Der schwarze Engel

Ich sagte doch wir sollten uns nicht mehr treffen seufzte Wahn und begrüßte sie dann aber. Dein Mann wird außer sich vor Wut sein wenn er das erfährt. Und was nun?

Was heißt hier treffen?, fragte Lana nun mit schiefgelegtem Kopf. Das hier ist doch Zufall. Es ist ja nicht so das ich dich mit Absicht gesucht hätte oder so. Ich bin aber trotzdem froh dich zu sehen. Die junge Frau lächelte nun leicht verlegen. Ich hab dich vermisst Wahn.

Schließlich gab Wahn nach und lud Lana zu sich ein. Er brachte sie zu einen abgelegenen Haus an der Mauer der Stadt. Im inneren angekommen tischte er ihr etwas zu essen und zu Trinken auf und setzte sich mit ihr zusammen an den Tisch. Greif zu. Ist nicht viel aber es sollte schmecken.

Lana nickte und griff zu. Danke, lächelte sie und schaute sich kurz um. Schön hast du es hier. Du warst so oft bei mir ich finde es schön auch endlich einmal dein zuhause zu sehen. Die junge Frau ass zusammen mit Wahn und unterhielt sich. Meist war es belangloses Zeug. Lana lachte fiel. Sie vergaß während sie mit Wahn zusammen war einfach das ihr Mann auf sie wartete. Als die Beiden fertig waren war es schon ziemlich spät. Der Mond schien etwas durch das Fenster. Kurz musste Lana an ihren Mann denken, doch sie wollte lieber bei Wahn bleiben. Das Kribbeln in ihrem Bauch verschwand auch nicht. Sie war im Moment so froh bei ihm zu sein. Wahn schien genauso zu fühlen. Er wies sie nicht ab, sondern bot ihr sogar an bei ihm zu schlafen. Zusammen legten sie die Beiden schließlich in sein Bett. Da Lana keine anderen Sachen trug schlüpfte sie mit ihrem Kleid bekleidet unter die Decke.

Das ist schon merkwürdig findest du nicht. Dein Mann wartet zu Hause und wir liegen hier jetzt zusammen im Bett. Glaubst du das ist wirklich nur eine Freundschaft? Es fühlt sich gut an mal nicht alleine zu sein. Wie fühlst du dich? Wahn richtete sich etwas auf udn zog nun sein Oberteil aus. Dann lies er sich wieder ins Bett sinken. Das Oberteil warf er neben sich auf einen Stuhl.

Lana schaute zu dem jungen Mann. Ihr Blick war auf seinen nun nackten Oberkörper gerichtet. Ich fühl mich komisch, gestand sie nun. Da ist etwas in mir was ich so schon eine ganze Weile nicht hatte. Das Gefühl ist anders als wie es bei einem Freund sein sollte. Nun schaute Lana wieder direkt Wahn in die Augen. Es fühlt sich mehr als nur gut an. Langsam hob die junge Frau ihre Hand. Sanft berührten ihre Finger den Oberkörper des Mannes. Die Narbe in Höhe des Herzens entging ihr nicht. Sowie auch das Zeichen auf dem rechten Oberarm. Sagen tat ihr dieses aber nichts. Stammt das von dem Verrat?, fragte sie nun und strich über die Narbe.

Das weiß ich nicht gestand Wahn, was nun auch der Wahrheit entsprach. Er wusste wirklich nicht woher diese Narbe stammte und wie er sich diese eingefangen hatte. Wer weiß. Mich stört sie nicht sonderlich. Ich kenne es nicht anders.

Sie steht dir irgendwie, meinte Lana und schaute gleich etwas verlegen. Dann aber richtete sie sich im Bett wieder etwas auf. Ihr Blick blieb weiterhin auf Wahn und auch ihre Hand ließ die junge Frau auf der Brust des Mannes ruhen. Sie sah ihn einfach nur an. Du hast wunderschöne Augen, sagte sie dann aber plötzlich und rutschte noch näher an ihn heran.

Achja sprach Wahn und rutschte herum. Er änderte seine Position so das er nun über Lana hing und sich mit den Händen neben ihren Kopf abstützte. Zu schade nur das die guten Männer meist einen Makel haben. Kurz grinste er dann aber näherte er sich mit seinen Lippen den ihren und küsste sie einfach.

