Unborn World

Sailin starrte Nero etwas entsetzt an und sah dann wehleidig auf Wahn. Soetwas würde ich ihm nicht wirklich antun wollen. Es muss doch einen Weg geben die Verderbniss zu beenden. Nur wenns wirklich keinen gibt wie du sagst, dann weiß ich auch nicht weiter. Wir können ihn doch nicht für ewig unter Betäubung setzten. Irgendwann schlägt das Zeug bei ihm nicht mehr an und dann haben wir ein Problem. Sailin atmete schwer ein. Er ist das einzige was mir noch geblieben ist. Ich will ihn nicht verlieren. Doch wenn wir die Verderbniss nicht beenden können, dann müssen wir den drastischen Weg nehmen. Das will ich nicht. Nicht schon wieder.
Kyle stand etwas Abseits und schaute wehleidig auf die junge Frau.

Nero nickte. Ich glaube ich werde mich mal hinlegen. Du musst dir schnell überlegen wie wir vorgehen. Einen verderbten festzuhalten ist fatal. Manchmal istd ie einzigste Lösung bei so etwas nur der Tod. Er hob schnell eine Hand. Denk jetzt nichts falsches über mich aber so hat mich das Imperium es gelehrt.

Sailin schaute Nero hinterher als er ging. Kyle schloss sich dem Jungen an, doch blieb er am Eingang stehen. Sailin vermutete er wollte sie wohl etwas alleine lassen. Auch wenn er in Reichweite blieb im Falle etwas wäre.
Die Hüterin war ihm dankbar dafür und schaute wieder zu Wahn. Wehleidig sah sie wie sein Kopf zur Seite hing. Seine Augen hatte er etwas geöffnet. Sailin holte den Reif aus ihrer Tasche und drehte ihn ein paar mal um sich selbst. Dann hob sie ihn hoch und zeigte ihn dem Schwarzhaarigen. Kurz lächelte sie etwas zaghaft. Weißt du noch? Ich habe dich gebeten mein Wächter zu werden und du hast meine Bitte erhört. Und das obwohl Laree erst gestorben war. Weder die Maske noch den Reif hast du für lange dranbehalten. Du hast sogar deinen Arm deswegen eingebüßt. Es tut mir wahnsinnig Leid. Das ist meine Schuld. Hätte ich dich damals nicht gefragt, würdest du jetzt nicht diese Metallhand haben. Sailin legte den Reif vor sich, noch immer sass sie ihm Schneidersitz da. Kannst du dich noch an unser erstes Treffen erinnern? Damals warst du so mürrisch und hast es jedem schwer gemacht. Doch schon damals konnte ich dich wirklich gut leiden. Schon von der ersten Minute an. Ich weiß auch nicht warum, aber es war einfach so. Du weiß das du mir sehr viel bedeutest. Ausser dir habe ich niemanden mehr. Ich liebe dich und ich möchte das du wieder zurückkommst Wahn. Du bist so stark und hast diese unglaubliche Willenskraft. Selbst wenn du mal unten warst bist du immer wieder hochgekommen und hast nicht aufgegeben. Wahn, lass nicht zu das dich diese Maske und die Magie darauf so sehr kontrolliert. Ich weiß das bist nicht du. Sailin schaute kurz zum Tempeleingang. Wehre dich gegen diese Magie. Wenn schon nicht für mich dann wenigstens für Nero. Er braucht dich, seinen Vater. Ihr habt schon so viel Zeit versäumt, welche ihr miteinander hättet verbringen können. Komm wieder und sei für ihn da. Hol das mit ihm nach was bisher nicht möglich war. Er ist doch dein Sohn. Lass ihn nicht noch länger auf dich warten. Tränen rannen ihr von der Wange. Bitte Wahn. Verlass mich nicht schon wieder.

Nero hielt sich ebenfalls häufig im Tempel auf wo man Wahn festhielt. Immer wieder versuchte Sailin auf den Mann mit der Maske einzureden. Immer wieder wurde im dieses starke Beruhigungsmittel verabreicht. Hin und wieder bewegte er sich zwar udn zog etwas an den Ketten lies es dann aber auch gleich wieder sein. Nero bewunderte wie hartnäckig Sailin war. Sie gab ihn nicht auf.

An einem der vielen Tage stand Sailin vor Wahn. Sie hatte gerade wieder etwas auf ihn eingeredet. Nun stand sie einfach nur da und sah den schwarzhaarigen Mann an. Bitte Wahn. Komm wieder zurück. Du kannst doch nicht zulassen das dieses Ding dich auf ewig kontrolliert. Du hast doch sonst nie aufgegeben. Tu es jetzt auch nicht. Sailin legte beide Hände an den Kopf des Wächters. Dann beugte sie sich etwas vor und küsste ihn sanft auf die freie Stelle an der Stirn. Bitte Wahn., sagte sie schließlich nocheinmal.

Du hast mich nie aufgegeben Sailin sprach der Mann plötzlich völlig unerwartet. Das habe ich stets an dir bewundert. Seine Stimme klang etwas dumpf und auch kratzig vermutlich durch Maske und Verletzung an seinen Hals. Er sah sie an und in seinen Augen lag nun sowas wie Trauer. Nero sah ihn mit aufgerissenen Augen an.

