IX Zeitenchaos

Sailin schaute sich um, während die Pferde langsam durch die Strassen der weißen Stadt liefen. Zwischen weißen Backsteinhäusern ragten ab und an helle Türme hervor. Das Leben blühte nur so in der Stadt. Die Leute winkten der Hüterin zu als sie diese sahen und erkannten. Sailin schaute kurz zu ihr. Die kleine Gruppe ritt durch mehrere Strassen und einige Tore zusätzlicher Mauern. Immer wieder sahen sie Läden und Stände. Die Stadt des Lichtes war wirklich riesig. Als sie einen größeren Platz erreichten hielt der Wächter sein Pferd. Sailin tat es ihm gleich. Vor einer großen Treppe blieben sie stehen. Die weißhaarige Frau schaute die Stufen hoch. Dort stand ein größeres Gebäude. Der Tempel der Avestia, murmelte Sailin. Jack stieg etwas merkwürdig von dem Pferd und schien froh zu sein wieder Boden unter den Füßen zu haben. Sailin stieg nun ebenfalls ab und sah zu der Hüterin. Sie und ihr Wächter standen bereits neben ihrem Reittier. Nun wollen wir? Der Rat des Lichts ist dort oben in dem Tempel. Sashira drehte sich um und lief nun die Stufen hoch. Ihr Wächter folgte gleich. Sailin schaute zu Jack. Der junge Mann stand etwas merkwürdig da. Geht es denn? Ich weiß so ein Ritt ist unangenehm wenn man es nicht gewöhnt ist. Mir tut auch etwas der Hintern weh.

Jack maß sie mit einen merkwürdigen Blick. Dann winkte er einfach ab. Lass uns einfach nur da rein gehen meinte er.
Sie folgten der Hüterin die Stufen hinauf. Auch vor dem Eingang standen ein paar Wachen. Sie trugen silberne Rüstungen und weiße Kuttenartige Gewänder. Ihre Gesichter wurden von silbernen Masken ohne Mund verdeckt. Jedoch sahen sie anders aus als die des Wächters. Sie weißen mehr Menschlichkeit auf. Als sie den langen Gang durchschritten warf Jack seinen Blick auf die Zahlreichen Statuen. SIe zeigten wohl alte Helden und auch meistens Männer mit Masken und Frauen in Gewändern. Meist hielten sie Waffen oder Stäbe in den Händen. Jack hielt sich dicht an die anderen. Schließlich betraten sie den Hauptsaal. Hier wo der Rat des Lichtes Residierte. Jack musste sich die Augen etwas abschirmen. Das Licht strahlte hier etwas heller als Draußen. Es tauchte den Saal in einen freundlichen Schein. An den Seiten gab es große verzierte Fenster wie er es von Kirchen kannte doch nciht ganz so Prunkvoll. Dafür fand er hatte der Saal selbst etwas viel majestätischeres zu bieten. Der junge Mann konnte seinen Blick nciht davon losreißen. Ein langer blauer Läufer führte zu den anderen Ende des Saales. Dort befanden sich drei Throne aus weißen Stein.

Sailin lief etwas seitlich von Jack und folgte der Hüterin und ihrem Wächter den Läufer entlang.
Sashira verbeugte sich kurz. Werter Rat des Lichtes ich bin zurückgekehrt und habe zwei Besucher mitgebracht. Die Beiden sagten sie wollen euch in einer wichtigen Angelegenheit sprechen.
Sailin betrachtete die drei Personen, welche auf den drei steinernen Thronen sassen. Links sah Sailin eine Frau. Sie trug ein weißes langes Kleid und hatte blonde über den Rücken fallende Haare. Ihre blauen Augen waren auf die Ankömmlinge gerichtet. Die Person rechts war ein Mann mit langen roten Haaren. Dieser hatte braune Augen und war in eine weiße Hose und ein langärmliges helles Hemd gekleidet. Um seine Hüfte hing ein weißer mit silbernen Ranken verzierter Gürtel. In der Mitte zwischen den beiden Personen sass noch ein Mann. Dieser hatte ebenfalls lange rote Haare. Wie der andere Mann trug auch dieser eine weiße Hose. Um seine Hüfte hatte er noch einen längeren Stoff hängen. Das Oberteil war ebenfalls hell gehalten. Ein kleines Bärtchen zierte sein Kinn. Flamir, brachte Sailin erstaunt heraus, als sie den Rothaarigen Mann mit den gelben Augen erkannte.

