IX Zeitenchaos

Ich weiß nicht warum ich nicht die Angst habe die ich normalerweise haben müsste, meinte Sailin. Deine Namen sind doch ziemlich düster gehalten. Du sahst nicht immer so aus oder? Wie kannst du hier vor mir stehen wenn du aus der Geschichte getilgt wurdest wie du sagst? Was ist passiert?

Durch die Nebel antwortete der Dämon. Wir Nebelkrieger sind an diesen Gebunden. Wo wir sind taucht auch er auf. Was du vor dir siehst ist nur ein Teil von mir. Ich sagte ja es ist kompliziert. Letzen endes bin ich einfach ein Gefangener des Nebelreiches. Das Reich hinter der Nebelwand in Antarres. Vor langer Zeit schloss ich einen Pakt mit den Nebelkriegern. Man betrog mich und so brach ich ihn. Daraufhin zog es mich in die Nebel udn ich ging vergessen. Die Geschichte begann von neuen ohne mich.

Sailin sah den Dämon an. Langsam verstand sie was er da sagte. Und du bist nun hier damit ich dir helfe diesen Umstand zu ändern? Hast du mich schon einmal angeschaut? Ich bin alt. Und laut deinen Worten dürfte ich bald die Radieschen von unten sehen. Wie sollte ich dir helfen können?

Normaler weiße dürftest du nicht alt sein. Als du in dem anderen Leben im sterben lagst gab ich dir etwas von meinen Blut. Dieses Blut schenkte dir die Gabe der Magie und verhinderte den alterungsprozess. Wie es bei Dämonen so üblich ist. Ewige Jugend. Da ich aus der Geschichte verschwand ist dies natürlich nie geschehen und du bist gealtert wie ein normaler Mensch. Aber ich habe daran gedacht. Der Dämon hob seine Klaue an. In dieser erschien nun ein kleines Reagenzgläschen. Etwas rote Flüssigkeit bedeckte den Boden. Das Glas schwebte etwas. Nimm das hier. Es wird dir das zurückgeben was die Zeit dir genommen hat. Keine Angst. Du wirst kei Leid erfahren. Letzten endes bist du schon einmal damit in Berührung gekommen. Es fühlt sich vermutlich nur merkwürdig an. Er streckte seine Klaue nun etwas aus. Das Gläschen schwebte weiterhin in ihr. Trink es sprach er noch.

Sailin sah das Reagenzglas an. Kurz wanderte ihr Blick zu dem Dämon und dann wieder zurück. Ihre Hand zitterte etwas als sie mit dieser das Gläschen umfasste. Ich soll nie gealtert sein? Und dann auch noch über Magie beherrscht haben? Das ist irgendwie unvorstellbar. Noch nie war ich für solche Dinge begabt. Sailin schaute auf das Gläschen in ihrer Hand. Wollte sie dies überhaupt? Sie wusste nichts von diesem Dämon da vor sich. Hatte keine Ahnung ob er überhaupt die Wahrheit sagte.

Mensch Sailin tu das nicht rief plötzlich jemand auf. Jack kam angerannt und packte den Arm der alten Frau. Schau dir das DIng doch an. Das ist ein Dämon. Wer weiß den schon was passiert wenn du dich darauf einlässt. Dämonen sind nie gut. Das solltest du doch wissen. Was wenn er lügt. Jack starrte das Wesen einfach an. Dieses senkte den Kopf. Es wirkte nicht als wolle es nun angreifen oder etwas anderes derartiges tun. Es tut mir Leid wennich dir nicht geglaubt habe Sailin fuhr Jack fort. Du hattest Recht mit dem Spiegel und den Stimmen. Und nun sehe ich auch zu was diese Stimme gehört. Ich hab mir Sorgen gemacht udn bin dir gefolgt als ich dich auf den Weg zum Friedhof sah.

Jack?, sagte Sailin nur und starrte den jungen Mann an. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich habe mir doch selbst nicht geglaubt. Sailin lächelte etwas. Ich find es süß das du dir Sorgen machst, doch mir geht es gut. Noch habe ich ja nichts gemacht. Sailin sah wieder auf das Fläschchen in ihrer Hand. Dann schaute sie den Dämon an. Die alte Dame schien zu überlegen. Dieser Dämon war fremd und doch war da etwas. Sie fürchtete ihn nicht und er schien wirklich Hilfe zu brauchen. Der Blick Sailins wanderte wieder zu Jack. Was würde passieren wenn sie dieses Blut nahm und nach Goa zurückkehren würde? Wenn das überhaupt wirklich ginge? Konnte sie einfach so ihren Freund hier zurücklassen? Sie hatte doch nicht einmal eine Ahnung worauf sie sich da überhaupt einlassen würde. Was wenn der Dämon log? Niemand konnte ihr sagen was dann vielleicht sein wirkliches Ziel war. Konnte sie diesem Fremden überhaupt trauen? Ihr macht es einem nicht wirklich leicht, meinte sie schließlich.

