Dämonenjagt

Jake stand da und schaute zu seinem Bruder und Wahn. Der Junge hielt sich die Hand, welche Wolf einfach weggeschlagen hatte. Nach kurzem schauen lief Jake zu den Beiden und kniete sich neben seinen Bruder. Er sah ihn an und legte ihm die Hand wieder auf die Schulter. Du bist nochimmer mein Bruder. Egal ob du nun ein Werwolf bist oder nicht. Du hast immer versucht alle zu schützen und die Fieslinge zur Strecke zu bringen.
Jemand trat neben zu den Dreien so das Jake aufsah. Es war der Schmied. Er trug Ami in den Armen und ging vor Wolf in die Knie. Wir haben immer an dich geglaubt Wolf, sagte der Mann. Was hier geschehen ist ist nicht deine Schuld. Wenn du bei klarem Verstand gewesen wärst hättest du gegen sie gekämpft. So wie sonst auch immer. Es war einfach Pech das sie sich genau diesen Tag ausgesucht haben um mit voller Wucht anzugreifen. Der Blick des Mannes wanderte zu Ami. Sie hat dich so geliebt wie du warst, denn sie wusste das du keine Bestie bist. Sie hat dir vertraut und würde nicht wollen das du dir nun selbst diese Schuld aufbürdest.

Und wie soll es nun weiter gehen fragte Wolf. In diesen Dorf wird niemand mehr leben können. SIe haben alles zerstörrt. Wo sollen wir denn hin und was wird beim nächsten Vollmond werden. Wahn schüttelte den Kopf als Wolf dies sagte. Du bist ein reinblut Werwolf. Letzen endes bist du nicht komplett vom Vollmond abhängig. Du musst lernen das zu Kontrollieren. Hast du dieses Lycan gesehen. Er war kein Werwolf trotz des Vollmondes und ich glaube auch er ist ein Reinblut und er kontrolliert es. Das kannst du auch.

Dale richtete sich mit Ami im Arm wieder auf und schaute sich um. Einige Dorfbewohner hatten den Angriff mehr oder weniger unbeschadet überstanden. Nachdem wir allen die letzte Ehre gegeben haben werden wir wohl erstmal nach Saden gehen. Das Dorf ist nicht mehr zu retten und dort haben einige noch Verwandte. Platz werden sie dort schon für uns haben, schließlich ist es eine größere Stadt. Während einige der Überlebenden nickten schaute Jake seinen Bruder an. Er fragte sich wie er das kontrollieren sollte. Keiner von ihnen kannte soetwas. Jake schaute nun zu Wahn hoch. Wie soll er das denn machen? Wie kann man soetwas kontrollieren?

Die Pferde, welche den Karren zogen stoppten und wieherten etwas. Sailin, welche neben dem Wagen lief hielt an und schaute auf. Die Hände der jungen Frau waren am Rücken mit einem dicken Seil zusammengebunden. An dem Seil ging ein weiteres ab, welches am Karren angebunden wurden war. So war die junge Frau gezwungen mit dem Wagen schritt zu halten. Neben der Hüterin lief ein Kultmitglied. Auch der Mann hielt an als der Wagen dies tat. Ein Seufzen war von der jungen Frau zu hören als diese den Mann erkannte, welcher nun mit einigen anderen Mitgliedern seines Kultes aufgetaucht war. Sailin gefiel es nicht nun auch noch Luzifer gegenüber zu stehen. Sie wusste nicht genau wo sie waren, doch es konnte nicht mehr weit bis zum Wall sein. Nur dürften sie doch noch ziemlich weit im Norden von Caedes sein. Dem Stützpunkt des Kultes. Ah wie ich sehe habt ihr sie gleich mitgebracht, sagte Luzifer als er die junge Frau erblickte. Der Rothaarige lief an den Imperialen vorbei und stellte sich vor die junge Frau. Nun trat auch Zabine neben sie. Das hast du gut gemacht, sagte Luzifer nur. Nun haben wir nicht nur das Erz sondern auch unseren kleinen Lockvogel. Sailin starrte den Mann an. Er wird eh nicht kommen, meinte sie nur. Wahn ist nicht mehr mein Wächter und wird es nicht mitbekommen, selbst wenn du mir was antust. Sailin wusste nun genau was Luzifer beabsichtigte. Wahn war schließlich ein Reliktträger. Der Anführer des Kultes legte eine Hand an das Kinn der jungen Frau und hob ihren Kopf etwas an. Ach Schätzchen, versuch doch gar nicht erst zu lügen. Ich weiß ganz genau was geschehen ist und das er nochimmer dein Wächter ist. Der Mann riss nun einfach den Schal von Sailin ab und ließ ihn schließlich zu Boden fallen. Eine größere Narbe kam in der Nähe des Halses auf der linken Seite zum Vorschein.

