Die Klaue des Todes

Als Clive weitere Pferdehufe hörte sah er zurück. Der Mund des Mannes verzog sich als er den schwarzen Hengst und dessen Reiter sah. Wahn, brachte Kara stattdessen leise hervor. Auch sie sah zurück. Der Griff von Clive um sie wurde fester und auch die Zügel nahm er nun straffer. Dann gab er einen amüsierten Ton von sich. Der wird uns nicht einholen. Sein Pferd wird ihn bald runterschmeißen weil er sich nicht richtig festhalten kann. Zu dumm wenn man eine verkrüppelte Hand hat. Clive trieb nun seinen Hengst weiter an. Dieser beschleunigte nun. Wahn, rief Kara nun doch lauter auf.

Na los Junge hol sie ein. Zeig was du kannst kam es von Wahn und schlug dem hengst leicht in die Flanke. Es dauerte auch nicht lange da hatte Shaitan das andere Pferd erreicht. Lass sie gehen oder du bereust es rief Wahn auf.

Clive sah den Mann an, der nun neben ihnen ritt. Während er in der rechten Hand die Züge hielt lag seine linke um Kara. Diese drückte er nun noch enger an sich. Die Hände der jungen Frau waren an den Sattelknauf gefesselt. Vergiss es. Jetzt wo ich sie wieder habe wird sie mir niemand wieder nehmen. Nicht wahr mein Engel? Sag ihm er soll sich verpissen. Du willst gar nicht weg. Kara spürte den festen Griff des Mannes. Sein Atem so nah an ihrem Gesicht zu spüren gab ihr nur eine unangenehme Gänsehaut. Dann küsste er sie auf die Wange. Hilf mir Wahn, bitte, kam es nur von ihr als sie den Schwarzhaarigen kurz ansah. Sie zitterte am ganzen Leib und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Es war einfach nur eine Qual für sie.
Clive lachte auf. Der und helfen? Der Mann sah Wahn nun direkt an. Mit dieser Krüppelhand wirst du gar nichts mehr machen können. Du kannst dich ja nicht einmal mehr damit festhalten. Der Sturz muss wehgetan haben oder? Ach mein Engel dieser Kerl ist ein Nichts. So jemand gehört erlöst, mehr nicht. Er wird sein Leben lang nur noch Hilfe brauchen, anstatt sie zu geben.

Wenn du dich da mal nicht täuscht du verdammter Hund. Wahn zog nun seinen rechten Arm aus der Schlinge udn breitete die Finger aus. Etwas funkelte im Scheind er Sonne und reflektierte das Licht etwas. Anstelle von Fingern saßen dort Eiserne Aufsätze die vorne Spitz zuverliefen wie Klauen. Teile eines der Klauenhandschuhe welche oft bei der Legion zum Einsatz kamen. In der Rechten erschien nun Schattensang. Dann holte Wahn aus und schlug nach Clive.

Die Augen des Mannes weiteten sich als er die Klinge auf sich zurasen sah. Bevor er überhaupt reagieren konnte streifte das Metall seinen linken Arm. Mit dem rechten riss er an den Zügeln. Der Hengst riss schlagartig zur Seite und kam ins Rutschen. Clive flog aus dem Sattel während Kara durch ihre angebundenen Hände nichts weiter übrig blieb als auf dem Pferd sitzen zu bleiben. Gerade so konnte das Tier einen Sturz verhindern wurde aber langsamer. Clive richtete sich fluchend auf. Ohne zu zögern zog der Mann nun seine Klinge au der Scheide. Das wirst du bereuen du verdammter Narr. Diese Dinger da werden dir auch nicht helfen.

Kann ich noch nicht so ganz beurteilen höhnte Wahn. Ich habe sie noch nicht allzulange. Aber bisher funktioniert es doch. Für dich reicht es ohnehin allemal. Du bist nur ein Mensch. Wahn brachte Shaitan zum drehen und stand nun somit vor Clive. Das Schwert drehte er kurz in der Hand. Dann lies er Shaitan loslaufen. Als Clive versuchte Shiatan zu Fall zu bringen. Blockierte Wahn mit Schattensang den Hieb udn brachte den Mann so zu fall.

Clive richtete sich wieder auf und funkelte Wahn wütend an. Tu nicht so überheblich, rief er auf und umklammerte sein Schwert fester. Wie wär es wenn du mal von deinem Hengst runterkommst und von Mann zu Mann kämpfst?
Kara schaute zur gleichen Zeit zu den beiden Männern. Das Pferd hatte etwas Abseits von ihnen gehalten. Die junge Frau konzentrierte sich leicht bis eine kleine Flamme ihre Hände umgab. Diese versenkte einfach das Seil bis es nachgab. Kaum frei stieg die junge Frau von dem Hengst runter.

Wahn zuckte mit den Schultern. Dann sprang er vom Rücken Shaitans. Wie du willst dann kämpfen wir eben so. Doch glaubst du wirklich du bist mir gewachsen. Ich sollte dich hier und jetzt dafür umlegen für das was du meiner Schwester angetan hast, aber ich denke ich lasse mir noch etwas Zeit damit.Wahn streckte sein Schwert leicht zur Seite aus.