Das Kribbeln in ihrem Körper nahm schlagartig zu als Wahn sie küsste. Lana schloss ihre Augen und erwiderte den Kuss einfach, den Wahn ihr schenkte. Ihre Arme wanderten nach oben zu dem Mann. Sanft strich sie über seinen Oberkörper während sie sich weiterhin küssten. Die junge Frau genoss es und erwiderte immer wieder die Küsse. Dann aber mit der Zeit fühlte sich Lana komisch. Ihr wurde so leicht im Kopf, während ihr die Augen zufielen. Die Sicht verschwamm mehr und mehr so das sie Wahn nur noch undeutlich sehen konnte. Das Letzte was sie erblickte bevor sie ohnmächtig wurde waren zwei rötliche Augen.
Ein leises Stöhnen kam von der jungen Frau als sie wieder erwachte. Lana fühlte das sie noch immer in einem Bett lag. So wirklich verstand die Blonde nicht was geschehen war. Das war ihr doch noch nie passiert. Einfach so ohnmächtig zu werden. Langsam öffnete sie die Augen. Ihr Blick fiel auf eine Decke. Diese war aus Stein und gerade, nicht wie in dem Zimmer von Wahn. Als die junge Frau ihren Blick schweifen ließ erkannte sie das sie in einem anderen Raum war. Nirgends war ein Fenster zu sehen. Nur Lampen waren an den Wänden angebracht. Diese erhellten den Raum auch etwas. Lana wollte sich aufrichten doch es klirrte nur. Sofort drehte die junge Frau ihren Kopf. Ihre Hände waren mit Ketten an das Bett gebunden. Was ging hier nur vor? Lana konnte nicht verhindern das sie etwas anfing zu zittern und das lag nicht nur an der Kühle welche sich in dem Raum breit machte. Erneut schaute sie sich um. Diesmal fiel ihr Blick auch in die Zimmerecke wo sich die Tür befand. Bei dieser stand jemand. Der junge Mann mit den mittellangen schwarzen Haaren hatte die Arme verschränkt. Krallen waren an seiner linken Hand zu erkennen. Spitze Fänge wurden sichtbar als er nun merkwürdig grinste. Seine nun roten Augen sahen zu der jungen Frau. Wahn?, fragte Lana ängstlich. Was soll das? Was ist hier los? Die junge Frau verstand nicht. Wieso war sie hier und warum sah Wahn plötzlich so anders aus.

Ich sagte doch die besten Männer haben einen Makel. Zumindest für euch Menschen. Der junge Mann grinste hinterhältig. Für uns seid ihr wie Spielzeug in der Hand. Ihr tut was wir wollen und wann wir es wollen. Im ersten Moment fühlt ihr euch geborgen nur um dann festzustellen das ihr gefangene seid. Du glaubst wirklich mit mir ist etwas geschehen. Tut mir Leid dich da enttäuschen zu müssen. Ich war schon immer so. Ich bin kein Mensch und dir wird eine große Ehre zu teil werden. Das hier wird nun wohl für längere Zeit dein zu Hause bleiben. Solange bis du deine Aufgabe erfüllt hast.  

Was redest du da Wahn?, sagte Lana ängstlich. Die junge Frau zog etwas an den Ketten. Mach mich los bitte. Wenn das ein Scherz ist dann ist er nicht lustig. Bitte Wahn du machst mir Angst.

Das haben wir so an uns, anderen Angst einzujagen. Wahn näherte sich nun dem Bett. Noch immer trug er kein Oberteil. Hör zu. Ich sage es dir jetzt wie es ist. Auf mir lastet ein Fluch. Um diesen Fluch zu brechen brauche ich einen Erben. Du wirst die jenige sein welche mir diesen Erben austragen wird. Hart aber war. Ich habe dich nur deswegen aufgesucht. Aber ich gebe dir was du so begehrst. Liebe. Er lachte kalt auf. Wahn stand nun direkt neben dem Bett. Versuche es zu genießen. Das macht es dir um ein vieles leichter.

Lana starrte den Mann vor dem Bett entsetzt an. Nein, stammelte sie nun. Erneut zog sie an den Ketten. Hör auf. Lass das. Die junge Frau zitterte am ganzen Leib. Das was Wahn ihr da gerade gesagt hatte ließ die Angst in ihr noch mehr keimen. Er wollte das sie ein Kind bekam. Von ihm. Bitte Wahn, kam es zitternd von ihr. Ich tu alles was du willst aber bitte nicht das. Tu das nicht. Ich flehe dich an. Es muss doch einen anderen Weg geben. Bitte.

Den gibt es nicht kam es einfach von Wahn. Er kletterte auf das Bett und riss Lana nun das Kleid weiter unten in zwei. Fühl dich einfach geehrt und genieße es. Du wirst das Kind eines Dämons austragen und du wirst die Erlösung für meinen Fluch sein bevor der mich endgültig dahinrafft.