Das verlorene Reich

Helena nickte nur. Es tut mir Leid Wahn das wir dir nicht sagen können wo sie ist. Gesehen haben wir sie nicht. Doch ich glaube der Feind auch nicht. Das hätten sie uns unter die Nase gerieben. Cedric verschränkte die Arme vor der Brust und schien zu überlegen. Das Reich hier ist nicht gerade klein. Sie könnte überall sein, aber vielleicht wissen die Anderen etwas. Zu Blöd das wir vor einer ganzen Weile getrennt worden sind. Wir haben uns nur hier versteckt und solange ausgeharrt weil wir hofften sie würden uns wiederfinden.

Und wo soll ich nun am besten anfangen hier zu suchen? Ich meine ihr kennt diesen Ort doch etwas besser als ich. Wahn zog sich den Umhang über und setzte die Maske auf. Ich brauche wenigstens einen Anhaltspunkt. Auserdem Frage ich mich ob ihr die anderen nicht suchen wollt?

Sicher wollen wir das, sagte Helena knapp. Hier bleiben können wir nun eh nicht mehr. Die Selenjäger kommen sicher noch einmal wieder. Die junge Frau seufzte und sah sich kurz um. Cedric nahm nun seine Arme runter und nickte. Unser erster Anhaltspunkt könnte ja die Stelle sein wo wir uns verloren haben. Vielleicht finden wir ja dort etwas oder jemanden. Wer weiß ob sie nicht in der Nähe auf uns warten. Der junge Mann sah zu seiner Mutter. Ich würde sogar fast sagen das nur Wahn und ich gehen. Helena weitete nun die Augen so das der junge Mann zu ihr trat und ihr eine Hand auf die Wange legte. Zu viele sind ein zu großes Risiko entdeckt zu werden. Mutter geh mit dem Rest an den Ort wo wir uns getroffen haben. Ich bin sicher dort werdet ihr erst einmal in Sicherheit sein. Wir kommen dann dahin wenn wir sie haben. Helena seufzte und nickte. Na schön, aber achtete auf euch. Findet sie bitte. Die junge Frau sah nun auch Wahn an.

Wahn nickte. Ich stehe euch mit allen was ich habe zur Verfügung. Oder sagen wir besser mit allen was ich noch habe. Er seufzte etwas. Seid er hier erwacht war fühlte er sich merkwürdig fast unvollständig. Er spürte einfach das etwas fehlte. Doch so richtig erklären konnte er sich dies nicht. Nun sah er zu Cedric Also dann gehen wir.

Das Geräusch von Füßen, welche über nassen Stein liefen, wurde lauter. Es stoppte erst als jemand in eine kleine kaum beleuchtete Höhle trat. Die Person trug einen langen schwarzen Umhang und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Kurz sah die Person sich um. Bis auf ein paar Fellen und einer kleinen Fackel im vorderen Bereich der Höhle war hier nichts. Im Schatten weiter hinten rührte sich kurz etwas. Ein Bein schob sich ein wenig in den Lichtschein. Die zweite Person in der Höhle, welche dort verdeckt saß war barfuß. Am Schienbein und einem Teil des Oberschenkels der linken Beines konnte man einige rote Striemen sehen. Kratzer aber auch fein beigebrachte Schnitte. Ein paar blaue Flecke waren ebenfalls zu sehen. Als etwas durch den Schein der Fackel reflektiert wurde seufzte die Person, welche die Höhle gerade erst betreten hatte. Nun trat sie näher heran und ging in die Knie. Kurz fasste sie in den Schatten und nahm der zweiten Person etwas weg. Es war eine kleine Scherbe, welche der Vermummte nun in die Tasche steckte. Ich hab dir doch gesagt lass das. Was hat es dir bloss angetan das du so etwas tust? Durch den leisen Hall in der Höhle konnte man die Stimme nicht wirklich zuordnen. Sonderlich laut redete der Vermummte nicht, es war eher schon ein Flüstern.

Cedric blieb stehen und sah sich um. Der Mann war zusammen mit Wahn nun doch schon eine ganze Weile unterwegs. Ich denke wir müssten ziemlich in der Nähe sein, meinte er schließlich und wand seinen Blick zu Wahn. Wir mussten so schnell weg das ich es mir nicht richtig gemerkt habe. Der junge Mann deutete auf eine Stelle wo mehrere von den steinernen Gebilden aus dem Boden ragten. Dort sollten wir eine Pause machen, meinte er einfach und lief los. Kaum hatte er sich hingesetzt und lehnte an einem der Zacken atmete Cedric tief durch. Sein Blick blieb auf Wahn haften der sich zu ihm gesellte. Bei nächster Gelegenheit sollten wir für dich ein Schwert finden. Du solltest denke ich nicht deine Klinge benutzen. Niemand sonst ausser dir benutzt dieses Ding. Cedric musste kurz grinsen. Selbst im Tot setzte du wohl alles aufs Spiel sie zu finden oder?

Sicher tu ich das grinste Wahn etwas. Ich bin nicht der Typ der sich nach dem Tod auf ne Wolke setzt und Harfe spielt. Dann wurde er wieder ernst. Also lasse ich meine Waffe wohl lieber wo sie ist. Als er eine andere Position einehmen wollte winkelte er sein Bein etwas an.

Cedric hob nun eine Augenbraue an und sah Wahn abschätzend an. Alles okay? Was ist den mit deinem Bein los? Du humpelst schon die ganze Zeit etwas.

Wahn zuckte mit den Schultern. Das wird sich so schnell auch nicht mehr ändern. Ich sagte ja bereits es ist viel passiert und durch so manche Aktionen ist mein Bein stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Um es kurz zu machen es ist verkrüppelt. Eigendlich hab ich die ganze Zeit schmerzmittel genommen udn naja die bleiben ja nun aus. Keine AHnung was ich dagegen tun soll.   

