Erben des Blutes

Sailin starrte Orcalus erschrocken an. Die junge Frau stand da und wusste nicht was sie tun sollte. Aber...aber wenn wir nicht tun dann wird Wahn noch..., Sailins Stimme zitterte. Die Hüterin hatte wahnsinnige Angst um den Schwarzhaarigen. Beruhige dich Sailin, sagte Selina, welche ebenso mitgekommen war. Die weißhaarige Frau brachte der Schwangeren einen Stuhl und drückte sie sanft auf diesen. Es ist wirklich niemandem geholfen wenn du dich nun zusehr aufregst. Sailin schüttelte den Kopf. Aber wir müssen doch etwas tun können. Selina richtete sich wieder auf. Noch immer lag eine Hand auf Sailins Schulter. Die junge Frau schaute zu dem Drachenblut. Aber was könnte Wahn seine Kraft aussaugen?

Das Licht sprach plötzlich eine dunkle Stimme hinter ihnen. Orcalus drehte sich ruckartig herum als ein Mann in schwarzen Kutten im Zimmer auftauchte. Was zum. Wie kommst du hier rein fragte er scharf. Und was meinen du mit dem Licht. Er maß den Mann kurz von Oben bis unten. Er schein ein Imperialer zu sein. Die linke Hand war merkwürdig von purpurner Magie durchdrungen. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen so das dieses im Schatten lag. Die Arme hielt er verschränkt. Das Licht ist es was ihm die Kraft entzieht. Wahn ist ein Kind der Dunkelheit. Als er dies sagte drehte Wahn seinen Kopf zu den Mann. DIe Augen waren nun geöffnet. Ihr tötet ihn mit euren Licht ist euch das eigendlich bewusst sprach der Mann weiter.

Sailin starrte den fremden Mann an. Das Aussehen von diesem fand sie ziemlich merkwürdig. Warum sah seine hand nur so aus? Das was dieser da sagte gefiel ihr nicht. Nach einer kurzen Weile wendete die Hüterin ihren Blick von dem Fremden und schaute zu Wahn. Dieser mass anscheinend den Mann mit seinem Blick. Gleich sah Sailin wieder zu dem Fremden. Wer bist du und woher weißt du was Wahn gerade so quält?

Nun das ist ganz einfach sprach der Mann. Es ist bekannt was Wahn ist. Vorallen im Imperium. Als Kind der Dunkelheit hält er dem Licht auf dauer nicht stand. Er braucht die Dunkelheit um zu existieren. So wie ihr das Licht braucht. Nun war er einfach zu lange dem Licht ausgesetzt. Sein Körper wird schwach und er hat keine Möglichkeit sich zu regenerieren.
Lasst ihn ziehen. Zurück wo er hingehlört oder erlebt sein Ende. Warum ich mir darüber gedanken mache. Der Mann zog die Kapuze vom Gesicht. Nun weil ein Vater so etwas nunmal tut beendete er.

Belial, keuchte Sailin auf. Wenn sie nicht schon gesessen hätte würde die Frau es spätestens jetzt tun. Auch die anderen im Raum sahen den Mann etwas geschockt an. Dachten doch alle er wäre tot. Aber wie geht das? Sie sind vor unseren Augen getötet worden, fragte Reynna verwirrt.

Nun ich bin zurückgekehrt wie ihr sehen könnt sprach der Mann. Wahn weitete die Augen. Sagen tat er allerdings nichts. In seinen Kopf herrschte völliges Chaos. Dann bist du der neue Imperator keuchte Orcalus. Die ganze Zeit gab es Gerüchte Sato würde nicht mehr das Imperiums leiten. Dann stimmt es also. Belial lachte kalt. Sato lebt nicht länger. Er war der Aufgabe nicht mehr gewachsen. Die Dunkelheit hat sich ihm entledigt. Schwäche braucht das Imperium nicht.
Er sah zu Wahn. Wenn ihr ihn retten wollt lasst mich ihn mit zum Imperium nehmen. Dort kann er sich wieder erholen. Die Dunkelheit ist dort allgegenwärtig. Und jene braucht er zum überleben. Bedenkt eure Vorgehendsweise. Lange hat er nicht mehr. Entscheidet euch. Entscheidet über sein Leben oder seinen Tod. Mit diesen Worten machte er ein paar Schritte zurück und verschwand in einen dunklen Portal.