Der Dämon hob wieder den Kopf an. Er wirkte etwas bedrückt. Ich kann nur weiterhin sagen das du mir vertrauen musst. Ich würde nie etwas tun das dir Schaden zufügt. Das musst du mir glauben. Dann wandte er seinen Kopf zu Jack. Dieser wirkte alles andere als begeistert. Sie soll einen Dämon vertrauen? WIe soll das gehen. Jeder gesunde Menschenverstand schreit bei deinen Anblick auf. So wie du einen kleinen Teil eines Dämons besitzt Jack Thorsen sprach Anima nun. Sofort verstummte Jack udn starrte ihn einfach nur fassungslos an.

Sailin sah Anima an. Ihr Blick wanderte zu Jack. Der Dämon kannte auch ihn? Sie wusste nicht ob diese Tatsache sie nun verblüffen sollte oder nicht. Die alte Dame schaute wieder zu dem Gläschen. Sie musste an den Mann im Spiegel denken. Er hatte irgendwie leidend ausgesehen. Auch wenn die schwarzen Augen dies etwas getrübt hatten. Sailin nahm ihre linke Hand hoch und hielt diese an ihre Brust. Ein drückendes Gefühl machte sich in ihr breit.
Sailin nahm den Verschluss von dem Reagenzglas und sah noch einmal zu dem Dämon. Aus irgendeinem Grund tat er ihr Leid. Was habe ich schon zu verlieren? Mit über achzig Jahren habe ich lange gelebt. Selbst wenn ich nun daran sterben sollte würde es doch eh nichts an meinem Schicksal ändern. Mit diesen Worten hob sie das Glas an ihren Mund und trank den kleinen Schluck einfach.

Jack wollte etwas sagen doch er brachte keinen Ton hervor. Stattdessen wandtere sein Blick zwischen den Dämon und Sailin herum. Er hoffte das jetzt nichts schlimems geschah. Das dieses Wesen ihr nicht irgendetwas schlimmes antat. Das würde er sich nciht verzeihen. Der Dämon jedoch blieb weiterhin ruhig. Sein Kopf war wieder ihr zugewandt.

Sailin nahm das Gläschen wieder runter und schaute zu Jack. Dann wanderte ihr Blick zu dem Dämon. Er war merklich ruhig. Es verging nur eine kurze Zeit dann fühlte sich Sailins Körper plötzlich komisch an. Irgendwie kribbelte er und ein leichtes Ziehen war zu spüren. Es war kein richtiger Schmerz. Die ältere Dame sah auf ihre Hände. Ihre Augen weiteten sich etwas als die Altersflecken auf diesen plötzlich verschwanden. Sie lösten sich einfach auf. Die Haut wurde glatter. Die leichte Verfärbung an den Fingernägeln verschwand. Ihre Hände sahen wieder jung aus. Sailin zog den Ärmel ihres schwarzen Mantels etwas nach oben. Auch ihre Unterarme waren wieder jung. Nun gaben die Beine der Frau einfach nach. Als sie in die Knie fiel glitten ihre langen offenen Haare nach vorne. Diese waren nicht mehr mit einem gräulichen Ton besetzt sondern wieder vollkommen weiß. Sailin fasste an diese. Ihre Haare fühlten sich sanft an und nicht mehr wie Stroh. Sailin fasste an ihren Kragen und zog diesen etwas vor. Kurz warf sie einen Blick unter diesen. Ihre Augen weiteten sich als sie sah das ihr Körper unter der Kleidung ebenfalls wieder jünger war. Nun wandte sie ihre Blick zu Jack und starrte diesen aus ihren matten etwas bläulichen Augen an.

Das gibts doch nicht stammelte Jack. Du bist... du bist wieder jung. Er war völlig überrumpelt. Kurz viel sein Blick auf den Dämon. DIeser blieb weiterhin einfach ruhig sitzen. Nur sein dämonsicher Schwanz bewegte sich etwas. Du bist wieder so jung wie vor sehr vielen Jahren kam es von dem jungen Mann wieder an Sailin gewandt. Was zur Hölle war das für ein Zeug? Der Dämon blieb ihm die Antwort schuldig.

Sailin sah wieder zu ihren Händen und schüttelte den Kopf. Ich bin jung. Das kann doch nicht. Das Blut eines Dämons ist doch eigentlich nicht dazu in der Lage. Oder etwa doch? Die nun wieder junge Frau schaute Anima an. Ich muss gestehen ich verstehe das nicht. Hat das etwas mit diesem Fluch zu tun?

Nein meinte der Dämon. Nur mit meinen Blut. Es war schon immer etwas anders. Um genau zu sein besitze ich von Geburt an ein dunkles Erbe. Ein Segen oder ein Fluch. Nenn es wie du willst. Für mich ist es beides. Du besitzt nun wieder einen kleinen Teil Dämonenblutes. Minimal. Es ist nicht so, das dich das körperlich noch verändern würde so wie es mit mir geschah.

Das heißt du warst wirklich nicht immer das was du nun bist. Sailin stand nun auf und gab einen erstaunten Ton von sich. Was so eine Verjüngungskur ausmacht. Mir tut ja nichts mehr weh. Sailin sah wieder zu Jack und dann zu Anima. Doch das hier ist nicht das warum du gekommen bist. Du brauchst Hilfe bei diesem komplizierten Problem. Ich versteh nur nicht. Wie sollte ich dir dabei helfen können. Flüche kann ich nun wirklich nicht brechen.