Kara stand einfach da und sah zu den Beiden. Verblüfft schaute sie auf die Hand welche Schattensang hielt. Wahn hatte dort wirklich wieder so etwas wie Finger dran. Für einen Moment fragte sie sich wie Wahn das gemacht hat, doch dieser Gedankengang wurde jäh unterbrochen als Clive ein höhnisches Lachen von sich gab.
Was ich mit ihr wann und wie mache ist ganz allein meine Sache. Der Mann funkelte Wahn mit einem fast schon irren Blick an. Sie gehört zu mir und ist Mein. Niemand ausser mir wird sie jemals besitzen. Niemand. Clive hob nun seinen Schwertarm an und zielte damit auf den Schwarzhaarigen. Auch du wirst sie mir nicht wegnehmen. Plötzlich schoss der Mann nach vorne.

Wahn nutzte den starken Angriffs Clives um ihn gegen den Mann selbst anzuwenden. Dadurch vorlor sein Gegner wieder den Halt. Wenn ich mit dir Fertig bin wirst du nie wieder davon Träumen irgendwen zu besitzen du armer Irrer. Dann ging Wahn zum Angriff über. Er bewegte sich sehr schnell und leichtfüßig. DIe Klinge tanzte dabei regelrecht in der Luft. Bald schon hatte er Clive in die Enge getrieben. Ein weiterer hieb verpasste den Mann einen Schnitt in den Bauch.

Clive taumelte etwas zurück und hielt seine freie Hand an den Bauch. Blut quoll aus der tiefen Schnittwunde heraus und floss durch die Finger. Seinen Mund erzog er während seine Hand die Klinge weiterhin fest umklammert hielt. Du wirst sie mir nicht wegnehmen, knurrte er auf. Niemand wird das mehr tun. Sie gehört nur mir. Als Wahn erneut angriff schaffte es Clive gerade so auszuweichen. Seine nun blutüberströmte Hand wanderte zu seinem Gürtel. Der Mann zog etwas Kleines hervor. Es glänzte im Sonnenlicht auf. Clive riss seinen Arm zur Seite und ließ den Dolch los. Während die Klinge nun auf Wahn zuflog wand sich der Mann um. Seine Klinge nahm er auch in die zweite Hand als er direkt auf Kara losstürmte. Für ihn war eines klar. Niemand ausser ihm sollte sie besitzen. Und wenn er sie nicht haben konnte, dann niemand.

Wahn hob nun seine linke und eine grünliche Magie umspielte sie. Dann riss er sie zur Seite. Das Messer änderte im Flug seine Laufbahn und traf Clive nun in den Rücken als Wahn es einfach lenkte. Kurz darauf stand der junge Mann neben ihm und riss ihm am ragen nach oben. Weißt du was. Typen wie du die anderen Schaden wollen nur weil sie selbst nichts ausrichten können sind einfach erbärmlich. Die Welt gehört von diesen Leuten gereinigt. Mit dir fange ich dann mal wohl an. In diesen Moment biss Wahn dem Mann in den Hals und trank einfach dessen Blut. Auch wenn seine Kehle schmerzte , er brauchte es einfach.

Kara sank in die Knie und starrte zitternd zu der Szene. Ein lautes Brüllen erfüllte die Luft. Es kam von Clive. Monster, brachte er hervor. Sein ganzer Körper sendete nur noch Schmerzen aus. Er fühlte wie der Mann sich an seinem Blut labte. Du bist ein verdammtes Monster. Die Klinge in der Hand des Mannes fiel zu Boden als er sie losließ. Mit den Händen versuchte er sich nun von Wahn zu befreien.

Wahn lies vom Hals seines Opfers ab. Ich könnte dich am leben lassen aber das würde nur bedeutet das du eines Tages wieder Kara nachstellen wirst. Du lässt sie nicht in ruhe. Den Fehler den ich damals machte, begehe ich nicht noch einmal. Nun legte er seine Rechte auf die Brust des Mannes. Dann begann er verbotene Magie zu wirken. Nebelförmig drang etwas aus Clive hervor und schien in Wahns Hand zu verschwinden. Ein wenig des Nebels floss auch seinen Arm entlang. Die Haare seines Opfers begannen weiß zu werden und der Mann sah plötzlich stark geschwächt aus. Dann wurde die Magie stärker. Sie hüllte Clive ganz ein. Es tat einen dumpfen Schlag und als sich die Magie verzog lag er regunglos dort. Die Augen waren nun weiß. Wahn machte noch eine kurze Bewegung und zog dann seine Hand zurück. Der Mann vor ihm begann nun zu verbrennen in einer dunklen Flamme.

Kara starrte etwas entsetzt aber auch fassungslos auf den brennenden Leib. Was hatte Wahn dort nur getan? War es wirklich vorbei? Clive war fort und würde nie mehr etwas tun können? Die junge Frau wusste nicht was sie sagen sollte. Doch dann richtete sie sich auf und trat neben Wahn. Ein paar Tränen sammelten sich in ihren Augen als sie ihn nun einfach umarmte. Danke Wahn, brachte sie leise hervor.