Unborn World

Sailin sass im Schneidersitz da und starrte einfach auf den schwarzhaarigen Mann. Noch immer trug sie die Kette an ihren Händgelenken. Kurz wanderten ihre Augen zu Nero, welcher sich auf einen Stuhl, neben Wahns Bett setzte. Als sie wieder zu Wahn schaute bemerkte die junge Frau die Bewegung am anderen Ende des Zimmers. Kyle stand in der Nähe der Tür an die Wand gelehnt da. Seine Arme waren vor der Brust verschränkt. Ihm geht es soweit gut, meinte er zu Nero. Mach dir keine Gedanken.

Soweit schon murmelte Wahn plötzlich. Nero sah auf als der junge Mann sich langsam im Bett hoch stemmte. Bissel kraftlos ansonsten gehts. Das andere erwähne ich nun besser erst gar nicht. Ich glaube du solltest aber noch liegen bleiben sagte Nero. Sein Vater setzte sich allerdings bereits auf das Bett.

Kyle stieß sich von der Wand ab und lief zu dem Bett von Wahn. Weißt du eigentlich was für einen Schreck du uns bescherrt hast. Kurz zeigte er auf Nero. Du solltest wirklich auf ihn hören. Du bist nicht umsonst aus den Latschen gekippt. Wahn was ist passiert?

Ich bleib ja sitzen murrte Wahn. Der Imperator hat mir eine neue Maske anfertigen lassen. Die wollten mich unbedingt unter Kontrolle haben. Aus irgendeinen Grund hat es nciht funktioniert. Die Maske blieb bei mir wirkungslos. Menethil hat sie mir einfach wieder heruntergerissen.

Kyle nickte nur langsam. Was ist dieser Kerl eigentlich für ein Monster, murmelte der Magier. Er schaute verwundert zu dem jungen Mann. Das ist aber schon komisch oder? Das sie nicht gewirkt hat. Naja nenn ich mal Glück gehabt. Kyle schaute zur Tür als diese plötzlich aufging. Bowen kam rein und grinste etwas. Sieh an wer da wieder wach ist. Du hast echt nen Timing gehabt mit deinem Umfallen. Kurz sah der Krieger zu Sailin. Diese rutschte nun etwas weiter nach hinten. Ihr Blick blieb jedoch auf Wahn haften.

Glück nennst du das? fragte Wahn etwas empört und verzog die Lippen. Ach Egal. Er sah kurz zu Bowen. Danke dir das du uns da raus gehoflen hast. Ich glaube alleine wäre ich da nicht mehr entkommen. Wahn richtete sich auf und lief zu Sailin ans Bett. Davor kniete er sich nieder und legte seinen einen Arm auf den Bettrand. Und wie geht es dir? fragte er besorgt.

Bowen winkte ab. Wolltest du nicht sitzen bleiben?, fragte Kyle nur und schüttelte den Kopf. Dann sah er zu der jungen Frau. Diese sass einfach nur da.
Sailin sagte nichts und schaute einfach nur den jungen Mann an, welcher nun bei ihr kniete. Immer mal wieder huschten ihre Augen zu den anderen. Sie wusste nicht ob es richtig war etwas zu sagen. So richtig einen klaren Gedanken konnte die junge Frau nicht fassen. Nur eins wusste sie, nocheinmal wollte sie diesen Schmerz nicht haben. Wenn sie etwas falsches sagen würde dann würde er wieder kommen. Und davor hatte sie einfach Angst.

Diese Magie liegt nicht länger auf dir sprach Wahn ruihg. Du kannst tun und lassen was du willst. Du musst ihm nicht länger DIenen. Und Sialin das da ist nicht mehr dein Vater.

Sailin schaute Wahn weiterhin an. Ihn so zu sehen tat ihr tief innen drin weh. Ein Teil davon war ihre Schuld. Konnte sie ihm wirklich glauben? Würden diese Schmerzen nicht wiederkommen? Könnte sie einfach wieder das machen was sie wollte? Sailin schaute auf den Arm von Wahn, welcher auf dem Bett lag. Die junge Frau hob langsam Ihren und legte vorsichtig ihre Hand auf Wahns Arm. Nichts passierte. Ihr Blick wanderte wieder zu dem Gesicht des Mannes vor ihr. Sie konnte ihn anfassen ohne das etwas passierte? Hatte er also die Wahrheit gesagt? Sailin rutschte auf dem Bett etwas nach vorne. Dann plötzlich fiel sie Wahn einfach um den Hals. Dabei achtete sie aber drauf das es die Seite war, an welcher nicht das verletzte Auge war. Wahn, schluchzte sie. Die Tränen rannen ihr die Wangen runter. Tut mit Leid, so Leid.