Der Angesprochene legte den Kopf etwas schief. Er schien kurz zu überlegen. Sieh an. Sailin. Ich hätte nicht gedacht dich noch einmal zu sehen sagte er schließlich. Jack wandte sich zu Sailin. Du kennst ihn? fragte er verwirrt. Statt ihr antwortete der Mann auf den Thron. Das ist lange her. Sehr lange. Niemand mehr hätte damit gerechnet das Sailin überhaupt noch lebt. Aber so ist das Leben. Immer voller Überraschungen. Willkommen in Sanctaris.

Sailin sah zu Jack und nickte dann wand sie ihren Blick wieder zu dem Rothaarigen. Sie war verwirrt aber auch froh ihn zu sehen. Bevor sie in die Menschenwelt kam war die junge Frau mit dem Rothaarigen und anderen sehr guten Freunden umhergereist. Ein dunkles Übel hatte damals ihre Heimat bedroht. Es ist wirklich sehr lange Flamir, sagte sie und lächelte nun. Ich hätte mit dir nun wahrlich nicht gerechnet. Vorallem nicht das du hier in Antarres bist. Nun bis vor kurzem habe ich auch nicht damit gerechnet wieder hierherzukommen.
Die blonde Frau links neben Flamir regte sich nun. Ich heiße euch ebenfalls in Sanctaris willkommen. Mein Name ist Aresteria und dies da drüben ist Luzifer. Darf ich fragen was euch hierher führt? Die Hüterin sagte es wäre wichtig? Sailin sah nun zu der Frau und nickte. Nun es ist etwas kompliziert, doch im Grunde wurde ich von jemandem um Hilfe gebeten. Die Person brachte mich hierher um euch um Rat zu fragen. Anscheinend stimmt etwas mit der Zeit selbst nicht. Durch einen Fluch wurde er aus der Geschichte getilgt und alles begann irgendwie von neuem. Er meint das alle ihn vergessen haben und nichts mehr ist wie es sein sollte.

Flamir legte den Kopf schief. Die Zeit ist nicht wie sie sein soll. Das ist in der Tat eine merkwürdige Behauptung des jenigen. Der Mann vom Rat des Lichtes schüttelte den Kopf. Ich kann nichts dergleichen feststellen. Oder uns ist ncihts in dieser Richtung bekannt. Hier geht alles mit normalen DIngen zu. Warum kommt dieser jemand nicht selbst heir her und sucht nach rat. Warum schickt er dich und wer ist er oder behauptet es zu sein? Jack wollte etwas sagen verkniff es sich aber dann einfach.

Wie gesagt es ist kompliziert, sagte Sailin und seufzte. In der Tat hat er nur mit mir Kontakt aufnehmen können indem er durch Träume und Spiegel zu mir sprach. Ihm ist es nicht möglich herzukommen. Er ist in einem anderen Reich eingesperrt. Für mich fühlt es sich auch so an als ob alles richtig läuft. Doch Flamir, ich war noch nie hier in Antarres und doch kommt mir die Umgebung so bekannt vor. Es fühlt sich an als ob ich schon einmal hier gewesen war, aber das ist unmöglich. Sailin sah Flamir an. Ich weiß nicht warum gerade ich von ihm gewählt wurde, doch er meint er hofft das ich etwas ändern kann.

Flamir seufzte. Weißt du wie sich das anhört. Du redest mit jemanden im Spiegel der letzen endes darum bittet das die Zeit geändert wird. So das er wieder existieren kann. Wo sollen wir anfangen Sailin. Solange wir nicht wissen wer oder was er ist können wir nichts tun. Wer sagt das er gute Absichten hegt. Wir können ihn nciht einschätzen. überhaupt nicht. Dinge geschehen nunmal. Wenn er aus der Geschichte getilgt wurde dann muss es dafür einen Grund geben. Dem ist nichts weiter hinzu zu fügen. Tut mir Leid. In diesen Falle können wir nicht helfen. Nicht so.