Wahn sah Jake an dann aber senkte er den Kopf und wandte sich ab. Das weiß ich nicht gestand er. Nun kam Varresh dazu. Mach dir keinen Kopf Jake. Wolf wird es mitz der Zeit einfach ins Gefühl kriegen. So ist das normel. Von heute auf Morgen geht es nicht. Stell es dir so vor wie dein Training mit dem Schwert nur man muss es sich in diesem Falle selbst beibringen. Etwas wehleidig sah er zu Wahn. Jake hatte mit dieser Frage genau den Wunden Punkt getroffen. Deswegen war Wahn geflohen. Weil er sich nicht unter Kontrolle hatte. Weil Menschen die er liebte durch ihn verletzt wurden. Wahns tand nun einfach mit gesenkten Kopf da. Seine Hand hielt er immer noch an seine Seite. Wolf richtete sich nun auf. Mir bleibt wohl keine andere Wahl als das murmelte er. Wahn tat dies ebenfalls. Haben wir die denn je?

Jake sah Varresh an und nickte. Schließlich schaute der Junge zwischen seinem Bruder und Wahn hin und her. Dann aber drehte sich Jake zu Wolf. Wir bekommen das schon hin, sagte er und versuchte seinen Bruder etwas aufzumuntern. Ich bin jedenfalls da und hau dir eine auf den Kopf wenn du dich nicht beherrscht.
Sharoon trat nun zu Wahn und umarmte ihn einfach. Dabei achtete sie darauf nicht so sehr an seine Wunde zu kommen. Wahn sie haben dich immernoch lieb und vermissen dich, sagte das Mädchen etwas leiser zu ihm. Dale wand sich währenddessen etwas ab und legte Ami neben sein zerstörtes Haus. Neben ihr knieend schaute er sich um. Soviele Tote. Wo sollten sie nur anfangen?

Sailin versuchte wegzuschauen als Luzifer ihren Hals so betrachtete, doch dann viel ihr die Kette auf, welche um den Hals des Mannes hing. Ein kleiner silberner mit Runen verzierter Ring hing an dieser. Luzifer grinste als er die geweiteten Augen sah. Ja es ist wahr. Wir haben sie und auch deinen anderen Freund. Und sobald unsere Falle zuschnappt haben wir auch noch deinen Wächter und diesen möchtegern Lord aus Drakar. Ich weiß die beiden sind zusammen. Sailin schaute Luzifer an. Woher? Warum? Ist er wirklich bei Wahn? Luzifer lachte auf. Naja ich denke es zumindest. Schließlich ist er ja bei den anderen beiden geblieben. Sailin schüttelte den Kopf. Woher wusste Luzifer das alles? Ihr Blick wanderte zu Zabine. Dieser grinste nur hinterhaltig und verschränkte die Arme. Nun sei es drum, sagte Luzifer und machte das Seil ab, welches die Hüterin mit dem Wagen verband. Du wirst deinen Wächter für uns in eine Falle locken und kannst eh nichts dagegen tun. Solange wie ich Wahn nicht rufe wird er nicht so schnell hier auftauchen. Vielleicht sucht er ja dann ewig nach mir., entgegnete Sailin nur und drehte ihren Kopf nach rechts. Luzifer lachte und zog die junge Frau mit. Errichtet ein Lager., sagte er und kam dann mit seinem Kopf etwas näher zu der Hüterin. Ich habe Zeit. Soll er doch hierher laufen. Egal ob du ihn rufst oder nicht. Er wird kommen. Da bin ich mir sicher.

DIe überlebenden begannen sich um die Toten zu kümmern. Sie wurden angemessen bestattet nachdem neue Gräber ausgehoben wurde. Viele hatten in dieser Nacht ihr Leben verloren. Wolf und Jake verabschiedeten sich im Stillen von Ami. Während der weißhaarige sehr still war weinte Jake bitterliche Tränen.

