etwas rot im Gesicht. Ihre beiden Hände legte sie an die Wangen. Wahn, sagte sie etwas leiser, blickte ihn aber trotzdem weiterhin an. Sie wusste gerade nicht so wirklich wie sie darauf reagieren sollte. Das ist ein nettes Kompliment, kam es dann aber von ihr. Kurz schaute sie sich um. Du wolltest zu mir? Ich dachte unser Treffen sollte erst nachher sein.

Ich hab dich einfach vermisst grinste der junge Mann etwas. Dann zog er ein wenig zurück. Verzeih ich wollte mich nicht aufdrängen. Er richtete sich nun auf.

Lana schüttelte den Kopf. Schon gut, lächelte sie. Ich weiß nette Komplimente immer zu schätzen. Nun stand auch die junge Frau auf. Nun wenn du schon einmal da bist können wir unser Treffen ja auch vorverlegen. So wie das hier aussieht brauch ich erst einmal eine Abwechslung. Was ist denn hier los?, fragte plötzlich eine ziemlich dunkle Stimme. Lana drehte sich schlagartig um. Nicht weit entfernt stand ein Mann mit kurzen braunen Haaren. Seine grünen Augen schauten zu ihnen. Am Leib trug er eine ebenso dunkle Hose, zusammen mit einem weißen Hemd und einer grauen Weste darüber. George, lächelte Lana und lief nun zu dem Mann. Kaum bei ihm nahm dieser sie in die Arme und küsste sie. Ein paar Männer konnten sich nicht zusammenreißen, meinte Lana kaum das sie sich von ihrem Mann gelöst hatte. Es ist nichts weiter passiert. Zum Glück kam Wahn ja rechtzeitig und hat geholfen. Die Frau deutete nun auf den Schwarzhaarigen. George maß den jungen Mann argwöhnisch, trat dann aber zu ihm und nickte. Du hast also meiner Frau geholfen? Nun vielen Dank.

Bitte kein Problem sprach Wahn. Zu erfahren das die junge Frau bereits vergeben war lies in ihm etwas aufkommen, doch er lies es sich auch nicht anmerken. Er reichte dem Mann die Hand. Mein Name ist Wahn. Sehr erfreut sie kennen zu lernen.

George, kam es von dem Braunhaarigen. Ebenfalls erfreut. Der Mann schaute zu seiner Frau. Diese lächelte ihn an. Dir scheint es gut ergangen zu sein, meinte George dann so das Lana nickte. Wahn ist ein sehr guter Freund. Er ist wirklich nett. Der Mann blickte erneut zu Wahn. Verstehe. Aber als ich meinte du solltest dir mehr Freunde suchen dachte ich an Frauen. Nun schaute Lana empört. Hey das ist jetzt nicht fair. Dann legte sie aber den Kopf schief. Ist da etwa jemand eifersüchtig? Schatz das musst du doch nicht. Der Mann zuckte mit den Schultern, kurz darauf knurrte sein Magen. Lana lächelte nun wieder. Wie wär es wenn ich dir etwas zu essen mache? George nickte schaute aber Wahn schon wieder so komisch an. Als der Braunhaarige seine Hand um ihre Hüfte legte um sie mitziehen zu wollen schaute Lana zu Wahn. Sehen wir uns nachher? Wieder an der gleichen Stelle?

Geht in Ordnung entgegnete Wahn. Wir sehen uns dann nachher. Er verneigte sich nochmals kurz und wandte sich dann ab. Ein Schnauben entrann seinen Lippen. Das nun ein Ehemann ins Spiel kam missfiel ihm etwas, doch es würde ihn nicht an seinen Vorhaben hindern. Sie trafen sich erneut einige Stunden später. Wahn schlug jedoch vor das sie sich nicht mehr so häufig sehen sollten, ihren Mann schien dies zu missfallen. So tat er es auch. Er nahm Abstand von Lana. Es wäre eh nur eine Frage der Zeit bis sie zu ihm kommen würde. Von ganz alleine.

Hey was ist denn mit dir?, fragte George als Lana am geöffneten Fenster lehnte und verträumt herausschaute. Dem Mann war die letzte Zeit seit er wieder zurückgekehrt war aufgefallen das seine Frau anders war. Sie hing ziemlich viel ihren Gedanken nach oder war nur halbherzig bei der Sache. Lana drehte den Kopf einen Augenblick später und schaute George fragend an. Ich meinte was denn los sei?, kam es erneut von ihm. Nichts, beteuerte Lana und richtete sich auf. Ich habe nur nachgedacht. Und über was? Etwas stimmt doch die letzte Zeit nicht mit dir. Ist es dieser Wahn? Nun schüttelte Lana den Kopf. Da ist nichts. Ich sehe ihn doch schon gar nicht mehr. Er wollte nicht das du eifersüchtig wegen nichts bist. Die junge Frau lief durch den Raum und griff nach dem Korb. Diesen hing sie sich wieder um den Arm. Ich werde zum Marktplatz gehen und uns etwas für nachher holen. Lana trat aus dem Haus und lief die Strasse runter. Erneut wanderten ihre Gedanken zu ihm, so wie die ganze Zeit auch. Wahn hatte etwas in ihr geweckt was sie schon eine ganze Weile nicht mehr gehabt hatte. Lana vermisste diesen jungen Mann. Immer wenn sie ihn sah hatte sie so ein Kribbeln im Bauch. Schon der bloße Gedanke an ihn ließ sie lächeln. Es schmerzte die junge Frau doch etwas das er auf Abstand zu ihr gegangen war. Gerade als sie sich auf dem Marktplatz umsah fiel ihr jemand auf. Nicht weit von ihr lief er über den Platz. Lana hob ihre freie Hand und winkte. Wahn, rief sie lächelnd auf und lief auch schon in seine Richtung.