XI Fänge der Schlange Teil 2

Keith seufzte und sah Sailin an. Die junge Frau ließ nun einfach den Kopf hängen. Sie war fertig und hatte aufgegeben. Es war kein Wunder. Der Verlust Wahns hatte sie aus der Bahn geworfen und wer wusste schon ob die Kinder noch lebten. Hey keine Sorge. Ihnen geht es sicher gut. Sie leben. Du wirst sehen. Sailin reagierte nicht wirklich so das Keith zu den Anderen sah. Na dann gehen wir, meinte der Dunkelhaarige schließlich und lief zu Wolf. Komm ich helfe dir etwas.
Nachdem er den Arm des Weißhaarigen auf seine Schulter gelegt hatte lief die kleine Gruppe los. Sailin trottete mit gesenkte Kopf einfach nach. Die Sonne war bereits etwas aufgegangen als sie den Wald verließen und sich in Richtung Ashbury aufmachten. Um zu den Wolfsmenschen zu kommen mussten sie unweigerlich die Stadt passieren. Keith schaute immer mal wieder nach oben. Irrte er sich oder flog dort der Falke Rognas über ihnen?

Jake war gerade weggenickt als ein lautes Klappern ihn wieder wach machte. Der Bruder Wolfs sah auf und legte den Kopf schief. Drei Wachen kamen an. Während die Erste vorlief schleppten die beiden Anderen jemanden mit. Von seinem Platz aus konnte Jake sehen das es sich um eine Frau handelte. Sofort fragte er sich wer dies war und warum sie hier war. Die zwei Wachen schleiften den bewusstlosen Körper in die gerade geöffnete Zelle. Kaum einfach auf den Boden fallen gelassen ketteten sich die Handgelenke der Frau an und verließen die Zelle wieder. Wer ist das?, fragte Ariya mit zitternder Stimme. Aiden zuckte mit den Schultern. Der Junge rutschte zwischen den Kinder durch und legte seine Hände an die Gitterstäbe. Mit seinen braunen Augen schaute er zu der Frau. Sie ist eine Elfe, brachte er erstaunt hervor als er die spitzen Ohren sah. Einige Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht, während sie ein enges Lederoutfit trug. Anscheinend hatte man ihr die Wintersachen abgenommen. Sulona,, brachte Ariya nun erschrocken heraus als sie die Halbelfe erkannte.

Verflucht, kam es von Rogna, als er am späten Nachmittag vor einer dicken Mauer stand. Die Augen des Jungen waren auf die Felsbrocken gerichtet. Links und rechts von ihm ging eine steile Wand nach oben. Und genau vor ihm war der Weg blockiert worden. Der Junge trat gegen den Schnee vor seinen Füßen und erwischte einen verdeckten Stein. Dieser schlug gegen die Brocken. Nun war er mehr als den halben Tag gelaufen nur um an der Schlucht, welche nach Ashbury führte, auf ein Hindernis zu treffen.

Brauchst du vieleicht Hilfe kam es von einer dunklen Gestalt weiter hinter ihm. Ein Mann mit schwarzen Haaren und dunkler Kleidung stand nun dort. Die Augen funkelten gelb. Neben dem Mann standen zwei weitere. Ein langezogenes Heulen hallte durch die Schlucht. Alleine könnte es vieleicht gefährlich sein grinste er schließlich heimtükisch.

Rogna, welcher sich umgedreht hatte, schaute sich kurz um. Das Geheul, welches zu hören war, gefiel ihm nicht sonderlich. Was oder wer war das nur? Dann aber blieb sein Blick auf den Mann in der Mitte hängen. Ihm behagte das Ganze gerade nicht so wirklich. Wo waren diese Kerle plötzlich hergekommen? Hatten sie sich in dem Wald versteckt oder waren auch nur auf Durchreise? Rogna schüttelte den Kopf. Das konnte er sich nicht vorstellen so wie der Mann grinste. Nein danke, meinte Rogna und sah noch einmal die anderen beiden Männer an. Ich komme sehr gut allein zurecht. Ihr könnt also gerne weitergehen.

Oh schade wir helfen doch so gerne fügte der Mann hinzu. Beim Sterben beendete er. Hinter ihm tauchten nun zwei große geschöpfe auf. Mit geifernden Mäulern und gebeugter Haltung näherten sich zwei Wolfartige Bestien. Der mann in derer Mitte legte nun seine Hände auf den Rücken der Tiere bis sie an ihm vorbei war. SIe heilten auf Rogna zu.