Am nächsten Tag brachen sie Auf in Richtung Saden. Dies war die nächst gelegene Stadt und der erste Anlaufpunkt. Wie Dale schon sagte würden dort viele Zuflucht finden. Varresh unterhielt sich mit Keith. Wahn lief etwas weiter hinten. Nach einer Weile fiel er jedoch mehr und mehr zurück bis er einfach stehen blieb. Dann kümmte er sich etwas. Der junge Mann spannte sich an. Shaitan behielt ebenfalls an und drehte den Kopf zu dem schwarzhaarigen.

Sharoon drehte sich um da sie zu Keith und Varresh schauen wollte. Dabei fiel ihr auf das der Schwarzhaarige stehen geblieben war. Wahn?, fragte das Mädchen und drehte sich nun ganz um. Keith blieb genauso wie Varresh ebenfalls stehen. Und auch der Rest schaute sich um. Lauft schon vor Dale. Wir kommen hier schon klar, meinte Keith kurz zu Amis Vater. Dieser nickte und lief mit den restlichen Dorfbewohnern weiter. Nur Jake und Wolf blieben ebenfalls da. Hey Wahn, ist alles in Ordnung?, fragte Keith etwas besorgt.

Wahn wankte etwas und machte einen Ausfallschritt um sein Gleichgewicht wieder zu finden. An seiner Haut bildeten sich Rot Adernförmige Lienen. Ich habs nur einfach nicht mehr im Griff keuchte er. Kuam als er dies gesagt hatte schossen auch schon die Flügel aus den Rücken. Krallen und Fagzähne fuhren aus und in seinen Körper knackte es. Kämpft nicht gegen an Wahn du tust dir nur weh sagte Varresh besorgt. Lass lockker. Ich weiß keuchte Wahn und ging auf ein Knie. Nach und nach wandelte sich der Rest seines Körper. Wenig kniete er wieder in Form des Dämons Anima vor den anderen. Ich kann nciht mit nach Saden brachte er über Gedankenübertragung hervor. Ihr wisst schon warum. Wolf sah Wahn nachdenklich an doch er sagte nichts. In seine Blick lag fast so etwas wie Mitleid.

Jake sah den Dämon an. Er hatte sich einfach wieder in Anima verwandelt ohne das er es wollte. Wie soll Wolf das kontrollieren wenn du es nichteinmal schaffst?, fragte Jake etwas enttäuscht. Sharoon drehte sich zu dem Jungen und schaute ihn an. Hey Wahn schafft das schon. Sowas kann man nunmal nicht von heute auf morgen, meinte sie etwas grummlig. Du hast dein Kämpfen ja auch nicht gleich richtig hinbekommen und selbst jetzt sieht es noch manchmal ziemlich merkwürdig aus.

Sailin lehnte mit dem Kopf an der hölzernen Säule. An dieser sass sie nun schon seidem das Zelt am Vortag aufgebaut worden war. Ein Kultist hatte sie einfach hierhergebracht und ihre Arme um die Säule gelegt wieder zusammengebunden. Kurz öffnete die Hüterin ihre Augen. Da ihr Kopf etwas nach links geneigt hing sah sie direkt die Narbe an dieser Seite. Sofort drehte sie ihren Kopf nach rechts. Oh schämmst du dich etwas deswegen? Magst du sie nicht?, kam es von Luzifer welcher soeben das Zelt betreten hatte. Sailin hob ihren Kopf etwas an und starrte ihn einfach an. Es ist ein Geschenk deines Wächters. Das müsstest du doch so lieben wie die Kette um deinen Hals. Nun drehte die junge Frau ihren Kopf zur Seite. Doch kaum hatte sie das gemacht kniete Luzifer auch schon neben ihr und griff nach ihrem Kinn. Verzeih das ich dich warten lassen habe, doch ich musste mich erstnoch um etwas anderes kümmern. Wieder sagte die Hüterin nichts. Es würde eh nichts bringen. Als der Rothaarige einen Dolch hervorzog musste Sailin jedoch schlucken. Luzifer lehnte sich etwas zur Seite und umfasste mit der linken Hand Sailin ihre Rechte. Mit dem Dolch in seiner Freien nähere sich der Mann. Mit einer schnellen Bewegung schnitt er Sailin in die Hand. Diese verzog die Lippen und verkrampfte sich etwas. Sie glaubte oder hoffte das Wahn sich davon nicht beunruhigen lassen würde. Schließlich hätte es ja auch sein können das sie sich selbst ausversehen geschnitten hatte. Doch das würde sie dem Anführer des Kultes nicht sagen. Oh schau dir den schönen Boden an. Nun ist er doch etwas blutig geworden., grinste Luzifer.