Wahn, stieß Sailin plötzlich auf und schaute ihn verblüfft an. Bist du es wirklich? Der Mann vor ihr reagierte nicht mehr. Nur sein Blick war nach wie vor Traurig auf sie gerichtet. Wahn, murmelte sie schließlich. Plötzlich griff die junge Frau nach der Maske und versuchte diese abzuziehen. Nero schaute die junge Frau völlig geschockt an. Sailin sah zu ihm. Ja ich weiß was du gesagt hast. Aber wir können ihn doch nicht so lassen. Du hast ihn doch grade gehört. Nach einiger Zeit nahm die junge Frau ihre Hände wieder runter. Verdammt, murrte sie. Die sitzt einfach zu fest. Mit einem mal drehte sich Sailin zu dem Jungen. Könntest du mir bitte dabei helfen?

Und dann? fragte Nero etwas verblüfft. Willst du ihn etwa ein neues Gesicht schenken wenn das hier vorbei ist. Diese Maske hängt fest. So war es bisher immer.

Sailin schaute zu Wahn und schien zu überlegen. Nach kurzer Zeit erschien plötzlich ein Stab in ihrer Hand. Er war weiß und hatte einen kleinen blauen Kristall an der Oberseite. Dann sah sie Nero an. Und wenn wir es anders machen? Du ziehst an der Maske und ich wirke gleichzeitig meine Magie darauf. Ich kann heilen, vielleicht bewirkt die Magie das Wahn nicht zu sehr verletzt wird. Die junge Frau schaute Nero schon fast flehend an. Bitte wir müssen ihm endlich helfen. Und ich weiß wirklich keinen anderen Weg mehr.

Also gut gab Nero nach und näherte sich dem Mann mit der Maske. Dieser hatte die Augen geschlossen. Er schien zu ahnen was nun kam. Der Junge packte die Maske an den Hörnern udn begann zu ziehen. Ich hoffe du behälst recht gab er noch von sich.

Das hoffe ich auch, meinte Sailin nur und hob den Stab. Der Kristall erstrahlte in einem helleren Licht. Die junge Frau konzentrierte sich auf die Maske und deren Magie. Nero zog kräftig an der Maske. Nach einer Weile ließ er von ihr ab und schaute Sailin nur fragend und leicht geschockt an. Unter der Maske kam etwas Blut hervor. Sailin nickte nur. Der Junge nahm ein Messer zur Hand und werkelte damit etwas an der Hinterseite der Maske rum. Er versuchte sie dort aufzustemmen. Immer wieder zog er an der Maske. Nach links und rechts und auch nach vorne. Sailin hielt die ganze Zeit den Stab erhoben, während sie versuchte gegen die Magie der Maske zu wirken und gleichzeitig etwas Magie an Wahn abzugeben. Sie hoffte so sehr das es klappte. Es dauerte eine ganze Weile doch dann stolperte Nero plötzlich zurück und hielt die Maske in den Händen, während Wahn aufbrüllte. Die junge Hüterin schreckte zusammen und zog dann die Luft ein als sie Wahns Gesicht sah. Es sah doch ziemlich blutverschmiert aus.

Nero blickte verdattert die Maske in seinen Händen an lies sie dann aber einfach fallen. Er stand auf udn näherte sich ein kleines Stück. Wahn hielt den Kopf gesenkt. Blut lief seine Wangen hinab und tropfte in seinen Schoß. Er atmete dabei schwer. Von seinen Standpunkt aus konnte Nero sehen das das Gesicht des jungen Mannes ein wenig zerschnitten war aber denoch schien es siich in Grenzen zu Halten. Der Junge hätte schlimmeres erwartet. Doch ob sich Wahn davon erholen würde?

Sailin kniete sich vor den Thron und legte den Stab zur Seite. Wahn?, fragte sie vorsichtig, während sie den Mann musterte. War er nun wieder normal oder würde die Verderbniss noch immer auf ihn wirken? Sie wusste es nicht. Sie war doch für einen Moment geschockt wie Wahn aussah.

Es brennt murmelte Wahn nun und legte seinen Kopf etwas zur Seite. Es brennt höllisch.

Sailin schaute Wahn sorgenvoll an. Dann aber sprang sie auf und umarmte Nero. Kurzerhand gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. Wir haben es geschafft, meinte sie freudig. Gleich darauf löste die junge Frau sich wieder und sah zu Wahn. Nun sollten wir uns aber um die Wunden kümmern. Und die Ketten.
Sagt mal was treibt ihr hier?, fragte Kyle verwirrt und kam näher. Da ist man mal für ne Sekunde nicht da. Der Mann blieb abrupt stehen als er die Maske am Boden sah. Er schaute Sailin und Nero verblüfft an. Dann hob die junge Frau ihre Hand und zeigte mit dem Finger auf Kyle. Wärst du so nett Nocturn zu holn. Die Ketten müssen ab und bring bitte gleich noch etwas mit womit ich Wahns Wunden versorgen kann. Der Mann starrte kurz in Wahns Richtung. Dann nickte er langsam und ging. Sailin wendete sich wieder Wahn zu und kniete sich vor ihn. Keine Sorge. Ich kümmer mich gleich darum. Dann hört es auf zu brennen.

Kyle lief zu Nocturns Zimmer und trat einfach ein. In seinen Händen hielt er schon einige Kompressen und sowas. Sailin und Nero haben Wahn die Maske entfernt. Ich war nur kurz nicht da., meinte er nur knapp zu Nocturn.