Das verlorene Reich

Cedric nickte etwas ungläubig. Kurz sah der junge Mann sich um. Es schien als wollte er sicher gehen das niemand hier war oder ankam. Und das geht so einfach?, fragte Cedric dann und seufzte. Ich versteh nicht wie kann Sailin deine Magie benutzen?

Ich bin ihr Wächter antwortete Wahn mit einen Schulterzucken. Sie kann einen kleinen Bruchteil meiner Kraft mit ihren Stab kanalisieren. Das hat wohl ausgelangt. Zumindest ist Flamir wieder zurück.

Cedric sah noch kurz zu Wahn bevor er weiterlief. Dem jungen Mann wunderte es doch sehr das Sailin Flamir wiedergeholt hatte. Aber wie Wahn schon sagte war er wohl einfach nicht in der Lage für solch eine Tat gewesen. Cedric fragte sich was alles in Antarres geschehen war. Es war viel Zeit vergangen seid er gestorben war. Wahn?, fragte der junge Mann nach einem Moment schweigen und sah den Schwarzhaarigen wieder an. Geht es meinem Vater gut? Zuerst hat er Mutter verloren und dann mich. Die ganze Zeit frage ich mich ob er dies verkraftet hat. Schließlich hatte er mit ansehen müssen wie du. Naja du weißt schon.

Er hat es verkraftet ich kann dich beruhigen. Zuerst glaubte er ich habe dich ermordet aber mit der Zeit hat er verstanden warum ich das tat. Er hält sich entweder in Santaris auf oder in Midian udn ist nach wievor Kommandant der Legion und ein guter Freund. Denoch vermisst er euch sehr. Wahn sah Cedric an. Ich weiß wie es ist einen Sohn zu verlieren und die Frau die man liebt. So kannich verstehen wie es in ihm vor geht.

Da bin ich beruhigt, sagte Cedric und nickte. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Habe ich doch befürchtet das Vater dies nicht verkraftet hat. Der junge Mann sah Wahn betroffen an. Wusste er doch sehr genau wie der Schwarzhaarige gelitten hatte als er seinen Sohn verlor. Es tut mir Leid Wahn das du nun ebenfalls hier gestrandet bist. Sailin und die Kinder wird es wohl sehr getroffen haben das du gestorben bist.

Für die Kinder muss es ein harter Schlag gewesen sein kam es betrübt von Wahn. So ohne jedlichen Grund völlig unerwartet. Ich weiß nur noch das ich im Stall stand und mich um mein Pferd gekümmert habe. Das wars dann auch. Das schlimmste an dem ist eigendlich das Sailin vor mir gehen musste als Pfand für das Totenreich da sie Flamir rausgeholt hatte.

Cedric starrte Wahn nun mit weit aufgerissenen Augen an. Was?, brachte er erschrocken hervor. Sailin ist ebenfalls tot? Du willst mich doch verarschen. Das ist jetzt echt nicht dein Ernst. Der junge Mann schüttelte entsetzt den Kopf. Aber wie kann man..., Cedric brach ab als er die Ebene entlang sah. Weiter hinten sah man an dem dunklen Himmel geflügelte Wesen auftauchen. Scheiße, brachte er nur hervor und wand sich zur Seite. Der junge Mann deutete auf ein paar größere steinerne Gebilde. Schnell dahinter. Bevor sie uns sehen. Cedric lief los. Dort wo die Späher aufhielten waren die Reiter nicht weit weg.

Wahn zögerte nicht und versteckte sich zusammen mit Cedric hinter ein paar Felsen. Dieses Mal kamen die Späher von der anderen Richtung. Dies hies wohl das mehrere Trupps unterwegs waren. Langsam streckte Wahn seine Hand aus und lies sein Schwert erscheinen.

Cedric sah kurz zu Wahn und schüttelte den Kopf. Die Späher flogen etwas weiter hinten über die Ebene. Ein merkwürdiges Gekreische kündigte ihr Näherkommen an. Getrappel von Pferden ertönte leise und wurde merklich lauter. Cedric lugte kurz aus dem Versteck hervor. Der junge Mann sah mehrere Seelenjäger. Sie kamen aus einigen unterschiedlichen Richtungen und trafen dann zusammen. Die Späher flogen ihre Kreise über Ihnen. Einer der Jäger hob seine Klinge und deutete in eine Richtung entgegengesetzt zu dem Fleck wo Wahn und Cedric knieten. Die Pferde stiegen auf dann gaben ihre Reiter ihnen die Sporen. Der Blick Cedrics blieb etwas auf den Reitern. Sie waren weiter weg, doch konnte der junge Mann sehen das auf ein paar der Pferde, vor dem Reiter selbst, jemand lag. Scheiße, murmelte Cedric nur. Wieder einmal waren den Jägern ein paar Seelen in die Hände gefallen. Leider konnte der Grünhaarige nicht sehen welche dies waren. Als sich die Reiter nun schnell entfernten richtete sich Cedric auf. Er sah zu der Richtung aus welcher ein paar der Reiter gekommen waren. Verdammt. Nicht doch, schüttelte er entsetzt den Kopf. Ohne weiter zu warten lief der junge Mann los. Er folgte nicht den Jägern sondern stürmte weiter die Ebene runter. Die Reiter selbst waren einfach zu schnell. Weiter hinten am Horizont konnte man ganz klein ein paar verfallene Dächer aufragen sehen.