Wahn schüttelte den Kopf. Das ist etwas anders und auch ein wenig komplizierter. Ich war nicht immer so wie jetzt. Wolf ist von Geburt an ein reiner Werwolf. Er wusste es nur nicht. Vor einiger Zeit war ich noch ein Halbblut. Jetzt ist mein Blut rein und damit komme ich nicht wirklich klar.

Jake starrte den Schwarzhaarigen nun an. Du bist ein reiner Dämon? Wie kann man von einem Halben zu einem Vollen werden? Der Junge wusste nicht was er davon halten sollte. Etwas betroffen schaute er Wahn an und dann zu seinem Bruder. Reine Dämonen waren doch immer schlecht oder nicht? Wolf war es nicht und auch Wahn fand er nett. Nun seufzte Jake.

Sailin zuckte etwas zusammen als Luzifer ein Tuch um Sailins Hand wickelte und damit die Wunde verband. Das war nur dafür das du so eine ungezogene Hüterin bist. Du hast versucht zu entkommen. Nun zog der Mann das Seil wieder enger und machte den Knoten neu. Ich denke mal der düfte jetzt fest genug sein. Luzifer nahm den Dolch wieder in die Hand und tippte mit diesem an Sailins Wange. Die junge Frau versteifte sich etwas als der Mann seine linke Hand an Sailins Rücken in Höhe des Schulterblattes legte. So wollen wir dann mal deinem Wächter einen Schrecken einjagen? Nun zog Luzifer den rechten Arm zurück. Sailin keuchte auf als dieser wieder nach vorne schnellte und sich der Dolch in den Bereich der rechten Schulter bohrte.

Ja ich bin ein reiner Dämon sagte Wahn nun. Das ist wie gesagt etwas kompliziert. Ich verlor das was der andere Teil in mir war. Schwer zu erklären. Plötzlich hielt er inne. Varresh sah ihn verwirrt an. Was ist los Wahn? fragte er. Dieser drehte den Kopf etwas zurück. Sailin. Jemand tut ihr weh. Wolf sah den Dämon mit einen schrägen Blick an. Wer ist Sailin? fragte er schließlich. Seine Gefährtin erwiederte Varresh.

Jake legte den Kopf schief. Deine Gefährtin? Aber woher willst du wissen das jemand ihr wehtut? Der Junge schaute sich um. Nirgends weit und breit war etwas zu sehen. Sie ist ja eindeutig nicht hier. Sharoon öffnete ihren Mund und wollte was sagen, dann aber starrte sie Wahn erschrocken an. Aber Sailin ist zuhause. Wenn jemand ihr wehtut, dann...

Sailin keuchte auf und sackte etwas zur Seite als Luzifer den Dolch wieder herauszog. Der Mann grinste während er die blutige Klinge betrachtete. Kurz leckte er etwas von dem Blut ab. Sein Blick wanderte von ihrem Füßen hoch über den Oberkörper bis zum Gesicht. Das Kleid welches die junge Frau trug färbte sich im Bereich der Schulter rot. Nun wo machen wir denn als nächstes weiter?, fragte er heimtückisch grinsend. Er wird eh nicht kommen. Egal was du tust, sagte Sailin und biss sich auf die Lippen. Ihre Schulter tat weh und sie wusste es würden nochmehr Wunden dazukommen.
Lord Luzifer, sagte ein Kultmitglied und betrat das Zelt, als der Rothaarige gerade den Dolch anhob. Was?, brachte der Anführer genervt hervor. Da möchte sie jemand sprechen. Die Frau ist ziemlich aufdringlich und will nicht gehen. Luzifer sah das Kultmitglied an und atmete schwer aus. Kann man hier denn nichts zuende bringen? Hier halt mal, brachte der Mann noch hervor und stieß den Dolch in Sailins rechten Oberschenkel. Die junge Frau stieß einen unterdrückten Schrei aus, während Luzifer einfach aufstand und das Zelt verließ, den Dolch im Bein stecken lassend.