Cedric sah den jungen Mann etwas entsetzt an. Er fragte sich sehr was da wohl geschehen war das das Bein des Mannes so in Mitleidenschaft gezogen worden war. Naja mit so etwas wie Schmerzmittel kann ich hier wahrlich nicht dienen.
Plötzlich ertönte ein unmenschliches Gebrüll. Es klang wie von einem Tier so das Cedric nun aufsprang. Der junge Mann sah sich sofort um. Weiter hinten am Himmel konnte er etwas fliegen sehen. Das Wesen war ein grüner Drache. Er flog etwas im Kreis und spieh Feuer auf den Boden. Zwischen den Zacken konnte Cedric kurz jemanden laufen sehen. Es sah aus wie eine junge Frau mit langen Haaren. Sie war jedoch noch zu weit weg um sie zu erkennen. Scheiße, brachte der junge Mann hervor als er die Seelenjäger sah, welche die Frau verfolgten.

Wahn sah ebenfalls zum Himmel empor. Am liebsten hätte er eingegriffen doch dies sollte er wohl besser unterlassen, Zumidnest icht auf die Art wie er es normal getan hätte. Es waren mehrere der Seelenreiter welche den Drachen und seinen Reiter verfolgten. Sie schossen immer wieder Pfeile in die Luft. Etwas ratlos sah er zu Cedric. Was tun wir jetzt?

Cedric blickte ebenfalls etwas ratlos zu der fliehenden Frau und dem Drachen. Während die Frau versuchte zu Fuß zu entkommen tat das Wesen alles um die Verfolger aufzuhalten. Ab und an verringerte der Drache die Höhe um die Frau zu fassen zu bekommen, doch durch die Pfeile war ihm das nicht möglich. Cedric musste schlucken als er merkte das die Beiden immer Näher zu ihnen kamen. Dann plötzlich schrie die junge Frau auf als einer der Pfeile sie am Bein traf und durch den Oberschenkel drang. Der Drache brüllte auf während die junge Frau zu Boden fiel. Plötzlich weitete Cedric die Augen. Wie konnte er nur so blind sein? Schon der Drache hätte es ihm deutlich machen müssen. Das ist Myst, brachte er hervor. Dann flog auch schon ein Pfeil knapp an dem jungen Mann vorbei. Die Seelenjäger hatten sie bemerkt. Ich fürchte wir müssen kämpfen, brachte Cedric nur hervor und umfasste seine Lanze fester.

Wahn wollte bereits sein Schwert rufen als er sich die Warnung erneut ind en Kopf rief. Er durfte seine Waffe nicht ziehen wenn er unerkannt bleiben wollte.So war er nun auf andere Mittel als ein Schwert angewiesen. Nun spreizte er seine Rechte und die Mtallernen Klauen reflektierten kurz das schwache Licht. Also gut kämpfen wir. 

Cedric atmete noch einmal tief durch dann lief er los. Die Seelenjäger teilten sich nun auf. Ein paar stürmten in Richtung der jungen Frau, während ein paar Andere auf die beiden Männer zueilten. Cedric bückte sich unter einem Schwerthieb hinweg und stieß mit seiner Lanze zu. Er wusste dieser Kampf würde nicht leicht werden doch nun hatten sie keine andere Wahl. Kurz fiel der Blick des Mannes auf die Frau. Diese robbte über den Boden und versuchte wegzukommen. Immer wieder schaute sie zurück nur um zu sehen das einer der Häscher dicht bei ihr war.
Plötzlich erklang wieder das Gebrüll des Drachen. Dieser landete genau zwischen der Frau und dem Häscher. Mit seiner Klaue schlug er zu und beförderte den Jäger zu Boden. Wütend brüllte er auf. Mehrere Wunden zierten den Körper des Wesens bereits. Es waren alte aber auch neue. Qualm drang aus dem Maul als der Drache dieses aufriss. Nur einen Moment später ergoss sich ein Feuerschwall über die Seelenjäger in seiner Nähe.

Wahn schoss nun ebenfalls aus seinen Versteck und näherte sich so schnell es ihm möglich war einen der Seelenjäger. Dieser preschte mit seinen Pferd auf den jungen Mann zu. Wahn wich dem Tier auds und schlug seine Klaue in die Seite des Pferdes. Es kam zu Fall udn der Reiter mit ihm. Doch sofort war dieser zum Kampf bereit und aufgestanden. Eine Flamme erschien in Wahn rechter und er schleuderte sie auf seinen Gegner. Dieser blockierte sie mit einen Schild udn den Moment nutzte Wahn und zu zuschlagen. Er entriss dem Seelenjäger die Waffe. Ein grünlich Schimmerndes Schwert.

Während sich der Drache weiterhin schützend vor die junge Frau stellte und die Seelenjäger attackierte kämpfte auch Cedric weiter. Immer wieder musste er den Angriffen der Berittenen ausweichen. Mit seiner Lanze hatte er gute Chance diese auch auf den Tieren zu erreichen. Doch so sehr wie er diese auch traf und verletze wirklich helfen tat es nicht. Selbst die Jäger waren tot. Man konnte ihnen Wunden und Schmerzen zufügen, doch töten war nicht möglich. Cedric schaute sich gleich nach einem erfolgreichen Ausweichmanöver um. Irgendwie mussten sie doch hier wegkommen. Sein Blick blieb kurz etwas auf dem Drachen haften. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit? Plötzlich wurde der junge Mann jedoch zu Boden gerissen als einer der Seelenjäger ihn mit seiner Waffe an der Schulter durchbohrte und ihn somit zu Fall brachte.