Sailin ließ die Schultern hängen. Irgendwie hatte sie gehofft das das Gespräch besser verlaufen würde. Doch was hatte sie erwartet? Das alles war irgendwie schon mehr als nur schwammig. Vor allem da sie ja nicht einfach so sagen konnte das es sich um einen Dämon handelte. Sailin musste an den Ausdruck in dem Gesicht des Mannes aus dem Spiegel denken und an die Flügel. Aber was wenn ein Unrecht geschehen ist und er nur ein Opfer wurde?, sagte Sailin nun. Du hast ihn nicht gesehen Flamir. Er leidet. Aresteria rutschte etwas auf dem Thron nach vorne. Weißt du wer er ist? Du hast ihn doch gesehen. Sailin sah die Frau an und schüttelte etwas den Kopf. Ich ..., murmelte sie nur. Aresteria seufzte. Wie Flamir schon sagt wir können nicht einfach etwas machen. Wir wissen schließlich nichts. Wer weiß schon was passiert wenn wir ihn helfen. Die Zeit scheint auch in seinen normalen Bahnen zu laufen.

So wie sie sagt, behauptet er ja fast schon das sich die ganze Geschichte geändert hat nur durch sein Verschwinden. Wer sollte er sein das dies passieren könnte. Der Wähter verschränkte die Arme vor der Brust. Falmir nickte zustimmend. Genau das Frage ich mcih auch. Wer ist er das es die ganze Zeit durcheinander werfen könnte. Wie ich schon sagte. Wir können da nichts tun solange wir nicht mehr über ihn erfahren.

Sailin nickte nur knapp. Dann lasst mich noch einmal allein mit ihm sprechen. Vielleicht erfahre ich noch etwas mehr was hilfreich sein wird. Luzifer legte nun seinen Kopf etwa schief. Kannst du das denn? Du sagtest er habe mit dir Kontakt aufgenommen. Sailin zuckte mit den Schultern. Ich kann es jedenfalls versuchen. Einmal hat es schon funktioniert. So bin ich wieder nach Goa gekommen.

Tu was du nicht lassen kannst. Ich kenne dich gut genug das du dich davon nicht abbringen lässt. Flamir winkte ab. Aber sei auf der Hut. Wer weiß schon wer er wirklich ist udn was für Absichten er hegt.

Sailin nickte. Kurz verabschiedete sie sich und verließ dann mit Jack zusammen den Tempel. Draussen vor den Stufen blieb sie stehen und seufzte. Das war dann wohl ein Reinfall, murmelte sie und sah Jack an. So schnell wie du wolltest wird es wohl doch nicht gehen. Sailin begann die Stufen herunterzulaufen.

Sashira trat wieder etwas vor den Rat und sah die Drei fragend an. Glaub ihr es kommt irgendeine Gefahr auf uns zu? Das was sie da sagt klingt schon ziemlich komisch. Kurz schaute die junge Frau zurück zum Eingang des Tempels. Ich weiß es nicht, antwortete Aresteria. Doch es ist beunruhigend.

Die Hüterin schloss sich ihnen kurzeitig an und zeigte Jack und Sailin eine Herberge wo sie übernachten konnten. Sie erhielten etwas Gold für Essen Trinken und schließlich noch für ein Zimmer. Am Abend saßen sie dort und unterhielten sich etwas. Ich glaube langsam sollten wir uns Gedanken machen, wie wir hier mal zu etwas Gold kommen. Sie werden doch nicht ständig für uns bezahlen wollen. Und du willst ja noch mit diesem Kerl reden. Also wie gehts weiter?

Sailin sass im Schneidersitz auf dem Bett und schaute Jack an. Ich denke der Friedhof hier in der Stadt dürfte ein geeigneter Ort sein um mit ihm zu reden. Auf solchen Plätzen ist es eh schon umheimlich genug. Ich denke nicht das sich so viele dahin verirren um uns zu sehen. Ausserdem ist es spät. Sailin seufzte. Und nein ich denke nicht das sie ewig für uns bezahlen werden. Wir werden wohl gleich morgen zusehen müssen das wir etwas finden um Gold zu verdienen. Die Stadt ist ja groß genug irgendetwas wird sich schon finden lassen. Nun stand die junge Frau auf und lief zur Tür. Lass uns zum Friedhof gehen damit wir Flamir gleich morgen früh was berichten können. Ich hoffe diesmal erfahren wir mehr.