Rognas Augen weiteten sich als er die Wesen erblickte. Schieße, brachte er nur hervor und machte einen Sprung nach hinten. Wusste er doch nicht mal was das für Tiere waren. Angst kam in ihm auf, dennoch zog er die beiden Klingen aus ihrer Halterung. Als eines der Wesen nach vorne preschte und gegen ihn ausholte konnte der Junge gerade so noch ausweichen. Mit dem Schwert blockte er einen der Klauenangriffe, wurde aber etwas nach hinten gedrückt. Leicht stolpernd sah er kurz nach hinten. Die runtergestürzten Brocken blockierten einen möglichen Fluchtweg.
Ein tiefes Knurren ließ ihn jedoch wieder auf die Wesen starren. Eines dieser nahm eine gekrümmte Haltung an, dann sprang es einfach in seine Richtung. Wieder wich er aus, doch nicht schnell genug. Die Klaue des Tieres streifte seine Seite. Rogna stolperte nach hinten, während eine der beiden Klingen klirrend zu Boden fiel. Mit der freien Hand fasste der Junge an die blutende Wunde. Dem nächsten Angriff konnte er nicht wirklich ausweichen. Diese Wesen waren zu schnell. Als er von einer Klaue am Oberkörper getroffen wurde brüllte Rogna auf und fiel nach hinten.

Ah gab die dunkle Gestalt von sich. Der Duft des Blutes. Wie verheissvoll er doch ist. In seine Mundwinkeln konnte man nun spitze Fänge sehen. Dann ejedoch fuhr er herum als einer der Kretueren weiter hinten im Wald ein leutes wehleidiges Jualen von sich gab.Aus den Wald hinten kamen nun mehrere Personen. Die Männer hatten die Waffe gezogen. Sein Blick blieb nun auf dem weißhaarigen unter ihnen hängen. Zusehends verfinsterte er sich.

Lycan brachte Wolf erschrocken hervor. Seinen Bogen hielt er noch fest umklammert doch er stand ziemlich wackelig auf den Beinen. Sieh an wer da kommt. erwiederte Lycan gelassen. Hast du deinen Bruder schon gefunden. Achja richtig ihr habt ja keine Ahnung wo er ist. Wie konnte ich das nur vergessen. Nun drehte er sich um während die Wolfähnlichen Kreaturen immer noch Rogna bedrohten. Kommt nur wenn ihr euch traut.

Du kennst den?, brachte Keith hervor und sah kurz auf Wolf. Dann aber schaute er wieder zu den Angreifern. Sein Blick fiel nun auch auf denjenigen, welchen sie bedrohten. Rogna. Keith sah zu dem Jungen. Dieser rutschte etwas weiter nach hinten. Seine Hand hielt er an seinen Oberkörper. Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor. Angst lag in dem Blick des Jungen. Kurz schaute Rogna nach hinten als er mit dem Rücken gegen die Felsbrocken stieß. Keith umfasste seine Klinge fester. Ich weiß er hat Mist gebaut, aber wir müssen ihm helfen. Sailin, welche hinter den drei Männern stand schaute zwar mal kurz nach oben aber mehr tat sie nicht. Keith seufzte, dann aber stürmte er nach vorne.

Wir haben es hier mit Werwölfen zu tun brachte Wolf hervor. Dann lies er auch schon einen Pfeil von der Sehne schnellen. Und er ist der schlimmste von ihnen. Der weißhaarige deutete auf Lycan. Fayt hatte seinen Rucksack abgestellt und sein Schwert gezogen. Ein Werwolf attackierte ihn. Ach kommt schon lachte Lycan. Ihr seid zu wenige für uns. Weitere Werwölfe tauchten zwischen den Bäumen auf und näherten sich der Schlucht. Wolf zählte nun 5 Werwolfe mitd en zweien die sich gerade eban verwandelten.

Sailin schaute zu dem Mann, dann aber wand sie sich um als das Knurren hinter ihr ertönte. Die Hüterin machte einige Schritte zurück. Wolf stand etwas dichter bei ihr und ließ seine Pfeile los. Fayt und Keith nahmen sich jeweils einem Werwolf an, während die beiden bei Rogna immer noch den Jungen bedrohten. Dieser wich einem weitern Schlag aus indem er sich zur Seite rollte. Dann krabbelte er etwas den Weg runter. Gerade als er sich aufrichtete um laufen zu können sprang einer der beiden Werwölfe über ihn. Sein Maul war halb offen als ein tiefes Knurren ertönte. Rogna musste schlucken. Sein Blick wanderte kurz hinter sich. Die beiden Wesen schienen plötzlich anzufangen mit ihm zu spielen. Immer wieder umkreisten sie ihn.
Keith schlug mit seiner Klinge zu und traf seinen Gegner etwas. Das Wesen jaulte auf und griff gleich wieder an. Der Schwarzhaarige wich dem Angriff gerade so noch aus. Was willst du von dem Jungen?, fragte Keith und sah kurz zu Lycan.

