Das verlorene Reich Teil 2

Es tut mir Leid, brachte Ariya hervor. Sie wollte schon die Arme heben um die Umarmung zu erwidern doch das ließ die junge Frau bleiben. Wollte sie ihrem Vater doch nicht wehtun indem sie noch die Wunden berührte. Die Leute haben sich doch so gefreut. Ich wollte einfach niemanden enttäuschen und euch stolz machen. In der Umarmung bleibend schüttelte Ariya etwas den Kopf. Du bist kein schlechter Wächter. Das warst du nie. Auch nicht bei Mutter. Es tut mir Leid. Nur weil ich gesagt habe ich mache es hast du Ärger und Kara auch. Selina schüttelte den Kopf und kniete sich hin. Keiner von euch hat daran Schuld. Weder du noch dein Vater. Die junge Frau sah Wahn direkt an. Du hast aber niemanden in Verdacht oder?

Nein habe ich nicht seufzte Wahn. Denoch ist mir das alles Suspekt. Entweder ist Seth einfach Fanatisch oder jemand sagt ihm was er zu tun hat. So wie das jetzt läuft, hätte die Dunkelheit leichtes Spiel.

Selina musterte die Wunden am Rücken des Mannes. Es passt nicht zu ihm, sagte sie und sah wieder zu Wahn. Du hast ihn nicht erlebt wie er sonst war. Ein herzenzguter Mann dem wirklich viel daran lag Anderen zu helfen. Ich versteh das nicht. Er hat sich komplett gedreht. Man erkennt ihn einfach nicht wieder. Ich weiß es lief einiges nicht wie es sollte, doch wie kommt man darauf wieder das alte System einzuführen? Nun kramte die junge Frau in dem kleinen Beutel herum den sie mitgebracht hatte. Das kleine Verbandszeug reichte sie Ariya, welche sich nun aus der Umarmung löste. Versorge etwas die Wunden von ihm, sagte Selina leise. Wenn du es machst kann es keinen Ärger geben. Er ist immer noch dein Wächter. Es würde gegen die Bestrafung gehen wenn ich das mache. Ariya nickte und nahm das Verbandmaterial in die Hand.
Dann werde ich wohl die Anderen mal auf Seth ansetzten, kam es noch leiser von der Weißhaarigen als sie sich näher zu Wahn lehnte. Vielleicht finden sie etwas heraus. Versuch derweilen hier auszuhalten.

EIn weiterer Tag strich durch das Land, wenn man dies so nennen konnte. Denn die Zeit wie man sie kannte blieb immer noch stehen. Zwar gab es Tag und Nacht doch dies war auch alles. Erklären konnte man es sich schon lange nciht mehr. Die Dunkelheit hatte alles ins Chaos gestürzt. Schritte näherten sich der Zelle in welcher Wahn saß udn ihm schwandte übles als er die vielen Männer sah. Ehe er reagieren konnte, stand die Zelle offen udn man riss ihn auf die Beine. Wahn musste zwischen den Männern laufen. Um seine Handgelenke lagen Ketten. Man führte ihn nun einen hinterpfad entlang zum Tempel der Avestia bis in den großen Saal des Rats. Seth saß wie so oft auf seinen Thron. Wahn wurde in die Knie gezwungen indem man ihn in die Kniekehle trat.

Leiana und Selina sahen einander an. So wirklich wussten sie nicht was nun geschehen sollte. Seth hatte sie einfach rufen lassen. Dieser setzte sich etwas aufrechter hin und sah Wahn fest an. Deine Strafe hast du erhalten. Nun ist nur noch eines was dir bleibt. Das Amt des Wächters wirst du heute ebenfalls zurückgeben. Du wirst von deinem Schwur befreit und musst diese Maske nicht länger tragen.

Wieso werde ich das Gefühl nicht los das es bei dieser Sache einen rießigen Hacken gibt meinte Wahn und maß Seth mit einen vernichtenden Blick. Er spannte sich etwas an.

Seth zuckte mit den Schultern. Dir dürfte ja bekannt sein das der Wächter nicht einfach so sein Amt abgeben kann. Entweder der Bewahrer des Bundes löst diesen oder der Wächter stirbt während seiner Pflichterfüllung. In beiden Fällen wird die Maske wieder frei und der Bund kann neu geschlossen werden. Nun richtete sich Seth auf. Du wirst mir sicher zustimmen das der Bewahrer viel zu tun hat. Ich denke nicht das wir ihn damit belästigen sollten. Außerdem wird er wohl kaum den Bund lösen. Dann bleibt also nur eines. Eine Wache trat nun vor als Seth zu dieser sah.
Leiana und Selina sprangen schlagartig auf. Bist du von Sinnen, fragte die Dragonikerin. Sie wollte schon zu Seth laufen als eine Wache sie nun packte. Auch Selina erging es nicht besser. Ihr solltet euch das ansehen und überlegen wie ihr euch weiterhin verhaltet. Verrätern ergeht es nicht anders.