Sailin starrte eine Weile auf den Fleck wo eben gerade noch Belial gestanden hatte. Sie konnte nicht glauben was sie da hörte. Solllte sie sich doch freuen das es Sato nicht mehr gab, doch dafür war der neue Imperator ausgerechnet Wahns Vater. Er sah nicht mehr so aus wie vor seinem Tod. Etwas an ihm hatte sich radikal verändert. Sailin zuckte kurz zusammen als ein Schmerz sie um die Hüfte herum durchfuhr. Gleich darauf sah sie zu Wahn. Der Ausdruck in ihren Augen waren voller Besorgnis. Was Belial gerade über seinen Sohn gesagt hatte machte ihr Angst. Er würde sterben wenn er in Sanctaris bleiben würde. Belial wollte ihn im Imperium haben. Wahn, murmelte die junge Frau. Sie wusste gerade einfach nicht was sie sagen sollte.
Selina schüttelte den Kopf. Das ist schlecht. Nicht nur was Wahn betrifft. Belial ist der neue Imperator. Die junge Frau schaute zu Orcalus. Wie hat er das gemacht? Ist seine Magie so mächtig das er durch den Schutz kommt?

Orcalus zuckte mit den Schultern auch er starrte zu der Stelle wo zuvor Wahns Vater gestanden hatte.
Ich fürchte schon. Die Macht die ihn durchströmt scheint anders zu sein. Gewaltiger. Sie erinnert mich an die Zeit in der Wahn verdorben war. Er ist auch stendig hier hineingelangt ohne das wir etwas dagegen unternehmen konnten. Das ist schlecht. Das heißt mein Vater ist nun verdorben sprach Wahn leise. Er drehte den Kopf und sah zur Decke. Ich geh nicht zurück zum Imperium. Versucht es erst gar nicht. Orcalus sah ihn wehleidig an. Denoch fürchte ich Belial hat recht mit dem was er sagt. Du warst zu lange dem Licht ausgesetzt. Es schadet dir.

Sailin sah Wahn an. Sie verstand das er nicht wieder in das Imperium zurückwollte. Verband er doch damit nur schlechte Erinnerungen. Was man ihm dort alles angetan hatte war einfach nur fürchterlich gewesen. Und dort sollte er wieder hin? Die junge Frau fühlte sich mies. Egal was sie machen würden, Wahn müsste darunter leiden. Wenn er in Sanctaris bliebe dann müsste er sterben. Und wenn er ins Imperium ginge? Wer wusste schon was dort auf ihn warten würde.
Sailin zuckte wieder zusammen. Diesmal ließ sie einne leisen schmerzverzerrten Laut von sich hören. Selina sah sofort zu der jungen Frau. Diese hatte ihre linke Hand an die Seite gelegt. Alles in Ordnung?, fragte die Weißhaarige gleich. Sailin schaute auf und nickte. Selina legte dne Kopf schief und half Sailin beim Aufstehen. Du solltest dich doch etwas hinlegen. Das alles macht dir etwas zu viel zu schaffen Sailin. Das ist nicht gut. Sailin schüttelte den Kopf. Mir gehts gut. Und ich will bei Wahn bleiben. Selina sah kurz zu Wahn und dann wieder zu Sailin. Er wird dir schon nicht weglaufen. Du brauchst jetzt auch Ruhe. Na komm. Ohne auf Sailins Protest zu reagieren zog die Weißhaarige die Hüterin einfach mit.
Nach wenigen Minuten kam Selina ohnde die junge Frau wieder. Das Bundmitglied sah zu Wahn. In ihrem Blick konnte man die Sorge erkennen. Du solltest dich auch etwas ausruhen. Wenn das wahr ist was Belial sagt solltest du dir vielleicht genau überlegen was wir nun tun sollen Wahn. Beide Möglichkeiten sind schlecht. Aber bei der einen hast du wenigstens die Option zu leben. Auch wenn das jetzt grausam klingen mag.

Wahn drehte nun einfach den Kopf in Richtung Wand. Er wollte zu all dem ncihts mehr sagen. Was war das schon für eine Option im Imperium zu leben. Was war das denn überhaupt für ein Leben. Niemand hier könnte das verstehen. WIrklich niemand. Und nun wo sein Vater zum Imperator wurde. Wie sollte er es dort durchhalten. Wahn drehte sich nun ganz herum und starrte einfach gegen die Wand hintern Bett.