Der fragte Lycan mit spielerischen Laut. Oh das ist nichts persöhnliches. Astraia braucht ihn doch nicht mehr also kann er auch verschwinden. Wobei ich sagen muss das ihr nun wesendlich interessanter seid für meine Brüder.Fayt schaffte es den Werwolf von sich wegzubekommen und außer gefecht zu setzen. Dann packte er seine Klinge fester und stürmte auf Lycan zu. Bist du irre schrie Wofl ihm nach. Er ist zu stark für uns. Noch bevor er seinen Satz beendet hatte schlug Lycan Fayt einfach mit seinen Arm zur Seite. Dieser landete hart und sein Schwert schlitterte über den Boden. Kurz darauf stand Lycan auch schon neben ihm. Dämonen glauben auch sich alles erlauben zu können. Da gibt es nur ein kleines Problem sagte er scharf. Du bist nur ein Halbblut. Die Krallen traten nun aus Lycans Finger und er packte Fayt am Kragen.

Fayt, brachte Keith hervor. Der Mann schlug mit seiner Klinge zu und traf den Werwolf vor sich noch einmal. Dieser Jaulte erneut auf. Keith nutzte die Chance als das Wesen sich kurz etwas zurückzog. Ohne zu warten stürmte der Mann mit vorgehaltener Waffe auf Lycan zu. Doch anstatt auf diesen zu treffen wurde Keith einfach zur Seite gerissen als einer der Werwölfe ihn angestürmt hatte. Der Dunkelhaarige knurrte auf als er über den Boden rollte.
Sailin stand da und starrte zu den Kämpfenden. Dann plötzlich sprang einer der Werwölfe genau zwischen Wolf und sie. Die junge Frau machte sofort einen Schritt zur Seite und hob aus Reflex ihre Hände. Sie wollte angreifen, als das Wesen sich knurrend aufrichtete. Doch nichts geschah. Kein Leuchten ihrer Hände, keine Magie die auf den Angreifer zuflog. Gerade so konnte sie den Klauen des Werwolfs ausweichen indem sie nach hinten ging. Dabei stolperte sie über einen Stein und fiel nach hinten. Die Hüterin landete genau neben dem abgestellten Rucksack. Sailins Blick wanderte von dem Werwolf auf das Schwert, welches aus der Tasche ragte. Ohne groß zu überlegen stand sie auf und zog einfach die Klinge heraus. Der nur so drumgewickelte Stoff fiel ab. Sailin musste beide Hände an den Griff legen um das Schwert einigermassen halten zu können.

Wolf sah entsetzt zu Sailin als er bermerkte wie sie nun wieder das Schwert hielt. Sie konnte und wollte wohl nicht die Finger davon lassen. Doch führen können würde sie es eh nicht. Wolf spannte wieder seinen Bogen und schoss auf den Werwolf der Sailin bedrohte. Fayt versuchte sich unterdessen von Lycans Griff zu befreien.

Sailin starrte auf den Werwolf welcher nun den Pfeil von Wolf abbekam. Der Getroffene jaulte auf und wand sich schlagartig um. In Höhe des rechten Schulterblattes ah die Hüterin den Pfeil stecken.
Fayts Keuchen ließ sie dann aber zu Lycan sehen. Der Dunkelhaarige war in ziemlicher Bedrängnis. Sailin sah auf das Schwert. Es war schwer und sie würde Mühe haben es richtig hochzuhalten, doch was sollte sie tun? Ihre Freunde waren alle in Gefahr. Wahn war weg. Im Moment war sie noch die Einzige welche etwas tun konnte. Die Hüterin schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Sie würde es schaffen. Bestimmt. Als sie die Augen wieder aufschlug hielt sie die Klinge plötzlich gerade vor sich. Zwar noch in beiden Händen, aber oben. Sailin machte einen Schritt nach vorne. Dann noch einen und dann rannte sie einfach los. Die Klinge erhoben und bereit zuzuschlagen. Ihr Ziel war Lycan.

Lycan legte den Kopf schief als er Sailin mit der Klinge auf sich zukommen sah. WIe konnte sie diese Waffe halten. Täuschten ihn seine Sinne oder war das wirklich Schattensang in ihren Händen. Lycan wirkte nun etwas überrumpelt udn wich vor den Schlag der auf ihn gezielt war zurück. Dabei musste er Fayt loslassen.

Keith starrte mit weit aufgerissenen Augen zu Sailin und Lycan. Der Mann wich gekonnt aus und Sailin drohte nun durch das Gewicht des Schwertes nach vorne zu fallen. Jedenfalls sah es Keith so kommen.
Sailin sah wie der Mann an ihr vorbeiflog. Sie würde fallen und der Angriff wäre umsonst gewesen. Doch anstatt dies zu tun blieb das Schwert mitten in der Luft stehen. So kam es Sailin jedenfalls vor. Sie fiel nicht und es fühlte sich plötzlich merkwürdig an. Die Klinge war auf einmal so leicht. Ohne zu wissen wie sie das machte fuhr die Hüterin plötzlich herum und holte erneut gegen Lycan aus.