Wahn legte seine Arme um sie. Du brauchst dich für nichts entschuldigen. Du hast nichts schlimmes getan. Sie haben dich kontrolliert. Niemand nimmt dir das übel. Ok? Es war für den jungen Mann ungemein beruhigend Sailinw ieder in seinen Armen zu spüren. Für einen Moment vergaß er einfahc die Schmerzen.

Sailin ließ Wahn nicht los und umarmte ihn einfach weiter. Es tat einfach nur gut wieder bei ihm sein zu dürfen. Ihre Tränen liefen weiter. Ich hab dich verletzt. Nur wegen mir bist du so verwundet, schluchzte sie.
Kyle atmete erleichtert auf als Sailin wieder reagierte und Wahn sogar umarmte. Sollte das heißen das sie nun wieder völlig normal war? Doch etwas machte den Mann stutzig. Auch Wahn sagte etwas von wegen Familie. Wer soll nicht ihr Vater sein?, fragte er nun einfach gerade aus. Sailin sagte auch sowas komisches von wegen eine Tochter muss gehorchen.

Wahn schüttelte den Kopf. Er wandte sich kurz an Kyle. Das soll sie dir wenn schon selbst sagen. Gleich darauf wendete er sich wieder Sailin zu. Hör mal zu, Kleines. Das was mir passiert ist hätte so oder so geschehen können. Ich bin nunmal ein Wächter und die wollen sie nun mal unter ihre Kontrolle bringen. Aber hey. Ich bin Stolz darauf dein Wächter zu sein. Ich bin stolz drauf das der Feind in mir eine große Bedrohung sieht. Denn so weiß ich einfach ich mach es richtig. Irgendwie. Und ich bin stolz darauf einer solchen hingebungsvollen Hüterin bestehen zu dürfen.

Sailin schaute Wahn eine Weile lang an. Dann wischte sie sich die Tränen weg und lächelte etwas. Danke Wahn. Vielen Dank. Das bedeutet mir wirklich sehr viel. Vorsichtig küsste sie ihm auf den Mund. Als sie sich wieder von ihm löste setzte sich die junge Frau etwas bequemer hin. Kurz schaute sie zu Kyle, Bowen und Nero. Dann sah sie wieder zu Wahn. Margaroth ist mein Vater. Kyle zog die Luft ein. Er hatte bisher nur ziemlich schlechtes von diesem Mann gehört. Aber ich dachte Margaroth ist ein Drache? Wie kann der dein Vater sein? Er war mal ein Mensch, doch das ist schon lange her. Er kam zu mir als ich am See war und offenbarte mir das was unter dem Umhang liegt, wenn er nicht der Drache ist. Die junge Frau schüttelte sich angewiedert. Er ist von Grund auf verdorben, murmelte sie noch und schaute traurig.

War er denn mal anders? fragte Nero nun vorsichtig. Ich meine weil du sagst von Grund auf verdorben. Das ist doch eigendlich niemand. Oder? Nicht wegen seinen Blut oder seiner Herkunft. Wahn sah zu ihm. Dann streckte er eine Hand aus und winkte ihn heran. Nero folgte der aufforderung und ging neben Wahn in die Knie. Sein Vater zog ihm nun einfach die Maske vom Gesicht und legte sie auf das Bett. Nein ist man nciht. Es kommt immer drauf an was man tut. Von Grund auf verdorben ist niemand. Manche werden es aber. Margaroth wurde von der Dunkelheit verdorben. Das ist aber auch alles was ich weiß.

Sailin sah zu Nero. Ich habe dir ja schon was wegen meinem Vater erzählt, meinte sie. Doch das war nicht alles. In der Zelle hat er mir erzählt was damals geschah. Die junge Frau sah zu Bowen. Dir muss ich es ja nicht erzählen. Du wirst ja sicher mitgehört haben. Bowen nickte betroffen, so das die junge Frau zu Wahn schaute. Mein Vater hat meinen Bruder, unsere Mutter und mich einfach verlassen. Er meinte er habe eine andere Frau. Ich habe gehört das er weit nach Süden zu ihr reiste. Er verbrachte viele Jahre in dem Land, welches wir heute als das Reich hinter dem Nebel kennen. Er sagte nicht wo genau. Dch das Reich ist ja ziemlich riesig. Seine neue Frau war wohl eine der Herscherinnen dort. Eines Tages wurde sie wohl schwer krank. Er meinte damals war er sehr verzweidelt und versuchte ihren Tot aufzuhalten. Dabei stass er auf eine große Macht. Kaum war er mit ihr in Berührung gekommen veränderte er sich. Margaroth, wie er sich heute nennt, wurde damals geboren. Er schwang sich zum neuen Herrscher auf und hatte die völlige Macht über die Nebelkrieger. Sailin schaute Wahn fest an. Er ist schon lange nicht mehr mein Vater.