Die Wache näherte sich Wahn. In ihrer Hand hielt sie eine Spritze, welche er nun an Wahns Arm ansetzte. Dem jungen Mann wurde es schlagartig anders als der Inhalt der Spritze in das ein Blut drang. Er weitete den Blick und musste alles daran setzen sich nciht zu übergeben. Dann verschwamm alles vor ihm und verlor an Konturen. Wahn kippte der länge nach nach vorne und krümmte sich schließlich zusammen.

Wahn, riefen die beiden Frauen auf. Leiana stieß einfach die Wache beiseite und stürmte zu dem Schwarzhaarigen. Auch Selina war einen Augenblick später da. Entsetzt legte sie ihre Hände auf den Körper Wahn. Was hast du ihm gegeben?, fragte sie erschrocken. Seth zuckte mit den Schultern. Sagen tat er nichts. Stattdessen sah er einfach auf Wahn hinab.
Auch Leiana kniete sich nun nach unten. Kannst du ihm helfen?, kam es besorgt von ihr in Richtung der Weißhaarigen. Diese schüttelte den Kopf. Schlagartig sprang die Dragonikerin auf und stand bei Seth. Gib ihm das Gegenmittel. Sofort, fauchte sie ihn an. Doch Seth schüttelte nur den Kopf.

Wahn rollte sich auf den Rücken und schlug mit der rechten auf den Boden. Alles in ihm schien sich zusammen zu ziehen und sendete einen grausamen Schmerz aus. Einen klaren Gedanken konnte er nicht mehr fassen. Sein Mund war nun geöffnet aber kein Laut entrann seiner Kehle. Plötzlich knieten sich die Wachen am Rande nieder. Die Tür zum Saal stand weit offen. Durch diese schritten nun mehrere Personen. Sie trugen die Kleidung und Masken von Wächtern. Die Männer hielten Lanzen in den Händen. Es handelte sich um vier Wächter. In ihrer mitte lief eine weitere Gestalt. Lange scharze Haare fielen ihn über die Schultern. Die Maske welche er trug sah etwas anders, ehrer prunktvoller aus. Der Mann war in hellere Gewänder gekleidet. Der Oberkörper jedoch lag frei. An seinen Armen befanden sich ebenfalls Reifen welche die Wächter trugen. Jedoch am Unteram je ein Paar und am Oberarm. Die Augen des Mannes funkelten gelblich wie die eines Raubtiers. Er näherte sich den sich am Boden wälzenden Mann. Das ist nun genug sprach er scharf. DIese Worte galten Seth und den Wachen.

Die Wachen wichen automatisch etwas zurück, während Seth den Ankommenden anstarrte. Bewahrer, brachte er hervor. Leiana drehte sich schlagartig um und sah den Mann an. Belial, sagte Selina am Boden neben Wahn kniend.

Belial kniete sich nun neben Wahn und strich seinem Sohn kurz über den Oberkörper. Seine Hand wurde dabei ein wenig von Magie umspielt. Schließlich ging er weite nach oben und ergriff die Maske des jungen Mannes. Schließlich löste er sie und setzte sie neben ihn auf den Boden ab. Wahn fuhr herum und erbrach einfach. Belial legte ihm eine Hand auf den Rücken. Dann deutete er auf die Maske. Wenn es das ist was du wolltest nur zu, hier ist sie. Ich werde mich nicht in deine Vorhaben einmischen Seth Karvinton. Jedoch solltest du eines wissen. Andere werden es tun, wenn sie es für richtig halten. Die Hand Belial wurde immer noch von der Magie umspielt und Wahn schien sich langsam wieder zu fassen.

Seth starrte den Mann neben Wahn einfach an. Zu der Maske bewegte er sich nicht. Schien er doch Respekt oder sogar Furcht vor dem Bewahrer zu haben. Man konnte Seth jedoch ansehen das es hinter seiner Stirn arbeitete.
Selina und Leiana atmeten derweilen erleichtert aus. Danke, brachte die Dragonikerin hervor und sah den Vater des Schwarzhaarigen an. Du hast ihn gerettet. Und das obwohl du dich nicht einmischen darfst. Das Letzte klang verwundert.

Ich muss mit ihm reden sagte Belial. Allerdings am besten alleine. Nur wird er sich jetzt erst einmal erholen müssen. Man hat ihm ein tötliches Gift gespritzt. Die allgemeine Situation lässt ein raushalten nicht länger zu. Sonst wird die Dunkelheit bald ihre volle stärke zurückerlangt haben und noch etwas viel schlimmeres wird geschehen.

Ich verstehe, sagte Leiana und winkte den Wachen zu. Die Männer sahen zu Seth. Dieser wollte etwas sagen doch auf den Blick der Dragonikerin tat er nichts. Schließlich kamen sie heran. Bringt ihn in eines der Zimmer und lasst ihn dann alleine. Niemand bis auf den Bewahrer wird es betreten. Wenn wir ihn nun bewegen dürfen, fragte Leiana dann doch etwas vorsichtig bei Belial nach.