Wieder spührte Wahn wie man Sailin weh tat. Er konnte nicht länger hier herumsitzen und warten. Es ist sicher alles in Ordnung in Midian sprach Varresh zu Sharoon gewandt. Dann aber fuhr er herum als Wahn seine Flügel ausbreitete. Hey mach das nicht warnte er doch der Dämon lief einfach an ihm vorbei und schwang sich in die Lüfte. Dann flog er in Richtung Osten. Varresh sah ihm nach und seufzte. Und da verschwindet er. Nächster Halt, Midian.

Was?, brachte Jake nur hervor und schaute dem Davonfliegenden nach. Dann sah er zu dem Mädchen, welches nun loslief und an Keiths Arm zog. Dabei zeigte sie in die Richtung wohin Wahn flog. Los los. Da ist was passiert. Ganz sicher. Sonst würde Wahn jetzt nicht losfliegen und uns hier lassen. Der Schwarzhaarige nickte und sah dann erst zu Varresh und dann zu Shaitan. Wir sollten im dem Ort wo wir als nächstes hinkommen wohl Pferde besorgen, sonst brauchen wir ewig bis Midian. Leider haben ja die Werwölfe die anderen getötet. Gut das Shaitan wenigstens verschont geblieben ist. Jake legte den Kopf schief. Warum folgt einer von euch ihm nicht auf dem Hengst?

Was willst du denn hier?, fragte Luzifer die Frau mit den langen schwarzlilanen Haaren, welche vor dem Zelt stand. Die gelben reptilienartigen Augen dieser schauten den Mann finster an. Ihre Hände waren in an die Hüfte gelegt und fassten somit an das schwarze Korsagenkleid. Was ich hier will?, fragte die Frau und deutete auf das Zelt. Ich will ihn. Doch Belial und du habt andere Pläne mit ihm und das passt mir nicht. Astraia du hinterhältige Schlange, knurrte Luzifer und spannte sich an. Wie kannst du es wagen ihnen zu helfen anstatt der Dunkelheit. Astraia gab ein Schnauben von sich. Ich helfe ihnen nicht. Mit Sicherheit nicht. Sie sind mit genauso im Weg wie dir. Ich will nur ihn. Nur wirst du ihn nicht bekommen. Er gehört nochimmer der Dunkelheit, gab der Anführer des Kultes von sich. Nun dann muss ich dafür sorgen das du versagst und das Weib in dem Zelt wird auch gleich verschwinden.

Sailin hockte im Zelt und starrte auf den Dolch. Sie wagte es gar nicht sich zu bewegen. Von draussen hörte sie die Stimmen von Luzifer und Astraia. Nun war dieses Weib auch noch da. Das konnte doch nur übel werden. Plötzlich stand jemand neben ihr und zog den Dolch aus dem Oberschenkel. Sailin keuchte auf. Wieder war der Schmerz einfach nur zu stark. Zitternd sass sie da und drehte etwas ihren Kopf. Sie wollte sehen wer da gekommen war. Doch der Fremde schlug ihr nun einfach gegen das Genick so dass sie etwas nach hinten fiel. Die Fesseln an ihren Händen wurden gelöst und ihre Arme fielen einfach nach unten. Kurz merkte sie noch wie etwas an ihrem Hals gezogen wurde. Ein leichtes Klirren war zu hören als der Verschluss der Kette kaputt ging. Sailin drehte ihren Kopf. Verschwommen sah sie jemanden neben sich. Er hielt sie und hob sie nun auch hoch.
Ein kühler Wundzug umspielte ihre Haut als sie nach draussen getragen wurde. Was soll das? Was tust du da? Du hast deine Befehle, hörte Sailin benommen Luzifer etwas sagen. Schreie und Gebrüll wurde laut im ganzen Lager. Mit jeder Faser ihres Körper spürte die Hüterin diese aufquellende Magie. War es Luzifer oder Astraias? Vielleicht auch von Beiden zusammen? Was tust du da?, brüllte Luzifer auf. Verschwommen sah die Hüterin einen hellen Lichtblitz in den Augenwinkeln, dann plötzlich fiel sie. Sie fiel und schlug hart auf dem Boden auf. Die Stimmen stoppten und auch das Geschrei. Nichts war mehr zu hören, nur das leise Plätschern von Wasser. Es war dunkel um sie herum. Sailins Kopf fiel zur Seite als sie nun ganz das Bewusstsein verlor.