Tage vergingen. Der Zustand von Wahn verschlechterte sich immer mehr. Er reagierte kaum mehr auf etwas und redete nicht mehr viel. An einen Abend klappte er einfach wieder zusammen als man ihm gerade dabei half sich anzuziehen.
Von diesen Tag an war der junge Mann bettliegerich. Nero betrat das Zimmer in welchen man Wahn untergebracht hatte. Orcalus legte dem jungen Mann gerade eine Atemmaske an. Er selbst schien nicht mehr viel mit zu bekommen doch er war noch bei bewusstsein. Die Finger des Mannes zuckten. Seine Körperfunktionen versagen langsam sprach das Drachenblut betrübt. Ich weiß nicht wie lange er das noch durchhält. Nero sah ihn traurig an. Dann lief er zum Bett und lagte seine Hand auf die seines Vaters. Wahn war eiskalt.

Sailin stand vor der Tür zu dem Zimmer in welchem Wahn lag. Die junge Frau hatte ihre rechte Hand schon auf die Türklinke gelegt. Doch anstatt diese nach unten zu drücken hielt die Hüterin in ihrer Bewegung inne und atmete kurz tief ein. Sailin fühlte sich nicht gut. Schon seid einiger Zeit hatte sie immermal diesen durchziehenden Schmerz in der Nähe ihres Unterleibs. Ausserdem machte sie sich einfach nur Sorgen um Wahn. Wielange würde der Schwarzhaarige noch durchhalten? Musste es wirklich so enden? Sollte er einfach nur sterben ohne das sie etwas tun konnten? Sailin wollte das nicht. Sie wollte Wahn nicht verlieren, doch sah es im Moment ganz danach aus. Kurz lehnte Sailin ihren Kopf gegen die Tür und schloss die Augen. Nach einigen Sekunden atmete sie nocheinmal tief durch und drückte die Türklinke nach unten. Als sie den Raum betrat fand sie dort Nero und Orcalus vor. Sailin lief ein Schauder über den Rücken als sie die Atemmaske sah. Nun war es also schon soweit das Wahn diese brauchte. Langsam lief die Hüterin zu Wahn an das Bett und stellte sich neben Nero. Besorgt schaute sie ihren Wächter an.

Wahn zog sich einfach die Atemmaske runter und umfasste Sailins Hand. Nero entfernte sich etwas und setzte sich auf einen Stuhl. Nun sah Whan Sailin besorgt an. Hey mach dir nicht so einen großen Kopf Kleines. Ich schaff das schon irgendwie. Bisher gings doch immer. Du darfst dich jetzt nicht zu sehr aufregen. Denk an das Kind. Er hustete kurz geqählt. Ein wenig Blut klebte nun an seinen Mund. Langsam hob er seine Rechte und fuhr sich mit dieser über den Mund. Bewegen konnte er den Arm ja so einiger maßen nur nicht die Hand selbst. Tut mir Leid murmelte er.

Sailin schüttelte den Kopf. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Dir braucht nichts Leid zu tun Wahn. Während eine Träne die Wange runterlief versuchte die Hüterin zu Lächeln. Uns beiden geht es gut. Also keine Sorge Wahn. Sailin setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und strich dem Schwarzhaarigen über die Stirn und dann die Wange. Ich liebe dich Wahn. Das werde ich immer. Die junge Frau wusste nicht weiter. Die Angst um ihn war einfach nur zu groß.

Wahn hustete nochmals geqählt. Dann atmete er tief durch. Ich liebe dich auch sprach er schließlich. Das werde ich immer tun. Egal was kommen mag. Er legte seine Rechte vorsichtig auf seinen Bauch. Ich frage mich nur ob ich nun dafür bezahlen muss das ich mich zu lange hier aufgehalten habe. Wäre irgendwie pure Ironie. Seine Worte kamen leise hervor und kränklich. Er schien auch kaum richtig Luft zu bekommen. Nero senkte den Kopf. Warum musste all das so kommen.

Sag doch sowas nicht Wahn., meinte Sailin leise. Die junge Frau nahm die Atemmaske und legte sie dem Schwarzharigen wieder auf den Mund. Sanft griff sie nach seiner linken Hand und legte diese auf ihren Bauch. Ihre ungeborene Tochter trat gerade dagegen. Sie ist stark. So wie auch du. Bitte Wahn sei auch weiterhin stark. Verlass uns nicht. Gib nicht auf.