Wahn steckte sein Schwert nu in die dazugehörige Schutzhülle udn lief Cedric hinterher. Die Dächer in der Ferne enpuppten sich schließlich als ein kleines zerfallenen Dorf. Es sah sehr mitgenommen aus udn hatte schon bessere Tage gesehen. Nun waren sie ja allerdings auch im Jenseits. Es würde ihn schon wundern hier etwas intaktes zu finden. Nachdenklich sah Wahn sich um.

Cedric lief über die zerstörte steinerne Strasse. Viele Löcher waren in dieser zu sehen. Die Gebäude standen mehr schlecht als recht. Die Dächer hatten schon bessere Tage gesehen und kein Fenster besaß mehr eine Scheibe. Die Türen waren aus den Angeln gerissen. Holz, Bottiche und einfacher Krempel lag überall verteilt herum. Alles in allem was dieser Ort sehr heruntergekommen. Cedric beschleunigte seinen Schritt während er seinen Blick immer wieder schweifen ließ. Ich bin es, rief er zwar laut aber nicht zu hellhörig auf. Sie sind weg. Ihr könnt rauskommen. Der junge Mann blieb nervös stehen als sich nichts rührte. Dann plötzlich gab es ein merkwürdigen Ton. So als öffnete sich etwas. Ein Schleifen ertönte und am Fuße eines der Gebäude schob sich ein Holzstück weg. Aus der kleinen Öffnung krabbelte jemand. Es war ein junger Mann. Cedric. Sie haben sie, keuchte der Mann und richtete sich auf. Die Augen des Grünhaarigen weiteten sich während der fremde Mann Wahn anstarrte. Nicht doch, kam es nun von Cedric. Alle? Der Mann schüttelte den Kopf und deutete in eine Richtung. Ich glaub sie hat es geschafft sich zu verstecken. Jedenfalls sah ich sie dahin rennen bevor ich in Deckung gehen musste. Cedric sah noch kurz zu Wahn dann aber lief er zu einem der anderen Häuser. Während Cedric es betrat sah der Mann weiterhin Wahn an. Plötzlich tauchten noch drei weitere Leute auf. Ihre Blicke wanderten ebenfalls zu Wahn. Sie schienen erleichtert zu sein das sie sich hatten retten können, doch die Anwesenheit eines Fremden machte sie wohl nervös.

Wahn wirkte nun seinerseits etwas verunsichert und nahm die Hand vom Griff seiner Waffe, um zu signaliesieren das er ihnen nicht schaden würde. Das diese Leute angst hatten wunderte ihn nicht sonderlich. Nach allen was hier scheinbar vor sich ging. Sein Blick suchte Cedric.

Cedric stand in dem kleinen Raum des zerstörten Gebäudes und sah sich um. Der Blick des jungen Mannes fiel auf den hinteren Teil des Zimmers. Dort am Boden lag ein größerer Balken. Cedric lief nun zu diesem und kniete sich hin. Das Teil lag dort noch nicht als er gegangen war. Mit den Fingern tastete er am Boden vor dem Balken hervor. Bist du da?, rief er auf und lauschte ob eine Antwort kommen würde. Mutter?, fragte der junge Mann noch einmal energischer nach als keine Antwort kam. Cedric?, kam es schließlich leise. Warte ich hol dich raus. Der junge Mann packte nun den Balken und versuchte diesen wegzuziehen. Doch so sehr er auch versuchte ihn zu bewegen. Für ihn alleine was das Holz zu schwer. Wahn?, rief Cedric schließlich auf. Komm mal bitte.

Wahn hörte Cedrics Ruf und lief in das Haus in welchen sich der Mann befand. Dann packte er mit an um den Balken hochzuheben.

Zusammen mit Wahn schaffte es Cedric den Balken hochzuheben und etwas zur Seite zu ziehen. Mit einem lauten Knall viel das Holz zu Boden als die beiden Männer ihn losließen. Sofort kniete sich Cedric hin und fuhr mit dem Finger zwischen zwei der Holzplanken am Boden. Dann hob er so etwas wie ein größeres Brett einfach hoch. Als diese Deckel nach hinten fiel kam ein Loch zum Vorschein und aus diesem tauchte ein Kopf auf. Lange braune Haare fielen einer jungen Frau über die Schulter. Ihre blauen Augen sahen zuerst auf Cedric, welcher der jungen Frau nun aus dem Loch half. Vorsichtig legte er ihr eine Hand an den Körper um sie zu stützen. Sie trug ein einfaches weißes Kleid. Es war etwas verdreckt doch sonst noch gut erhalten. Danke, sagte die Braunhaarige etwas zaghaft und sah nun zu dem Schwarzhaarigen. Wahn?, fragte sie etwas vorsichtig nach. Die junge Frau sah plötzlich so aus als würde sie einen Geist sehen.